Charlie Meyer - Mörderische Schifffahrt
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Fakt war, dass sie beherzt zugriff und am Stoff zog und zerrte, bis die Leiche mit einem fast unanständigen Geräusch aufs Ufer rutschte. Wann genau sie bemerkte, dass dem Mann, der offensichtlich der Rattenfänger war, ein Messer aus Nacken und Kehle ragte, hinten der schwarze Griff und vorn die Spitze, wusste sie später nicht mehr zu sagen. Sie starrte dem Toten erst ins aufgedunsene Gesicht und dann auf die zerfetzten Armstümpfe, aus denen Reste von Sehnen und Adern hingen, und spuckte ihr Frühstück wieder aus. Sie schrie nicht, sie quiekte nicht einmal erschrocken auf. Sie zog lediglich die Leiche an Land, seufzte, machte auf den Hacken kehrt und übergab sich. Dann rief sie über Handy die Polizei an und versuchte sich während des Telefonats auf die lächerlichen gelben Schnabelschuhe zu konzentrieren, um dem Rattenfänger nicht ins Gesicht oder auf die Armstümpfe sehen zu müssen.
Während sie auf die Hüter des Gesetzes wartete, stopfte Alice Richtmikrofon und Kopfhörer zum Rekorder in den Rucksack. Es gelang ihr nicht gleich. Ihre Hände zitterten, und verärgert biss sie die Zähne zusammen, bis sie knirschten. Jetzt hieß es Haltung bewahren und vor allem so zu tun, als sei man nur rein zufällig anwesend gewesen. Sie hatte zwar noch keine Erfahrung mit der Hamelner Kripo gemacht, konnte sich aber lebhaft vorstellen, dass Kripobeamte und Detektive von Natur aus auf Kriegsfuß miteinander standen. Zumindest war es in Spielfilmen so, und wenn die Detektei auch noch von einem schwulen Detektiv geleitet wurde, war der Kriegsfuß aller Voraussicht nach besonders groß. Vor allem aber legte sie keinen Wert darauf, sich wegen des nutzlosen Richtmikrofons oder eines plötzlichen Nervenzusammenbruchs auslachen zu lassen. Als sie ihre Gerätschaften verstaut hatte, zitterte sie bereits am ganzen Körper. Sie musste sich auf den Boden setzen und die angezogenen Beine umklammern, um den flatternden Nerven einen Halt zu geben.
Als Hilfe anrückte, in rascher Folge erst Polizei, dann Kripo und Rettungswagen, empfang sie den ganzen Trupp stehend. Sie zeigte die Leiche vor, log bei den Fragen nach dem Grund ihres Aufenthaltes unten am Ufer, gab ihre Personalien an, lächelte aufmunternd einem blassen Polizisten zu, der ihr gestand, noch nie eine Leiche gesehen zu haben, und knallte unmittelbar darauf eben jenem blassen Polizisten ohnmächtig vor die Füße. Sie merkte nicht, wie ihr eine Visitenkarte aus der Jackentasche rutschte, auf der nicht nur ihr Name, sondern auch der der Detektei Roderich, Hupe und von Rhoden stand.
4
»Ist nicht dein Ernst«, staunte Fred und verdrehte in Mellies Richtung die Augen.
»Hey, ihr könnt’s mir glauben!« Alice betastete das Pflaster an ihrer Schläfe und hätte am liebsten ebenfalls die Augen verdreht. Allerdings mehr aus Ärger über sich selbst. Sie war umgekippt. Einfach so. Eben noch führte sie die Polizisten zum Tatort und wies darauf hin, dass allein sie es gewesen war, die die verstümmelte Leiche des Rattenfängers aus dem Wasser gezogen hatte, und kaum wollte ein Polizist ihre Personalien aufnehmen, schon sah sie den Boden auf sich zukommen.
Als sie wieder aufwachte, flirtete sie ein wenig mit den beiden netten Sanitätern im Rettungswagen, ließ sich ein Pflaster auf die Stelle kleben, wo Schläfe und Stein Freundschaft geschlossen hatten und entließ sich selbst. Schließlich war nicht sie die Leiche, für die der Rettungswagen bestellt worden war. Da sie ebenso wenig mit dem Kombi des Gerichtsmediziners mitfahren wollte, trabte sie zu ihrem Fiat Panda zurück – zugegebenermaßen ein wenig wackelig – und fuhr direkt zur Detektei, um mit ihrem Abenteuer anzugeben.
Dort allerdings stieß sie auf einen ungläubigen Thomas.
