Brigitte Jäger-Dabek - Niemand wollte uns haben.

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Geschichten und Erzählungen über die Flucht im Januar 1945 aus Ostpreußen gibt es viele, schließlich betraf dieses Schicksal Millionen. Nur selten aber gibt es Aufzeichnungen dazu, die nicht nach der Flucht niedergeschrieben wurden, sondern in Tagebuchform während der Flucht.
Die nach der Flucht zu Papier gebrachten Erinnerungen können Rückschaubetrachtungsweisen aber nur schwer ganz ausblenden. Selbst wenn sie zeitnah verfasst wurden, klingt darin immer auch das ja bereits vorhandene Wissen um den Ausgang an. Flucht-Tagebücher aber sind darum selten, weil die existenzielle Ausnahmesituation das Aufschreiben des Erlebten nicht zuließ.
Auch das Fluchttagebuch von Rosemarie Jäger, die damals noch Zander hieß und meine Mutter war, ist natürlich sehr knapp gehalten und fasst meist in nur wenigen Worten das rund um sie Geschehene zusammen. Dennoch bietet es eine eindringliche und überprüfbare Schilderung der damals 21-jährigen Frau, die plötzlich ganz auf sich allein gestellt sich zu ihrer nach Köslin evakuierten Familie durchschlagen musste. Von dort aus ging es in monatelanger Odyssee teils mit dem Zug, teils wie im Dreißigjährigen Krieg mit Soldaten mitziehend kreuz und quer durch Norddeutschland bis in die Nähe von Bremervörde, wo der Neuanfang begann.
Rosemarie Zander wusste die meiste Zeit über so gut wie nichts über das, was im weiteren Rahmen um sie herum geschah. Zu besseren Verständnis für den Leser und zur Einordnung werden ihre Aufzeichnungen hier in den Kontext der geschichtlichen Abläufe gestellt. Das geschieht durch in kursiver Schrift gehaltene Einschübe. Ein einleitender Teil stellt die Familie und ihre Lebensumstände vor, ein beschließendes Kapitel den Neuanfang im Norden Westdeutschlands.

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Volkssturm Das letzte Aufgebot Bundesarchiv Bild 146197902520A - фото 4

Volkssturm – Das letzte Aufgebot

Bundesarchiv, Bild 146-1979-025-20A / Falkowski / CC-BY-SA

Am 6.11.1944 feierte Rosemarie zum letzten Mal Geburtstag in Insterburg, den 21., sie war nun volljährig geworden, also eigentlich ein besonderer Tag, aber an große Feiern war schon längst nicht mehr zu denken.

Am 12.11.1944, dem Hochzeitstag von Karl und Anna, fuhr die resolute Anna Zan­der zu ihrem Mann, der immer noch beim Volkssturm war und konnte ihn gleich mit zurück nach Insterburg nehmen, die Stadtwerke hatten endlich seine Freistellung erreicht. Was er während seiner Volkssturmzeit erlebt und gesehen hatte, trug nicht eben zu seiner Beruhigung bei.

Nach Nemmersdorf nahm die Beunru­higung unter der Bevölkerung weiter zu.

Dabei hatten die Insterburger noch Glück, denn in Insterburg regierten besonnene und zugleich mutige Männer um den Bürgermeister Dr. Gert Wander, die gegen jedes Verbot und einen tobenden Gauleiter Erich Koch, der die Todesstrafe für alle Beteiligten androhte, die Stadt rechtzeitig und planmäßig räumen ließen. Noch im November fuhren Lautsprecherwagen durch die Stadt, die verkündeten, dass Frauen mit Kindern und alte Leute die Stadt verlassen sollten, Züge stünden am Bahnhof bereit. Helga und Anna Zander verließen Insterburg darauf noch im November 1944. Sie fuhren nach Köslin, zu Klara Richter, der Schwester von Anna Zander.

Karl Zan­der ging mit dem ausgelagerten Teil der Stadtwerke zunächst nach Heiligenbeil und später zusammen mit Bürgermeister Dr. Gert Wander über Köslin und Berlin nach Schwarzen­berg in Sachsen, der zugewiesenen Auffanggemeinde.

