Doch damit war er noch lange nicht zufrieden. Auch sein Atem hatte sich inzwischen hörbar beschleunigt und deutlich spürte sie an seiner hart gewordenen Männlichkeit in ihrem Rücken, dass auch er nun aufs höchste erregt war.
Weiter streichelte er sie. Abwechselnd glitten seine Hände beide nach oben an ihre Brüste, dann wieder eine davon zwischen ihre Beine.
Als er dann mit einem Finger seiner rechten Hand in sie eindrang, fühlte sie einen weiteren Orgasmus.
Sie bewegte sich nun mit kreisenden Bewegungen in seinen Armen und wollte nichts sehnlicher, als dass er in sie eindrang.
Da sie ihre Arme aufgrund seiner Umarmung von hinten nicht nach oben heben konnte, fasste sie hinter sich und begann sein Glied zu massieren. Auch er stöhnte nun leise auf.
Auf einmal hob er sie hoch in seine Arme, völlig mühelos, und legte sie ganz vorsichtig auf den Boden ins Gras. Er zog ihr T-Shirt aus und begann nun mit den Lippen ihre Brüste zu küssen.
Und dann schien er überall zu sein.
Sie wusste nicht mehr, wie sie all ihre Kleidungsstücke verloren hatte, sie schloss die Augen und war nur noch Gefühl. Alles um sie herum schien vergessen.
Als er mit seiner Zunge ihre Klitoris zu bearbeiten begann, kam sie zum dritten Mal.
Und dann, endlich, spürte sie ihn in sich.
Einen Moment war sie überrascht ob der Größe und Intensität mit der er sie ausfüllte, sie fühlte sich wie im Fieber, eine Sensation, die sie noch nie zuvor so intensiv erlebt hatte.
Sie passte sich an seinen Rhythmus an und einige Minuten genoss sie seine Bewegungen, doch er war noch nicht fertig mit ihr.
Auf einmal glitt er aus ihr heraus und sie fühlte einen Moment der Enttäuschung. Er drehte sie um, sodass sie auf allen vieren vor ihm kniete. Dann nahm er sie von hinten.
Immer schneller und fester wurden seine Bewegungen, bis sie zum letzten Mal ein heftiger Orgasmus durchfuhr. Dann erst kam auch er. Erschöpft lagen sie beide einige Minuten lang, ohne ein Wort zu sagen, nebeneinander im Gras.
Unterbewusst bemerkte sie, dass er einmal mehr sein Muskelshirt wieder angezogen hatte, oder hatte er es etwa nie abgelegt? Sie konnte es nicht sagen. Eigentlich war es ihr im Moment auch egal.
Sie überlegte, was sie sagen sollte, denn sie hatte Angst, dass jetzt alles wieder wie vorher gewesen sein würde, dass er sie lediglich hatte erobern wollen und jetzt wäre sie nur eine Nummer unter vielen.
Doch als sie die Augen hob, lag er immer noch neben ihr, wie ein Wunder, das auf einmal Realität geworden war. Auf seinen linken Arm gestützt lächelte er sie an. Seine Augen strahlten und noch nie hatte sie ihn so entspannt gesehen, als ob auch von ihm ein Schatten abgefallen war und er genauso erleichtert war wie sie.
„Du bist wunderschön“, flüsterte er leise, ganz zärtlich.
Mit seiner rechten Hand begann er sanft, die Konturen ihres Gesichtes nachzufahren. Ihre Augen, ihre Nase, ihren Mund.
Die ganze Zeit hielt er ihren Blick mit seinen blauen Augen gefangen. Und dann beugte er sich nach vorne und küsste sie auf den Mund. Erst zärtlich, dann rollte er sich näher an sie heran und küsste sie intensiver, sodass ihr die Luft wegblieb.
Und plötzlich war er wieder in ihr und zum zweiten Mal liebten sie sich, als wenn es kein Morgen gäbe.
Danach lag sie, noch immer nackt, auf dem Bauch. Er hatte für sie sein Obergewand ausgebreitet und streichelte ihren Rücken.
„Du bringst mich wirklich völlig um den Verstand Carina Hartmann!“, sagte er ihr und lachend drehte sie sich zu ihm um, um ihm in die Augen zu blicken, als sie sagte: „Das sagst du bestimmt allen Frauen.“
Doch in seinen Augen konnte sie sehen, dass er es ernst meinte.
2014 - Tal von Zarifa - Sieg über den Stolz
Eine ganze Weile unterhielten sie sich. Carina erzählte von ihrer Kindheit in München, Rayan einige Geschichten, die er in der Wüste erlebt hatte.
