Joseph von Eichendorff - Gesammelte Werke

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Die Prosa von Eichendorff hat einen romantischen Widerspruch zwischen dem Wunsch nach Zugehörigkeit zur ganzen Welt, nach Inklusivität, Allgegenwart und der Angst vor dieser Welt, die die an sich wertvolle menschliche Persönlichkeit tötet. Die Poesie blieb jedoch immer im Schlüssel der romantischen Tradition und umfasste Mysterium, ständige Bewegung, Sterben nach Harmonie und gleichzeitig absolute Religiosität. So findet der moderne Leser die Erfahrungen des Dichters in diesem Buch, und lernt die Tiefe der deutschen Natur kennenm nachdem er sich mit der Poesie des Autors vertraut gemacht hat.
Inhalt:
Romane:
Ahnung und Gegenwart
Dichter und ihre Gesellen
Erzählungen:
Die Zauberei im Herbste
Aus dem Leben eines Taugenichts
Viel Lärmen um Nichts
Auch ich war in Arkadien
Libertas und ihre Freier
Das Marmorbild
Das Schloß Dürande
Die Entführung
Die Glücksritter
Eine Meerfahrt
Autobiographische:
Der Adel und die Revolution
Halle und Heidelberg
Gedichte:
Abendlich schon rauscht der Wald
Abschied
Allgemeines Wandern
Am Strom
An den heiligen Joseph
An die Dichter
An die Entfernte
An die Tiroler
Andre haben andre Schwingen
Auf dem Rhein
Auf meines Kindes Tod
Auf offener See
Aus schweren Träumen
Begegnung
Bei einer Linde
Beim Erwachen
Blumen und Liebe
Dank
Das Gebet
Das kranke Kind
Das Mädchen
Das Waldfräulein
Das Zaubernetz
Das zerbrochene Ringlein
Dein Bildnis wunderselig
Der Abend
Der alte Garten
Der armen Schönheit Lebenslauf
Entschluß
Erinnerung
Erwartung
Herbst
Herbstklage
Herbstliedchen
Herbstweh
Herkules' Haus
Hermanns Enkel
Hippogryph
Ich kann wohl manchmal singen
Im Abendrot
Im Alter
Im Herbst
Im Walde
Intermezzo
Jeder meint, die Schönste wär sein Lieb
Jugendandacht
Julian
Jäger und Jägerin
Klang um Klang
Koda
Komm, Trost der Welt, du stille Nacht
Kriegslied
Kurze Fahrt
Lass das Trauern
Leid und Lust
Letzte Heimkehr
Lieber alles
Lied des Armen
Marienlied
Mariä Sehnsucht
Meeresstille
Memento
Morgendämmerung
Mädchenseele
Nachtlied
Neue Liebe… und viel mehr

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Ich hab gesehn ein Hirschlein schlank

Im Waldesgrunde stehn,

Nun ist mir draußen weh und bang,

Muß ewig nach ihm gehn.

›Frischauf, ihr Waldgesellen mein!

Ins Horn, ins Horn frischauf!

Das lockt so hell, das lockt so fein,

Aurora tut sich auf!‹

Das Hirschlein führt den Jägersmann

In grüner Waldesnacht

Talunter, schwindelnd und bergan,

Zu nie gesehener Pracht.

›Wie rauscht schon abendlich der Wald,

Die Brust mir schaurig schwellt!

Die Freunde fern, der Wind so kalt,

So tief und weit die Welt!‹

Es lockt so tief, es lockt so fein

Durchs dunkelgrüne Haus,

Der Jäger irrt und irrt allein,

Findt nimmermehr heraus.

Gegen Mitternacht ohngefähr, fuhr die Alte fort, hörte ich ein leise Händeklatschen vor dem Hause. Ich öffnete leise die Lade meines Guckfensters und sah einen großen Mann, bewaffnet und in einen langen Mantel vermummt, unter Angelinas Fenster stehn, seitwärts im Gebüsch hielt ein Wagen mit Bedienten und vier Pferden. In demselben Augenblicke kam auch Angelina, ihr Kind auf dem Arme, unten zum Hause heraus. Der fremde Herr küßte sie und hob sie geschwind in den Wagen, der pfeilschnell davonrollte. Eh' ich mich besann, herauslief und schrie, war alles in der dicken Finsternis verschwunden.

