Rebekka Haefeli - Augusta Theler - Mit dem Hebammenkoffer um die Welt

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Augusta Theler - Mit dem Hebammenkoffer um die Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Hebamme Augusta Theler pendelt zwischen verschiedenen Welten: Im Spital Thun wird sie von moderner Technik, Medikamenten und qualifiziertem Personal unterstützt. In Nepal und Haiti, wo sie nach schweren Erdbeben humanitäre Einsätze leistet, ist Augusta Theler auf sich gestellt. Eindrücklich berichtet sie von ihrer Tätigkeit in Weltgegenden, wo alles zerstört wurde, aber mit jedem Neugeborenen das Leben weitergeht. Geburtshilfe hat in Thelers Familie Tradition. Ihre Grossmutter war Dorfhebamme im Wallis und besuchte 1915 die Hebammenschule in Sitten. Der Blick zurück in die Familiengeschichte zeigt, wie sich der Hebammenberuf in der Schweiz in den letzten hundert Jahren verändert hat. Kinderreiche Familien wegen religiöser Vorschriften und fehlender Verhütungsmittel, illegale Abtreibungen oder ein Kaiserschnitt ohne Narkose – all das gehört auch in der Schweiz noch nicht lange der Vergangenheit an.

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Der Himmel ist an diesem Tag mit Wolken verhangen, während sie ihr Auto auf der Autobahn nach Thun steuert, wo sie am Nachmittag die Spätschicht antreten wird. Bald wird es im Unterland zu regnen beginnen. Die Hebamme ist, bedingt durch ihre Familiensituation und ihren Beruf, viel unterwegs. Sie lebt mit ihrem Partner, einem Arzt, in der Stadt Bern, arbeitet im Spital Thun und pendelt wöchentlich ins Wallis. Dort pflegt sie im Turnus mit ihren Geschwistern ihre demente Mutter. An das viele Herumreisen hat sie sich gewöhnt, zumal sie mitunter grössere, schwierigere Reisen unternimmt. In den vergangenen Jahren hat sie, unter anderem für das Schweizerische Rote Kreuz, mehrere Hilfseinsätze bei Katastrophen geleistet. So reiste sie nach dem schweren Erdbeben 2010 nach Haiti und im Jahr 2015 zwei Mal nach Nepal. Während diesen Einsätzen hat sie gelernt, unter prekärsten Umständen, oft nur in einem eiligst aufgestellten Zelt, Geburten zu leiten und medizinische Notfälle zu bewältigen.

Jetzt, an diesem Nachmittag, daheim in der Schweiz, empfindet sie die Parkplatzsuche vor Schichtbeginn als grössten Stress. Die Autos stehen kreuz und quer auf dem Trottoir der Zufahrtsstrasse zum Spital. Da in der Nähe gerade einige Baustellen sind, ist das Parkplatzangebot knapper als sonst. Mit Glück gelingt es der Hebamme, eine Lücke zu finden. Sie steigt aus, nimmt ihre Tasche vom Rücksitz und eilt schnellen Schrittes in Richtung Frauenklinik, die sich in einem grauen Betongebäude befindet. Augusta Theler hat Jahrgang 1965. Sie bewegt sich flink, ist von schlanker Gestalt und strahlt neben einer jugendlichen, zupackenden Stärke auch Empfindsamkeit aus, einen Sinn für die Fragilität des Lebens. Sie nimmt die Hühnerleiter, wie sie sie nennt, die Feuertreppe, die zum Hintereingang führt, und gelangt durch einen menschenleeren Arbeitsraum in die Gebärabteilung. Im Stationszimmer begrüsst sie gutgelaunt drei Kolleginnen, die auf der einen Seite des Raums am Computer arbeiten. In der Mitte befindet sich ein grosser Tisch, auf dem ein Teller mit Salat und Besteck liegt. Es sieht aus, als wäre jemand während des Essens weggerufen worden. Für den Spätdienst, der um 15 Uhr beginnt, sind an diesem Tag drei Hebammen und eine Praktikantin eingeteilt. Noch haben sie keine Ahnung, was sie während dieser Schicht erwartet, die bis in die Nacht hinein dauert. Augusta Theler verlässt kurz den Raum, um sich für die Arbeit umzuziehen. Minuten später ist sie zurück, in schwarzen Hosen und mit grünem Oberteil. An den Füssen trägt sie Schnürsandalen, mit denen sie in den folgenden Stunden in den langen Gängen der Klinik einige Kilometer zurücklegen wird.

Um Punkt 15 Uhr sitzen die Hebammen der Früh- und der Spätschicht rund um den Tisch in der Mitte des Stationszimmers: Übergabe der Patientinnenakten. In Nummer 2 von insgesamt vier Gebärzimmern liegt eine 23-jährige Frau. «Primäre Sectio, Beckenendlage», ein geplanter Kaiserschnitt, wie eine Kollegin von Augusta Theler berichtet, die etliche Papiere vor sich liegen hat. Die Patientin hat um 12.30 Uhr ihr zweites Kind geboren. Für den Kaiserschnitt hat man sich entschieden, da das Mädchen mit dem Kopf nach oben im Mutterleib lag. In der Regel dreht sich das Baby während der Schwangerschaft, sodass der Kopf nach unten zu liegen kommt. Tut es das nicht, spricht man von einer Beckenend- oder Steisslage. Nach der Operation hat man die Frau auf die Gebärabteilung gebracht, wo sie nun ein paar Stunden bleibt, bevor sie auf die Wochenbettstation verlegt wird. «Alles ist gut gegangen», erklärt die Hebamme der Frühschicht. Nach der Operation sei kaum eine Blutung feststellbar gewesen. Allerdings sei der Blutdruck der Patientin während der Operation vorübergehend recht stark gesunken, worauf man ihr ein Medikament verabreicht habe. «Sie ist immer noch weiss im Gesicht und sieht nicht gut aus, aber sie fühlt sich nicht schlecht», schliesst die Hebamme ihre Ausführungen, nicht ohne zu erwähnen, dass das Baby «super ausgestiegen» sei. «Es wollte schon im Operationssaal an die Brust.»

