Joachim Stiller - Platon - Besprechungen I

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Platon: Besprechungen I: краткое содержание, описание и аннотация

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Von Sokrates wissen wir fast nur von Platon, der seinen großen Lehrer in fast allen Dialogen Auftreten Lässt. Vor allem die frühen Dialoge geben ein relativ unverstelltes Bild von Sokrates wieder. In der hier vorgelegten Schrift sollen einmal die Apologie und die Dialoge vom Kriton bis zum Menexenos kurz aber prägnant besprochen werden. Diese Schrift eignet sich auch als Einstig in das Werk von Platon.

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Allerdings halte ich es für fraglich, die ganze Apologie auf diesen einen Satz zu reduzieren. Die Apologie bietet eine ungeheuer interessante Charakterisierung des frühen platonischen Sokrates und ich fände es schade, wenn wir diesen Sokrates, der uns noch lange bei der Lektüre der platonischen Dialoge begleiten wird, derart übergehen würden. Mit der Entwicklung der Figur des Sokrates bei Platon kann man (behaupte ich zumindest) auch die Entwicklung Platons selbst sehr schön beobachten. Daher halte ich es für sinnvoll ein wenig auf diese Sokrates einzugehen, seine wichtigsten Aussagen zusammen zu tragen, womöglich auch eine Ansichten zu den Lehren (Sophisten) seiner Zeit und sein "Selbstverständnis" als "Nicht-Lehrer"...

Nicht zuletzt stellte sich mir bei der Apologie immer die Frage, wie dieser zu Beginn so (zwar überzeugte aber doch) bescheidene Mann am Ende seiner Verhandlung die größte Ehre Athens verlangen konnte - als einzige für ihn in Frage kommende Strafe.

Zephred

1. Du schreibst, dass Sokrates mit seinem berühmten Satz, wie man ihn auch formulieren will, ein ewiges Noch-nicht-Wissen gemeint haben könnte. Und wenn ich ehrlich bin, ungefähr so habe ich es auch immer verstanden

2. merkst Du an, dass die Apologie eine interessante Charakterisierung des frühen Sokrates bieten kann. Kannst Du vielleicht etwas dazu sagen. Denn offensichtlich kennst Du Dich mit Platon wirklich gut aus...

Dass Sokrates (zumindest als Figur) in den platonischen Dialogen eine enorme Rolle spielt, ist glaube ich, unbestreitbar, allerdings muss man, wenn die Dialoge überblickt feststellen, dass sich die von Platon Sokrates zugedachte Rolle wandelt (und womöglich sogar die Figur selbst). Es geht sogar soweit, dass Sokrates in den späten Dialogen ganz in den Hintergrund tritt. Der frühe Sokrates (in den Frühwerken beschrieben) dürfte noch eine ungeheure Idealisierung darstellen - eine Idealisierung, die zum Verständnis der platonischen Philosophie und ihrer Entwicklung sicherlich hilfreich sein kann. Sokrates repräsentiert für Platon zweifelsohne (zu Beginn) den Philosophen par excellence - womöglich sogar die Philosophie selbst. (Mag Platon dem Urteilsspruch des Orakels von Delphi vielleicht sogar geglaubt haben...)

In der Apologie charakterisiert sich Sokrates (notgedrungen) selbst und bietet uns somit auch einen gewissen Einblick in Platons eigenes Denken: So wird Sokrates zum Beispiel in Bezug auf die Anklagepunkte dargestellt. Die Anklagepunkte sind

- Ungläubigkeit (was auch als "Erforschen des Himmels und des Unterirdischen" bezeichnet wird und der Versuch neue Götter einzuführen (was sich auf seinen Daimonion bezieht),

- das Verführen und Verderben der Jugend, sowie

- die schwächere Rede zur Stärkeren zu machen.

Er wird also angeklagt: 1. Naturphilosophie zu betreiben, 2. ein (schlechter / verderb-licher) Lehrer zu sein und 3. zudem noch ein Sophist.

Nun streitet Sokrates genau das ab, und behauptet nicht (mehr) der Naturphilosophie anzuhängen (obwohl er wohl Schüler des Anaxagoras war), sondern sogar gläubig zu sein (was er mit seinem Glauben an Apollon zu beweisen sucht [in wieweit Apollon für Sokrates das Prinzip der Vernunft repräsentiert sei hier in Frage gestellt]), weiterhin behauptet er, kein Lehrer zu sein und es nicht einmal im Entferntesten für sich zu beanspruchen, schließlich wendet er sich auch ganz gegen den Sophismus - auf diese Art stellt er bereits eine völlig neue Position in Athen dar. Eine völlig neue Position - eine Nische, die Platon vielleicht zu Füllen sucht...

