Friedrich Gerstäcker - Tahiti

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Friedrich Gerstäcker gewährt uns in diesem Roman einen Einblick in die Zeit, in der sich die Großmächte England und Frankreich um den Besitz der Inseln Tahiti und anderer in der Südsee stritten. Er führt uns in die unglaublich vielfältige und prachtvolle Pflanzenwelt der Inseln, lässt uns teilhaben am Leben der Insulaner und schildert uns schließlich den Einfluss der englischen Missionare, die die bekehrten Einheimischen zum bewaffneten Widerstand gegen Frankreich aufrufen. Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte des jungen René, der von Bord eines Walfängers desertiert und auf der kleinen Insel Atiu zunächst sein Glück in den Armen der schönen Sadie findet. Aber das Glück wird bald getrübt, als immer mehr Europäer auf die Inseln kommen und in René die Erinnerungen an die Heimat wachrütteln. Nur zu bald erliegt er zudem dem Charme einer schönen Frau und verlässt schließlich Sadie und ihr Kind – um nach Jahren wieder zurückzukehren. Doch gibt es ein glückliches Ende?

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Jedenfalls war er also schon vermißt und mußte darauf gefaßt sein, daß ihn die Eingeborenen aufspüren würden, denn mit seiner Ladung hatte er an vielen Stellen eine ziemlich breite und tiefe Fährte zurückgelassen. Die kurze Zeit also, die ihm bis dahin blieb, wollte er benutzen, sich noch so gut als es anging zu befestigen, nachher dem Schicksal und seinem guten Glück das Uebrige zu überlassen. Er war jung und ein Franzose - also weit davon entfernt, sich Sorgen vor der Zeit zu machen.

Schießwaffen trug er, zwei kleine Terzerole ausgenommen, keine; außer diesen aber ein langes zweischneidiges schweres Messer in lederner Scheide, wovon er sich die meiste Hülfe versprach, und ein trotziges, fast muthwilligcs Lächeln überflog seine schönen Züge, als er die beiden kleinen Pistolen aus der Tasche nahm und vor sich auf die Steine legte.

„Es sind zwar keine Zweiunddreißigpfünder," sagte er dabei lachend vor sich hin, „und ich weiß in der That nicht einmal, ob sie überhaupt losgeheu werden, aber sie haben doch Mündungen, und ist den Eingeborenen hier schon überhaupt jemals ein solches Instrument wie eine Pistole zu Gesicht gekommen, so müßte ich mich sehr irren, wenn ich nicht glauben sollte, die ganze Insel damit von mir abzuhalten. Kurze Frist werden sie mir aber doch wohl Ruhe lassen, und die will ich wenigstens benutzen, meinen Körper ein wenig zu restauriren und mit Speise und Trank zu erquicken."

Damit schnürte er wohlgemuth sein Bündel wieder auf, in dem er auch ein paar Schiffszwieback und ein Stück Salzfleisch verborgen hatte, und mit einem Theil von diesen und einigen Bananen, wozu er eine der Cocosnüsse anzapfte und etwas davon trank, seinen allerdings brennenden Durst zu löschen, hielt er eine so vortreffliche und ruhige Mahlzeit, als ob er sich in voller Sicherheit, in irgend einem guten Gasthaus befände, und nicht jeden Augenblick fürchten müßte, umstellt und gefangen zu werden. /18/

Die Feinde waren ihm übrigens weit näher, als er je vermuthet, denn kaum hatte er sein Mahl beendet und eben wieder die Cocosnuß an die Lippen gehoben, noch einen letzten Schluck zu thun, als er gar nicht weit von sich entfernt ein Geräusch zu hören glaubte. Er hielt horchend inne – da krachten wahrhaftig wieder die Büsche. Nichtsdestoweniger trank er erst in aller Ruhe, denn er wußte recht gut, daß er hier oben in seiner festen Stellung nicht so plötzlich über-

rascht werden konnte, stellte dann die Nuß vorsichtig bei Seite, daß sie nicht umfiel und auslief, griff seine beiden Terzerole auf und schaute dann, hinter irgend einen der größten Steine

gedrückt, aufmerksam dorthin, von woher sich jetzt vorsichtig irgend Jemand zu nähern schien. Es dauerte auch nicht lange, so konnte er schon die bunten Kattunüberwürfe mehrerer Eingeborener erkennen, die langsam und aufmerksam den Boden betrachteten, seinen hinterlassenen Spuren zu folgen.

Wie viele es waren, ließ sich noch nicht erkennen, das blieb sich aber auch gleich; war er erst einmal aufgefunden, so konnten sie bei feindlichen Absichten leicht Verstärkung holen, und er mußte vor allen Dingen sehen, sich auf friedliche Art mit ihnen zu verständigen. Die Indianer ließen ihn indessen nicht lange mehr über ihre Absicht im Zweifel. Der erste, der voranging, mochte eine gewisse Obergewalt über die anderen haben, denn dicht unter den Steinen, auf denen sie den Flüchtling gar nicht zu vermuthen schienen, sandte er zwei rechts und zwei links ab, zu sehen, wohin sich die Spuren etwa den Berg wieder hinunterzögen, während er selber gerade auf den Felsen zukam. Renö wußte recht gut, daß er von diesen wenigen Leuten noch weiter keine Gefahr zu fürchten hatte. Seinen Aufenthalt konnte er aber auch nicht länger verheimlichen, und sich also aufrichtend und mit beiden Ellbogen auf einen der vor ihm liegenden Blöcke gestützt, sah er dem Mann unten erst eine kurze Weile lächelnd zu, und sagte dann plötzlich mit lauter Stimme den schon mehrfach gehörten und behaltenen Gruß:

„Joranna boy"!

