Gerhart Hauptmann - Griselda

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Gerhart Hauptmanns Ausflug ins Reich der Mythen und Legenden: Mit seinem 1909 uraufgeführten Theaterstück «Griselda» adaptiert er den Stoff rund um eine der berühmtesten Frauenfiguren der europäischen Folklore, die zum ersten Mal in Boccaccios «Decamerone» in Erscheinung tritt. Gerhart Hauptmann greift die Geschichte der armen Bauerstochter, die sich nach ihrer Heirat mit einem Fürsten mit schicksalshaften Prüfungen konfrontiert sieht, auf und schafft einen neuen, originellen Zugang zu der Erzählung.-

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Graf Eberhard. Was meint Ihr dazu, Propst?

Der Schloßpropst. Es ist undankbar, über die Eigentümlichkeiten regierender Herren sich Gedanken zu machen.

Graf Eberhard. Mein Neffe Ulrich muß heiraten!

Die Baronin, höhnisch. Gebt ihm eine Frau, gebt ihm eine Frau, sonst kommt er ins Narrenhaus.

Der Schloßpropst. Ich habe mir nun im Gegenteil sagen lassen, werter Graf, daß Herr Ulrich grade wegen eines Heiratsprojekts aus Mailand hierher auf das Land geflohen und erst in eine Art Tollheit verfallen ist!?

Graf Heinz. Ihr werdet einen frisch in die Falle gegangenen Wolf eher dazu bringen, daß er ein lebendiges Osterlämmchen apportiert, als meinen originellen Vetter Ulrich dazu, mit einer veritablen Braut unter Glockengeläut die Schwelle der Kirchtür zu überschreiten.

Die Baronin. Was in der Tat auch Stoff für ein einziges großes Gelächter von Mailand bis Rom, von Rom bis Ravenna abgeben würde. Man müßte es, glaube ich, jenseit der Alpen noch kichern hören.

Graf Eberhard. Einerlei, seien wir ernsthaft. Es stehen wichtige Dinge auf dem Spiel. Die Landstände wollen sich nächstens versammeln. Ja, bereits heut werden sich etwa zwanzig Vertrauensmänner zu einer Vorberatung hier einfinden. Man rechnet mit dem Heimfall der Grafschaft. Und die Agnaten sind von der niederträchtigsten Rührigkeit.

Der Schloßpropst. Latet anguis in herba, jawohl.

Graf Eberhard. Meines Erachtens sollte er keine andere als die Contessa Pirani nehmen. Sie erbt auf der Stelle fünf große Herrschaften. Ihr Herr Papa zieht ein Rieseneinkommen aus zwölf oder vierzehn Häusern in Mailand, Rom, Neapel und Genua. Sie ist vierzehn Jahr alt und gewachsen wie eine Zypresse. Sie ist eigentlich über alle Begriffe schön.

Die Baronin. Lieber Onkel, du solltest jetzt gleich aus dem Stegreif deinem Panegyrikus ein Sonett über ihre gefärbten Haare anheften!

Haushofmeister. Soll es mir gestattet sein, mitzuteilen, was Seine Erlaucht, unser Herr Markgraf, über diesen durchlauchtigsten Engel zu bemerken geruht haben?

Graf Eberhard. Sprich.

Haushofmeister. Wenn die Contessa Pirani, wie Gott sie gemacht hat, sagte er, auf meinem dunkelbraunen holländischen Bullen, den niemand zähmen kann, durch das Dorf reiten, ihn dann an den Hörnern nehmen und an die Krippe binden will, dann will ich sie vom Flecke weg heiraten.

Graf Eberhard. Manchmal kommt mir doch auch der Gedanke, ob nicht etwa doch, wie die Gegner annehmen, der gute Neffe ein Fressen für die Medizinmänner der Sorbonne und die Wärter des Spitales vom Grauen Kloster ist.

Haushofmeister. Ich meine, er ist nur Weiberfeind.

Die Baronin, nach allgemeinem Lachausbruch. Da möchte ich Euch doch wohl raten, Haushofmeister, wenn Ihr von einer irrigen Ansicht abkommen wollt, seinen Spuren in den lombardischen Städten nachzugehen: sein Weg ist mit blutigen Tränen verlassener und betrogener Weiber bedeckt.

Graf Eberhard. Gott weiß es, er hat seinen einflußreichen Freunden die Vertuschung seiner wahnwitzigen Aventiuren nicht immer leicht gemacht.

Graf Ulrich tritt ein, wie ein Bauer gekleidet, Lederhose, offenes Hemd, eine Heugabel über der Schulter.

Graf Ulrich. Lieber Onkel, lieber Vetter, liebe Cousine, was verschafft mir die Ehre?

Graf Eberhard, betroffen durch Ulrichs Aufzug. Verzeih, lieber Ulrich, wir wollten nicht stören.

