Rudolf H. Strahm - Die Akademisierungsfalle

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Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Jugendarbeitslosigkeit. Jeder vierte erwerbsfähige Jugendliche in der EU ist ohne Arbeit. In der Schweiz hingegen liegt die Jugendarbeitslosigkeit auf tiefen drei bis vier Prozent. Ein wichtiger Grund dafür liegt im dualen Berufsbildungssystem der Schweiz.
Die europäischen Länder ohne Berufsbildungssystem sitzen in der Akademisierungsfalle. Einerseits bilden sie an ihren Universitäten Leute aus, die im Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden, und andererseits leiden sie unter einem dramatischen Industrieabbau, weil ihnen die qualifizierten Berufsleute fehlen. Inzwischen bedroht der Trend zur Akademisierung auch die berufspraktische Ausbildung in der Schweiz.

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Rudolf H Strahm Die Akademisierungsfalle Warum nicht alle an die Uni müssen - фото 1

Rudolf H. Strahm

Die Akademisierungsfalle

Warum nicht alle an die Uni müssen

Mit Berufsbiografien von Rahel Eckert-Stauber

ISBN Print: 978-3-0355-0017-2

ISBN E-Book: 978-3-0355-0102-5

Fachlektorat: Rahel Eckert-Stauber

Layout und Grafiken: Atelier Bläuer, Joel Kaiser, Bern

1. Auflage 2014

Alle Rechte vorbehalten

© 2014 hep verlag ag, Bern

www.hep-verlag.com

Grafiken Zusatzmaterialien und angebote zu diesem Buch - фото 2

Grafiken, Zusatzmaterialien und -angebote zu diesem Buch:

http://mehr.hep-verlag.com/akademisierungsfalle

«Es kommt weniger darauf an, wie viel wir wissen, sondern wie viele es wissen.»

VORWORT

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Jugendarbeitslosigkeit. Alle Mächte des alten Europa haben sich zwar für die heilige Jagd gegen dieses Gespenst verschworen: die Regierungen und die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds, die Wirtschaftsredaktionen und -fakultäten. Alle geben sich wort­reich und sind dennoch hilflos und inkompetent bei dessen Bekämpfung.

Wir erleben ein europäisches Drama. Jeder vierte Mensch unter 25 Jahren in der EU, der nicht gerade in einem Studium steckt, ist arbeitslos. In Südeuropa ist es mittlerweile gar die Hälfte. Es gibt keine grössere Demütigung eines jungen Menschen, als das Gefühl, nicht gebraucht zu werden. Viele, die im Arbeitsmarkt nicht unterkommen, haben eine gute Bildung, ja oft sogar eine Hochschulbildung. Doch sie haben eine falsche Ausbildung, eine, die nicht gebraucht wird. Sie stecken in der Akademisierungsfalle!

Dieser gespenstische Trend Europas in Richtung Akademisierung wirft seinen Schatten weit in die schweizerische Gesellschaft, ja in die Häuser und Familien: Alle drängen ans Gymnasium, an die Universität. Unter dem Mainstream der Akademisierung sind die meisten der Meinung,­ junge Menschen hätten es später besser, wenn sie einen akademischen Titel erreicht haben. Diese Annahme ist deshalb irrig, weil unser Berufsbildungssystem heute nach dem Prinzip «kein Abschluss ohne Anschluss» durchlässig ist und auch über die Berufslehre zu Tertiärabschlüssen und Karrieren führt.

«Akademisierung» ist weder ein Schimpfwort noch ein Zauberwort. Wenn hier von der «Akademisierungsfalle» die Rede ist, ist jene bildungspolitische Fehlentwicklung gemeint, die junge Menschen unter dem Diktat von Bologna an den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts vorbei ausbildet – und gleichzeitig andere Qualitäten des Menschen vernachlässigt, etwa die Qualifizierung der praktischen Intelligenz oder die emotionale Intelligenz, die Zuverlässigkeit, die Exaktheit und das Verantwortungsbewusstsein. Nicht nur Individuen, sondern ganze Volkswirtschaften stecken in der Akademisierungsfalle fest.

Der Akademisierungstrend gefährdet aus folgendem Grund das ganze Bildungssystem: Wenn die akademische Bildung so hohe Anteile erreicht hat, verbleiben für die berufspraktischen Ausbildungsgänge nur noch schulschwache Jugendliche. Damit gerät die Berufsbildung in ein soziales Stigma, sie wird zum Bildungsweg der Schwachen und «Dummen». Das ist in der Schweiz und in anderen Berufsbildungsländern, wie in Deutschland und Österreich, zum Glück nicht der Fall. Heute noch beginnt ein grosser Teil der ländlichen Elite und des KMU-Wirtschafts­kaders in der Schweiz ihre berufliche Karriere mit einer Berufslehre – meist mit anschliessender Höherer Berufsbildung. Gerade dadurch bildet sie das Rückgrat des hohen Wohlstandsniveaus hierzulande.

