Gerhart Hauptmann - Griselda

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Gerhart Hauptmanns Ausflug ins Reich der Mythen und Legenden: Mit seinem 1909 uraufgeführten Theaterstück «Griselda» adaptiert er den Stoff rund um eine der berühmtesten Frauenfiguren der europäischen Folklore, die zum ersten Mal in Boccaccios «Decamerone» in Erscheinung tritt. Gerhart Hauptmann greift die Geschichte der armen Bauerstochter, die sich nach ihrer Heirat mit einem Fürsten mit schicksalshaften Prüfungen konfrontiert sieht, auf und schafft einen neuen, originellen Zugang zu der Erzählung.-

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Griselda, abermals und aufs höchste konsterniert, wirft die Schaufel weg. Oh, ich hätte wahrhaftig Besseres zu tun, als auf deine hirnverbrannten Reden zu passen. Sie schiebt die Radwer in den Holzstall und betätigt sich.

Mutter Helmbrecht ist, den Fremden scharf und nachdenklich im Auge behaltend, den Vorgängen gefolgt. Vater! Vater! Es is jemand hier.

Der Fremde. Liebst du Goldstücke, Alte? Er wirft ihr einige in den Schoß.

Mutter Helmbrecht. Vater! – Das geht nich mit rechten Dingen zu! – Vater! – Was is das? – Sie streicht die Münzen von der Schürze. Stehlen und betteln brauchen wir nich.

Der Fremde, unbeirrt zu Griselda. Willst du aufs Feld? Griselda hat das Joch eines Zugochsen vom Türpfosten genommen und antwortet nicht. Willst du die Kuh vor den Pflug spannen? – Mit eigentümlichem Nachdruck, heiß. Laß doch das Rind, du junge Färse, im Stall: spanne dich selbst vor den Pflug! Ich werde die Sterzen halten und die goldenen Zügel deines Haares um meine Fäuste wickeln. – Willst du?

Griselda. Ich habe auch Fäuste.

Der Fremde, hartnäckig. Ich werde die Stränge und Stricke und Seile deiner Haare mit Knoten versehen, und du sollst zittern unter meiner Geißel – du junges Rind!

Griselda packt den Fremden vor der Brust und stößt ihn durchs Zaunpförtchen hinaus. Pack dich! so! pack dich! Sie kommt in den Hof zurück und schließt das Pförtchen.

Der Fremde, sehr bleich, hebt die Mütze auf, die ihm entfallen ist. Nicht übel! – Du gefällst mir! – Griselda steht an der Schuppentür und weint still in die Schürze. Der Fremde schlendert, die Hände in den Taschen, langsam wiederum in den Hof. Was kostet bei euch ein Trunk Wasser, Alte?

Mutter Helmbrecht. Ich hab' all mein Lebtag dem armen Wandrer seinen Schluck Wasser gegönnt. Was Ihr wollt, mag wohl was andres sein.

Der Fremde. Seid ihr leibeigen oder Fronbauern? Steht ihr dem Kloster oder der Herrschaft zu?

Mutter Helmbrecht. Ich denke, das kann Euch wenig bekümmern, wem wir zustehn! Ins Haus rufend: Mann! – Trinkt und geht Eurer Wege, wer Ihr auch seid! – Mann! Mann! Vater Helmbrecht erscheint in der Haustür.

Vater Helmbrecht. Was schreist du denn, Mutter?

Der Fremde. Die Weiber schreien, weil ich durstig bin! – Was? Ist Er nicht der alte Helmbrecht, der nachts zu meines seligen Herrn Vaters Zeiten mit dem greulichen Tutehorn winters und sommers bei Regen, Wind und Mondschein die Wache hatte? Ist Er nicht der Nachtwächter Helmbrecht von Jagdhaus Schönbuche, dem wir jungen Leute einmal nach einem etwas ausgelassenen Jagdschmause den Streich spielten, im eigenen Schlößchen einzubrechen?

Vater Helmbrecht. Jawohl, der soll ich wohl immer noch sein.

Der Fremde. Weißt du, wer ich bin?

Vater Helmbrecht. Auch immer noch unser Markgraf Ulrich.

Mutter Helmbrecht. I, du großer Gott: ich hab' ja den gnädigen Herrn auf der Stelle erkannt!

Graf Ulrich. Davon hast du aber nichts merken lassen. Ich will mir den Bart scheren lassen und Mandelkleie in mein Waschwasser nehmen, damit ich wieder wie einer von jenen Zieraffen aussehe, die euch in Respekt versetzen. Wie geht's sonst, alter Nachtwächter! Jetzt machst du wieder dein Vaterunsergesicht. Kannst du auch noch deine dreimal gehängte Diebsvisage aufstecken?