Die Familie war auseinandergerissen, Rosemarie musste allein in Insterburg bleiben.

Es wurde durch die allgemeinen Auflösungserscheinungen zunehmend gefähr­lich in der Stadt. Einzelne Soldaten, aber auch ganze Einheiten wurden hin und her geschoben und neu gruppiert, viele blie­ben nur kurz, Insterburg war Durchgangsstation. Die Disziplin ließ nach, es kam so­gar zu Ver­gewaltigungen. Auch Rosemarie wurde eines Abends von einem deutschen Solda­ten angegriffen, konnte sich aber wehren, riss dem "Du willst Dich wohl für die Russen aufsparen!" grölenden Soldaten das Ohrläppchen ein und erreichte die rettende Haustür. Ihre leicht behinderte Kollegin war von einem Soldaten fürch­terlich zugerichtet worden.

Die Bankarbeiten korrekt zu erledigen, wurde immer schwieriger. Etwa am zehnten Dezember erfuhr Rosemarie, dass ihre Bank zum 18. nach Königsberg verlegt werden würden und sie mitgehen müsste.

Die Hauptstelle der Bank in der Landhofmeisterstraße war schon im Sommer 1944 durch die Luftangriffe vernichtet worden, nur der Tresor stand noch, daher wurde in einer Privatvilla in der Hufenallee gearbeitet. Man stellte ein paar Tische zusammen, stapelte die Akten an den Wänden auf und arbeitete so gut es ging mit dem mitgebrachten eigenen Material, geschafft wurde nicht mehr viel.

Königsberg nach dem 2 Luftangriff 1944 Foto Sendker gemeinfrei CCPDMark - фото 5

Königsberg nach dem 2. Luftangriff 1944

Foto: Sendker, gemeinfrei, CC-PD-Mark, PD Old

Über Weihnachten 1944 beka­men sowohl Rosemarie als auch ihr Vater noch einmal Urlaub, die Familie konnte sich in Köslin zu den Feiertagen treffen. Rosemarie fuhr mit dem Zug über Heiligenbeil, wo der Vater zustieg. Der Zug war total überfüllt und sie konnte ihm nur mühsam einen Platz freihalten, sie saßen halb aufeinander. Auch Leo Salowsky, der noch in Insterburg war, konnte kommen, er hatte denselben Zug genommen, man traf sich in Köslin auf dem Bahnhof und fuhr nach den Weihnachtstagen zurück nach Ostpreußen, als ob das alles ganz normal wäre. Bis zwei Wochen vor dem Untergang der ganzen Provinz Ostpreußen herrschte dort im Ostern des Deutschen Reichs eine Mischung von zur Schau gestellter krampfhafter Normalität und Endzeitstimmung mit dem Tanz auf dem Vulkan.

Und so lebte man seinen Alltag so gut wie möglich weiter, als ob das alles ganz normal wäre, an den Geschützdonner war man längst gewöhnt. Man lachte, man stöhnte, arbeitete, feierte, ging ins Kino, existierte in einer Götterdämmerungsatmosphäre der Vorapokalyse… Und viele Ostpreußen bereiteten sich vor, manche ganz bewusst und alle Anzeichen versteckend, andere eher unbewusst und andere Gründe vorschiebend.

Rosemarie hatte noch in Insterburg Vorbereitungen getroffen. Sie hatte eine große, feste Kapuze für ihren Mantel genäht, unter der auch die Pelzmütze Platz fand. Mit Möbelgurten hatte sie aus einer Tasche einen Rucksack gebastelt. An ihren Muff hatte sie ebenfalls feste Kordeln genäht, um ihn um den Hals gesichert tragen zu können und eine Tasche eingepasst, in der die Dokumente untergebracht werden konnten und Lebensmittel vor Frostschäden bewahrt werden konnten. Die festen Winterstiefel wurden überholt und standen stets gut gefettet bereit.

Vom 1. Januar 1945 bis zur Kapitulation führte Rosemarie Jäger das folgende stichwortartige Tagebuch. Ihre Originaltexte sind mit Erläuterungen und Anmerkungen zum Kriegsverlauf in kursiver Schrift ergänzt, die ihre Geschichte in den historischen Kontext stellen und dem besseren Verständnis dienen.

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