Jace ergriff ihr Kinn zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, zwang sie seinem Blick zu begegnen. Sie war einige Sekunden lang in seinem Amethystblick gefangen. Etwas loderte zwischen ihnen, fachte das langsam brennende Feuer in ihrem Abdomen an, trotz des qualvollen Schmerzes in ihrem Körper.
Schließlich brach er das Schweigen, was sie bemerken ließ, dass der ganze Raum still geworden war. »Cailyn, wir müssen sie unter Kontrolle halten. Wir müssen sie studieren, um ihr zu helfen. Sie verändert sich, ja, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, was als nächstes geschehen wird. Ich verspreche dir, dass sie während der Untersuchung nicht gefoltert oder ihr Leid zugefügt wird«, sagte Jace, um sie zu beruhigen. Unglücklicherweise tat es genau das Gegenteil.
Der Schmerz, der aufwallte, war mächtig. Wenn man bedachte, wie er sich verhalten hatte und wie eng er sie an sich hielt, dachte sie, dass er etwas für sie empfand. In dem Moment, in dem er sie aus Jax’ Armen genommen hatte, funkte Elektrizität zwischen ihnen. Seine Aussage fühlte sich wie ein Verrat von alldem an. Es war lächerlich derart zu empfinden, besonders da es unmöglich war eine solche Erwartung in einer kurzen Zeit zu schmieden. Dennoch war es da. Cailyn musste einen kühlen Kopf bewahren. Jessie und Elsie waren alles für sie und sie würde es sich niemals vergeben, falls einer von beiden irgendetwas passierte.
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* * *
Da er unkontrollierbar zitterte, fürchtete Jace, dass er Cailyn fallen lassen würde, wenn er sich nicht beruhigte. Er ertrank in der Flut seiner Emotionen. Er war durch ihre Schönheit in Ehrfurcht versetzt und zur selben Zeit lief Erregung ein heißes Rennen durch seinen Körper. Speichel sammelte sich in seinem Mund und sein Magen wurde aufgewühlt. Er verfluchte still die Abscheu, die sein Körper gegenüber Erregung hatte. Er wollte die Göttin anbetteln, dass sie ihm eine Nacht schenkte, in der ihm nicht schlecht wurde und er sich einer Frau hingeben konnte. Er hätte nach sieben Jahrhunderten Übelkeit wissen müssen, dass er nichts anderes erfahren würde.
Glücklicherweise hatte er mit der Empfindung lange genug gelebt, dass er absolut gut funktionierte. Das hielt jedoch die Scham nicht davon ab, heiß durch seine Adern zu laufen. Er wünschte sich, dass er ein normaler Mann anstatt der ruinierten Hülle wäre, zu der er geworden war.
Er wollte mehr als alles andere, dass er in der Lage war sich in einem Frauenkörper zu verlieren. Aber nicht nur irgendeiner Frau. Er wollte diese, mehr als er je zuvor eine Frau gewollt hatte. Aber er würde Cailyn niemals nachsetzen, denn er weigerte sich sie zu beflecken. Es konnte niemals noch weiter zwischen ihnen gehen. Niemand musste mit der Hölle leben, mit der er Tag und Nacht umging. Dennoch war er zu ihr hingezogen wie eine Motte zu einer Flamme und er würde für eine Nacht mit ihr gerne zu Asche verbrennen.
Er wollte diese satten, vollen Lippen an seine gepresst spüren. Oder noch besser, um seinen schmerzenden Schwanz geschlungen. Er konnte sich sie unten auf ihren Knien vorstellen, wie sie den fleischigen Kopf leckte, während sie zu ihm hoch lächelte. Und so schnell war er in seiner Hose hart wie Stahl, war sicher, dass sein Reißverschluss aufbrechen würde.
Die Fantasie, die sich in seinem Kopf abspielte, brachte seinen Blick zu ihrem schönen Gesicht nach unten. Er atmete ihren würzigen Zimtduft tief ein. Er wusste, dass seine Augen glühen mussten, damit seine Erregung deutlicher zur Schau stellten als seine Erektion. Er war nicht in der Lage wegzuschauen und beobachtete, wie ihr stechender Blick achtsam wurde. Sie hatte keine Ahnung, was seine Augen ihr sagten, aber sie hatte keine Angst. Er sah die Neugier und das Verlangen, das sie zu verstecken versuchte.
»Versprich mir, dass ihr nichts passieren wird. Auch wenn sie eine hirnlose Tötungsmaschine wird, tut ihr niemand weh. Und du findest ein Heilmittel für das, was ihr widerfahren ist«, verlangte Cailyn.
Jace wurde durch ihre Stärke und Entschlossenheit Ehrfurcht eingeflößt und er wusste, dass er ihr alles versprechen würde.
»Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um deiner Freundin zu helfen, aber wir müssen sie unter Kontrolle halten, bis wir mehr wissen. Ich habe jahrhundertelang mit den Wissenschaftlern gearbeitet, aber das ist eine Premiere. Wir brauchen Zeit«, legte er dar.
