Willi Lambert - Gotteskontakt

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"Es muss doch mehr als alles geben!" Aus dieser Sehnsucht heraus erwuchsen auf dem Weg einer leidenschaftlichen Gottsuche die «Geistlichen Übungen»des Ignatius von Loyola – keine Lektüre zum Lesen, sondern zum Ausprobieren.
Sich an diesem Werk orientierend, stellt Willi Lambert Weg und Gebetshilfen vor, die zu lebensnahem Experimentieren ermutigen: im Beten und Arbeiten, im Tun und Lassen, in guten und schlimmen Tagen, ja «in allen Dingen» den fernen und doch so nahen Gott zu suchen, dessen Menschenfreundlichkeit in Jesus von Nazareth sichtbar wird.

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Das häufig zitierte Wort von Nelly Sachs »Alles beginnt mit der Sehnsucht« ist geeignet, eine menschliche Urbewegung auszudrücken, die auch für Ignatius ein zentrales Geschehen ist. Dies wird deutlich, wenn er selber in verzweifelten Situationen zu Gott aufschreit. Besonders aber darin, dass er vor jeder Zeit der Meditation, des Gebetes, den Menschen einlädt, sich zu fragen, welche Sehnsucht ihn bewegt, ja vielleicht sogar in ihm brennt. Und diese soll er dann zum Ausdruck bringen als Bitte, als Wunsch. Ein Mensch, der Kontakt mit Gott sucht, tut gut daran, in Kontakt mit sich selber und seinem Sehnen zu leben. Wenn der heilige Augustinus einmal davon spricht, dass die Sehnsucht nach Gott das »immerwährende Gebet« sei, unterstreicht dies die Bedeutsamkeit des Verlangens und unruhigen Suchens, das erst in Gott zur Ruhe kommt. In allen Phasen der Sehnsucht – in der des Mangels, der Hoffnungen und der Erfüllung – offenbart sich die Lebenswirklichkeit des Menschen.

Verspüren – Gott, so fern und so nah

In einem Gespräch machte Ignatius einmal die Aussage: »Ich glaube, ich könnte nicht leben, wenn ich nicht in meiner Seele etwas verspüren könnte, das nicht von mir kommt und auch sonst von niemandem, sondern nur von Gott.« Eine Aussage, die es in sich hat. Es geht um die eigene Existenz, um Leben und Tod. Darin liegen vor allem zwei Botschaften, die zusammengehören: die eine, dass Gott »der ganz andere ist«, und die andere, dass er ganz nahe ist, sich verspürbar macht. Ohne diese Spannung kann Ignatius nicht leben.

Experimentieren – Glaube, Hoffnung, Liebe »ganz haben«

In seinem autobiographischen »Bericht des Pilgers« erzählt Ignatius davon, wie er Experimente macht mit der Gestaltung seines Lebens. Beispielsweise, dass er auf den Schutz von Reisebegleitern verzichtet, um immer mehr aus dem Vertrauen auf Gott zu leben. Er »wünschte, drei Tugenden ganz zu haben: Liebe, Glaube und Hoffnung« (BP 35). Er hat sich auf existentielle Experimente eingelassen, hat sich selber als Einsatz im Spiel des Lebens zu geben versucht, um in seiner Lebensgestaltung die drei Tugenden zu verwirklichen. Dabei hat er den Gott gewonnen, der sich selber im »gottmöglichen Maß« dem Menschen hingibt (vgl. EB 234).

2. Pilger und Beter

Ignatius beim Beten zugeschaut und zugehört

Was gibt es zu sehen und zu hören, wenn man einen Blick auf Ignatius’ Gebetsweg wirft? Sicher ist das Kind Inigo, geboren 1491 auf Schloss Loyola im Baskenland, in die üblichen Gebete, ins Morgengebet und Abendgebet, eingeführt und gesegnet worden und hat das Kreuzzeichen gelernt, worüber er später selber eine kurze Betrachtung schreibt. Er lauschte auf das Beten der Erwachsenen, lernte das Vaterunser und Ave Maria, nahm an den Messfeiern teil, lief bei Prozessionen mit und stimmte in die Gesänge ein. Beten »nach der Gewohnheit«, so wie es von Jesus heißt, dass er nach seiner Gewohnheit in die Synagoge ging.

Anders, innerlicher, persönlicher wurde Ignatius’ Beten, als er 1521 infolge einer schweren Kriegsverletzung sterbenskrank lange Zeit im Krankenbett lag und dort seine Innenwelt, seine Regungen wahrnahm und das Buch von Ludolf von Sachsen über das Leben Christi mit seinen an den Evangelien orientierten Betrachtungen las und meditierte. Dort und damals richteten sich sein Beten, seine inneren Gespräche immer mehr auf Christus hin aus, mit dem und auf dessen Spur er leben wollte. In der täglichen »Gewissenserforschung« brachte er sein Leben und Erleben in Verbindung mit Gott. Zu einem Schrei aus der Tiefe kam es, als er in eine spirituelle Krise geriet, die schließlich in ihm Gedanken an Selbstmord aufkommen ließ. Die monatelange »Auszeit«, die Ignatius sich in Manresa nahm, ließ ihn täglich bis zu sieben Stunden in der Stille, im Gebet, in der Meditation, in der Gottsuche verharren. In dieser Zeit machte er viele und intensive innere Erfahrungen der Nähe Christi, erlebte er Ekstasen und eine so fundamentale Gotteserfahrung, dass er sich danach »als ein anderer Mensch« erlebte. Dieses umfassende »Tiefen- und Gipfelerlebnis« bildete fortan die Mitte und Grundlage seiner Existenz (vgl. BP 30).