Graf Ulrich. Oh, es macht nichts, ich habe nur der Jutta Dünger laden helfen.

Graf Eberhard. Was hast du ihr laden helfen?

Graf Ulrich. Mist! – Du erlaubst, teure Base . . . Er lehnt das landwirtschaftliche Werkzeug an die Wand.

Die Baronin. Ihr habt Euch, wie es scheint, seitdem Ihr auf dem Lande wohnt, einen neuen, nicht minder penetranten Humor angeeignet, erlauchter Vetter, als weiland Eure Stadthumore gewesen sind. Die Probe beweist es. Ihr habt Euch gesteigert!

Graf Ulrich. Ich habe mich in der Tat gesteigert. Nicht um die Busentücher und Strumpfbänder der zwölf schönsten Damen der Lombardei kehre ich in die Stadt zurück.

Graf Eberhard. Du warst allerdings für das Feldlager immer besser geeignet als für den Terrazzo eines Prunksaales. Allein, solche extremen Liebhabereien wie diese neuste blieben mir bisher an dir unbekannt.

Graf Ulrich. Was wünscht ihr von mir?

Graf Eberhard. Mein lieber eigensinniger Neffe, erstlich haben wir zum soundsovielten Male einen Familienrat gehalten . . .

Graf Ulrich. Der wievielte ist es?

Graf Heinz. Der neunte Oktober.

Graf Ulrich. Der wievielte Familienrat, meinte ich. Ich glaube, der hundertundelfte wird es sein. – Laß Wein und Gebäck bringen, Haushofmeister.

Der Haushofmeister ab.

Graf Eberhard. Wenn es schon gleich nicht der hundertundelfte Familienrat ist, so haben wir doch allerdings in deiner wichtigen Sache wenigstens fünfmal umsonst unsere Entschlüsse gefaßt. – Was hast du eigentlich gegen das Heiraten?

Graf Ulrich. Nicht das geringste, solange ich keine Frau ins Haus zu nehmen brauche. Wenn ihr es sonst wollt, will ich bei andrer Leute Hochzeit alle vier Wochen Brautführer sein und alle vierzehn Tage Gevatter stehen.

Graf Eberhard. Leider ist es mit andrer Leute Hochzeit, lieber Neffe, eben ganz und gar nicht getan.

Graf Ulrich. Und mit meiner erst recht nicht. Ich bin nicht so grausam, eine Frau zu nehmen! Meine Frau – oder ich – täte mir leid.

Die Baronin. Darin muß ich Euch herzlich zustimmen.

Graf Eberhard. Es hilft nichts, ich muß dir jetzt nach der Schnur meine Vorschläge tun. Es kann dir unmöglich beruhigend sein, deine Lehnsherrlichkeit von allen Seiten gierig umlungert zu sehen. Mögen sie auch deine Lehnsfähigkeit öffentlich vorderhand nicht antasten. Immerhin bist du unbeweibt, und deine Deszendenz ist in Frage gestellt.

Graf Ulrich. Nun, so bring mir meinethalben alle die wohlriechenden Jungfrauen, die rohe Zwiebeln essen, aber keine anderen, wenn ich absolut heiraten soll! Ihr verlangt einen Thronerben, was mich wundernimmt, da ihr mich kennt: denn ich schwöre euch, meine Kinder werden eher des Teufels als stroherne Zierpuppen von Herzögen und Herzoginnen sein. Sie werden dermaßen plebejische Neigungen haben, daß meine jetzigen euch vorkommen werden, als sei ich aus Fruchtzucker und Rosenöl von einem Konditor gebacken worden. Ich werde im ganzen Leben keinen näselnden Grandseigneur, geschweige eine regierende Herzogin zustande bringen, und wenn ich Gott weiß wie fein, zierlich und wohlgewaschen zu Werke gehe.

Graf Eberhard. Mein lieber Ulrich, Gott erhalte dir deinen Humor! Deine unverwüstliche Konstitution ist vollkommen hinreichende Bürgschaft für die edle Qualität deiner Nachkommen. Dein Vater sagte auch starke Sachen, aber er hat es doch immer eingesehen, daß man entweder in einem gewissen Sinne der Sklave seiner Besitztümer ist oder aber ihr Herr auch nicht sein kann. Du wirst auch, über kurz oder lang, tun, was die Stunde von dir fordert.

Graf Ulrich. Sag mal, seid ihr gekommen, und versammeln sich diese Leute drinnen im Saal, um bei meinem Fang Zeuge zu sein? Ich schwöre bei Gott, ihr täuscht euch in mir, und ich werde das Recht meiner Herrschaft, solange ich lebe, auch ohne Kunkel und Unterrock an meiner Seite zu wahren wissen.

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