Christiane Brendel - Martin Luther und Ignatius von Loyola

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Martin Luther und Ignatius von Loyola – jahrhundertelang wurden sie als Symbolfiguren von «Reformation» und «Gegenreformation» einander entgegengestellt.
Zwei evangelisch-lutherische Theologinnen suchen bei beiden nach Berührungspunkten. Inspiriert durch die ignatianische Spiritualität, entdecken sie dabei eine spürbare Nähe und eine erstaunliche Verwandtschaft. Sie haben eine Fülle von Texten zusammengestellt und mit kurzen Kommentaren verknüpft.
Ein anregendes Lesebuch zu den Themen:
Beten und Meditieren – Fundament und Ziel – Umkehr und Versöhnung – Jesus Christus und Nachfolge – Kreuz und Auferstehung – Leben in der Kirche – Glauben im Alltag.

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Im Mitleben des klösterlichen Rhythmus’ von »ora et labora«, bei der Arbeit im Klostergarten genauso wie im Mitfeiern der Stundengebete, spürte ich den Segen der Unterbrechung.

Und ich bin reicher geworden um die kostbare Erfahrung, selbst begleitet zu werden im Zurückschauen auf gegangene Lebens- und Glaubenswege ebenso wie auf den gegenwärtigen Spuren meiner Sehnsucht.

Viel habe ich in dieser Zeit und im Fortgang des Kurses über ignatianische Spiritualität und ihre heutige Vermittlung erfahren. Zugleich ist mir klar geworden, wie sehr Martin Luther – nicht zuletzt durch seine monastische Prägung – selbst ein leidenschaftlicher Beter und Gebetslehrer war. Was er uns an spirituellen Schätzen hinterlassen hat, lohnt sich jenseits konfessioneller Dogmatik wieder neu zu entdecken.

Manchmal frage ich mich, was geschehen wäre, wenn Luther und Ignatius einander zu Lebzeiten begegnet wären. Welcher Dialog wäre wohl zwischen ihnen entstanden? Bei ihrem Temperament hätten die beiden über manche Themen gewiss streiten können. Aber vermutlich hätten sie auch festgestellt, dass es im Blick auf ihr geistliches Leben und auch auf ihr seelsorgliches Anliegen viele Berührungspunkte gab.

Über diese Berührungspunkte können die beiden in diesem Buch miteinander in ein »fiktives Gespräch« kommen.

Christiane Brendel

Vorwort

Die Motivation für dieses Buch ist die ökumenische Erfahrung der letzten Jahrzehnte. Anlass für dieses Buch zu Ignatius von Loyola und Martin Luther ist das Reformationsjubiläum 2017, das dazu einlädt, sich mit Luther und seiner Botschaft neu zu befassen.

Von der Erfahrung der Exerzitien und den Gebetsanregungen des Ignatius her gewinnen wir einen neuen Blick auf vergessene Schätze der Praxis Pietatis bei Luther. Zeit seines Lebens hat er – in der Tradition der Augustinereremiten ausgebildet – das Beten geübt. Im betenden Umgang mit der Heiligen Schrift ist ihm die Erfahrung der Rechtfertigung »allein aus Gnade« geschenkt worden.

In diesem Buch unternehmen wir den Versuch, vor allem Themen aus dem Exerzitienbuch des Ignatius von Loyola in Beziehung zu setzen zu Aussagen und Erfahrungen Martin Luthers. Es ging uns darum, »Fundstücke« zusammenzutragen, die das eigene geistliche Leben inspirieren können. Dabei orientierten wir uns an dem, was beide Gebetslehrer verbindet und wo sich ihre Auffassungen berühren.

Es ist uns bewusst, dass Ignatius und Luther hinsichtlich der Bedeutung von Bibel, Tradition, Autorität, Amt, Kirche und Sakramente zu unterschiedlichen Bewertungen gelangt sind. Ignatius war ein Praktiker, der die Lehre der katholischen Kirche nie grundsätzlich infrage stellte. Luther war gezwungen, seine neue Lehre im Disput zu verteidigen. Dies führte, auch im Verlauf der weiteren Kirchengeschichte, zu konfessionellen Zuspitzungen und Verhärtungen. Sie wurden und werden wissenschaftlich erforscht, beschrieben und diskutiert, sind aber nicht Gegenstand dieses Buches.

Luther hielt als Professor Vorlesungen, verfasste Bücher und Schriften, schrieb Briefe und predigte regelmäßig in der Stadtkirche in Wittenberg. Die Weimarer Ausgabe seiner Schriften umfasst mehr als 120 Bände.

Ignatius schrieb das Exerzitienbuch, diktierte in den letzten Jahren auf Bitten seiner Brüder seine Autobiographie, den sogenannten »Pilgerbericht«, erarbeitete die Satzungen des Ordens und schrieb Tausende von Briefen.

