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Copyright Copyright Titel der Originalausgabe: ›The Buddha in Your Mirror‹ Copyright © 2001 SGI-USA First published in 2001 by Middleway Press Aus dem Englischen von Armin Jäger eBook (1. Auflage Printversion Januar 2015) Deutsche Ausgabe: © EchnAton Verlag Diana Schulz e.K. Gesamtherstellung: Diana Schulz Coverumsetzung: HildenDesign München Lektorat: Angelika Funk ISBN: 978-3-937883-65-6 www.echnaton-verlag.de
Der Buddha in Deinem Spiegel
Die Praxis
Das Selbst und seine Welt
Glück
Gelingende Beziehungen
Buddhismus und Gesundheit
Der Umgang mit dem Tod
... und nun zum praktischen Teil
Quellen- und Literaturverzeichnis
Über die Autoren
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Titel der Originalausgabe:
›The Buddha in Your Mirror‹
Copyright © 2001 SGI-USA
First published in 2001 by Middleway Press
Aus dem Englischen von Armin Jäger
eBook(1. Auflage Printversion Januar 2015)
Deutsche Ausgabe: © EchnAton Verlag Diana Schulz e.K.
Gesamtherstellung: Diana Schulz
Coverumsetzung: HildenDesign München
Lektorat: Angelika Funk
ISBN: 978-3-937883-65-6
www.echnaton-verlag.de
Woody Hochswender, Greg Martin & Ted Morino
Der BUDDHA – das bist DU
Die Quintessenz des Buddhismus - praktikabel für jeden!
»Keine Butternoten« ein Vorwort von Herbie Hancook
Warum hast Du dieses Buch in die Hand genommen? Gerade jetzt, in diesem Moment? Bestimmt geht es Dir genauso: Egal wie es gerade läuft – wir könnten stets noch ein kleines bisschen glücklicher sein. Und wenn es gerade gut läuft – wie oft kam es schon vor, dass wir uns ohne Vorwarnung im Schützengraben unserer Ängste wiederfinden?
Und für diejenigen unter uns, die in diesem Leben scheinbar mit allem gesegnet sind: Auch bei ihnen gibt es Zeiten, in denen all das Gute nicht dazu führt, voller Freude zu leben. Da muss es doch noch etwas geben, etwas Tieferes.
Oder wenn augenscheinlich alles glatt läuft, erkennen wir oft nicht, dass wir bereits mitten im Sumpf stecken. Ich denke an all die Zeitgenossen und Freunde aus meiner Branche, die kamen und gingen, an all die Legenden, die viel zu früh aus diesem Leben schieden, deren Musik und Stimme im Kampf gegen Krankheit und Drogen versanken. Dann steht die Frage, wie man nachhaltiges, dauerhaftes Glück erreicht, unverrückbar im Raum. Ob es dafür nicht einen Weg, nicht irgendeine Methode gäbe.
Das Leben als Jazz-Musiker ist nicht leicht – was sicher auch auf viele andere Berufe zutrifft. Es verlangt einem enorme Kräfte ab – körperliche wie geistige –, ständig auf Tour zu sein, manchmal jeden Tag ein neues Land zu bereisen, endlose Monate lang, dabei weiterhin aus seiner Kreativität zu schöpfen und bei alledem gesunde Beziehungen zu pflegen. Mitten in dieser rauen Wirklichkeit des Lebens, beruflich wie privat, war es diese leicht begreifbare, lebensstärkende Philosophie des Nichiren-Buddhismus, die mich gute neunundzwanzig Jahre lang nährte und mir Kraft gab.
Doch holen wir ein wenig weiter aus.
Ich komme aus keiner reichen Familie – wir waren sogar ziemlich arm. Ich kann von Glück reden, dass wir immer genug zu essen auf dem Tisch hatten. Und was noch wichtiger ist: Ich hatte die Unterstützung meiner Eltern. Sie ermutigten mich, meine Träume zu leben. Und sie unterstützten diese Träume so gut sie konnten. Sie konnten sich es eigentlich nicht leisten, mich aufs College zu schicken, aber irgendwie schafften sie es trotzdem.
Neben der Hilfe meiner Eltern wurde mein Leben wesentlich durch zahlreiche Mentoren geprägt, denen ich glücklicherweise immer wieder, bis heute, auf meinem Weg begegnen durfte. Drei von ihnen ragen besonders heraus. Die erste Mentorin war meine zweite Klavierlehrerin – Mrs. Jordan.
Damals, lange bevor der Jazz seinen Weg in mein Bewusstsein fand, war ich ein neunjähriger Junge mit gerade mal zwei Jahren Klavierunterricht. Das war 1949 in Chicago.
