null Orkania - Der ungewöhnliche Blindenhund

Здесь есть возможность читать онлайн «null Orkania - Der ungewöhnliche Blindenhund» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der ungewöhnliche Blindenhund: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der ungewöhnliche Blindenhund»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In den Kurzgeschichten werden gruselige und rätselhafte Ereignisse geschildert, von denen jedes auf seine eigene Art für Gänsehaut sorgt. Dazu gehören paranormale Phänomene, futuristische Ausblicke, die Perfidität eines kriminellen Verstandes und zufällige aber schicksalhafte Begegnungen. Was sie einander gleich macht, ist der Tod.

Der ungewöhnliche Blindenhund — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der ungewöhnliche Blindenhund», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Georg hechtete über die Wiese. Der Motorradfahrer lag zusammengekrümmt in einer Kuhle aus Erde und Schlamm. Seine Ledermontur war aufgerissen und dreckig, das rechte Bein war in einem merkwürdigen Winkel verdreht. Auf seinem Helm mit schwarzem Visier schlängelte sich ein roter, feuerspeiender Drache. Er rührte sich nicht. Vorsichtig liess Georg sich auf ein Knie nieder und schob das Visier hoch. Die Augen des Mannes flatterten. Georg zückte sein Handy und rief den Rettungswagen. Als er auflegte, sah er, dass der Mann das Bewusstsein verloren hatte. Würde er ihn beatmen müssen? Vorsichtig nahm er ihm den Helm ab. Noch während er überlegte, was ihm vom Erste-Hilfe-Kurs in Erinnerung geblieben war, öffnete der Mann die Augen. „Muss ich sterben?“ presste er mühsam hervor. Georg konnte Alkohol in seinem Atem riechen. Eine Träne lief über die Wange des Mannes. Georg schüttelte den Kopf und legte die Hand auf dessen Schulter. „Der Arzt ist schon unterwegs und die Polizei auch. In ein paar Minuten sind sie da.“ Er nahm den Arm des Mannes, zog den ledernen Handschuh ab und drückte seine Finger. Der Mann war jung, nicht viel älter als Georg selbst. Schmerz und Schreck standen in seinen Augen. „Bleibst du bei mir?“ fragte er. Das Sprechen machte ihm Mühe. Georg nickte und schluckte einen dicken Kloss im Hals herunter. „Es gibt nichts zu befürchten.“ Murmelte er „Wenn du willst, können wir gemeinsam beten, bis der Krankenwagen eintrifft.“ Der Motorradfahrer sah ihn besorgt an. „Bist du ein Priester?“ stöhnte er. Georg blieb stumm. Er war bloss Theologiestudent. Aber der Mann wurde ruhiger und atmete nicht mehr so hektisch. Er drückte leicht Georgs Hand. „Ich muss sterben.“ Flüsterte er. „Es tut schrecklich weh.“ Georg erwiderte den Druck. „Du schaffst das. Halt noch ein wenig durch. Gleich kommt der Rettungswagen.“ Der Mann kniff die Augen zusammen. Als er sie wieder öffnete, war sein Blick klar. „Ich muss beichten.“ Hauchte er und zog Georg näher heran. Er roch schrecklich nach Bier. „Vergib mir Vater, denn ich habe gesündigt.“ Seine Lippen waren ganz bleich und Georg runzelte besorgt die Stirn. „Es wäre besser, wenn du ganz ruhig bleibst und nicht zu viel sprichst.“ Meinte er. Der Mann lachte leise. „Das hier ist Gottes Gerechtigkeit. Ich habe gesündigt und nun muss ich bezahlen.“ Sein Blick fesselte Georg mehr als der eiserne Griff, mit dem er seinen Arm nun umklammerte. „Ich bin betrunken gefahren. Nicht zum ersten Mal. Vor zwei Jahren hatte ich einen Unfall und bin getürmt. Das kleine Mädchen hat es nicht geschafft. Es tut mir so leid!“ Er schluchzte und Rotz lief ihm in den Mund. „Ich habe das nicht gewollt. Es ist nur gerecht, dass ich heute sterben muss.“ Er hustete und beruhigte sich wieder.

Georg stand wie betäubt auf. „Ich werde einmal sehen wo der Rettungswagen bleibt.“ Sagte er blechern und stakste zurück zum LKW. Dort stützte er sich an der Motorhaube ab und übergab sich. Als er aufsah, sah er seinen kleinen roten Golf verloren auf der einsamen Landstrasse stehen. Er blickte hoch zum Himmel, doch der blieb stumm. Der Fahrer des LKW sass noch immer hinter dem Lenkrad, schwitzte, schwieg und starrte auf die Strasse. Dort, wo das Motorrad in die Leitplanke gedrückt worden war, hatte sich das Plastik verbogen und war zersplittert. Ein grosses Stück lag vor Georg auf den Boden. Er hob es auf. Es war scharfkantig und spitz und stabil. Mit festen Schritten wandte er sich um und ging zu dem Motorradfahrer zurück. Der Mann suchte seinen Blick. „Kommen sie bald?“ fragte er. „Ja.“ Sagte Georg und liess sich auf die Knie nieder. Er konnte die Sirenen bereits jaulen hören. „Betest du für mich?“ fragte der Mann. „Und für das kleine Mädchen? Marie?“ Georg hob den Splitter wie einen Dolch. „Das werde ich tun.“

