Nini Tsiklauri - Lasst uns um Europa kämpfen

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Europa steht vor einem Wendepunkt und wir Europäerinnen und Europäer entscheiden, in welche Richtung es sich bewegt. Stillstand ist keine Option. Nini Tsiklauri bietet eine neue Perspektive, die Europäische Union zu begreifen und zu fühlen. Sie lädt Europa mit starken Emotionen auf und liefert einen Do-It-Yourself-Rettungsplan für die EU gleich mit. Ein sehr privates und zugleich hochpolitisches Buch.

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Meine Oma ist jeden Morgen um vier Uhr auf den Beinen. Daheim kümmert sie sich um den Haushalt und das Vieh, dann arbeitet sie bis abends mit ihrem Frauen-Kollektiv in einer Einrichtung für Gesundheitsschutz und Schädlingsbekämpfung. Wenn ich den Raum betrete, platze ich immer in eine fröhliche Runde. Die Frauen arbeiten und tratschen, das gehört zusammen. Es sind sieben völlig unterschiedliche Frauen, die sich da um Bebo scharen. Lia, die Charismatische und meine Lieblingstante; Eteri, ihre ältere Schwiegermutter; Nino, die Cleverste; Meriko, die Süßeste; Mediko, die weise Apothekerin; Nana, meine fleißige Oma, die Person, die ich auf der Welt am meisten liebe; und jetzt auch ich, die Jüngste von allen. Sie sind seit ein paar Jahren unzertrennlich, die sechs Frauen, sie unterstützen sich gegenseitig, sind Nanas engste Freundinnen und nun auch meine.

Irgendwann wird mir natürlich trotzdem langweilig. Die Frauen sind ein ganzes Stück älter als ich, da decken sich die Interessen und Gesprächsthemen nicht völlig. Aber das macht nichts, ich schleiche mich mit meinen Hausübungen in das kleine Büro des Chefs, der selten da ist. Badri ist ein großer und schon sehr alter Mann mit grauweißen Haaren, einem mächtigen Schnurrbart, stets in olivfarbenem Anzug mit Hosenträgern und Fliege. Ich setze mich auf seinen riesigen Stuhl an seinem Holzschreibtisch. Jedes Mal, wenn ich hier sitze, starrt mich ein anderer Schnurrbartträger von einem eingerahmten Schwarz-Weiß-Foto aus an, ein gewisser Stalin. Inzwischen habe ich das Bild schon in einigen Häusern gesehen. Beliebter Typ, denke ich, beiße in mein Rosinenbulki und erledige nebenbei meine russischen Hausaufgaben, die mir zusehends besser von der Hand gehen.

Auf dem Weg zum Bus begleitet uns Meriko. Sie ist Omas beste Freundin, eine herzige, introvertierte und hilfsbereite Person, die gerne lacht und immer und überall einen korall-pinken Lippenstift trägt. Meriko wohnt in der Stadt, hilft Nana aber bei den Einkäufen. Hemdsärmelig schleppt sie die massiven Tierfuttersäcke in den Bus und verabschiedet sich. Ich sitze auf meinem Stammplatz über der Motorhaube neben Bitschiko Babua, er reserviert den Platz nun schon für mich. Er schenkt mir wieder sein breites Grinsen und ein paar Anekdoten, während er den orangen Bus in den Sonnenuntergang fährt.

Die vier Jahre in Georgien von 1998 bis 2002 waren eine Mischung aus harter Arbeit, jeder Menge Disziplin und der bedingungslosen Liebe meiner Familie für uns in einer Welt ohne jegliche Zukunft. Trotzdem lernte ich dafür. Neben Georgisch und Russisch konnte ich bald auch etwas Deutsch. Die Georgier lieben die Sprache, vor allern wegen der deutschen Lyrik, die vermutlich nirgends so viele Fans hat wie hier. Ich gab mir Mühe im Unterricht, und sie wurde belohnt. Ich schloss als Stufenbeste mit Auszeichnung an einer höheren georgischen Schule ab. Und dann schrieb ich einen Brief an den damaligen Präsidenten Eduard Schewardnadse. Ich bat um ein Stipendium, bekam aber nie eine Antwort.

Ich hatte mich an mein neues Zuhause gewöhnt. Es hatte einige Zeit gedauert, aber nun hatte ich das Gefühl, hier leben zu können. Ausgerechnet da stand eines Tages im Sommer 2002 plötzlich das Auto meiner Eltern vor der Haustür. Sie brachten interessante Neuigkeiten mit. Über ihr Studium in Tiflis hatte sich die Möglichkeit ergeben, an einer Uni in Deutschland weiterzustudieren. Wir hatten kaum Zeit, die Nachricht zu verdauen, es würde ziemlich bald losgehen, erzählte mein Vater bei einer kühlen Estragon-Limonade.

»Lange nachdenken können wir nicht, es ist alles mehr oder weniger in Stein gemeißelt«, sagt er. »Es ist eine Chance, die wir nicht verpassen können.«

Ich bin verwirrt und aufgeregt. Ich kann es noch nicht glauben. Ein Traum wird wahr. Deutschland. Germania. Nemetorszag. Dorthin will ich schon, seit die Ungarn so sehr über die Deutschen hergezogen sind und über die Europäische Union geschimpft haben. Ich kann ein paar Gedichte von Goethe aufsagen, da kann ja nichts schiefgehen. Es dauerte etwas, bis ich realisierte, dass dieser Aufbruch auch ein Abschied war. Ich musste Nana zurücklassen, meine geliebte Oma und ihre kleine fröhliche Welt. Und es würde kein Ausflug sein, von dem wir bald zurückkämen. Es war ein Abschied für lange. Wir wussten, dass wir uns erst mal nicht wiedersehen konnten.

Es ist so weit. Wir versuchen, tapfer zu bleiben. Meine Oma wischt sich ein paar Tränen ab, wie damals, als wir nach Ungarn aufbrachen. Ich bin kein Baby mehr, sondern ein Schulkind, und statt in den Bus steigen wir in unser Auto. Ich reiße mich zusammen, bis wir losfahren, und ich vor Weinen schreie, als Nana und das Haus durch die hintere Autoscheibe immer kleiner wurden. Unser Hund Kusa bellt und rennt uns noch lange hinterher, als würde er das Auto anhalten können. Wir werden immer schneller, er kommt nicht mehr mit. Auch er war nur noch ein kleiner weißer Fleck in der regnerischen Landschaft, der langsam verschwand.

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