Auf diesen verzweifelten Bericht der Alten stürzte ich in das Zimmer hinauf. Alles lag noch wie sonst umher, sie hatte nichts mitgenommen, als ihr Kind. Ein Bild, das nach ihr kopiert war, stand noch ruhig auf der Staffelei, wie ich es verlassen. Auf dem Tische daneben lag ein ungeheurer Haufen von Goldstücken. Wütend und außer mir, warf ich alle das Gold, das Bild und alle andern Bilder und Zeichnungen hinterdrein zum Fenster hinaus. Die Alte tanzte unten mit widrig vor Staunen und Gier verzerrten Gebärden wie eine Hexe zwischen dem Goldregen herum, und ich glaubte da auf einmal in ihren Zügen dieselbe Zigeunerin zu erkennen, die mir damals an dem Gartengitter prophezeit hatte. Ich eilte zu ihr hinab, aber sie hatte sich bereits mit dem Golde verloren. Ich lud nun meine Pistolen, warf mich auf mein Pferd und jagte der Spur des Wagens nach, die noch deutlich zu kennen war. Ich war vollkommen entschlossen, Angelina und ihren Entführer totzuschießen. So erbärmliches Zeug ist die Liebe, diese liederliche Anspannung der Seele! -

So durchstreifte ich fast ganz Italien nach allen Richtungen, ich fand sie nimmermehr. Als ich endlich, erschöpft von den vielen Zügen, auf den letzten Gipfeln der Schweiz ankam, schauderte mir, als ich da auf einmal aus dem italienischen Glanze nach Deutschland hinabsah, wie das so ganz anders, still und ernsthaft mit seinen dunklen Wäldern, Bergen und dem königlichen Rheine dalag. Ich hatte keine Sehnsucht mehr nach der Ferne und versank in eine öde Einsamkeit. Mit meiner Kunst war es aus. -

Dagegen lockte mich nun bald die Philosophie unwiderstehlich in ihre wunderbaren Tiefen. Die Welt lag wie ein großes Rätsel vor mir, die vollen Ströme des Lebens rauschten geheimnisvoll, aber vernehmlich, an mir vorüber, mich dürstete unendlich nach ihren heiligen, unbekannten Quellen. Der kühnere Hang zum Tiefsinn war eigentlich mein angebornes Naturell. Schon als Kind hatte ich oft meinen Hofmeister durch seltsame, ungewöhnliche Fragen in Verwirrung gebracht, und selbst meine ganze Malerei war im Grunde nur ein falsches Streben, das Unaussprechliche auszusprechen, das Undarstellbare darzustellen. Besonders verspürte ich schon damals dieses Gelüst vor manchen Bildern des großen Albrecht Dürer und Michel Angelo. Ich studierte nun mit eisernem, unausgesetztem Fleiß alle Philosopheme, was die Alten ahneten und die Neuen grübelten oder phantasierten. Aber alle Systeme führten mich entweder von Gott ab, oder zu einem falschen Gott.

Alles aufgebend und verzweifelt, daß ich auf keine Weise die Schranken durchbrechen und aus mir selber herauskommen konnte, stürzt' ich mich nun wütend, mit wenigen lichten Augenblicken schrecklicher Reue, in den flimmernden Abgrund aller sinnlichen Ausschweifungen und Greuel, als wollt' ich mein eigenes Bild aus meinem Andenken verwischen. Dabei wurde ich niemals fröhlich, denn mitten im Genuß mußte ich die Menschen verhöhnen, die, als wären sie meinesgleichen, halb schlecht und halb furchtsam, nach der Weltlust haschten und dabei wirklich und in allem Ernst zufrieden und glücklich waren. Niemals ist mir das Hantieren und Treiben der Welt so erbärmlich vorgekommen, als damals, da ich mich selber darin untertauchte.