»Ich, für meinen Teil, verspreche, dass nichts ohne deine Beteiligung passieren wird, Cai«, gelobte Elsie, packte Cailyns Aufmerksamkeit.
» A ghra , mach keine Versprechungen, die du nich’ halten kannst«, rügte Zander.
»Oh, aber ich kann dieses Versprechen halten. Ich bin immerhin deine Königin. Und du, mein König, wirst sicherstellen, dass das geschieht«, sagte Elsie süß zu ihm.
Jace beobachtete die Interaktion und spürte, wie sich seine Brust verengte. Er beneidete deren Verbindung. Er hatte niemals gewollt, dass jemand zu ihm gehörte, aber irgendwann in den vergangenen paar Monaten hatte er begonnen sich mehr zu erhoffen. Von dem Moment an, in dem er Cailyn getroffen hatte, hatte er etwas mehr als Wertschätzung einer wunderschönen, intelligenten Frau verspürt. Er musste sich daran erinnern, dass er niemals eine Frau für sich selbst haben würde. Er verdiente es nicht.
»Ich danke dir, El. Ich fühle mich besser, wenn ich das weiß«, flüsterte Cailyn, ihren Augen wurden ein bisschen matt. Diese ganze Nacht musste ihren Tribut von ihr fordern und ihr Körper war noch immer verletzt.
Ohne nachzudenken, lehnte er sich nach unten und streifte mit seiner Nase gegen Cailyns leicht spitze Nase. Sein Blick ging geradewegs zu ihrem Mund. Sie hatte ein Muttermal auf der rechten Seite ihres köstlichen Munds. Ein Mund, den er unbedingt kosten wollte. Ihr überraschtes Keuchen hielt ihn auf, bevor er entsprechend dieses speziellen Verlangens handeln konnte, und ließ seinen Blick ihre haselnussbraunen Tiefen absuchen. Er realisierte plötzlich, dass ihre Augen zu den Schlangenaugen auf seinem Stab passten. Erneut wunderte er sich über diese Frau, die in sein Leben gebracht worden war.
Die Anspannung im Raum erinnerte ihn daran, dass sie nicht allein waren. Er ignorierte das besorgte Starren von Elsie und den anderen, das er in seinem Rücken brennen spürte, und stieß die Tür mit seiner Schulter zu dem auf, was jetzt zu Cailyns Zimmer geworden war.
»Lass uns dich heilen und um dich kümmern, wollen wir?«, fragte Jace, während er versuchte sie aufs Bett zu legen. Seine Arme weigerten sich zu kooperieren, zogen sie enger an seine Brust.
Da ihm die Hälfte der Bewohner des Geländes folgten, war jetzt nicht die Zeit dem Verlangen nachzugeben. Er zwang seine Finger sich zu öffnen und legte sie behutsam aufs Bett. Sie zuckte vor Schmerz und ein leichter Schein von Schweiß bedeckte ihren Körper. Ihr Teint war sogar noch blasser geworden und er wusste, dass sie gewaltige Schmerzen hatte, dennoch gab sie kein Geräusch von sich. Er bewunderte ihre Stärke. Sogar die Krieger zickten ihn an, wenn er deren Wunden zusammenflicken musste. Diese winzige Frau verwunderte ihn weiterhin.
»Es tut mir leid. Ich werde den Schmerz wegnehmen und du wirst so gut wie neu sein«, beschwichtigte er, steckte ihr loses Haar hinter ihre Ohren, da er den Kontakt brauchte.
Ihre weiche Haut zu berühren brachte ein Gefühl von Erleichterung und beruhigte ihn, während es ihn zur selben Zeit gespannt wie eine Trommel sein ließ. Ein dunkles, heimtückisches Bedürfnis verwurzelte sich. Zum ersten Mal in seinem Leben musste er eine Frau kosten, ihren ansprechenden Körper erkunden, und sich in ihren hitzigen Tiefen verlieren. Es machte ihm höllisch Angst.
Jace hasste es, wie seine Hände nervös zitterten, als er mit ihnen an ihren Armen herunterfuhr, nicht bereit sie zu heilen und seine Ausrede sie zu berühren zu verlieren. Er hielt ihre Hände einige stille Momente lang, bevor er sich zu ihrem gebrochenen Bein bewegte. Sie war so weich und geschmeidig unter seinen Handflächen. Es brauchte große Mühe seine Lust beiseite zu schieben, bevor er seine Heilfähigkeit rief. Überraschenderweise kam seine Kraft ohne viel Mühe bereitwillig zu seinen Fingern, trotz der Energieverausgabung vom Portal. Er schickte seine Magie in ihren Körper und sein Blut wurde zu Eis, als ein Knall plötzlich alle im Raum von deren Füßen riss. Er flog von ihrer Seite und landete grob an der Wand.
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