Anno Dazumal - The Green Heil

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Man stelle sich nur mal vor, es wäre damals alles anders gekommen. Eine Partei war einst auf dem Weg nach ganz oben, doch dann war es auf einmal wieder damit vorbei. Was aber wäre gewesen wenn? Wie hätte alles ausgesehen und sich entwickelt, wenn jene Kraft seinerzeit als stärkste Partei an die Regierung gekommen wäre? Eine irre Story, alles nur Spaß, aber irgendwie auch extrem.

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"Oh großer Führer, es gibt vorzügliche Nachrichten!" flötete einer der Diener von OS entzückt. Jener saß gemütlich auf seinem Thron und schaute sich im Sportfernsehen einen Marathonlauf an. Früher war er bei so etwas oft selber mitgelaufen, aber die Zeiten waren natürlich vorbei, denn welcher Diktator konnte sich schon solche Exzentrizitäten leisten? "Ich höre", bemerkte er mit der gespannten Erwartung eines Zweijährigen. "Die Solar- und Windkraftfirmen haben ihren Umsatz verdoppelt und den Gewinn verdreifacht." "Das freut mich für die, aber was bringt mir das?" "Aber großer Führer, Ihnen gehören doch die ganzen Firmen." "Ach ja, stimmt, ich hatte ja schon wieder ganz vergessen, daß ich den Öko-Kapitalismus eingeführt habe, mit mir als Manipulator und Monopolisten. Was für eine Karriere! Vom linksradikalen, staatsfeindlichen Steinewerfer zum größenwahnsinnigsten Diktator seit Adolf Hitler. Nicht schlecht für einen Taxifahrer, oder?" "In der Tat. Was sollen wir jetzt eigentlich mit dem Kerl machen, der Sie vor einem Monat mit einem Stein beworfen hat?" "Ans Kreuz mit ihm!" "Aber, mein Führer, bei uns Ökofaschisten gibt es doch keine Todesstrafe, wir sind doch keine Nazis." "Das weiß ich selbst, dann hätte ich ja auch gesagt: Ans Hakenkreuz mit ihm. Keine Todesstrafe, so ein Mist. Ja soll ich etwa darauf warten, daß meine Gegner alle verfaulen und vermodern, damit ich sie dann kompostieren kann? 20 Jahre Knast für den Spinner!" "Aber lieber OS, der Mann ist doch geistig verwirrt und außerdem war das ja nur ein kleiner Stein, den er auf Sie geworfen hat." "Ja, aber doch nur, weil er so ein Schwächling ist. Nein, man darf keine Gnade kennen mit diesen Terroristen, man muß da einen Präzedenzfall kreieren, sonst tanzen einem diese Untertanen irgendwann alle auf der Nase herum. Und jetzt möchte ich etwas essen." "Sofort, mein Führer." Eine Minute später kehrte der Diener zurück und servierte dem großen Sischerman seine Mahlzeit. "Was ist denn das heute wieder für ein schrecklicher Fraß?" empörte sich jener. "Alles Bio, mein Führer, alles aus ökologischer Landwirtschaft." "Pfui Teufel! Vielleicht hätte ich doch nicht alle anderen Nahrungsmittel, die nicht Bio sind, verbieten sollen", kam OS in den Sinn. Mißmutig kaute er weiter, aber das Essen wurde einfach nicht besser.

Auch diejenigen, welche die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten, konnten daran ersticken, denn die Gier der Nimmersatten machte sie skrupellos und nicht umsonst steckte im Wort Ehrgeiz der überall bekannte und aggressiv beworbene Geiz, der angeblich so geil war, daß man ihn auf einem Altar anzubeten hatte. Wie auch immer, die Innenstädte der Citys wurden sich immer ähnlicher, überall Einkaufszentren, Konsumtempel und darin die obligatorischen Modegeschäfte, weshalb man sich irgendwann völlig verwundert fragte, wer die ganzen Klamotten denn eigentlich kaufen, geschweige denn tragen sollte, die da in rauhen Mengen angeboten wurden. Der Konsumismus zeigte sich von seiner verführerischsten Seite, überall Schnäppchen und für die Alkoholiker immer wieder mal ein Schnäpschen, damit die auch zufrieden waren und nicht auf die völlig absurde Idee kamen, zu rebellieren. Es ging bergab und alle wußten es, das riesige Schiff steuerte auf den Eisberg zu, doch die Stimmung war ausgezeichnet, denn die Finanz- und Wirtschaftskrise waren vorbei. Nicht Viele erkannten, daß man sich im Auge eines Taifuns befand, der alles durcheinander wirbeln und zerstören konnte. Alle dachten nur an sich, denn damit war an alle gedacht und wer einwarf, daß es schon zu allen Zeiten so gewesen wäre, dem mußte natürlich Recht gegeben werden, doch genauso wie die Dummheit der Menschheit immer mehr zugenommen hatte, so zeigte sich auch, daß die fetten Jahre endgültig vorbei waren und das konnten und wollten die Fetten verständlicherweise nicht begreifen.

