Aus der Schuld eine Tugend gemacht Aus der Schuld eine Tugend gemacht Lincoln Bruce war zugleich Bürgermeister und Richter des Städtchens Templesborough in Minnesota. Einmal ging es um Tod und Leben eines schwerkranken Negermädchens dieser Stadt. Bruce, selbst nicht wohlhabend, nahm 120 Dollar für die Operation aus der Gemeindekasse. Er kannte die Gesetze und wusste, dass er sich damit strafbar gemacht hatte. Deshalb verurteilte er sich zu einer unbefristeten Gefängnishaft. Wer nun ein Anliegen hatte, durfte ihn in der Gefängniszelle nur gegen Entrichtung eines Dollars sprechen. Als die 120 Dollar beisammen waren, entschied der Richter Bruce auf Beendigung der Haftzeit des Bürgermeisters Bruce, und Bruce residierte fürderhin wieder im Rathaus. Bei der nächsten Bürgermeisterwahl wurde er wiedergewählt.
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Dreiteiler über den genialen Schurken Polykrates E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Kostümiert oder unkostümiert? E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Die Wäsche bringt's nicht an den Tag E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Die bessere Hälfte Napoleons E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Am Ende doch unhöflich E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Wer bewegt das Zwerchfell der Menschheit? Parabel vom kleinen Meister des großen Lachens E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
Über das Schreiben von Anekdoten E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
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Impressum neobooks E.R. Greulich Anekdoten aus zwei Jahrzehnten Dieses ebook wurde erstellt bei
Was Bert Brecht nicht ausstehen konnte, waren Unredlichkeit und Schlamperei gegenüber dem gemeinsamen Anliegen. Da konnte der geborene Bayer gegebenenfalls saugrob werden, und gefürchtet waren seine Bühnenkrachs, etwa nach dem Motto: Gewitter reinigen die Luft. Die ihn genauer kannten, wussten, dass er innerlich ruhig diese Gewitter inszenierte, gerade, um sich nicht aufregen zu müssen. Doch war Brecht nicht nachtragend und stand nicht an, sich für ungerechtfertigte Heftigkeit zu entschuldigen.
Die Zusammenarbeit des streitbaren Humanisten mit dem Regisseur Wolfgang Staudte am Film "Mutter Courage" vollzog sich durchaus nicht immer friedsam. Als bei einer Auseinandersetzung Brecht wieder einmal mit überdurchschnittlichem Stimmenaufwand diskutiert hatte, entgegnete Staudte unbeweglichen Gesichts: "Sie haben jetzt so laut geschrien, dass ich Ihnen ganz leise antworten werde."
Begeistert von diesem eleganten Uppercut, erwiderte bb: "Das finde ich unfair!"
An einer Lebensmittelverkaufsstelle des Konsums im Berliner Stadtbezirk Lichtenberg fand ein aufmerksamer Bürger ein Plakat mit einer Selbstverpflichtung. Nach Ladenschluss ging er hin und schrieb seine Randbemerkungen dazu. Das Dokument billiger Effekthascherei sah darauf folgendermaßen aus:
1. Das Kollektiv dieser Verkaufsstelle verpflichtet sich, jeden Kunden zuvorkommend zu bedienen. (Ist das nicht reichlich unbequem?)
2. Ebenso verpflichten wir uns zum Verkauf qualitätsgerechter Lebensmittel. (Keiner Nägel und Schrauben?)
3. Weiterhin verpflichten wir uns, einen Bestelldienst einzurichten. (Erstmalige Idee - schon patentiert?)
4. Ferner verpflichten wir uns, alle verpackt gelieferten Waren vor dem Verkauf sorgfältig zu prüfen. (Wozu sind denn die Kunden da?)
5. Abschließend verpflichten wir uns zur Senkung der Inventurfehlbeträge um fünfzig Prozent. (Bravo! Schlage die restlichen fünfzig Prozent als Prämie für die Senker vor.)
Das Plakat wurde am andern Morgen vom Objektleiter stillschweigend entfernt.
Von der Opernsängerin Maria Callas heißt es, sie helfe ihrer Publicity gern durch Nervenzusammenbrüche nach. Dass sie zum rechten Zeitpunkt auch anders kann, bewies sie bei einem Auftritt im Londoner Covent Garden. Mitten in einer emphatischen Arie hatte sie sich zu weit vorgebeugt, und ihre Perücke geriet an einer Kerze in Brand. Gelassen zog sie die schwelende Lockenpracht vom Haupt und warf sie zu Boden. Während sie das gefährliche Glimmen austrat, sang sie dabei mit schmetterndem Schmelz: "Wag es nicht - wag es nicht - dein verzehrend' Feuer wird mein kaltes Herz - wird mein schön' Gewand nimmermehr entzünden!"
Die Hochgefeierte erntete nie so jubelnden Applaus wie an diesem Abend, und alle Nervenschwächen vorher brachten ihr nicht so viel Popularität wie diese eine Nervenstärke.
In einer Marseiller Nebenstraße betraten zwei harmlos aussehende junge Männer einen Hutladen. Die Besitzerin, eine Witwe Desvigneux, war allein, und die beiden fesselten Madame an einen Stuhl und verschwanden mit der Tageseinnahme. Sie wurden bald gefasst und standen kurz darauf vor dem Richter. Der Fall lag klar, die Sünder zeigten Reue. Der Richter versäumte nicht, ihnen ins Gewissen zu reden, und mit einem wohlgefälligen Blick auf die hübsche Zeugin schloss er seine Philippika mit der Frage, ob es ihnen nicht schon allein vom Standpunkt der Ritterlichkeit leidgetan habe, ein so zierliches Persönchen zu fesseln.
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