Trotz dieses intensiven Rückzugs in die eigene Innenwelt mit entsprechenden starken seelischen Erfahrungen brachte er sich selber, sein Leben, seine spirituelle Suche in vielen Gesprächen immer auch in Beziehung zu anderen Menschen (BP 26). Die Geschichte des Betens von Ignatius zeigt, wie sein Beten sich mit seinem Leben entwickelte und seine Gestalt in immer neuem Suchen und Finden entfaltete. Die Exerzitien, »seine Exerzitien«, die aus seinem Gebetsleben und Lebensgebet heraus erwuchsen, sind eine »Gebetsschule« für jeden, der sich darauf einlässt. Vor allem auch in den so genannten Zusätzen zum Beten und Meditieren wird dies deutlich.

Mit 53 Jahren (!) nahm er noch einmal eine entscheidende Ausrichtung und Vertiefung seines seelisch-spirituellen Lebens wahr: Nach einem sich über Wochen hinziehenden Prozess schrieb er in sein Tagebuch, endlich habe er den Weg gefunden, der »sich ihm zeigen wollte« – der Weg der »ehrfürchtigen Liebe« zu Gott, zum Kosmos, zur Natur, zur ganzen Wirklichkeit. Dies erfuhr er als die Grundqualität seiner Beziehung zu allem (vgl. GGJ S. 399; 400; 402; 404). Gestorben ist er – und auch dies mag kennzeichnend sein für ihn – allein; nur der Krankenpfleger hörte als letzte Worte »Ay Dios, Ay Jesus« – »O Gott, O Jesus«. War es ein Schmerzensruf? Ein Aufjubeln: endlich!? Oder beides? Gott weiß.

Der Blick auf den Gebetsweg von Ignatius kann die Einladung sein, gelegentlich selber auf die Geschichte des eigenen Betens zu schauen. Franz Xaver, einer der vertrautesten Gefährten von Ignatius, schreibt einmal, wenig helfe mehr auf dem geistlichen Weg, als gelegentlich auf das Wachsen und Werden des Betens zu schauen.

3. Typisch ignatianisch

Was ist für das geistliche Leben und Beten von Ignatius kennzeichnend und wozu kann man sich dadurch vielleicht auch anregen lassen?

Ein weites Feld – alles kann zu Gebet werden

In der ersten Vorbemerkung seines Exerzitienbuches spricht Ignatius nicht vom »Beten«, sondern von »geistlichen Übungen« und in diesem Rahmen von Besinnung, Gewissenserforschung, Meditation usw. Geistliches Geschehen, Leben aus und im Geist, darum geht es. Es finden sich einige Stellen in seinen Briefen, die zeigen, wie er den Begriff und das Geschehen des Betens ausweitet: Arbeit kann Gebet sein, Kranksein kann Gebet sein, ja Muße kann Gebet sein. Gottesbegegnung, Gotteskontakt kann in allem geschehen. Das ist ganz und gar die Sicht von Ignatius: In allem – Gott!

Einem Mitbruder, der meinte, die Jesuiten dürften gar nicht laut sagen, wie wenig Gebetszeiten sie wahrnehmen, und bat, Ignatius solle doch vorschreiben, man soll täglich einige Stunden dem Gebet widmen, antwortete Ignatius in einem Brief: Er hielte es für besser »in allem Andacht zu haben«. Gemeint ist damit »liebevolles Hingegebensein«, die schon erwähnte »devoción«. »Hingabe« ist die zentrale Aussage und Kennzeichnung für das fundamentale religiöse Geschehen sowohl Gott wie dem Menschen und dem Leben gegenüber. Es ist der Rhythmus von Empfangen und Geben, von Hinnehmen und Hingeben. Dies sind auch die Worte, mit denen Ignatius das Geschehen von Lieben umschreibt: »Die Liebe besteht im Mitteilen von beiden Seiten« (EB 231).

Beten – mit dem Herzen und allen Kräften

Wenn von Spiritualität gesprochen wird, dann auch sehr oft von »ganzheitlich«. Dahinter steckt die Erfahrung, dass es bei der Meditation, in der Spiritualität um den ganzen Menschen geht. Darum könnte man die Weisung Jesu zum Lieben als Mitte seines Lebens und seines Verständnisses von Beten verwenden und sagen: »Zu Gott beten mit ganzem Herzen, ganzer Seele, allen Kräften und ganzem Denken«. Bei Ignatius wird diese Sicht ganz deutlich: Er lebt von seiner Herzmitte her die Gottesbegegnung, er kultiviert die Aufmerksamkeit auf die seelischen Regungen, spielt mit der Vorstellungskraft und Phantasie und lässt alle Weisen von Nachdenklichkeit, Besinnung, Lebensweisheit zum Einsatz kommen. Gedächtnis, Verstand und Wille (als Liebesaffekt) sollen im Beten ins Spiel kommen (vgl. EB 50). Warum auch sollte eine bestimmte Seite und Saite menschlicher Wirklichkeit in der Gottesbeziehung keine Rolle spielen dürfen? Die Psalmen sind ein Zeugnis für dieses »ganzheitliche« Beten im Jubel und Klagen und Fragen und Anvertrauen, im Kämpfen und stillen Ruhen.

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