Bert Powell - Aufwachsen in Geborgenheit

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Aufwachsen in Geborgenheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Kinder sicher ins Leben begleiten
Viele Eltern fühlen sich heute sehr unter Druck, alles richtig zu machen. Doch Kinder brauchen keine perfekte Umgebung; das, was sie wirklich brauchen, ist Geborgenheit und emotionale Sicherheit. Kent Hoffman, Glen Cooper und Bert Powell haben das erfolgreiche pädagogische Konzept Der Kreis der Sicherheit entwickelt, das bereits Tausenden Familien geholfen hat, eine stabile Bindung zwischen Eltern und Kindern aufzubauen. Nun liegt ihr Ratgeber erstmals auf Deutsch vor. Mit ihm können Sie als Eltern lernen, wie Sie Ihrem Kind gleichermaßen Geborgenheit und Schutz geben und seine Eigenständigkeit fördern, welche emotionalen Bedürfnisse ein Kleinkind oder ein älteres Kind durch problematisches Verhalten zum Ausdruck bringt und wie Ihre eigene Kindheit sich auf Ihren Erziehungsstil auswirkt – und wie Sie etwas daran ändern können.
Mit eindrücklichen Geschichten und praktischen Anregungen erfahren Sie, wie Sie einen verständnisvollen Umgang mit sich selbst entwickeln sowie Flexibilität und die Bereitschaft, Fehler zu machen und daraus zu lernen – für ein achtsames Familienleben und ein geborgenes Aufwachsen Ihres Kindes.

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Falls Sie selbst die positiven Auswirkungen einer sicheren Bindung erlebt haben, wird es Sie nicht überraschen, wie verheerend das Fehlen von jeglicher Bindung sein kann. Im dreizehnten Jahrhundert ließ der römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. ein Experiment durchführen, um herauszufinden, ob Neugeborene irgendwann die Sprache von Adam und Eva sprechen würden, wenn sie von den Erwachsenen um sie herum keinerlei Sprache zu hören bekämen. Er wies die Pflegekräfte an, mit den Babys weder zu sprechen noch zu gestikulieren, und letztlich verstarben sie alle. Siebenhundert Jahre später, in den 1930er-Jahren und 1940er-Jahren, zeigte sich derselbe Zusammenhang an Kindern in Waisenhäusern, bei denen die Sterberate bei alarmierenden 30 % lag. Obwohl mit den offensichtlichen Notwendigkeiten des Lebens versorgt – Essen, Obdach, Kleidung –, überlebten viele Kinder nicht ohne eine Bindung an eine primäre Bezugsperson.

Wie konnte es, angesichts dieser Beweislage, dennoch so lange dauern, bis der Wert von Bindung verstanden wurde? Diese Dinge brauchen ihre Zeit, und damit eine neue Theorie akzeptiert werden kann, müssen oft andere, etablierte Theorien verworfen werden. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert beruhten die zwei vorherrschenden Denkschulen in Bezug auf kindliche Entwicklung einerseits auf den psychoanalytischen Theorien von Sigmund Freud und seinen Kollegen und andererseits auf den behavioristischen Theorien von John B. Watson und später B.F. Skinner und anderen:

• Freud kam zu dem Schluss, dass die psychischen Probleme, die er bei seinen Patienten sah, ihre Wurzeln in verschiedenen unbewussten, gedanklichen Prozessen hätten, die in der frühen Kindheit einsetzten und ihre Wirkungen während der Entwicklung des Kindes weiter entfalteten. Diese Prozesse bestimmten seiner Ansicht nach, wie ein Baby mit seinen Eltern interagiert und was ein Baby neben Essen und anderweitiger Fürsorge noch zu brauchen scheint. Freuds Theorien sorgten dafür, dass der Fokus mancher Entwicklungspsychologen (und der Psychoanalytiker, die Erwachsene behandelten) auf undurchsichtigen Konzepten über das Unbewusste blieb, die bei den Menschen in der echten Welt auf wenig Resonanz stießen.

• Das andere Lager war das der Behavioristen, die glaubten, Babys verfolgten eine bestimmte Absicht, wenn sie für ihre Mama ein ganz besonderes Lächeln hervorzauberten, weinten, wenn diese aus ihrem Blickfeld verschwand, obwohl andere ihnen zugetane Bezugspersonen in der Nähe waren, oder sich in den Armen der Mutter wundersamerweise beruhigten. Ihre Absicht bestünde darin, belohnt zu werden: Wenn sie lächelten, wirkte die Mutter glücklich und kam näher. Wenn sie weinten, kam die Mutter meist zurück. Wenn sie sich in die Arme der Mutter kuschelten, durften sie dort bleiben. Watsons Ansicht nach diente der Bindungstrieb eines Babys dazu, dass die Mutter in der Nähe blieb, so dass sie ihm die Nahrung, die Wärme oder die trockene Windel geben konnte, die es brauchte. Heutzutage würde wohl kaum jemand noch leugnen, dass wir Menschen positiv auf Belohnungen reagieren. Das Besorgniserregende am strikten Festhalten an diesen frühen Formen des Behaviorismus bestand jedoch darin, dass Watson den Müttern riet, ihren Kindern nicht zu viel liebende Fürsorge zuzugestehen, denn sonst würden die Kinder später von der Welt erwarten, auf die gleiche Weise behandelt zu werden, was sie unweigerlich zu Invaliden machen würde.

