Stefan Kiechle - Spielend leben

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Wer spielt, lebt. Wer spielt, rührt an das Göttliche. Spielend zu leben und spielend leicht das Leben zu meistern, das wünschen sich viele. Spiritualität und Spiel gehören zusammen, denn der spielende Mensch ist spirituell; ebenso spielt der spirituelle Mensch. Wie kann das gelingen? Anregungen zu einer Spielkultur aus ignatianischem Geist.

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4. Das Spiel ist wiederholbar . Es hat zwar Grenzen und findet ein Ende, ist aber mehrfach spielbar. Wer das Spiel wiederholt, erntet neue Freude, er ritualisiert das Spiel, vertieft und erweitert es. Zu oft wiederholt, erstarrt es jedoch, und man hat es »zu Tode geritten«. Überdruss verdirbt das Spiel, und man sollte es beenden, wenn es am schönsten ist. Viele Spiele haben schon in sich Elemente der Wiederholung.

5. Das Spiel kennt Ordnung und Regel, aber auch Übertretung und Freiheit . In der abgegrenzten Spielwelt gelten eigene Regeln. Die Spielergemeinschaft muss sich auf Regeln verständigen – Kinder sind oft äußerst erfinderisch im Gestalten eigener Spielregeln. Alle Spieler müssen die Regeln akzeptieren und die Ordnung befolgen. Innerhalb des Regelwerks gibt es Handlungsfreiheit, aber oft auch Druck, sich zu entscheiden, und zwar zielgerichtet und klug. Wer die Regeln heimlich übertritt, um sich Vorteile zu verschaffen, ist ein Falschspieler; manche Spiele sehen in gewissen Grenzen solche heimlichen Abweichungen, Koalitionen usw. vor und honorieren sie. Wer die Regeln offen übertritt, zerstört das Spiel, er ist ein Spielverderber. Der Spielverderber wird als unfair und unwürdig aus der Spielergemeinschaft ausgestoßen; hingegen wird mancher Falschspieler, oft insgeheim, bewundert und verehrt – ein Hinweis auf manche Doppelmoral im Spielen.

6. Das Spiel ist ästhetisch , im Doppelsinn des griechischen Wortes: sinnlich und schön . Zum einen ist jedes Spiel leiblich, körperhaft: Es spricht die Sinne an – das Hören und Schauen und Schmecken und Fühlen … – und über die Sinne die Affekte, den inneren Menschen; es packt den Spieler »im Bauch«, in seiner Erfahrung und Existenz. Zum anderen tendiert das Spiel immer in irgendeiner Weise zum Schönen, es will gefallen und Freude machen, soll Schönes abbilden und es gestalten. Das gilt nicht nur für die Spiele der Kunst, sondern auch für die des Sports und für Denkspiele, für Phantasiespiele und für sakrale Spiele. Das Spiel will bannen und bezaubern, hinreißen und verführen, es will Rhythmus und Harmonie zum Blühen bringen.

7. Das Spiel braucht Entspanntheit und schafft neue Spannung . Um zu spielen, brauchen wir einen entspannten Ort, an dem die Grundbedürfnisse gestillt sind und wir zur Ruhe kommen – weder hungrige oder kranke Kinder noch unterdrückte Völker spielen unbefangen. In der Entspannung entsteht jedoch neue Spannung: Die Leidenschaft kocht hoch, Wut oder Freude, Furcht oder Sehnsucht stauen sich bis zur Entladung; ein Wettkampf erregt sowohl Beteiligte wie Zuschauer, die Sinne und der Geist sind aufs Äußerste konzentriert, der Leib ist angespannt. Nach dem Spiel entspannen wir uns neu, zufrieden, erfrischt und freudig.

8. Das Spiel braucht Geborgenheit, Vertrauen, Glauben . Wer in Angst und Not lebt, spielt nicht. Um sich in die andere Welt des Spiels hineinzubegeben, muss sich der Spieler sicher fühlen und frei, geborgen und wie zu Hause. Nur so findet er den Mut, sich in der Spielwelt ganz und gar fallen zu lassen. Offensichtlich ist, dass bei gefährlichen Gruppenspielen die Spieler Vertrauen zueinander entwickeln müssen – aber das gilt wohl für alle Spiele. Durch das gemeinsame Spiel, den durchzitterten Nervenkitzel und die erlebte Freude werden die Spieler näher zusammengeführt, und ihre Gemeinschaft, ihr Vertrauen zueinander und ihr Lebensmut wachsen. Das Spiel setzt also Vertrauen voraus und vertieft es zugleich. Was man säkular »Vertrauen« nennt, kann man religiös als »Glauben« bezeichnen: Der Spieler glaubt an seine Mitspieler, er glaubt an den Sinn des Spiels und daran, dass er im Spiel Freude und Genuss erlebt. Er glaubt an einen Sinn des Daseins, denn ohne diesen wäre das Spiel sinnlos. Er glaubt an ein höheres Sein, das diesen Sinn schenkt.