"Du kannst Dich nicht dagegen wehren. Es gibt kein richtiges Leben im falschen", behauptete Vivian, doch Jean erwiderte: "Es gibt immer einen anderen Weg. Wir haben die Wahl, wofür wir uns entscheiden. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir jemals in einer Welt leben, die so ist, wie wir sie uns selbst vorstellen, ist dermaßen verschwindend gering, daß wir erst gar nicht darauf zu hoffen oder zu warten brauchen. Es gilt, aus dem eigenen Leben das Beste zu machen und genau das habe ich vor." "Indem Du Scheiben zersplitterst?" "Das ist erst der Anfang und nichts weiter als ein Zeichen des Widerstandes. Wir werden nicht eher ruhen, bis wir wahrgenommen werden und man sich mit uns und unseren Ideen auseinandersetzt." "Welche Ideen denn? Ihr wollt doch eh nur zerstören und plündern, Euch geht es auch nur um die eigenen Interessen, die restliche Menschheit interessiert Euch einen Scheißdreck!" "Das ist nicht wahr! Wir sind auf dem besten Weg, ein schlüssiges Gesamtkonzept zu entwickeln, das nicht nur so besserwisserische Kritiker wie Dich mundtot machen wird." "Genau das ist der springende Punkt: Ihr wollt nicht diskutieren, sondern nur manipulieren. Euch geht es genauso um die Macht wie allen Anderen auch. Ihr seid keinen Deut besser als diese Biofaschisten, die gerade an der Macht sind." Das saß. Jean schluckte und überlegte, aber ihm fiel kein passender Konter ein, weshalb er lieber in einem der Bücher weiterlas, die der Bio-Staat verboten hatte, da sie seiner Ideologie widersprachen; wenigstens hatte man sie aus ökologischen Gründen nicht verbrannt, sondern lediglich zensiert oder aus den Buchregalen entfernt.

Alles war Bio. Nicht nur die Ökowindel, auch der Bio-Staubsauger und der Öko-Luftentfeuchter, von den Energiesparlampen ganz zu schweigen, die oft so schwach brannten, daß man sein Gegenüber kaum erkennen konnte, doch das war ja vielleicht auch der Sinn der Sache. Die Grünen hatten gesiegt, so viel stand ohne Frage fest und sie begannen damit, die Geschichte zu ihren Gunsten umzuschreiben, was sich in den Schulbüchern, welche den Kindern zugemutet wurden, folgendermaßen las: "1980 wurde die großartigste Partei gegründet, die es auf dem Grünen Planeten je gegeben hat. Die Grünen erblickten das Licht der Welt und genauso wie Jesus Christus wurden sie nach 33 Jahren unsterblich, als sie zum ersten Mal in ihrer glorreichen Geschichte den Bundeskanzler stellten. Viele Jahre hatten sie in der Opposition verbringen müssen, waren ausgegrenzt, verspottet, beschimpft und verhöhnt worden; selbst als sie von 1998 bis 2005 mit an der Regierung waren, wurden sie von den viel stärkeren Sozialdemokraten gedemütigt und getriezt, doch das hat nun ein Ende, denn nicht nur im Film gewinnen am Ende immer die Guten, sondern auch in der Politik." Ja, man konnte sich also ungefähr vorstellen, was da im Land alles geboten war und so verwunderte es nicht, daß viele Deutsche ihrer Republik bereits den Rücken gekehrt hatten. Auswanderersendungen waren im Fernsehen schon länger beliebt gewesen, doch seit die Ökofaschisten an der Macht waren, hatte sich die Zahl der Ausreisewilligen vervielfacht und dabei handelte es sich keineswegs nur um Konservative, Rechtsradikale und Spießer. Ganz im Gegenteil, die Spießer zum Beispiel fühlten sich in der schönen neuen Welt der Grünen ziemlich wohl, denn die neuen Herrscher waren nicht wirklich radikal, sondern genossen ihr dolce Vita in vollen Zügen. Geld, Macht und Ruhm hatten auch die Grünen Machthaber korrumpiert und so ging das altbekannte Spiel weiter wie bisher, es war so typisch und vorhersehbar, daß man sich darob fast schon langweilte.