Hier betritt die Stimme der Vernunft die Bühne: der britische Psychologe John Bowlby.Nach dem Zweiten Weltkrieg war Bowlby an Forschungsarbeiten für die Weltgesundheitsorganisation beteiligt, unter anderem in Einrichtungen für Kriegswaisen und hospitalisierte Kinder. Die Kinder waren alle optimal versorgt: Sie wurden gut ernährt und gekleidet, hatten warme Betten und wurden medizinisch betreut, genau wie die Waisen vor dem Krieg. Was sie hingegen nicht hatten, waren Mutter und Vater. Und genau wie die Waisen aus früheren Jahrzehnten litten sie schrecklich unter dem Fehlen der Geborgenheit, Liebe und Nähe einer primären Bezugsperson. In den 1950er-Jahren filmten Bowlby und sein Kollege John Robertson eine Zweijährige, die zehn Tage im Krankenhaus verbringen musste und ihre Eltern jeweils nur eine halbe Stunde am Tag sehen durfte. In dieser Zeit verwandelte sie sich von einem aufgeweckten kleinen Mädchen in ein vollkommen niedergeschlagenes Kind.

Bowlbys Beobachtungen haben seitdem eine Veränderung der Besuchsregeln in Krankenhäusern bewirkt und auch auf die professionelle Kinderbetreuung Einfluss genommen. Und sie befruchteten seine Bemühungen, die Eine-Millionen-Dollar-Frage zu beantworten, die von Anbeginn der Menschheit an hätte gestellt werden sollen: Warum macht die Abwesenheit der Eltern oder anderer Bezugspersonen einen so gewaltigen Unterschied, wenn das Kind doch ansonsten alles hat, was es für seine Entwicklung braucht?

Wie es bei wissenschaftlichen Fortschritten so oft der Fall ist, kamen die Antworten aus einem Zusammenfluss von Ergebnissen verschiedener Forschungsgebiete, die ab Seite 46zusammengefasst sind.

Bowlby vermutete, dass Babys aufgrund eines zutiefst instinktiven evolutionären Triebes, der dem Überleben der Spezies dient, eine Bindung an ihre primären Bezugspersonen entwickeln. Auf einer nonverbalen Ebene verstehen Babys vielleicht viel besser als wir Erwachsenen, wie wichtig Bindung ist und warum sie mit solcher Entschlossenheit danach streben. Bowlby und Ainsworth hatten bereits jede Menge Hinweise darauf, dass das Fehlen von Bindung in den ersten Lebensjahren einem Kind schaden kann, daher widmeten sie sich während der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der Erforschung der Bindungsthematik. Sie identifizierten drei Untersysteme, die im Bindungsprozess eine Rolle spielen:

• das Bedürfnis nach Zuwendung: der Instinkt, in jemandes Nähe zu bleiben, der Geborgenheit und Schutz bieten und die eigenen Gefühle ordnen kann

• Erkundung: der Instinkt, der eigenen Neugier zu folgen und etwas zu meistern

• das Gewähren von Zuwendung: der Instinkt, die benötigte Zuwendung zu geben und eine Bindung zu dem Baby zu entwickeln

Wie Sie in Kapitel 3 sehen werden, bilden diese drei Instinkte die Landschaft für den Kreis der Sicherheit. Diese Instinkte erklären, warum Babys eine sichere Bindung brauchen, damit sie weiterleben, sich entwickeln und zu Individuen werden, und warum sie am besten in Beziehungen gedeihen. Ironischerweise konzentrieren sich viele Menschen in der Pädagogik heutzutage noch immer auf das Verhalten, vielleicht, weil es etwas ist, das wir von außen sehen können, und wenn wir es verändern können, denken wir, dass wir damit die Probleme gelöst hätten. Doch Verhaltensweisen sind lediglich Ausdruck der Bedürfnisse eines Kindes. Verhalten ist eine Botschaft – eine Botschaft bezüglich der Bindungsbedürfnisse, die vor den Augen aller verborgen liegen.

Vor den Augen aller verborgen: Warum Verhaltensmanagement nicht ausreicht

Mal ehrlich: Als Eltern oder werdende Eltern haben wir viel dringendere Sorgen als die Aufwertung der Spezies für eine ungewisse Zukunft. Wir alle haben mehr als genug zu tun, und der Versuch, unseren eigenen Kindern eine gesunde Entwicklung zu ermöglichen, ist schon überfordernd genug. Das ist natürlich auch der Grund, warum so viele Eltern und andere Betreuer von Kindern auf Verhaltensmanagement zurückgreifen, um die Kinder dazu anzutreiben, in Bezug auf ihre Gefühle, ihr Verhalten und ihr ganzes Sein ihr Bestes zu geben. Wie wir bereits sagten, haben Belohnungen durchaus ihren Platz im Leben mit Kindern. Doch wenn wir lediglich auf die sichtbaren Verhaltensweisen abzielen, können wir uns auch gleich an den Gedanken gewöhnen, für immer und ewig mit „Sternchentabellen“ und „Auszeiten“ zu arbeiten. (Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten Ihrer dreißigjährigen Tochter jede Woche zehn Euro schicken, damit sie Sie anruft.) Wenn man nur das Verhalten adressiert, dann ist das in etwa so, wie wenn man zwar die Symptome einer Erkrankung behandelt, deren Ursachen jedoch ignoriert.

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