9. Im Spiel wird Geist Leib . Hinter jedem Spiel steht eine Idee, ein faszinierender Gedanke, voll sprühenden Lebens und voll beglückender Humanität – das Spiel ist an Werte gebunden. Im Spiel nun verleiblicht sich dieser Geist zu einer konkreten Gestalt, zu Form und Ordnung, zu Prozess und Rhythmus, zu sinnlicher Erfahrung und existentiellem Vollzug; theologisch kann man das Verleiblichen weiter ausdeuten: Geist wird Fleisch, Geist »inkarniert« sich zu Leib. Wenn man den Menschen als leiblich-geistige Einheit begreift, ist das Spiel ursprünglicher Vollzug des Menschseins.

Dasein als Spiel

Zusammenfassend umschreibe ich den Begriff des Spiels:

Das Spiel ist eine freiwillige Handlung,

– die in abgegrenzter Zeit und an abgegrenztem Ort nach gegebenen oder vereinbarten Regeln stattfindet,

– die vom gewöhnlichen Leben abgehoben ist und oft dessen Rollen verändert,

– die die Sinne anspricht und Schönes erleben lassen will,

– die Entspannung voraussetzt und über Anspannung neue Entspanntheit schafft,

– die Vertrauen braucht und zugleich vertieft,

– die ein Ende hat, aber wiederholbar ist,

– die bildet und Sinn vermittelt,

– die keinen unmittelbaren Zweck hat, sondern im Vollzug Freude bereitet,

– die humanen Geist friedlich und beglückend verleiblicht.

Was ist das Gegenteil des Spiels? Spontan würden wir den Ernst anführen, doch sofort bemerken wir, mit wie viel Ernst, ja Verbissenheit wir viele Spiele spielen. Vielleicht kann man als Gegenstück zum Spiel die Arbeit ansehen: Sie hat einen Zweck und braucht ein Ergebnis, sie muss in realer Welt stattfinden und diese gestalten – und zwar mit bleibender Wirkung –, sie befriedigt Primärbedürfnisse und ist daher notwendig, ihre Zeit ist meist nicht wählbar, sondern vorbestimmt. Und doch: Manche Arbeit wird durch Spiele angeregt und befruchtet, umgekehrt wird manches Spiel – nicht nur dort, wo es professionell betrieben wird – zur harten Arbeit. Vielleicht ist ja diejenige Arbeit die effektivste, die man wie ein Spiel macht, ja in der man sich wie in einem Spiel verliert. »Spiel« hat wohl kein Gegenteil, unser Begriff davon ist nicht randscharf. Das Spiel bleibt einzigartig, nicht genau zu begrenzen oder einzufangen, bleibt selbst spielerisch. 4Schließlich hängt auch, ob wir etwas und was wir als Spiel empfinden, vom Spiel unseres Empfindens und von unserer Wahrnehmung ab: Jedes Spiel ist emotional und subjektiv, gehört einer personalen, rational nicht ganz einholbaren Ordnung an, und nur wer frei spielen will und an das Spiel glaubt, spielt.

Ist aber, so verstanden, nicht alles Leben Spiel? Fragen wir umgekehrt: Wer spielt nicht? Notleidende empfinden ihr Leben nicht als Spiel, für sie ist es bitterer Ernst, Kampf ums Überleben. Wer von Angst gepackt ist, spielt nicht. Sterbende stehen am Ende des Lebens und damit am Ende aller Spiele, in endgültiger Verantwortung, unfreiwillig und einmalig, ganz und gar frei, im Herzen voller Zweifel oder voller Hoffnung. Kein Spiel ist also, wo Leben eingeschränkt oder am Ende ist. Spiel ist, wo Leben blüht . Leben ist ohne Spiel nicht denkbar und nicht lebbar. Insofern das Dasein lebendig ist, spielt es; wo es stirbt, spielt es nicht mehr.

Nochmals gefragt: Was aber ist das Spiel? Zum Spiel gehört – wie zu jedem gelungenen Leben – immer der Charakter des Zusätzlichen und Überschüssigen, des Überflüssigen und ein wenig Sinnlosen, des Willkürlichen und Austauschbaren, des Lebensprallen und ein wenig Genusssüchtigen, auch der des Ungeschuldeten und Geschenkten, daher der des frei Ergriffenen und des dankbar Verkosteten. Spiel ist vielleicht das, was »Leben« über das bloße Überleben oder Existieren hinaus meint.

Die oben zusammengestellten Kennzeichen des Spiels gelten alle für das Leben – außer der Wiederholung. Das Leben ist einmalig! Nur wird es nach dem Tod fortgesetzt und überboten in einem neuen Leben, ohne Zeit und Raum, einem anderen und ewigen Spiel; doch davon später.

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