Herr Thönder - Tränenuntergang

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Eine neue Geschichte von Herrn Thönder.
Diesmal geht es um Familie. Um Liebe: Verzweifelte und enttäuschte Liebe. Alte und junge Liebe. Zwischen Dramatik, Hoffnung und Freude ist es ein langer Weg bis zum Tränenuntergang…
Teenager finden sich wieder, Eltern blicken hinter die Kulissen und alle erkennen: Wenn wir uns Mühe geben, wenn wir ehrlich sein dürfen und wenn wir so akzeptiertz werden, wie wir sind, dann ist das Leben schön!

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Du bist reich, Du bist einigermaßen berühmt, Du siehst für Dein Alter wohl auch gut aus (ich kann das nicht so beurteilen). Ehrlich gesagt: Ich weiß gar nicht, wie alt Du bist. 40? 50? 60? Ich würde ja auf letzteres tippen, zumindest würde das am besten zu allem passen, was ich so erlebe.

Trotz dieser Tatsache muss ich festhalten: Du hast und bist, was andere beneiden.

Du bist nicht zu klein (1,80m?), schlank und durchtrainiert (70kg?), hast dichtes, gewelltes Haar, das allerdings schon lange relativ weiß ist (deshalb meine Altersschätzung). Das Alter ist sonst vor allem im Gesicht erkennbar – besonders an den Falten auf der Stirn. Das sind die, die sich immer so vertiefen, wenn wir reden. Aber was heißt: „wenn WIR reden“? Wenn DU redest und ich zuhöre.

Du liebst es, Monologe zu halten. Du könntest stundenlang über die Welt reden, was Du alles besser machen würdest, wo die Ursachen aller Probleme liegen und warum Du besser bist als alle anderen Menschen auf dieser Welt. Vor allem: Warum Du besser bist als ich.

Ich habe in einer Arbeit eine 2? Bei dem Thema hattest Du bestimmt eine 1! Ich habe ein Praktikum in einer kleinen Arztpraxis gekriegt? Du hast in einer GROSSEN KLINIK ausgeholfen! Und wenn ich mal „Null Fehler“ in einer Arbeit oder einem Test habe, hättest Du das schon im Kindergarten gekonnt.

Oh mein Erzeuger, ich huldige Dir!

Und Du, meine Mutter? Was soll ich sagen? Zunächst einmal: Warum hast Du diesen Mann geheiratet? Und: Warum bist Du all‘ die Jahre bei ihm geblieben? Ist der soziale Status Dir wirklich so wichtig? Ist er so wichtig, dass er über Deine Gesundheit geht? Ist er so wichtig, dass er über die Gesundheit Deiner Kinder geht?

Aber von vorne.

Du bist wohl ein bisschen jünger als Dein Mann, siehst aber auch schon alt aus. Man sieht deutlich die Spuren einiger Schönheits-Operationen. Ich finde das hässlich. Du siehst unglücklich aus. Aber wenn der Herr im Haus das so will...

Also: mit geschätzt Mitte 50 körperlich noch eine Granate auf zwei Beinen? Das muss Dir (und den Chirurgen) erst einmal jemand nachmachen! Das lange, blonde Haar wird regelmäßig wieder in Farbe gebracht, die Fingernägel und Lippen sind stets im gleichen Ton perfekt angepinselt, zu jedem noch so teuren Kostümchen gibt es eine passende Sonnenbrille, Schuhe und Handtasche passen auch perfekt. Was will man(n) mehr?

Auch wenn meine Meinung nicht zählt: Wie wäre es mit einer eigenen Meinung? Egal, was Dein Mann sagt – Du bist einverstanden. Egal, was er von Dir verlangt – Du tust es. Egal, was er mit seinen Kindern anstellt – „es hat schon seine Richtigkeit“.

Glaubst Du, ich sehe nicht, dass Du die Sonnenbrille manchmal nicht „wegen Migräne“ trägst? Glaubst Du, ich rieche nicht das fremde Parfüm, wenn er nach Hause kommt? Glaubst Du, mir tut es nicht auch weh, wenn Mark weint? (Zu ihm später mehr...)

Hinweis: Deine verheulten Augen sind auch von der Seite, an den Rändern der Sonnenbrille vorbei, deutlich erkennbar.

Und das alles nur für Geld?

Ich verstehe Dich nicht! Noch weniger, als ich ihn verstehe!

So, nun noch ein paar Wörtchen zu Mark. Meinem kleinen Bruder. Warum gibt’s den nochmal? Abgesehen davon, dass er mich tierisch nervt. (Aber ehrlich gesagt: Mich nervt momentan einfach alles!) Vor allem frage ich mich das, weil er eindeutig kein „Kind der Liebe“ ist. Er ist zehn Jahre jünger als ich. Und schon ich erinnere mich, dass in meiner Grundschulzeit keine Liebe mehr in unserem Haus herrschte. Eigentlich noch nie. Immer gab es ständig Streit, viele Tränen und wenig Harmonie.

