Ralph Poirel - Die Idee des lebendigen Gottes

Здесь есть возможность читать онлайн «Ralph Poirel - Die Idee des lebendigen Gottes» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Idee des lebendigen Gottes: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Idee des lebendigen Gottes»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Franz Xaver Dieringer (1811-1876) war fast drei Jahrzehnte Professor für Dogmatik an der Bonner Katholisch-Theologischen Fakultät. Er galt als enger Vertrauter des Kölner Kardinals Johannes Geissel und deshalb als Parteigänger der «Ultramontanen». Dennoch votierte er gegen die Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit. Nach Beendigung des Ersten Vatikanum unterwarf sich Dieringer im Unterschied zu fast allen seiner Bonner Kollegen der Forderung nach Anerkennung des neuen Dogmas, gab zugleich aber seine Professur in Bonn auf und wurde einfacher Pfarrer.
Die vorliegende Arbeit erhebt das theologische Profil dieser einflussreichen Gestalt des 19. Jahrhunderts. Stark geprägt vom Denken der Tübinger Schule, besonders von Johann Sebastian von Drey und Franz Anton Staudenmaier, überwindet Dieringer die vorgestanzten Bahnen der Neuscholastik. Seine Offenbarungstheologie darf als ebenso wegweisend gelten wie seine Verhältnisbestimmung von Schrift, Tradition und kirchlichem Lehramt.

Die Idee des lebendigen Gottes — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Idee des lebendigen Gottes», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

1.2 Der akademische Werdegang von Franz Xaver Dieringer – eine biographische Skizze

Anhand einer kurzen biographischen Skizze, die die bisher nur vereinzelt vorliegenden Beiträge zum Leben Dieringers in einem Überblich zusammenführt, soll ein Einblick in Herkunft und Prägung, in Ausbildung und Werdegang gegeben werden, um gleichsam den Lebenskontext der Theologie Dieringers zu erschließen.

1.2.1 Herkunft und Schulzeit

Der erste Blick gilt dabei zunächst dem familiären Umfeld und der heimatlichen Schulzeit in Rangendingen und Konstanz.

1.2.1.1 Das familiäre Umfeld in Rangendingen

Franz Xaver Dieringer wurde am 22. August 1811 in Rangendingen in Hohenzollern geboren. 1Sein Vater, Jakob Dieringer (14.12.1786 – 10.02.1814), war Küster in seinem Heimatort und verstarb - kaum 28 Jahre alt - als sein Sohn gerade zweieinhalb Jahre alt war. Dass Jakob Dieringer eine prägende Gestalt in Dieringers Kindheit und Jugend gewesen ist, kann daher wohl kaum angenommen werden. Anders wird es sich bei seiner Mutter verhalten haben, die den Sohn zunächst allein erziehen musste. Johanna Dieringer (geb. Schenk) wurde am 06. Mai 1790 geboren und starb am 05. Juni 1847. 2Sie konnte somit den akademischen Aufstieg ihres einzigen Sohnes noch lange Jahre miterleben. Beide Eltern stammten zwar aus reichen Bauernfamilien, waren aber selbst keine Hoferben 3. Herkunft und familiäres Schicksal legten also zunächst nicht nahe, dass Franz Xaver Dieringer eine Hochschulkarriere machen und gar zu einer prägenden Größe des deutschen Katholizismus des 19. Jahrhunderts werden würde. Die Mutter heiratete jedoch ein zweites Mal und Dieringers Stiefvater förderte die Talente seines Ziehsohnes, sandte ihn aufs Gymnasium und finanzierte ihm später das Studium 4. Dieringers einzige Schwester Franziska wurde am 02. Januar 1813 geboren. 5Der Chronist der Familie Dieringer, Pfarrer Andreas Dieringer, beschreibt die Erziehung des jungen Franz Xavers als christlich geprägt und seine priesterliche Berufung fördernd. 6Dies deckt sich mit den meisten Beschreibungen der religiösen Situation in der Region um Rangendingen zu dieser Zeit. Das bäuerliche Umfeld des fast geschlossen katholischen Fürstentums Hohenzollern-Hechingen war von der „Aufklärung unberührt geblieben“ 7und lebte noch in einer Welt der barocken Volksfrömmigkeit mit einem lebendigen religiösen Brauchtum 8. Die Kindheit Dieringers wird daher sowohl ein ausgeprägtes Wallfahrtswesen und vielfältige Segnungsriten als auch fast abergläubische Praktiken und Auffassungen gekannt haben, in denen Teufel, Hexen und Dämonen ihren Platz hatten. 9