Irgendwann strich er ihr unvermittelt zärtlich über den Hals, schaute ihr fest in die Augen und sagte leise: „Es tut mir leid! Heute Mittag meine ich ... ich habe dir Angst gemacht. Und ich habe dir wehgetan! Das wird nie wieder vorkommen – ich verspreche es dir.“
Etwas verlegen meinte sie: „Ach, ich habe dir ja auch ziemlich weh getan …“, woraufhin Rayan trocken entgegnete: „Das kann man wohl sagen. Zum Glück sind keine bleibenden Schäden aufgetreten.“ Und beide lachten.
Dann erzählte er ihr von Daoud und dass ihre Mutter bei den Komplikationen seiner Geburt gestorben war, weshalb er auch ein wenig zurückgeblieben war.
Einen Moment schwiegen beide, dann fragte er sie wieder über ihre Kindheit und ihre Eltern aus.
Carina erzählte von ihrer Familie. Anfangs ein wenig aus Nervosität, bald jedoch stellte sie fest, dass Rayan ein sehr guter Zuhörer war, der auch auf Details achtete und sich wirklich für ihre Leben zu interessieren schien.
Sie ahnte nicht, dass er diese Eigenschaft vor allem in der Spezialeinheit erlernt und später ausgebaut hatte. Sowohl dort bei seinen Spezialeinsätzen, als auch jetzt bei seinem jetzigen Job für seine Sicherheitsfirma, waren es gerade die Details, die relevant waren. Dies nutzte ihm nun bei anderen Mitmenschen auch und bei Carina im Besonderen. Denn er wollte so genau wie möglich wissen, wie sie lebte, um ihre Reaktionen, die ihm vorher manchmal seltsam erschienen waren, besser verstehen zu können.
Als sich der Tag gegen Abend neigte, schlug er vor, ins Haus zu gehen.
Sie hatte kaum zugestimmt, da hatte er sich schon angezogen, sie in sein Obergewand gewickelt und lachend hochgehoben. Dann trug er sie hinein ins Haus, die Treppe hinauf und in sein Zimmer.
Er legte sie vorsichtig aufs Bett.
Carina, die zuvor noch nicht in diesem Raum gewesen war, sah sich neugierig um.
Sofort ins Auge sprang das große Fenster gegenüber der Eingangstür.
Es war kein Fenster im eigentlichen Sinne, sondern mehr eine Glasfront, denn es gab nur links einen etwa einen Meter breiten Wandstreifen und einen schmalen Streifen Verstrebungen in der rechten Ecke, der zugleich Hausecke war. Der Rest bestand aus etwa drei Meter breitem Glas, das vom Boden bis zur Decke reichte.
Von dieser Seite aus konnte man das Tal überblicken, was durch die leicht erhöhte Lage des Hauses noch betont wurde.
Auch in Richtung Westen, wo die rechte Zimmerwand wäre, gab es ein solches Fenster, das von der Hausecke etwa zwei Meter breit war und ebenfalls komplett durchgängig war.
Das Bett stand mitten im Raum, etwa einen Meter vom Südfenster entfernt.
Jalousien gab es keine, aber die brauchte er wohl auch nicht, nachdem er offenbar immer mit Sonnenaufgang aufzustehen schien. Und von außen hatte sie schon bemerkt, dass die Fenster nicht einzusehen waren, was an einer speziellen Beschichtung lag, die auch die Hitze der Sonne draußen hielt.
Am Kopfende des Raumes befand sich neben der Tür zum Flur ein offenes Badezimmer mit gemauerter, nach vorne hin durch Glas abgetrennter Dusche und daneben einem Waschbecken.
Ansonsten gab es lediglich noch einen schmalen Kleiderschrank, der neben dem Westfenster bis an das Badezimmer heranreichte.
Die Rückwand des Badezimmers musste die Wand zu seinem Arbeitszimmer sein, was erklärte, warum er in diesem Zimmer nicht mehr Möbel benötigte.
Rayan hatte ihr Zeit gelassen, sich umzuschauen und lächelte nun, als sie sichtlich beeindruckt sagte: „Wow, so ein Schlafzimmer habe ich noch nie gesehen.“
Sie lag noch immer auf dem Rücken auf dem Bett, nur in sein Gewand gehüllt. Sowohl das Bett als auch die Kissen darauf waren mit schwarzer Seide bezogen. Eine Decke konnte sie auf Anhieb nicht finden.
Plötzlich beugte sich Rayan wieder über sie und begann mit schnellen Bewegungen, ihre linke Hand mit einem Seidenschal am linken Bettpfosten festzubinden. Sie schaute ihn ein wenig verunsichert an, doch er lächelte und seine Frage, ob sie ihm etwa nicht vertrauen würde, verneinte sie mutig. Sie konnte eine gewisse Erregung nicht verbergen. Woraufhin er auch noch ihre rechte Hand am rechten Eck festband, danach unterzog er die Füße der gleichen Prozedur.
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