Dieses Buch will anregen, die Worte und Gedanken der beiden Gebetslehrer in den Alltag mitzunehmen. Beide wollten den Menschen helfen, ins Gespräch mit Gott zu finden und ein selbstständiges geistliches Leben zu führen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den gesammelten Zitaten umzugehen:

Ich kann mir für einen Tag oder für mehrere Tage einen Ignatius- oder einen Luthertext auswählen, der mich besonders anspricht. Was löst das Zitat in mir aus? Wie kommt das angesprochene Thema in meinem Leben vor? Wie habe ich es erlebt, und wie würde ich es ausdrücken? Meine Erfahrungen und Eindrücke lassen sich auch in einem »geistlichen Tagebuch« festhalten. Ich kann mich darüber mit einem Freund oder einer Freundin austauschen und sie in meine geistliche Begleitung einbringen. Oder in einen Gesprächskreis, am besten in ökumenischer Zusammensetzung. Im gemeinsamen Gespräch werden die konzentrierten Zitate noch einmal flüssig und können sich mit Erfahrungen verbinden oder neue Erfahrungen auslösen.

Bei der Reihenfolge der Themen haben wir uns in etwa an den Aufbau des Exerzitienbuches angelehnt. Einige Hinweise zum Beten, die auch über das Exerzitienbuch verteilt sind, wurden an den Anfang genommen. Die Texte bauen inhaltlich nicht unmittelbar aufeinander auf, sodass es möglich ist, nach Lust und Neigung an einer Stelle aufzuschlagen: lesen, betrachten, meditieren, über manches staunen und sich an anderem reiben.

Wir würden uns freuen, wenn dieses Buch neben einem »Lesebuch« auch ein »Lebebuch« werden könnte.

Sr. Adelheid Wenzelmann und Christiane Brendel

Zwei Biografien

Martin Luther und Ignatius von Loyola lebten in einer Zeit, in der die gesellschaftliche und religiöse Einheit des christlichen Mittelalters zerbrach. Es begann ein intensives Fragen nach dem Glauben des Einzelnen. Luther beginnt seine Auslegung des ersten Glaubensartikels: Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat … Ignatius ist bei den Exerzitien vor allem wichtig, dass er selber, der Schöpfer und Herr sich seiner ihm hingegebenen Seele mitteile . 1Eine Tendenz zum Individuellen hatte sich schon in der Bewegung der »Devotio moderna« gezeigt, von der beide Persönlichkeiten beeinflusst waren. 2

Luther und Ignatius sind sich weder begegnet noch kannten sie die Schriften voneinander. Ignatius hat von Luther und von der von ihm ausgehenden Reformation gehört. Jesuiten der ersten Generation und Lutheraner trafen sich bei Religionsgesprächen.

Später wurden Martin Luther und Ignatius von Loyola zu Exponenten der jeweiligen Konfession stilisiert: Symbole von Reformation und Gegenreformation.

Viele geistliche Anliegen waren ihnen jedoch gemeinsam: Beide Persönlichkeiten waren leidenschaftliche Beter mit mystischen Erfahrungen. Sie erlebten nach einem langwierigen schmerzlichen Suchprozess eine starke Erfahrung der Gnade. Beide wurden verfolgt. Wichtig war ihnen die Reform der Kirche sowie die Erneuerung und gute Ausbildung der Pfarrer. Große Seelsorger waren sie, was besonders in ihren Briefen zum Ausdruck kommt. Im Mittelpunkt stand bei beiden ein persönlicher Glaube, erwachsen aus der Liebe zu Christus und zur Heiligen Schrift.

Martin Luther

Martin Luther wurde am 10. November 1483 als Sohn eines Bergbauunternehmers geboren. Nach dem Besuch der Schule in Magdeburg und der Lateinschule in Eisenach begann er 1501 das Grundstudium der sogenannten »Freien Künste« in Erfurt, um sich dann dem Jurastudium zu widmen.

Am 2. Juli 1505 geriet der 21jährige bei Stotternheim in der Nähe von Erfurt in ein heftiges Gewitter. In Todesangst gelobte er, Mönch zu werden, wenn er am Leben bliebe. Gegen den Willen seines Vaters trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein. Dieser Schritt hatte ihn wohl länger beschäftigt. Er war wie viele Menschen seiner Zeit umgetrieben von der Frage: Wie kann der sündige Mensch vor den strengen Forderungen Gottes bestehen? Die angefochtenen Christen suchten viele gute Werke anzuhäufen oder Ablässe zu erwerben, um von Sündenstrafen frei zu werden.

1531 formulierte Luther das rückblickend so: Ich wurde von Kindheit auf so gewöhnt, daß ich erblassen und erschrecken musste, wenn ich den Namen Christi auch nur nennen hörte: denn ich war nicht anders unterrichtet, als daß ich ihn für einen strengen und zornigen Richter hielt . 3

Luther führte ein strenges Mönchsleben im Geist spätmittelalterlicher Frömmigkeit. Diese war geprägt durch die Erfahrung des allgegenwärtigen Todes, die Erwartung des nahen Weltenendes und die Furcht vor dem kommenden Richter Christus. Das Klosterleben galt damals als der bessere Weg zur Erlangung des Heils. Doch was Luther suchte, fand er nicht. Er geriet in einen Teufelskreis von Selbstüberforderung und immer größerer Ungewissheit und begann – wie er selbst sagte – Gott zu hassen: Ich war sehr fromm im Mönchtum, und war doch traurig, weil ich dachte, Gott wäre mir nicht gnädig . 4

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