Und dann gleich zwei Kinder? Verstehe ich nicht.

Aber gut, ich komme mit ihm klar. Meistens. Am besten, wenn er weit weg ist.

Trotzdem ist er mein Bruder. Und trotzdem tröste ich ihn mehr oder weniger gerne, wenn es ihm schlecht geht. Und ich versuche, ihn zu beschützen. Vor der Welt. Vor Euch.

Auch deshalb werde ich diese Briefe schreiben. Um nicht nur mir etwas Erleichterung zu verschaffen, sondern auch, um vielleicht etwas zu verändern. Etwas zu verbessern. Wenn nicht für mich direkt, so doch indirekt, indem ich es für Mark verbessere.

Das Problem ist, dass ich Euch die Briefe dafür auch geben muss. Mal sehen, wann ich soweit bin. Momentan sehen meine Pläne noch anders aus...

3

Lewis schloss die Augen und hielt die Luft an. 22 – 23 – 24... Nach ungefähr einer halben Minute entspannte er seine Muskeln und ließ so die Luft wieder entweichen.

Und den Rauch.

Ein sanftes Lächeln breitete sich auf seinem jungen Gesicht aus. Sein 1,80 Meter großer, schlanker Körper entspannte sich völlig. Der rechte Arm legte sich entspannt unter den dicht belockten Kopf. Er lag auf einer Decke direkt auf dem weichen Waldboden. Das war genau, was er gebraucht hatte.

Die Schule war stressig geworden. Kurz vor dem Abschluss der zehnten Klasse schienen alle Lehrer noch einmal das Gefühl zu bekommen, so viel Stoff wie möglich in ihre Schüler zu zwängen.

Bei diesem Gedanken musste Lewis breit grinsen: „Eigentlich sind wir uns gar nicht so unähnlich.“

Lewis war 16 Jahre alt und ging auf das örtliche Gymnasium. Seit einer Weile hatte die Schule in der zehnten Klasse eine Prüfung eingeführt. Für die, die von der Schule gehen würden, eine Abschlussprüfung, für alle anderen eine Zwischenprüfung. Da sie sehr wahrscheinlich auch bei einer Bewerbung irgendwann interessant werden würde, hatte sie schon einen gewissen Anspruch. Wenn man dann noch aus einer Familie kam, in der Leistung groß geschrieben wurde, wurde dieser Anspruch noch erhöht. Und der Druck.

Lewis hatte nie Probleme in der Schule gehabt. Schon von Anfang an hatte er zu Hause gelernt, zu lernen – und zu gehorchen. Meist war er deshalb Klassenbester gewesen, hatte Extraaufgaben erledigt und war zum Liebling der Lehrer avanciert.

In letzter Zeit hatte sich das aber verändert. Er hatte keine Lust mehr auf diesen Stress. Er wollte auch mal einfach abschalten, seine Ruhe haben, ohne lernen zu müssen. Seine Lehrer taten das immer mit einem Lächeln und dem Hinweis auf die Pubertät, „die wohl doch endlich zugeschlagen“ hätte, ab. Seine Eltern durften das allerdings nicht wissen, sonst würde er keine schöne Minute mehr verbringen können. Zum Glück hatte er die Lehrer schon so sehr für sich eingenommen, dass sie wenigstens diesmal dicht hielten.

Seine Eltern waren so ein Thema für sich. Nachdem sie lange Zeit das Zentrum seines Universums gewesen waren, hatte ihn die Pubertät völlig aus ihrem Orbit geschleudert. Er konnte sie nicht mehr ertragen, wollte nicht mehr zu Hause sein und schon gar nicht mit ihnen reden.

Wenn er über sie nachdachte, waren sie nur noch „der Karrierehengst“ und „die Psychotante“. Gedanklich hatte er sie völlig auf ihre hervorstechendsten Merkmale reduziert. Oft stellte er sie sich als Karikaturen vor, die einem Zeichentrickfilm ähnlich durch das Haus rannten, die Kinder in Hektik versetzten, mit Geld um sich warfen oder einfach nur hysterisch heulten. Nur so konnte Lewis das Leben zu Hause überhaupt noch aushalten.

Immer, wenn es möglich war, verschwand er in den Wald. Dort hatte er sich eine kleine Hütte gebaut, die andere nicht kannten. Hier konnte er in Ruhe seinen Gedanken nachhängen. Oder einfach seinen Kopf mit ein bisschen Marihuana ausschalten.

Niemand ahnte etwas von diesem „Doppelleben“, das er führte. Zu Hause erschien er zwar sehr schweigsam, aber doch angepasst, strebsam und korrekt. Sämtliche Macken, die er zeigte, ließen sich problemlos auf „das Alter“ schieben.

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