Solomon Northup
12 Jahre als Sklave
12 Years A Slave: Die Geschichte des Solomon Northup
Dieses eBook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Solomon Northup 12 Jahre als Sklave 12 Years A Slave: Die Geschichte des Solomon Northup Dieses eBook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Für Harriet Beecher Stowe: Deren Namen man auf der ganzen Welt mit der Großen Reform identifiziert; Ihr ist diese Erzählung, die einen weiteren Schlüssel zu Onkel Toms Hütte bietet, voller Respekt gewidmet. „So närrisch an Gebräuchen hängt der Mensch, verehrt das Alte, was schon lange Zeit befolgt wird, ja sogar die Sklaverei, eines der schlimmsten aller Übel, weil der Herr sie weiter reichet an den Sohn, als heilig Ding besorgt gehütet wird. Doch taugt sie was, verkraftet sie den Schock Vernünft’ger Diskussion, dass denn ein Mann aus selbem Stoff gemacht wie andre auch, aus wirren Elementen, wozu Lust und Torheit gleichermaßen zählen, wie in dem Herz des Sklaven, den er lenkt, als absoluter Herrscher sich dann rühmt auf seinem Land als einz’ger frei zu sein?“ Cowper
VORWORT DES HERAUSGEBERS VON 1853 VORWORT DES HERAUSGEBERS VON 1853 Als der Herausgeber die Vorbereitung der nachfolgenden Erzählung begann, nahm er nicht an, dass sie den Umfang dieses Bandes erreichen würde. Um jedoch alle Tatsachen darzustellen, die ihm mitgeteilt wurden, erschien es notwendig, sie auf ihre gegenwärtige Länge auszudehnen. Viele der Aussagen auf den folgenden Seiten werden von reichhaltigen Beweisen untermauert – andere beruhen allein auf Solomons Behauptungen. Dass er sich strikt an die Wahrheit gehalten hat, davon ist zumindest der Herausgeber, der die Gelegenheit hatte, irgendwelche Widersprüche oder Unzulänglichkeiten in seinen Aussagen zu entdecken, fest überzeugt. Er hat ausnahmslos dieselbe Geschichte wiederholt, ohne bei der geringsten Einzelheit abzuweichen, und hat gleichfalls sorgfältig das Manuskript durchgesehen, und Änderungen diktiert, wann auch immer die unbedeutendste Ungenauigkeit zu finden war. Es war Solomons Glück, dass er während seiner Gefangenschaft verschiedenen Herren gehörte. Die Behandlung, die ihm in den „Kiefernwäldern“ zuteil wurde, zeigt, dass es unter den Sklavenhaltern Personen von Menschlichkeit wie auch von Grausamkeit gibt. Von einigen spricht er mit Gefühlen der Dankbarkeit – anderen im Geist der Bitterkeit. Man kann glauben, dass der nachfolgende Bericht seiner Erlebnisse am Bayou Boeuf ein stimmiges Bild der Sklaverei in all ihrem Licht und Schatten zeigt, wie sie an diesem Ort zur Zeit existiert. Frei, wie er meint, von jeder Voreingenommenheit und jedem Vorurteil, war es das einzige Ziel des Herausgebers, eine wahrheitsgetreue Geschichte von Solomon Northups Leben zu erzählen, wie er sie von seinen Lippen erfuhr. Er hofft, dass er beim Erreichen dieses Zieles Erfolg hatte, ungeachtet der unzähligen Fehler in Stil und Ausdrucksweise, die man hierin finden mag. DAVID WILSON. WHITEHALL, New York, Mai 1853.
KAPITEL I.
KAPITEL II.
KAPITEL III.
KAPITEL IV.
KAPITEL V.
KAPITEL VI.
KAPITEL VII.
KAPITEL VIII.
KAPITEL IX.
KAPITEL X.
KAPITEL XI.
KAPITEL XII.
KAPITEL XIII.
KAPITEL XIV.
KAPITEL XV.
KAPITEL XVI.
KAPITEL XVII.
KAPITEL XVIII.