Eines Abends sitz ich am Pharotisch, ohne aufzublicken und mich um die Gesellschaft zu bekümmern. Ich spielte diesen Abend wider alle sonstige Gewohnheit immerfort unglücklich, und wagte immer toller, je mehr ich verlor. Zuletzt setzte ich mein noch übriges Vermögen auf die Karte. Verloren! hört' ich den Bankhalter am andern Ende der Tafel rufen. Ich springe auf und erblicke den geheimnisvollen Unbekannten, den ich fast schon vergessen hatte. Er wurde sichtbar bleich, als er mich erkannte. Ich weiß nicht, mit welcher Medusengewalt gerade in diesem Augenblicke sein Bild auf meine Seele wirkte. In der Verblendung dieses Anblicks warf ich alle Karten nach dem Orte, wo die Erscheinung gestanden, aber er war schon fort und schnell aus der Stube verschwunden. Alle sahen mich erstaunt an, einige murrten, ich stürzte zur Tür hinaus auf die Straße.

Ich ging eilig durch die Gassen und blickte rechts und links in die erleuchteten Fenster hinein, wie da einige soeben ruhig und vollauf zu Abend schmausten, dort andere ein Lomberchen spielten, anderswo wieder lustige Paare sich drehten und jubelten, und allen so philisterhaft wohl war. Mich hungerte gewaltig. Betteln mocht' ich nicht. Schmaust, jubelt und dreht euch nur, ihr Narren! rief ich, und ging mit starken Schritten aus dem Tore aufs Feld hinaus. Es war eine stockfinstere Nacht, der Wind jagte mir den Regen ins Gesicht.

Als ich eben an den Saum eines Waldes kam, erblickte ich plötzlich hart vor mir zwei lange Männer, heimlich lauernd an eine Eiche gelehnt, die ich sogleich für Schnapphähne erkannte. Ich ging im Augenblick auf sie los, und packte den einen bei der Brust. Gebt mir was zu essen, ihr elenden Kerle! schrie ich sie an, und mußte auch gleich darauf laut auflachen, was sie über diese unerwartete Wendung der Sache für Gesichter schnitten. Doch schien ihnen das zu gefallen, sie betrachteten mich als einen würdigen Kumpan, und führten mich freundschaftlich tiefer in den Wald hinein.

Wir kamen bald auf einen freien, einsamen Platz, wo bärtige Männer, Weiber und Kinder um ein Feldfeuer herumlagen, und ich bemerkte nun wohl, daß ich unter einen Zigeunerhaufen geraten war. Da wurde geschlachtet, geschunden, gekocht und geschmort, alle sprachen und sangen ihr Kauderwelsch verworren durcheinander, dabei regnete und stürmte es immerfort; es war eine wahre Walpurgisnacht. Mir war recht kannibalisch wohl. Übrigens war es, außer daß sie alle ausgemachte Spitzbuben waren, eine recht gute, unterhaltende Gesellschaft. Sie gaben mir zu essen, Branntwein zu trinken, tanzten, musizierten und kümmerten sich um die ganze Welt nicht.

Mitten in dem Haufen bemerkte ich bald darauf ein altes Weib, die ich bei dem Widerscheine der Flamme nicht ohne Schreck für dieselbe Zigeunerin wiedererkannte, die mir als Kind geweissagt hatte. Ich ging zu ihr hin, sie kannte mich nicht mehr. Von unserm letzten Zusammentreffen bei Rom wußte oder mochte sie nichts wissen. Ich reichte ihr noch einmal die Hand hin. Sie betrachtete alle Linien sehr genau, dann sah sie mir scharf in die Augen und sagte, während sie mit seltsamen Gebärden nach allen Weltgegenden in die Luft focht: Es ist hoch an der Zeit, der Feind ist nicht mehr weit, hüte dich, hüte dich! Darauf verlor sie sich augenblicklich unter den Haufen, und ich sah sie nicht mehr wieder. Mir wurde dabei nicht wohl zumute und die abenteuerlichen Worte gingen mir wunderlich im Kopfe herum.

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