»Der Rattenfänger, ja?«, fragte Fred. »Du behauptest also, du hast den Rattenfänger in all seinen bunten Klamotten aus der Weser gezogen? Mit einem Messer im Nacken und zwei halben Armen? Was haben wir heute? Den ersten April? Den Dösbaddel-Tag? Okay, gehen wir zum Tagesgeschehen über. Mein Gerichtstermin war dahin gehend erfolgreich, dass der Kerl zu zwei Jahren auf Bewährung verknackt wurde.«
Alice brauchte keine zwei Sekunden, um von der Leiche des Rattenfängers auf Angriff umzuschalten. Fred Roderich Kontra zu bieten, war ihr ebenso in Fleisch und Blut übergegangen wie ihm, alles, was sie sagte, infrage zu stellen. »Zwei Jahre auf Bewährung bezeichnest du als verdiente Strafe für diesen gewalttätigen Kerl, der seiner Frau ein Auge ausgeschlagen und den zweijährigen Sohn aus dem Fenster geworfen hat? Du meine Güte, was ist denn mit dir passiert? Und da dachte ich schon, ich sei mit dem Kopf auf einen Stein geknallt.« Alice saß noch immer auf Mellies Schreibtisch, auf den sie sich gleich nach ihrer Ankunft geschwungen hatte, einfach aus dem Grund, weil er mitten im Raum stand und damit auch mitten im Fokus der Aufmerksamkeit. Ihr eigener Schreibtisch stand direkt vor dem Fenster mit Blick auf den flügellahmen Flamingo, doch aufregende Botschaften erforderten exponierte Plätze.
»Ich finde, Alice hat recht«, mischte sich Mellie entrüstet ein, die immer noch daran herumbastelte, wie sie den beiden ihr heutiges Kundengespräch mit dem Verrückten beichten sollte. Ob überhaupt. »Er gehört schon allein deshalb lebenslänglich weggesperrt, weil er den Kleinen angefasst hat.«
»Himmel noch mal, Melanie, er war der Vater, er durfte den Kleinen anfassen. Die ganze Sache ist doch folgendermaßen passiert. Der Vater steht mit dem Kleinen auf dem Arm vor dem offenen Fenster und zeigt ihm die Rotkehlchen im Kirschbaum. Da klingelt es an der Haustür. Der Vater macht auf den Hacken kehrt. Der Kleine aber, dieses hyperaktive Kerlchen, hält sich mit beiden Händen am Fensterkreuz fest und gleitet Papa aus den Armen, als der zur Tür geht. Papa merkt es erst zwei Meter weiter und stürzt zurück, den Sohnemann zu retten, der freihändig auf der Fensterbank steht. Kurz vor der Fensterbank stolpert Papa über den Teppich, der Kleine bekommt unabsichtlich einen Schubs, und schon war’s passiert. Übrigens war das Fenster im Erdgeschoss, und Sohnemann hat sich lediglich ein paar blaue Flecken geholt.«
»Ach«, sagte Mellie baff erstaunt. »Aber du hast selbst doch gesehen, wie der Vater den Kleinen ...«
»Und das Auge«, fuhr Fred unbeirrt fort und stolzierte im Zimmer auf und ab. »Also mit dem Auge verhielt es sich folgendermaßen. Der liebevolle Ehemann und Trottel vom Dienst kauft seiner Gattin auf dem Nachhauseweg einen Blumenstrauß. Ein kleines Dankeschön für Speis und Trank oder was weiß ich. Er spaziert zur Wohnungstür hinein. Seine Frau sieht den Blumenstrauß und stürzt auf ihn zu, um ihre dankbaren Arme um seinen liebenden Hals zu schlingen. Er aber streckt im selben Moment seinen Arm aus, um ihr den Strauß zu überreichen. Da die Frau nur so ein kleines Persönchen ist«, er deutete eine Stelle knapp oberhalb seines Magens an. »stoßen Auge und die Faust, die den Blumenstrauß hält, so unglücklich zusammen, dass nur die Faust überlebt.«
»Und diesen Schwachsinn glaubst du dem Kerl?«, fragte Alice ungläubig.
Fred feixte. »Ich nicht, wohl aber der Richter. Dem Himmel sei Dank waren die beiden Schöffen Frauen, und deren empörter Argumentation konnte der Herr über Freiheit und Knast nicht lange standhalten. Ansonsten wäre der Kerl mit einem glatten Freispruch aus dem Gerichtssaal marschiert.«
»Und was war mit deiner Aussage? Du hast gesehen, wie er den Kleinen aus dem Fenster geworfen hat. Beim zweiten Mal hast du die Frau schreien hören und bist ins Haus gestürmt. Da war doch kein Blumenstrauß. Oder doch?« Mellie schenkte Kaffee nach. »Ich meine, der Kerl war weg, aus dem Fenster gesprungen und abgehauen, aber doch wohl nicht mit einem Blumenstrauß in Händen.«
»Ich durfte nicht aussagen, weil ich angeblich befangen sei und ihn seit langem hasse. Er habe mich mal verprügeln müssen, als ich seinen Bruder anbaggerte, und ich würde seitdem immer mal wieder versuchen, mich an ihm zu rächen.« Er trank einen Schluck Kaffee und verzog das Gesicht. »Das mit dem Anbaggern stimmt, nur war nicht ich derjenige, der Prügel bezog, sondern er, und zwar nicht von mir, sondern von seinem Bruder. Ja, so ist das hier. Hameln ist eine Kleinstadt. Jeder kennt jeden, und die Idioten sterben auch nicht aus.«
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