Ich weiß nicht mehr, wie ich an Mrs. Jordan gelangte, doch bis heute habe ich nicht vergessen, was sie mich gelehrt hat.
Nachdem sie mir eine Weile spielen zugehört hatte, sagte sie, ja, ich könne zweifellos gut Noten lesen. Doch noch in dieser ersten Stunde fragte sie mich, ob ich schon etwas über Anschlag, Nuancen, Phrasierung gehört hätte oder gar über das Atmen beim Klavierspiel – alles böhmische Dörfer für mich. Als ich dies verneinte, sagte sie: »Ich zeig's dir.« Dann setzte sie sich hin und spielte ein Stück von Chopin. Und es war so wunderbar, dass meine neunjährige Kinnlade runterfiel.
Mrs. Jordan lehrte mich, dass Klavierspielen viel mehr war, als nur die Noten spielen zu können. Dadurch, dass ich erleben durfte, wie viel Wärme, Würde und Leidenschaft sie in ihr Klavierspiel legte, bekam ich unmerklich eine Vorstellung davon, wie ich durch das Klavier mich selbst ausdrücken konnte.
Ihre Aufrichtigkeit und ihre fortwährenden Bemühungen, einem kleinen Jungen das eigentlich Unerklärliche nahezubringen, feuerten meine Lernbegierde an. Der Beweis ihres Talents als Lehrerin zeigte sich in nur eineinhalb Jahren: Ich gewann einen großen Klavierwettbewerb in Chicago und spielte mit dem Chicago Symphony Orchestra in der Orchestra Hall.
Im Unterricht mit Mrs. Jordan geschah es das erste Mal, dass ich in etwas scheinbar Vertrautem eine neue Dimension erkannte. Die Wucht dieser Erkenntnis wirkt bis heute nach.
Meiner Ansicht nach ist es genau das, was großartige Mentoren erreichen: Sie zünden in dir die Fähigkeit, etwas auf eine völlig neue Art zu sehen, eine Art, die in dir eine ganz besondere Resonanz erzeugt. Und noch etwas bekam ich von Mrs. Jordan mit, ohne dass ich es damals schon erkannte: Ein Gefühl dafür, wie die Aufrichtigkeit eines Menschen einen dauerhaften Eindruck bei einem anderen Menschen hinterlassen kann.
Miles Davis war auch ein solcher Mentor. Er war ein einzigartiger Charakter, der sein Instrument und seine Musik so meisterhaft beherrschte, dass er ganz und gar überzeugt die Dinge so tat, wie er sie für richtig hielt. Miles erntete viel Kritikerschimpfe für seine Angewohnheit, mit dem Rücken zum Publikum zu spielen. Doch wir in seiner Band wussten: Er tat dies, um uns auf subtile Weise zu führen – ein winziges Kopfschütteln hier, eine kleine Geste mit dem Horn da –, während er sein virtuoses Spiel fortsetzte. Miles ging seinen Weg und nie hatte er das Bedürfnis, sich für irgendetwas erklären zu müssen.
Wir, die wir mit und für Miles arbeiteten, kamen in den Genuss seines besonderen Genies, das weit über sein eigentliches Spiel hinausreichte. Wirklich einzigartig war sein Talent, uns alle in den Prozess hineinzuziehen und absolut alles zu integrieren, was wir gerade auftischten. Er sagte, er bezahle uns dafür, dass wir unsere Proben gleich auf die Konzertbühne verlegten, dass er uns für das Im-Moment-Erschaffen angeheuert habe, dass wir von uns selbst etwas beisteuerten. Ob auf der Bühne oder im Studio – immer wieder bewies er, dass er alles, was uns einfiel, aufgreifen und etwas daraus machen konnte. Oft hat er uns mit dieser Gabe den Hintern gerettet, nämlich indem er sogar unsere offensichtlichen Fehler in musikalische Themen verwandelte, die er sofort in alles einfließen ließ, was wir gerade spielten.
Und wenn wir steckenblieben, konnte er uns auf seine ganz eigene Art geschickt wieder raushelfen. Einmal, als mich das musikalische Äquivalent einer Schreibblockade befiel, lehnte sich Miles zu mir herüber und murmelte: »Mach im Bass mal ein H.« Leicht verblüfft versuchte ich, das, was er vielleicht gemeint haben könnte, einzuarbeiten. Und wie immer entzündete sich daraus ein Funke, der ihn nährte, dann wieder mich und in einem musikalischen Dialog mündete.
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