Hier machst du im Prinzip dasselbe wie in der ersten Übung, nur dass das Sekhem diesmal durch die Wirbelsäule, also den primären Djed fließt.
Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem bis in jeden Winkel und jede Nische deines Beckens dringt. Wie bei der ersten Übung dient dies dazu, das Sekhem, die Lebensenergie in Schwung zu bringen, die in deinem Becken ruht. Auch beim Ausatmen hältst du deinen Fokus in diesem Bereich. Dadurch baut sich die Sekhem-Energie dort auf und intensiviert sich. Setze dies ein paar Minuten lang fort.
Im nächsten Schritt verschiebst du deine Aufmerksamkeit ein wenig. Beim Einatmen konzentrierst du dich weiterhin auf dein Becken, doch beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit zur Wirbelsäule und lässt den Fokus dort nach oben wandern, bis du am Ende des Ausatmens oben am Schädeldach ankommst. Setze dies ein paar Minuten lang fort, bis du eine deutliche Wahrnehmung davon hast, wie die Energie in deiner Wirbelsäule aufsteigt. Wenn du das eindeutig spürst, so kannst du zur nächsten Übung übergehen. Wenn nicht, wiederhole bitte die Übung.
Diese Anweisungen entsprechen denen aus der zweiten Übung, jedoch mit einem Unterschied. Wenn die Energie beim Ausatmen die Wirbelsäule entlang aufsteigt, wird sie in die Mitte des Kopfes geleitet und nicht unter das Schädeldach. Dort darf die Energie im Gehirn kreisen, und du spürst einfach dieser Bewegung nach.
Setze dich sich also wieder bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Finde einen angenehmen Atemrhythmus und atme tief in den Bauch, ohne dich dabei anzustrengen. Lass den Unterbauch sich beim Einatmen ausdehnen und ziehe ihn beim Ausatmen ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass die Energie deines Atems bis in jede Nische und Ecke deines Beckens reicht. Beim Ausatmen lass den Fokus im Becken. Dadurch wird die Sekhem-Energie im Becken in Bewegung gebracht und intensiviert. Setze dies ein paar Minuten lang fort.
Wenn du die Energie auf diese Weise eine Weile aufgebaut hast, bist du bereit für die nächste Phase. Beim Einatmen bleibt die Aufmerksamkeit im Becken, doch bei jedem Ausatmen lässt du den Fokus die Wirbelsäule entlang vom Steißbein bis in die Mitte deines Kopfes wandern.
Die Sekhem-Energie wird der Aufmerksamkeit folgen und somit auch nach oben in die Mitte deines Gehirns fließen. Oben angelangt hältst du einen Moment lang inne und spürst, wie sich die Energie von alleine durch die verschiedenen Bereiche deines Gehirns bewegt.
Setze dies so lange fort, bis du den Energiefluss entlang der Wirbelsäule und im Gehirn deutlich wahrnimmst.
Zweiter Abschnitt
Die erste Übung: Das Aufsteigen der einen Schlange
Anstatt die Energie wie bei der vorigen Übung in die Mitte des Kopfes zu führen, wird sie hier nach oben unter die Schädeldecke geleitet und über die zwei Gehirn-Hemisphären ausgebreitet. Dadurch entsteht eine kobra-ähnliche Bewegung: Der Körper der Schlange zieht sich die ganze Wirbelsäule entlang, während sich ihre Haube über die zwei Gehirnhälften wölbt. Die Energie so in Form einer Kobra zu halten stimuliert das Gehirn auf eine bestimmte Art und ist der Vorläufer des Uräus.
Setze dich bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf den Beckenboden. Atme auf entspannte Weise tief und rhythmisch in den Bauch. Beim Einatmen wölbt sich der Unterbauch nach außen, beim Ausatmen ziehst du ihn ein.
Stelle dir beim Einatmen vor, dass dein Atem jede Nische und Ecke deines Beckens erfüllt. Lass den Fokus auch beim Ausatmen dort. Das baut die Sekhem-Energie im Becken auf. Fahre damit ein paar Minuten lang fort.