Wäre dem Eingeborenen, der, gebückt und die Augen fest auf den Boden geheftet, fast gerade unter ihm stand, ein /19/ grimmer Tausendfuß über den Nacken gelaufen, er hätte nicht rascher und mehr erschreckt in die Höhe und zur Seite springen können, und erst das laute Lachen René‘s, der auf ihn herunterschaute, als ob Jemand aus dem Fenster einer höheren Etage sieht, brachte ihn wieder ein wenig zu sich. Der erste Schrei, den er aber in voller Ueberraschung ausgestoßen, war hinreichend gewesen, seine Gefährten um ihn zu sammeln, und die fünf rothe Burschen, die hier mit so feindseligen Absichten heraufgekommen waren, wußten eigentlich nicht recht, wie ihnen geschah, als sie Den gerade, von dem sie die grimmigste Gegenwehr erwartet, in der größten Gemüthlichkeit vor sich und so friedlich gesinnt fanden, wie sie es nimmer hätten erwarten dürfen.

Erst sahen sie eine ganze Zeit lang schweigend zu ihm empor - es war augenscheinlich, sie mißtrauten noch dem äußern Ansehen der Dinge; denn obgleich ihnen der Weiße unten die Versicherung gegeben hatte, daß der Flüchtling unbewaffnet sei, wußten sie doch nicht, welche außerordentlichen Mittel ihm sonst vielleicht zu Gebote stehen möchten, ihnen zu schaden. Sie waren allerdings willens, die ausgesetzte Belohnung zu verdienen, dachten aber dabei gar nicht daran, ihren Leib oder gar ihr Leben irgend einer unnöthigen und zu vermeidenden Gefahr auszusehen. René blieb übrigens in seiner nichts weniger als feindlichen Stellung, und ihre Furcht verlor sich denn auch endlich. Der Führer sah seine Begleiter erst ganz ernsthaft an, und dann verzog ein breites Grinsen seine sonst gutmüthigen Züge, während sich diese noch eine kleine Weile zu geniren schienen, - endlich mochte ihnen das Komische ihrer Lage aber auch wohl einleuchtend werden. Der eine schnitt auf einmal ein ganz freundliches Gesicht, und war dann urplötzlich wieder so ernst und finster als vorher; als er aber den Häuptling ansah und dessen ausbrechende Fröhlichkeit bemerkte, glaubte auch er wahrscheinlich dem Anstand volle Genüge geleistet zu haben, und platzte nun auf einmal so rasch und laut heraus, daß sich die anderen ordentlich erschreckt nach ihm umsahen.

„Joranna! Joranna" rief jetzt der erste hinauf, dem augenscheinlich ein Stein vom Herzen gefallen schien, da er /20/ die Sache sich so friedlich lösen sah. Dabei zeigte es sich jetzt auch, daß er etwas gebrochen Englisch sprach, wie man fast auf allen diesen Inseln Einzelne findet, die Worte und Redensarten im Verkehr mit den Fremden aufgefangen und behalten haben, „Joranna boy! - wie geht's - wie geht's, Freund - komm herunter, komm herunter - weißer Mann Capitain sagt, soll herunterkommen."

„So?" lachte René in derselben Sprache, - „weißer Mann Capitain sagt also: ich soll herunterkommen?"

Der Indianer nickte auf das Freundlichste, daß er ihn so gut verstanden hatte, und versicherte seinen Begleitern, daß er die Sache jetzt augenblicklich in Ordnung bringen würde.

„Und wenn ich weißer Mann kein Capitain nun nicht will?" lachte René.

„Nicht will?" rief der Führer der Eingeborenen erstaunt aus und sah den Fremden an; aber er konnte in dessen Gesicht noch immer keinen Ernst entdecken, und dies ebenfalls für einen guten Spaß desselben haltend, schaute er sich nach den anderen um, lachte laut auf und erzählte ihnen mit der größten Freundlichkeit, was der Weiße da oben eben so Lustiges gesagt habe. Die übrigen Eingeborenen, die gleich von allem Anfang gar nichts Anderes erwartet hatten, konnten darin aber nicht den mindesten Spaß entdecken, und ein paar zu diesem Zweck an den Alten gerichtete Worte machten diesen ebenfalls wieder ernsthaft und ließen ihn doch an die Möglichkeit glauben, daß der Fremde am Ende wirklich nicht selber herunterkommen wollte - und ihn da herunter zu holen, war jedenfalls eine mißliche Sache.

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