Der ungewöhnliche Blindenhund

Thomas Brauer sass stocksteif in dem sündhaft teuren Sessel, den ihm der Juwelier freundlicherweise angeboten hatte. Er konnte sich auf dem unbequemen Polster einfach nicht entspannen. Nervös blinzelte er zweimal, dann rückte er schnell die dunkle Sonnenbrille mit den spiegelnden Gläsern zurecht. Seine rechte Hand tastete nach dem weichen Fell des Labradors neben ihm. Tess feuchte Nase drückte sich an seine Fingerspitzen und er spürte ihre raue Zunge darüber gleiten. Die Hündin wusste ihn immer zu beruhigen. Für sie war das alles Routine. Er hörte gedämpfte, schlurfende Schritte, die sich ihm von links näherten und neigte den Kopf. Der Juwelier sprach ihn mit sanfter Stimme an: „Ich habe einige schöne Stücke aus dem Safe genommen.“ Es klang, als würde er mit einem Kind sprechen. Thomas lächelte nachsichtig. „Die Qualität dieser Halskette ist ganz exquisit.“ Er hörte das leise Geräusch, mit dem der Juwelier die Schmuckschatulle vor ihm auf den Tisch legte. Dann raschelte leise der Samt, als der merkwürdig riechende alte Mann die Kette herausnahm. Thomas Herz machte vor Freude und Aufregung einen Hüpfer. Er nahm die Hand vom Kopf seines Hundes und streckte sie vorsichtig nach vorn. Schon spürte er das schwere Gewicht der Steine darin lasten. Sanft strich er mit den Fingern darüber, erforschte die glatte Oberfläche, fuhr mit dem Zeigefinger die Fassung nach und freute sich über die angenehme Kühle des Schmuckstückes auf seiner Haut. Sein Lächeln wurde breiter. Marie würde diese Kette sicher gefallen. Die knarrende Stimme des Juweliers zu seiner Linken liess ihn aufhorchen: „Die Diamanten sind sehr schön gefasst, natürlich in Platin. Weissgold ist zur Zeit gar nicht en vogue.“ Thomas schmunzelte über die steife Art des Juweliers, der sich sichtlich mühte, möglichst weltgewandt und modern zu wirken. Er konnte den leicht modrigen Geruch des Mannes fast schon schmecken. „Meinen Sie, es würde meiner Frau gefallen?“ fragte er und konzentrierte sich wieder auf die Kette. Das Metall war in seiner Hand warm geworden.

Die Kleider des alten Mannes raschelten und der Geruch von Mottenkugeln hing in der Luft. Das war es also, was so modrig gerochen hatte, dachte Thomas. Die Polster des Sessels knirschten, als der Juwelier sich neben ihn setzte und der Geruch wurde wieder schwächer. Thomas streckte die Hand aus, die die Kette hielt und spürte, wie sie ihm abgenommen wurde. „Es ist ein zeitloses Stück mit klaren Formen.“ Thomas konnte förmlich spüren, wie sorgsam der Mann die Worte abwägte. Er nickte bedächtig. „Man kann spüren, wie sorgfältig die Steine gefasst wurden, alles ist wunderbar glatt.“ Der Juwelier hatte sich vorgebeugt, eine Feder in seinem Sessel quietschte. Er hörte wieder das sanfte Scharren der Steine auf dem Samt. Wie sehr er dieses Geräusch liebte! „Diese Kette hier besteht aus Rubinen und schwarzem Opal, ein wahres Farbfeuerwerk!“ Kaum war der Satz ausgesprochen, sog der Juwelier kurz die Luft ein. Thomas grinste. Der Juwelier hatte sich auf die Zunge gebissen. Um ihm entgegenzukommen, streckte Thomas die Hand erneut aus. Er konnte spüren, dass die Steine unterschiedlich geschliffen waren. Welches sind die Rubine?“ fragte er. Der Juwelier räusperte sich. „Die Rubine haben einen Facettenschliff, die Opale sind glatt. Die Steine sind oval und in Gold gefasst.“ Eine angespannte Pause entstand, als Thomas jeden einzelnen Stein durch seine Finger gleiten liess wie einen Rosenkranz. Dann nickte er zustimmend. Der Juwelier entspannte sich. „Wie viel ist diese Halskette wert?“ fragte Thomas. Zufrieden stellte er fest, dass seine Stimme überhaupt nicht zitterte. Neben sich hörte er Tess gähnen. Er sollte sich beeilen. „Diese Halskette in Ihren Händen ist gut 12.000 Euro wert. Das Diamantenhalsband kostet etwa doppelt so viel.“ Thomas nickte wieder und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Können Sie mir vielleicht noch ein Stück von ähnlicher Qualität empfehlen? Ich bin noch nicht ganz überzeugt.“ Eilfertig schob der Juwelier den Stuhl zurück, die Beine scharrten dabei über den Marmorboden. Dann konnte er seine Schritte davon tappen hören. Ein Schlüsselbund klirrte leise. Thomas beugte sich zu Tess und holte aus seiner Jackettasche ein Stück Hundekuchen. Vorsichtig hielt er es dem Tier hin. Dann hob er Daumen und Zeigefinger und als er hörte, wie die Hündin hastig kaute, kniff er sie leicht in ihr linkes Ohr. Tess legte sich auf den Boden. Ihr Kopf ruhte nun auf seinem rechten Fuss. Das gewohnte Gewicht beruhigte ihn. Alles lief nach Plan. Er konnte Tess leise schmatzen hören.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der ungewöhnliche Blindenhund»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der ungewöhnliche Blindenhund» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der ungewöhnliche Blindenhund»

Обсуждение, отзывы о книге «Der ungewöhnliche Blindenhund» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x