Rebekka Haefeli - Augusta Theler - Mit dem Hebammenkoffer um die Welt

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Augusta Theler - Mit dem Hebammenkoffer um die Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Hebamme Augusta Theler pendelt zwischen verschiedenen Welten: Im Spital Thun wird sie von moderner Technik, Medikamenten und qualifiziertem Personal unterstützt. In Nepal und Haiti, wo sie nach schweren Erdbeben humanitäre Einsätze leistet, ist Augusta Theler auf sich gestellt. Eindrücklich berichtet sie von ihrer Tätigkeit in Weltgegenden, wo alles zerstört wurde, aber mit jedem Neugeborenen das Leben weitergeht. Geburtshilfe hat in Thelers Familie Tradition. Ihre Grossmutter war Dorfhebamme im Wallis und besuchte 1915 die Hebammenschule in Sitten. Der Blick zurück in die Familiengeschichte zeigt, wie sich der Hebammenberuf in der Schweiz in den letzten hundert Jahren verändert hat. Kinderreiche Familien wegen religiöser Vorschriften und fehlender Verhütungsmittel, illegale Abtreibungen oder ein Kaiserschnitt ohne Narkose – all das gehört auch in der Schweiz noch nicht lange der Vergangenheit an.

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In einem der Arbeitsräume in der Geburtenabteilung steht den Hebammen ein Schrank mit Medikamenten zur Verfügung, der durch ein elektronisches Schliesssystem gesichert ist. Er lässt sich nur mit einem Badge öffnen. Gewisse Medikamente dürfen die Hebammen von sich aus verabreichen, für andere braucht es die Verordnung einer Ärztin oder eines Arztes. Während sieben Tagen die Woche ist im Spital Thun rund um die Uhr stets mindestens eine Assistenzärztin oder ein Assistenzarzt der Gynäkologie im Dienst. Die Hebammen arbeiten als Team eng mit den Ärzten zusammen. Augusta Theler entnimmt dem Schrank jetzt eine Schmerztablette, die sie der Patientin später vorbeibringen wird. Sie wendet im Spital Thun aber auch Alternativen zur Schulmedizin an, etwa Akupunktur. Im Korridor vor den Gebärsälen finden sich zwei Schränkchen mit homöopathischen Globuli und ätherischen Ölen. In Absprache mit den Patientinnen wird entschieden, welche Methoden gewählt werden. «Essenzen mit Zimt oder Eisenkraut, die am Bauch eingerieben werden, können die Wehen anregen. Dieselbe Wirkung hat Wehentee mit Ingwer, Eisenkraut, Nelke, Zimt oder Himbeerblättern», sagt Augusta Theler. «Häufig empfehlen wir den Frauen aber auch einfach, eine Weile Treppen zu steigen oder spazieren zu gehen, wenn es mit der Geburt nicht vorwärtsgeht.»

Seit Beginn der Spätschicht sind etwas mehr als zwei Stunden vergangen. In einem Schulungsraum des Spitals ist gerade eine Weiterbildung im Gang. Geübt wird das Nähen von Dammrissen. Ein Dammriss entsteht, wenn das Gewebe zwischen Scheide und Darmausgang bei einer Spontangeburt so fest gedehnt wird, dass es reisst. Zwar sind die Gynäkologen für das Nähen von Dammrissen und -schnitten zuständig, doch die Hebammen sind ebenfalls an die Schulung eingeladen. Als Augusta Theler mit ein paar Minuten Verspätung im Schulungsraum eintrifft, sitzen bereits ein Dutzend Ärztinnen und Ärzte an den Tischen und rüsten sich mit Gummihandschuhen aus. Vor sich haben sie eine beschichtete weisse Unterlage und ein grosses, rosarotes Stück Schweinefleisch, das von Fett und einer dicken Hautschicht überzogen ist. Daran soll das Nähen geübt werden. Noch bevor es richtig losgeht, meldet sich Augusta Thelers Piepser. Sie eilt aus dem Raum. Eine Schwangere mit Blasensprung hat sich telefonisch in der Gebärabteilung angemeldet. Sie erwartet ihr drittes Kind. Die Frau verspürt bereits erste Wehen, die in einem Rhythmus von ungefähr 15 Minuten auftreten. Allerdings wohnt sie im Simmental – nicht gerade um die Ecke. Sie muss zuerst ihren Mann informieren und die zwei grösseren Kinder bei der Grossmutter unterbringen, bevor sie losfahren kann. Das bedeutet, dass schätzungsweise eineinhalb Stunden vergehen werden, bis sie im Spital Thun eintreffen wird.

Augusta Theler wirkt plötzlich angespannt. Ihre sonst weichen Gesichtszüge werden härter, ihre Augen scheinen dunkler und konzentrierter, und ihr Gang ist spürbar schneller. Bereits am Telefon hatte die Schwangere aus dem Simmental den Wunsch geäussert, die Badewanne im Gebärsaal benutzen zu dürfen. Sie hofft, dadurch die erwarteten Schmerzen besser zu ertragen. Die Frau weiss, wovon sie spricht, schliesslich ist sie nicht zum ersten Mal schwanger. Augusta Thelers Hebammenkollegin lässt in Gebärzimmer 1 zusammen mit der Praktikantin schon einmal das Wasser in die grosse, runde Wanne einfliessen und bereitet Tücher und sterile Instrumente vor. In der Zwischenzeit richtet Augusta Theler im Stationszimmer den Tisch fürs Abendessen her, das aus der Spitalküche angeliefert wird. Die kalte Mahlzeit wird in aller Eile im Kreis der Kolleginnen eingenommen.