1.2.1.1 Die Schulzeit in Konstanz

Erst der spätere Schulbesuch in Konstanz brachte Dieringer in Kontakt mit einem anderen, aufgeklärten Denken, nämlich dem eines Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg. Die ersten Jahre der Gymnasialbildung verbrachte er jedoch noch im heimatlichen Hedingen-Sigmaringen 10auf dem erst 1819 vom Fürsten Anton Alois von Hohenzollern-Sigmaringen gegründeten Gymnasium. In dieser Gründungszeit des Gymnasiums (bis 1839) verlief der Unterricht nur bis zur vierten Gymnasialklasse, so dass ein Wechsel zum weiterführenden Gymnasium nach Konstanz für Dieringer unumgänglich war, um das Abitur zu erreichen. 11Mit dem Wechsel nach Konstanz, wo er im Jahr 1831 sein Abitur mit der Note „sehr gut“ absolvierte 12, kam er mit siebzehn Jahren zum ersten Mal aus der dörflichen Umgebung Hohenzollerns heraus in ein städtisches Milieu. Der bereits erwähnte Kontakt mit dem sogenannten Wessenbergianismus wird in ihm Widerstände ausgelöst haben, wie sie allgemein in Hohenzollern im Gegensatz von Stadt und Land zu Tage traten. 13Seine dörfliche, barocke Prägung wird ihn mit Verwunderung und sicherlich auch mit Verwirrung auf den Geist der Aufklärung und des Josephinismus, den er in Konstanz vorfand, reagieren lassen haben. Dennoch wäre es verkürzt, Dieringers spätere theologische bzw. kirchpolitische Opposition gegen I. H. Wessenberg, J. B. Hirscher oder A. Günther 14allein in dieser Jugenderfahrung begründen zu wollen. Vielmehr scheint sich hier bereits anzubahnen, was später für Dieringers theologisches Denken kennzeichnend sein wird, nämlich seine Fähigkeit zur Synthese verschiedener Ansätze und Richtungen. So werden sich in seinen Schriften und in seiner gesellschaftspolitischen Arbeit durchaus volkspädagogische Ansätze wessenbergischer Prägung finden, aber auch deutliche Abgrenzungen von dessen Überzeugungen, die zu Dieringers Schulzeit das beherrschende Kirchenverständnis darstellten. 15Wenn man hier etwas aus jugendlicher Opposition heraus erklären will, so muss man mindestens zugestehen, dass es sich um eine reflektierte und wohl begründete Opposition handelte, die Dieringer vorantrieb.

1.2.2 Studium in Tübingen und Repetent in Freiburg

Nach dem Abitur und den zweijährigen philosophischen Studien am Lyceum in Konstanz beginnt Dieringer 1831 das Studium der Theologie zunächst in Freiburg im Breisgau, wechselt allerdings bereits im Folgejahr nach Tübingen, wo er bis 1834 die Gründungsprofessoren der sogenannten Katholischen Tübinger Schule, nämlich Johann Sebastian von Drey, Johann Baptist Hirscher und Johann Adam Möhler, hört. 16