Es liegt mir fern, mit diesen Feststellungen irgendwelche antiakademischen Ressentiments zu bedienen. Mit diesem Buch wollen wir aber offenlegen, dass jene europäischen Länder mit den höchsten Maturitäts-/Abitur- und Hochschulquoten die höchste Jugendarbeitslosigkeit verzeichnen und gleichzeitig einen dramatischen wirtschaftlichen Abstieg erleben. Und dass die wenigen Länder Europas, die ein duales Berufsbildungssystem kennen – eine Kombination von betrieblicher Berufslehre mit öffentlicher Berufsfachschule –, in Bezug auf Konkurrenzfähigkeit, Wirtschaftskraft und Jugendarbeitslosenquoten am besten dastehen. Auch wird gezeigt, dass dieser Graben, der durch Europa geht, sich innerhalb der Schweiz zwischen den Sprachregionen deutsch–welsch in einer wirtschafts- und bildungs­politischen Kluft wiederholt.

Die Entwicklung geht durchaus in Richtung «Wissensgesellschaft», zweifellos. Aber Wissen und Innovation allein nützen nichts, wenn nicht Berufsleute mit praktischer Intelligenz und Qualitätsarbeit diese Innova­tionen auch umsetzen können. Praktische Fachkenntnis (Skills) muss sich mit entwickeltem Wissen (Knowledge) verbinden – genau das vermittelt das Berufsbildungssystem. Wer nie an betrieblichen Produktionsprozessen beteiligt war, unterschätzt die Bedeutung der Berufsbildung systematisch. Diese Wechselwirkungen zwischen Berufsbildung, Arbeitseffizienz und Produktivität werden von den meisten akademischen Ökonomen, aber auch von den Erziehungswissenschaften vernachlässigt. Doch jeder KMU-Chef versteht sie aus Erfahrung und Intuition.

Dieses Buch zeigt im Unterschied zur grossen Zahl ökonomischer und erziehungswissenschaftlicher Einzelstudien in ganzheitlicher Optik die Wechselwirkungen unseres Bildungssystems mit Sozialindikatoren, wie Arbeitslosigkeit, Armut, Integrationsstand, und zugleich mit der ökonomischen Performance, wie Effizienz, Produktivität, Konkurrenzfähigkeit. Denn: Wirtschaftspolitik ist auch Bildungspolitik – und Bildungspolitik ist auch Wirtschafts- und Sozialpolitik. Das Buch geht dem sogenannten «Fachkräftemangel» auf den Grund, der zu einem viel gebrauchten und viel missbrauchten Schlagwort geworden ist.

Jahrzehntelang ist die Bedeutung der dualen Berufsbildung in der akademischen Welt verkannt worden. Mein Wirtschaftsbuch «Warum wir so reich sind» von 2008/2010 wurde zwar in der Berufsbildungsszene und in der KMU-Wirtschaft hoch geschätzt und in englischer Version sogar in Schwellenländern verbreitet, doch in der akademischen Makroökonomie wird der wirtschaftliche Schlüsselfaktor des Berufsbildungssystems nach wie vor ignoriert. Erst das Drama der Jugendarbeitslosigkeit Europas und der angelsächsischen Welt hat die Bildungseliten aus ihrer Ignoranz wachgerüttelt. OECD, EU-Behörden, UNESCO und sogar der amerikanische Präsident preisen heute die Berufsbildung als wirksamste Strategie gegen Jugendarbeitslosigkeit.

Der Titel dieses Buches wird den Einen gefallen, bei Andern Verständnislosigkeit und Widerspruch provozieren. Sein Untertitel müsste eigentlich heissen: Warum nicht alle studieren müssen und warum die Berufslehre top ist. Die Kürzung ist durch die grafische Ästhetik erzwungen. Das Buch möchte all jenen eine Fülle an empirischem Material und Argumenten liefern, die die Berufsbildung und die Qualifizierung der praktischen Intelligenz als Basis für die Schaffung von breit verteiltem Wohlstand, von internationaler Konkurrenzfähigkeit und – als wichtigstem Instrument – von wirksamster Armutsprävention erkennen.

Die zehn exemplarischen Porträts und Lebensbeschreibungen von Menschen mit verschiedensten Bildungsgängen stammen von der Journalistin und Berufsschullehrerin Rahel Eckert-Stauber. Sie illustrieren die Vielfalt der Bildungskarrieren in unserem Bildungssystem und vermitteln Lehrpersonen und Eltern auch Hoffnung. Rahel Eckert-Stauber hat auch mit viel Sorgfalt das Lektorat betreut. Die Grafiken wurden nach unseren Vorlagen von Joel Kaiser gestaltet und basieren in der Regel auf den offiziellen Daten der Statistikämter des Bundes, der EU und der OECD.

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