Enrico Sukto war einer von Milliarden und damit hatte er sich Zeit seines Lebens mehr schlecht als recht abgefunden. Er wäre gerne mehr gewesen, irgendwie wichtig, bekannt, berühmt oder wenigstens angesehen. Klar, hin und wieder schaute ihn schon jemand an, die oder der ihm auf der Straße begegnete, aber letzten Endes hatte niemand wirklich ein Interesse an ihm. Aufmerksamkeit bekommen war ein Ziel, das viele Menschen erreichen wollten und Enrico versuchte es, indem er auf offener Straße, mitten in der Fußgängerzone, eine leere Trinkflasche auf den Boden warf. Sofort waren die Ökopolizisten, ausgewiesene Biospezialisten, zur Stelle und nahmen ihn fest. "Ihr seid die wahren Schweine! Ihr verpestet unsere Umwelt doch dauernd mit Euren hirnrissigen Verordnungen und Paragraphen!" brüllte Sukto, bevor sie ihn weg sperrten. Auf der Polizeiwache nahm ihn ein nachdenklicher Kommissar in Empfang und meinte entnervt: "Der schon wieder! Irgendwie scheint das mit der Umerziehung nicht richtig zu funktionieren." "Euch müßte man umerziehen, Euch schwanzlutschende Drecksäcke!" erwiderte Enrico und Sekunden später quoll Blut aus seiner Nase. Klar, da kämen jetzt wieder die ganz zart Besaiteten daher und würden sich über die sinnlose Gewalt beschweren, die da eben beschrieben wurde, aber so sah die Realität halt mal aus und wer sich über die brutale Willkür der Ordnungshüter echauffiert, sollte auch mal einen Zahn ablegen, denn hätte Sukto den Kommissar nicht beleidigt und damit heftig provoziert, dann würde er nun keinen biologisch abbaubaren Tampon in der Nase tragen. Es war eben alles Interaktion im Leben und das sollten endlich auch die begreifen, die sich nur zu gerne als Opfer hin- und darstellen, die Unschuldslämmer in Person kommen da auf uns zugestürzt, doch bei genauerem Hinschauen erkennt man, daß auch viele Opfer Täter sind, von daher sollte man Vorverurteilungen vermeiden und den ganzen Sachverhalt so differenziert wie möglich betrachten. Was für ein Geschwafel! Im Verhörzimmer ging es mal wieder drunter und drüber, überall biologisch abbaubare Blätter, auf denen die Geständnisse der Schuldigen standen, welche sich mit den Jahren in Luft auflösten, also die Geständnisse, nicht die Schuldigen, zumindest war das in den meisten Fällen so. "Was soll denn nur aus Ihnen werden?" fragte Kommissar Bärlauch kopfschüttelnd. "Ich bin doch schon jemand, also muß ich auch nicht erst noch jemand werden", entgegnete Enrico. "Das sehen wir hier anders. Ich glaube, in Ihrem Fall habe ich jämmerlich versagt, deshalb sollte ich Sie wohl lieber meinem Kollegen, Kommissar Rosenkohl, überlassen." "Wieso habt Ihr alle so komische Namen? Rosenkohl klingt mir verdächtig jüdisch." "Quatsch mit Knoblauchsauce! Seit der biologischen Revolution mußten wir uns als Staatsdiener alle umbenennen und deshalb heißt inzwischen jede und jeder von uns wie ein Gemüse." Daraufhin verließ Bärlauch das Zimmer und wenige Sekunden später betrat Rosenkohl die Bildfläche. "Dafür, daß Sie angeblich kein Jude sein sollen, haben Sie aber einen ganz schönen Zinken", fand Sukto. "Schön, daß Ihnen meine Nase gefällt. Guter Mann, was haben Sie eigentlich für ein Problem? Seit Monaten gehen Sie uns mit Ihren sinn- und hirnlosen Aktionen auf die Nerven. Was bezwecken Sie damit?" "Ich will wahrgenommen werden." "Ich glaube, mit Ihnen hat schon im Kindergarten niemand spielen wollen." "Nein, das ist nicht wahr, denn der Praktikant mußte immer mit mir spielen." "Wir sind hier bei der ökologischen Biopolizei, verdammt! Wir können dabei zusehen, wie Ihre Gedanken in Ihrem Hirn verschimmeln." "Das freut mich ja außerordentlich für Sie, aber was soll ich mit so einer Information anfangen?" Rosenkohl spürte, daß Enrico eine harte Nuß war, deshalb machte er sich erst einmal einen schwarzen Tee, um auf Touren zu kommen.

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