1.2.2.1 Der Kontakt zur Katholischen Tübinger Schule

Mit dem örtlichen Wechsel von Freiburg nach Tübingen erfuhr Dieringer auch einen Wechsel im theologischen Denken. Wurde Freiburg in den frühen 30er Jahren des 19. Jahrhunderts noch von der Aufklärung und den rationalistischen Theologen Johann Heinrich Schreiber und Karl Alexander von Reichlin-Meldegg geprägt, waren es in Tübingen die genannten Professoren, die für eine andere Richtung standen. Sie standen weder für einen romantischen Mystizismus, noch für einen aufklärerischen Rationalismus, noch versuchten sie, eine zeitlose Lehre oder System zu errichten. Vielmehr entwickelten sie eine an der positiven, geschichtlichen Offenbarung und kirchliche Tradition gebunden Theologie. 17Diese Kennzeichnung der Katholischen Tübinger Schule als Vermittler einer sogenannten positiven Theologie ist tatsächlich für Dieringers theologische Arbeit von größter Bedeutung gewesen. Er selbst bezeichnet sich später als Vertreter einer positiven Theologie. 18Von dieser Theologie geprägt und getragen tritt Dieringer 1834 in das Priesterseminar zu Freiburg ein, wo er am 19. September 1835 die Priesterweihe empfing. 19Während der knapp einjährigen Seminarszeit muss Dieringer der Seminarleitung sowohl durch seine intellektuellen Begabungen als auch durch seine pädagogischen und menschlichen Fähigkeiten aufgefallen sein, da man ihm gleich nach der Weihe eine Stelle als Repetent im Priesterseminar anbot. 20

1.2.2.2 Repetent in Freiburg und der Kontakt zu F. A. Staudenmaier

Als Repetent war er zugleich Bibliothekar des Seminars und dessen Dozent für Homiletik, wahrscheinlich repetierte er zudem Katechetik und systematische Theologie. 21In dieser Zeit (1836/37) war auch der spätere Theologe Thomas Geiselhart ein Student unter Dieringer, der ihn in seiner Autobiographie als „gut katholisch“ im Gegensatz zu vielen anderen Ausbildern bezeichnete. 22Tatsächlich tat sich Dieringer in seiner ersten theologischen Veröffentlichung als Vertreter einer strengkirchlichen Richtung kund. 1836 erschien in der Tübinger Theologischen Quartalsschrift ein Artikel von ihm „Über die Bedeutung der kirchlichen Exorzismen und Benediktionen“, in dem er sich deutlich für den Erhalt dieser traditionellen liturgischen Handlungen ausspricht, da sie lebendiger Ausdruck des Auftrags der Kirche sind, der ganzen Welt das Heil und den Segen Christi zuzusprechen und gerade darin den Fluch der Erbsünde, der auf der ganzen Schöpfung lastet, zu brechen. 23Mit dieser Veröffentlichung greift Dieringer mutig und selbstbewusst ein in den im Erzbistum Freiburg entbrannten sogenannten „Ritual-Kampf“. 24Hintergrund der Debatte war ein 1835 durch das Freiburger Ordinariat, näherhin von Domkapitular Demeter, herausgegebene Rituale, das wieder deutliche Nähe zum Rituale Romanum zeigte und damit das 1831 von Wessenberg erstellte Rituale ablösen wollte. In dieser Debatte bezog Dieringer eindeutig Position für das Rituale Demeters und damit eine strengkirchliche Stellung, die ihm für seinen Werdegang in Baden insofern zum Verhängnis wurde, als dass ihm die badische Regierung im Jahr 1839 mit dem Hinweis auf seine „in Vorträgen und Druckschriften“ vertretenen „krassesten scholastisch-theologischen Ideen“ und „exorbitanter ultramontaner Tendenzen“ die von ihm beantragte Einbürgerung verweigert, womit ihm ein weiterer Verbleib in Freiburg erschwert wird. 25

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Idee des lebendigen Gottes»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Idee des lebendigen Gottes» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Idee des lebendigen Gottes»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Idee des lebendigen Gottes» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x