In der nächsten Phase bleibt der Fokus beim Einatmen im Becken, beim Ausatmen bringst du deine Aufmerksamkeit jedoch in die Wirbelsäule und lässt sie vom Steißbein aus nach oben bis in den Raum oberhalb der beiden Gehirn-Hemisphären und unterhalb der Schädeldecke wandern. Spüre die Bewegung der Energie in diesem Bereich. Stelle dir vor, dass diese Energie die Form einer Kobra hat, deren Haube sich über dein Gehirn wölbt. Wiederhole die Übung, bis du diese schlangenähnliche Energieform deutlich über dem Gehirn spürst.
Die zweite Übung: Das Aufsteigen der zwei Schlangen
Diese Übung baut auf einer erfolgreichen Durchführung der letzten Übung mit der einen Schlange auf. Wenn du die Schlange nicht deutlich erfahren hast, so kehre bitte zur ersten Übung dieses Abschnittes zurück.
In dem Manuskript findest du eine Beschreibung der Schwarzen und der Goldenen Schlange. Die Schwarze Schlange steigt durch den lunaren Pfad auf der linken Seite des Djed auf und ist mit der Dunkelheit der Leere oder anders gesagt, der Schöpferin der gesamten Schöpfung verbunden. Die Goldene Schlange steigt durch den solaren Pfad auf der rechten Seite des Djed auf und ist mit dem Licht verbunden. In gewisser Weise sind die zwei Schlangen alchemistische Gegensätze. Wenn zwei Gegensätze in einem alchemistischen Gefäß zusammengebracht werden, kann eine unglaubliche Menge an Energie erzeugt werden.
In dieser vorbereitenden Übung wirst du die Sekhem-Energie in zwei Energieströme aufspalten. Die Lebensenergie wandert dabei auf zwei parallelen Pfaden den Djed hinauf. Die Schwarze Schlange erhebt sich von der linken Seite an der Basis des Djed und die Goldene Schlange von der rechten. Doch während ihres Aufstiegs kreuzen sich in jedem Chakra ihre Pfade. So fließt die Goldene Schlange bei ihrem Eintritt in das Sexualchakra zur linken Seite des Djed hinüber, und die Schwarze Schlange kreuzt zur rechten. So steigen sie weiter auf, und die Goldene Schlange kehrt im Solarplexus zur rechten Seite zurück, während die Schwarze zur linken Seite strömt. Im Herzchakra kreuzen sie wieder die Seiten, die Goldene Schlange nach links und die Schwarze Schlange nach rechts, und genauso im Kehlchakra: Goldene Schlange nach rechts und Schwarze Schlange nach links.
Zum Schluss treffen sie sich in der Mitte des Kopfes, wo die Goldene Schlange auf der rechten Seite schwebt und die Schwarze auf der linken. Sie schauen einander an, und die Zirbeldrüse sitzt zwischen ihnen.
Im Manuskript wird noch intensiver auf diese Praxis eingegangen, die folgende Übung soll dir jedoch einfach helfen, dich mit der Empfindung der beiden aufsteigenden Schlangen vertraut zu machen.
Setze dich für diese Übung bequem hin und schließe die Augen. Richte deine Aufmerksamkeit – also das alchemistische Gefäß deines Gewahrseins – auf deinen Beckenboden. Atme rhythmisch und tief in einem dir angenehmen Rhythmus und ziehe dabei den Atem in den Bauch. Lass den Unterbauch sich mit dem Einatmen nach außen wölben, und mit dem Ausatmen ziehst du ihn nach innen.
Stelle dir vor, dass die Energie deines Atems beim Einatmen jede Nische und Ecke deines Beckens erfüllt. Konzentriere dich auch beim Ausatmen auf den Beckenboden. Dadurch wird die Sekhem-Energie im Becken aufgebaut. Fahre ein paar Minuten lang damit fort.
Wenn du bereit bist für die nächste Phase, so lass deine Aufmerksamkeit beim Einatmen im Becken, doch beim Ausatmen bringst du sie zum unteren Ende des Djed. Mit Hilfe deiner Absicht (Willenskraft) kannst du die beiden Schlangen mit der Energie deines Atems aufladen. Während du weiter ausatmest, schickst du die Energie durch die beiden Schlangenpfade nach oben. Stelle dir so deutlich wie möglich vor, wie sich ihre Pfade an jedem Chakra kreuzen, und wie sie dann in der Mitte deines Kopfes ankommen.
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