Im Spital Thun befinden sich die Geburts- und die Wochenbettabteilung auf demselben Geschoss, sie werden aber getrennt voneinander geführt. Während in den Gebärzimmern ausschliesslich Hebammen tätig sind, arbeiten auf der Wochenbettabteilung vorwiegend Pflegefachfrauen. In hektischen Zeiten mit vielen gleichzeitigen Geburten hilft man sich gegenseitig aus. Schon bald ins Wochenbett verlegt wird an diesem Nachmittag eine 24-jährige Frau. «Sie ist gestern mit vorzeitigem Blasensprung eingetreten», erklärt eine zweite Hebamme der Frühschicht. Ist die Fruchtblase geplatzt, ist dies in der Regel ein Anzeichen, dass die Geburt bevorsteht. Die Schwangere habe zunächst nur schwache Wehen gehabt, erzählt die Hebamme weiter. Nach dem Wechsel in die Badewanne seien sie plötzlich stärker geworden, und kurze Zeit später sei das Kind, ein Bub, zur Welt gekommen. «Er macht es gut, hatte allerdings Stress bei der Geburt.» Dies habe die Kardiotokografie (CTG) gezeigt, die gleichzeitige Aufzeichnung der Herztöne des Kinds und der Wehentätigkeit der Mutter. Die beiden Fälle werden unter den Hebammen der Spätschicht aufgeteilt: «Ich übernehme gern die Frau nach der Sectio», sagt Augusta Theler. Nach der Übergabe verabschieden sich die Kolleginnen des Frühdiensts.

Augusta Theler geht durch den breiten Korridor vom Stationszimmer ins Gebärzimmer 2. Sie gratuliert der frischgebackenen Mutter, die im Bett liegt, zur Geburt. Die Frau, die aus Albanien stammt, lächelt zwar, scheint aber kaum ein Wort zu verstehen. Die Hebamme beginnt, mit den Händen zu sprechen. Auf ihre Fragen bekommt sie zur Antwort ein Lächeln. Der Blutdruck der Patientin hat sich inzwischen stabilisiert. Augusta Theler hebt die Decke und das Nachthemd der Frau etwas an. Sie tastet am Bauch die Gebärmutter ab, um zu prüfen, ob sie sich nach der Geburt gut zusammengezogen hat und eine schöne Kugel bildet. Dann wirft sie einen Blick auf die Naht des Kaiserschnitts, die von Klammern zusammengehalten wird, und auf die Binde. Es blutet nur wenig. Sie kontrolliert die Urinausscheidung durch den Katheter.

Das Baby, das seit gut drei Stunden auf der Welt ist, schläft in seinem Bettchen. Behutsam hebt die Hebamme das Kind, das in ein weisses Frotteetuch eingewickelt ist, in die Höhe und legt es auf die Waage. 2,9 Kilogramm. Dann bettet sie das Baby auf eine Wickelunterlage, über der eine Heizlampe Wärme spendet. Vorsichtig platziert sie ein Thermometer unter dem Arm des Babys, dann misst sie mit einem Messband den Kopfumfang und die Länge des Neugeborenen, streicht über die Fontanellen, prüft mit ein paar geübten Handgriffen die Reflexe. Die Ergebnisse der Untersuchungen notiert sie auf einem Blatt.

Inzwischen ist der Vater, der Deutsch spricht, ins Zimmer getreten. Augusta Theler streift sich Handschuhe über und nimmt eine sterile Schere aus der Verpackung. Nachdem sie die Nabelschnur des Neugeborenen desinfiziert und gekürzt hat, setzt sie die Lesebrille auf und begutachtet das abgeschnittene Stück, das sie in der Hand hält. Drei Gefässe führen durch die Nabelschnur, die im Mutterleib über die Plazenta die Versorgung des Babys gewährleistet. Die Hebamme fragt den Vater, ob er erfahren möchte, wie sich das Durchschneiden der Nabelschnur anfühlt. Während dies die Männer bei Spontangeburten häufig im Gebärsaal übernehmen dürfen, durchtrennt bei einem Kaiserschnitt der Arzt oder die Ärztin die Nabelschnur.

Der junge Vater greift etwas unsicher nach der Schere und schneidet unter Anleitung der Hebamme einmal durch das vorher abgetrennte Stück. Ganz wohl scheint es ihm dabei nicht zu sein. Augusta Theler zieht dem Baby eine Windel für Neugeborene an, greift in den Wärmeschrank unter dem Wickeltisch und entnimmt ihm einen himbeerroten Body sowie einen winzigen, grünen Schlafanzug. Rosarote Finken und eine signalrote Strickmütze ergänzen die Ausstattung. Sie nimmt ein frisches Frotteetuch aus dem Wärmeschrank, wickelt das Baby wie ein Päckchen darin ein und übergibt es der Mutter. Bevor Augusta Theler das Zimmer verlässt, fragt sie die Frau, ob sie Schmerzen habe. Der Kaiserschnitt wurde unter Teilnarkose durchgeführt; die untere Körperhälfte war vollständig betäubt.

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