(Interessant übrigens zu sehen, dass Xenophon in seiner Apologie weitgehend zu den gleichen Ergebnissen kommt, ihn aber sehr wohl einen Lehrer nennt.)

Wenn wir nun von diesen Punkten ausgehen haben wir eine Positionierung des Sokrates, die erst seine Schlüsselrolle für jede weitere Philosophie Platons ermöglicht.

Weiterhin halte ich es für sinnvoll zumindest zu erwähnen, was Sokrates unter dem Daimonion versteht und wie seine "Moralphilosophie" funktioniert (etwas, das uns sicher noch u.a. im Gorgias begegnen wird). Außerdem wäre es wichtig, dass Sokrates angibt, er suche bloß den Orakelspruch "nachzuvollziehen", weshalb er der Weiseste sei, wo es doch so viele gäbe, die er für weiser halten würde (er selbst behauptet nie direkt von sich weise zu sein, sondern führt immer das Orakel von Delphi ins Feld....)

Ich glaube derartige Feinheiten wären sinnvoll aus dem Text herauszuarbeiten, da der Figur des Sokrates zumindest für die frühen Dialoge eine enorm wichtige Rolle zukommt. Ich würde sogar sagen: Um den Platon zu verstehen, muss man seinen Sokrates kennen.

Zephred

Was die Anklagepunkte des Sokrates betrifft, so glaube ich, dass man ihm seitens der drei Ankläger insgeheim vorwirft, die Jugend gegen sich, und damit gegen die Eltern "aufzuwiegeln". Ich glaube, dieser Punkt könnte bei der Verurteilung des Sokrates das stärkste Motiv gewesen sein, rein psychologisch gesehen. Denn "im Sinne der Anklage" war er ja eindeutig unschuldig. Im Sinne der Psychologie ist die Argumentation von Sokrates aber nicht hilfreich, denn nicht nur einmal brüskiert er das Gericht auf das Heftigste. Mir stocke da durchaus an mehreren Stellen der Atem. картинка 2

Und was das Daimonion betrifft, der Punkt war mir bei der Lektüre eigentlich nicht ganz so wichtig. So habe ich denn auch versäumt, mir ein genaues Bild von speziell diesem Begriff zu machen. Werde das aber vielleicht heute Nacht einmal nachholen.

Grundsätzlich hatte ich Dich aber in Post 25 dahingehend verstanden, dass Du den Sokrates als Menschen charakterisieren wolltest. Im Augenblick sprechen wir aber von der Selbstcharakterisierung des Sokrates in Bezug auf seine eigene Philosophie, und damit eben auch über seine Selbstpositionierung. Ich vermute daher, dass Du auch nur die Selbstcharakterisierung des Sokrates in Bezug auf seine eigene Philosophie meintest. Vielleicht hattet Du dich nur etwas ungeschickt ausgedrückt...

Nachtrag 1:

habe mir gerade überlegt, ob ich aufgrund meiner Rezeption der Apologie irgendwelche Aussagen in Bezug auf Sokrates' Selbstcharakterisierung seiner Philosophie machen könnte, und habe nicht einen einzigen Punkt gefunden. Es ist doch auch so, dass Sokrates lediglich im Sinne der Anklage argumentiert, und ein wichtiger Schachzug dabei ist die Aussage, dass er oft und immer wieder angefeindet worden ist. Von daher geht er dann auch auf die Art und den Charakter seiner eigenen Argumentation ein, und damit eben auch auf das Argument, er wüsste zwar nichts, allein er bilde sich im Gegensatz zu allen anderen auch nicht ein, etwas zu wissen. Eine weitergehende Charakterisierung seiner Philosophie bzw. seiner Gedanken nimmt er meines Wissens "nicht" vor. Aber vielleicht kannst Du was dazu sagen, wenn Du meinst, irgendwelche Punkte gefunden zu haben. Für mich jedenfalls wäre solche Punkte, die höchstens angedeutet werden, eher marginal. Gruß Joachim Stiller Münster

Nachtrag 2

Damit will ich im Grund sagen, dass sich aus der Apologie allein noch kaum etwas für ein komplexes Sokratesbild ergibt. Jeder einzelne frühe Dialog stellt praktisch nur je einen einzelnen Aspekt dar. Zu einem komplexen Gesamtbild von Sokrates können wir also erst nach der Lektüre praktisch sämtlicher frühen Werke, vielleicht einschließlich des ersten Kapitels der Politiea, aufsteigen... Wir sind also genötigt, unser Sokratesbild nach der Lektüre jedes einzelnen frühen Dialoges zu überdenken und um den jeweiligen neuen Aspekt zu erweitern. Jedenfalls würde ich gerne auf diese Weise vorgehen... картинка 3

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