Vater Helmbrecht. Je nachdem, Herr! Obgleich ich das nicht mehr so nötig habe, seit der alte Freihubener Bauer, der soviel als der Vater von meinem Weibe war, gestorben ist und wir das Waldgut hier oben geerbt haben.

Graf Ulrich. Ach so! Deshalb hat mir auch dein Teufel von Tochter alle Rippen im Leibe zerbrochen.

Mutter Helmbrecht. Griselda, tu Abbitte!

Graf Ulrich. Laß sie! Mich ficht's nicht an! Will heißen, ich leide, weiß Gott, keine Anfechtungen ihrethalb! Was hat sie sich also so ungebärdig, da sie doch niemand dressieren will. Will ich Fuchsjagden reiten, so stehen in meinem Marstall Stuten genug. Und läge mir dran, grade bei diesem Satan mein Jus zu nehmen, es würde mich nur vier Worte kosten: schick sie aufs Schloß! – und es wäre geschehen.

Vater Helmbrecht kratzt sich hinterm Ohr. Schon, gnädiger Herr! Wenn einer nur jetzt nicht ein freier Feudaster geworden wäre.

Graf Ulrich. Der Tausend, du Schlingel! Was bist du geworden?

Vater Helmbrecht. Was leider Gottes nach dem Recht von Mailand bis Bern, von Bern bis Raben nicht mehr zu ändern ist.

Graf Ulrich. Höre: baue getrost deinen Kohl, ich störe dich nicht. Behalte auch meinethalben deine anderthalb ranzigen Zinshühner! – Befiehl, sie soll mir in irgendeiner Scherbe einen Trunk Wassers reichen, sonst nichts! Das sei ihr ganzer Gehorsam.

Mutter Helmbrecht. Griselda, reiche dem gnädigen Herrn Markgrafen Wasser, im Augenblick!

Griselda. Nein!

Vater Helmbrecht. Kotzschockschwerenotmillionschwerebrett!!

Griselda nimmt eine Milchgelte und begibt sich mit trotzigem Entschluß an den Brunnen.

Graf Ulrich, mit gekünsteltem Gleichmut zu Helmbrecht. Habt Ihr gehört, daß heuer unten am See die Weinbauern recht sehr übel abschneiden?

Vater Helmbrecht, erst mit einem Blick auf Griselda. Schwerenotskotzhimmelschlag noch mal! – Auch die Oliven sind schlecht geraten.

Graf Ulrich. Und außerdem auch die Jungfern, wie es scheint. – Er will das gefüllte Wassergefäß aus Griseldas Hand entgegennehmen, die es ihm reicht. So! – brav! – Gehorsam geziemt der Leibeigenen.

Griselda gießt ihm das Wasser über den Kopf. Werdet nüchtern, Herr Markgraf, Ihr seid betrunken!

Graf Ulrich hat Griselda blitzschnell an beiden Gelenken gefaßt. Was? Nun sollst du erfahren, daß ein Mann kein Weib und ein Weib kein Mannsbild ist. Er packt sie an und trägt sie ins Haus.

Griselda. Ich beiße, ich würge – ich schlage Euch nieder! Sie wird ins Haus getragen, man hört beide herumpoltern.

Mutter Helmbrecht. Das Mädel hat den Verstand verloren!

Vater Helmbrecht. Na ja! Und er und der alte Graf, die haben niemals, weiß Gott, welchen gehabt!

Zweite Szene

Eine Galerie im Schlosse des Markgrafen von Saluzza. Vor den Fenstern breiten sich der Spiegel und die Gelände eines oberitalienischen Sees aus.

Graf Eberhard, über die Fünfzig hinaus; Graf Heinz, sein Sohn, fünfundzwanzig Jahre alt; Die Baronin, schlank, dreißigjährig: diese alle in Reitanzügen. Der Haushofmeister, der Schloßpropst, beide sich dem vierzigsten Jahre nähernd.

Graf Eberhard. Demnach ist also noch immer keine irgendwie erhebliche Änderung eingetreten, Haushofmeister?

Haushofmeister. Nein. Er wohnt in einem schlechten Domestikengelaß. Was die Köche zubereiten, verschmäht er. Er röstet sich selbst Kastanien und schlingt sie noch mit der glühenden Asche hinunter. Er trinkt Wasser oder den allerminderwertigsten Desenzano, der zu bekommen ist. Wo er grade geht oder steht, ißt er sein Schwarzbrot und seinen Kuhkäse oder Speck aus der freien Faust. In wärmeren Nächten schläft er zwischen dem Schwarzwild, höher hinauf in den Wäldern. Er verkriecht sich ins trockene Laub an den Futterstellen oder auf einem Heuboden, wenn's hochkommt, wo ihm dann gelegentlich, wenn ich die Wahrheit sagen soll, eine beliebige Bauernmagd Gesellschaft leistet. So ist unser Herr: beinahe haben wir keinen.

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