Nach dem Abendessen nimmt Augusta Theler einen Augenschein im Gebärsaal, wo alles bereit ist für die Frau aus dem Simmental, die sich auf dem Weg ins Krankenhaus befindet. Die Badewanne ist für die Wassergeburt gefüllt. Grundsätzlich sind ganz viele Gebärhaltungen möglich; im Sitzen, im Liegen, im Stehen, auf allen Vieren. In den Gebärsälen im Spital Thun stehen Hilfsmittel wie grosse Gummibälle oder dicke, verknotete Tücher zur Verfügung, die an der Decke befestigt sind und an denen sich die Schwangere festhalten kann. «Wenn ich unser Gebärzimmer 1 betrete, erinnere ich mich immer an eine bestimmte Patientin», sagt Augusta Theler, während sie sich in dem Raum mit dem gedämpften Licht umsieht. Die Frau hatte einen Spätabort erlitten. Man wusste, dass das Kind im Mutterleib tot war. «Die Frau wünschte sich, das Kind im Wasser zu gebären», erzählt die Hebamme. «Die zuständige Assistenzärztin war zuerst nicht einverstanden. Sie argumentierte, es könnte Komplikationen geben, und wollte darum eine Geburt im Spitalbett durchsetzen. Mir war wichtig, den Wunsch der Frau zu erfüllen, die mit einem tragischen Verlust fertigwerden musste.» Die junge Schwangere brachte das tote Baby schliesslich im Wasser zur Welt. «Sie brauchte keine PDA, also keine Periduralanästhesie, mit der die Schmerzen während der Geburt gelindert werden können», erinnert sich Augusta Theler. «Die Frau half aktiv mit. Sie wollte bewusst spüren, wie das Kind geboren wird.»

Eine Totgeburt ist für eine Frau traumatisch. «Der seelische Schmerz ist sehr gross», sagt die Hebamme. «Für die betroffene Frau ist es ganz schwierig, diesen Weg zu gehen. Meine Aufgabe ist es, sie dabei zu begleiten. Wie eine Bergführerin erklimme ich mit ihr diese Steigung, auch wenn von Anfang an klar ist, dass es kein Gipfelgeschenk geben wird.» Freilich äusserten viele Frauen im ersten Moment den Wunsch nach einer Geburt mit Kaiserschnitt, erzählt sie. «Wenn sie erfahren, dass ihr Kind tot ist, wollen sie nur noch, dass man es ihnen aus dem Bauch nimmt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Um bewusst Abschied zu nehmen, für den Trauerprozess und die Verarbeitung ist das Erleben der Geburt in meinen Augen aber wichtig.»

Es ist kurz vor 18 Uhr. Augusta Theler ist seit gut drei Stunden im Dienst. Die Hebamme schaut nach der Patientin in Gebärzimmer 2, die am Nachmittag ein Mädchen geboren hat. «Wie geht es Ihnen?», fragt Augusta Theler, während sie ans Bett tritt. Die junge Frau lächelt sie an, nickt, hebt das Duvet an und gibt der Hebamme zu verstehen, dass ihr heiss ist. «Möchten Sie duschen?» Wieder nickt die junge Mutter. Als klar ist, dass der Kreislauf stabil ist, hilft Augusta Theler der Patientin langsam aus dem Bett. Die Frau schlurft am Arm der Hebamme in die Nasszelle. Das Baby schläft friedlich in seinem Bettchen.

Unerwartete Komplikationen

Die Patientin aus dem Simmental ist da. Mit den Händen in den Hosentaschen steht die blonde, schlanke Frau um 19.15 Uhr im Korridor der Geburtenabteilung im Spital Thun. Unter der Bluse zeichnet sich der Babybauch ab. Hinter ihr steht ihr Mann. Augusta Theler bittet sie ins Aufnahmezimmer, wo sie eine erste Untersuchung durchführen wird. Sie will herausfinden, ob die Frau nur Fruchtwasser verloren oder ob sich der Muttermund bereits geöffnet hat. Häufig setzten innerhalb von 24 Stunden nach dem Blasensprung die Wehen ein, erklärt sie. Sei das nicht der Fall, würde man dann in der Regel die Geburt mit Medikamenten einleiten.

Augusta Theler desinfiziert die Hände, während sich die Frau aufs Untersuchungsbett legt. Der Mann setzt sich auf einen Stuhl am Fenster. «Hatten Sie eine normale Schwangerschaft?», fragt die Hebamme und will wissen, ob die Frau die Bewegungen des Kinds gut spüre. Die Patientin, die 40 Jahre alt ist, bejaht beide Fragen und erklärt, am Nachmittag sei ein Schleimpfropfen abgegangen, wonach sie einen Schwall Fruchtwasser verloren habe. Die Wehen spüre sie etwa alle 10 oder 15 Minuten. Augusta Theler tastet den Bauch der Schwangeren ab. Sie führt die sogenannten Leopold-Handgriffe aus, um die Lage des Kinds durch die Bauchdecke zu ertasten. «Ich schätze das Gewicht des Kinds auf eher unter 3000 Gramm. Das Köpfchen sitzt schön im Becken», sagt die Hebamme, bevor sie das CTG-Gerät anschliesst.

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