Vom Autor des Managementklassikers:
DIE 7 WEGE ZUR EFFEKTIVITÄT
INSPIRATIONEN
UND WEISHEITEN
VON STEPHEN R. COVEY
Das E-Book basiert auf der 2016 erschienenen Originalausgabe “Conscious Life” bei Mango Media, Coral Gabels / USA
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN E-Book PDF: 978-3-95623-815-4
ISBN epub: 978-3-95623-816-1
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Übersetzung, Satz und Layout: Nikolas Bertheau, Hamburg
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EINFÜHRUNG
DER ANFANG
1. LEBEN
2. LIEBE
3. LERNEN
4. VERMÄCHTNIS
PERSÖNLICHES TAGEBUCH
Stephen R. Covey war ein begnadeter Lehrer.
Millionen Menschen wissen das. Aber was vielleicht nicht alle wissen, ist, dass Stephen Covey deshalb ein so vortrefflicher Lehrer war, weil er in erster Linie ein erstklassiger Schüler war. Er war nicht als der Stephen R. Covey zur Welt gekommen. Als kleiner Junge auf dem Spielplatz predigte er nicht die Prinzipien der Synergie, wenn es im Kickball gerade besonders wild zuging. Und auch als älterer Junge hielt er seinen zu Besuch erschienenen Freunden keinen Vortrag darüber, das Wichtigste zuerst zu tun, wenn sie sich erst mit ihrem Spielzeug beschäftigten, um anschließend eine Snackmahlzeit zu sich zu nehmen. Die Vorstellung ist interessant. Aber so war es nicht.
Er achtete auf die Welt um ihn herum. Er stellte Fragen. Er war neugierig und wissbegierig. Und wenn er auf ein Erkenntnisprinzip stieß, das ihm half, sich zu verbessern, beherzigte er es. Sie können das in den 7 Wegen zur Effektivität sehen. Ständig wurde er gefragt: »Wie um alles in der Welt sind Sie auf die 7 Wege gekommen?«
Er lachte dann nur, dachte einen Augenblick nach und erwiderte mit perfektem Timing: »Gar nicht.« Die Fragesteller waren natürlich jedes Mal irritiert von dieser Antwort. Aber bevor sie Zeit hatten, sich die nächste Frage zu überlegen, lieferte er schon die Antwort.
»Ich habe das Buch geschrieben, aber die Prinzipien waren längst vor mir bekannt. Sie sind eher wie Naturgesetze. Ich habe sie lediglich zusammengetragen, damit andere sich ihrer bewusst werden können.«
Gespräche waren sein Klassenraum. Wer ihm begegnete, den umwickelte er förmlich mit seinem kräftigen Händedruck und seiner einladenden Gegenwart. Jedem – ob Familienangehöriger, enger Freund, beiläufiger Bekannter oder auch nur Zufallsbegegnung – konnte es passieren, dass er sich in einem Stunden währenden bedeutsamen Gespräch über Familie, Freunde und Arbeit … kurz: das Leben wiederfand.
Es waren allesamt zeitlose Prinzipien, die er vermittelte. Er verbrachte weit über dreißig Jahre damit, die Prinzipien, die er in den 7 Wegen zur Effektivität präsentierte, zu studieren, zu praktizieren und zu verfeinern. Er nutzte jede Gelegenheit, diese Prinzipien anderen zu vermitteln und sie verständlich und praktikabel zu machen.
Denn ihm war bewusst, dass die Welt noch nie so groß gewesen war. Ungeahnte Möglichkeiten boten sich der nächsten Generation. Aber die Welt war auch noch nie so klein gewesen. Die moderne Technik verbindet uns auf mitunter geradezu gefährliche Art und Weise. Ein Mausklick genügt, um uns Zugang zu unglaublichen Wissensschätzen zu verschaffen. Bei dieser Informationsfülle fällt es uns zunehmend schwer zu erkennen, was richtig und was falsch ist.
Welche Fragen richten wir an die Welt und an unsere Mitmenschen? Ein paar grundlegende Fragen fallen einem da schon ein. Fragen wie zum Beispiel: »Warum fährt der Trottel auf der linken Spur vor mir so langsam?«
Diese Frage wird, so scheint es, häufig gestellt – besonders morgens und am frühen Abend. Eine Lieblingsfrage von Eltern lautet natürlich: »Was fällt dir ein?«
Das sind nicht die Fragen, mit denen wir uns lange aufhalten sollten – schon deshalb, weil die Antworten darauf in aller Regel nicht besonders aufschlussreich sind.
•Was für Fragen helfen uns, weiter zu lernen?
•Was können wir lernen, indem wir die richtigen Fragen stellen?
•Welche Veränderungen können wir bewirken, indem wir das so erworbene Wissen berücksichtigen?
•Welche Art von Disziplin hilft uns, diese Veränderungen zu einem festen Bestandteil unseres Charakters zu machen?
Es gibt keine Effektivität ohne Disziplin und keine Disziplin ohne Charakter. Und es gibt keinen Charakter, solange wir nicht anfangen und Fragen stellen. Stephen R. Covey starb im Jahr 2012. Aber er wird niemals aufhören zu lehren. Was Sie auf den folgenden Seiten finden, ist eine Sammlung seiner Gedanken zu Themen, die damit zu tun haben, wie wir zeitbewusst leben können.
Covey war in seinem Herzen überzeugt, dass die Welt eine bessere wäre, wenn nur jeder Mensch die 7 Wege beherzigen und nach ihnen leben würde. Jim Collins sagte vor einigen Jahren: »Kein Mensch lebt ewig, aber Bücher und Ideen können überdauern.«
Wir hoffen, dass Sie auf den Seiten dieses Buches jene tiefere Botschaft entdecken werden, die mehr ist als ein simpler Ratschlag.
Wir hoffen, dass die Botschaft, die Covey vor so vielen Jahren in die Welt gesandt hat, in Ihnen und Ihren Freunden und Familienangehörigen ihren Nachhall finden wird.
– Stephen Coveys Kollegen
Zeit ist ein Schatz, der uns allen im gleichen Ausmaß zur Verfügung steht.
– Dr. Stephen R. Covey
Die Zeit kann eine wohltätige und gütige Freundin sein. Sie kann aber auch die gefürchtete Feindin sein, die an unsere Tür klopft.
Tag für Tag teilt die Zeit jedem Menschen 24 Stunden zu. Wir erhalten sie umsonst – unabhängig von Alter, Reichtum oder vorhandenen Plänen für die 24 Stunden.
Bonnie hatte die Zeit noch nie als Freundin angesehen. Vielmehr kämpfte sie ständig gegen die Zeit an. Sie versuchte, sich ihrer zu bemächtigen und sie zu strecken. Täglich versuchte sie, sie zu schlagen.
Wie Sie sehen, war Bonnie viel beschäftigt. Niemand hätte es gewagt, den erstaunlichen Grad ihrer Geschäftigkeit infrage zu stellen. Sie trug ihre Geschäftigkeit wie ein stolzes Abzeichen ihres persönlichen Wertes. Aber am Ende des Tages, wenn sie darauf wartete, dass die Zeit ihr die nächsten 24 Stunden zuteilte, dachte Bonnie darüber nach, was sie in den vorangegangenen 24 Stunden geleistet hatte.
»Ich weiß, dass ich beschäftigt war«, dachte sie dann. »Aber was habe ich tatsächlich GELEISTET?«
Wie von einem leibhaftigen Gewicht fühlte sich Bonnie erdrückt von dem Schuldgefühl darüber, was zu tun blieb und was sie hätte leisten können. Und sie gelobte sich, der Zeit ein Schnippchen zu schlagen und ihre 24 Stunden noch besser zu nutzen. Sie wollte noch mehr Geschäftigkeit in ihre 24 Stunden pressen.
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