KAPITEL XIX.
KAPITEL XX.
KAPITEL XXI.
KAPITEL XXII.
ANHANG
A. Artikel 375
B. Eingabe von Anne
C. Freilassungsurkunde
Impressum
Widmung
Für Harriet Beecher Stowe:
Deren Namen man auf der ganzen Welt mit der Großen Reform identifiziert;
Ihr ist diese Erzählung, die einen weiteren Schlüssel zu Onkel Toms Hütte bietet, voller Respekt gewidmet.
„So närrisch an Gebräuchen hängt der Mensch,
verehrt das Alte, was schon lange Zeit
befolgt wird, ja sogar die Sklaverei,
eines der schlimmsten aller Übel, weil
der Herr sie weiter reichet an den Sohn,
als heilig Ding besorgt gehütet wird.
Doch taugt sie was, verkraftet sie den Schock
Vernünft’ger Diskussion, dass denn ein Mann
aus selbem Stoff gemacht wie andre auch,
aus wirren Elementen, wozu Lust
und Torheit gleichermaßen zählen,
wie in dem Herz des Sklaven, den er lenkt,
als absoluter Herrscher sich dann rühmt
auf seinem Land als einz’ger frei zu sein?“
Cowper
VORWORT DES HERAUSGEBERS VON 1853
Als der Herausgeber die Vorbereitung der nachfolgenden Erzählung begann, nahm er nicht an, dass sie den Umfang dieses Bandes erreichen würde. Um jedoch alle Tatsachen darzustellen, die ihm mitgeteilt wurden, erschien es notwendig, sie auf ihre gegenwärtige Länge auszudehnen.
Viele der Aussagen auf den folgenden Seiten werden von reichhaltigen Beweisen untermauert – andere beruhen allein auf Solomons Behauptungen. Dass er sich strikt an die Wahrheit gehalten hat, davon ist zumindest der Herausgeber, der die Gelegenheit hatte, irgendwelche Widersprüche oder Unzulänglichkeiten in seinen Aussagen zu entdecken, fest überzeugt. Er hat ausnahmslos dieselbe Geschichte wiederholt, ohne bei der geringsten Einzelheit abzuweichen, und hat gleichfalls sorgfältig das Manuskript durchgesehen, und Änderungen diktiert, wann auch immer die unbedeutendste Ungenauigkeit zu finden war.
Es war Solomons Glück, dass er während seiner Gefangenschaft verschiedenen Herren gehörte. Die Behandlung, die ihm in den „Kiefernwäldern“ zuteil wurde, zeigt, dass es unter den Sklavenhaltern Personen von Menschlichkeit wie auch von Grausamkeit gibt. Von einigen spricht er mit Gefühlen der Dankbarkeit – anderen im Geist der Bitterkeit. Man kann glauben, dass der nachfolgende Bericht seiner Erlebnisse am Bayou Boeuf ein stimmiges Bild der Sklaverei in all ihrem Licht und Schatten zeigt, wie sie an diesem Ort zur Zeit existiert. Frei, wie er meint, von jeder Voreingenommenheit und jedem Vorurteil, war es das einzige Ziel des Herausgebers, eine wahrheitsgetreue Geschichte von Solomon Northups Leben zu erzählen, wie er sie von seinen Lippen erfuhr.
Er hofft, dass er beim Erreichen dieses Zieles Erfolg hatte, ungeachtet der unzähligen Fehler in Stil und Ausdrucksweise, die man hierin finden mag.
DAVID WILSON.
WHITEHALL, New York, Mai 1853.
KAPITEL I.
EINLEITUNG – HERKUNFT – DIE FAMILIE NORTHUP – GEBURT UND ELTERN – MINTUS NORTHUP – EHE MIT ANNE HAMPTON – GUTE VORSÄTZE – DER CHAMPLAIN-KANAL – REISE MIT DEM FLOSS NACH KANADA – LANDWIRTSCHAFT – DIE GEIGE – KOCHKUNST – UMZUG NACH SARATOGA – PARKER UND PERRY – SKLAVEN – UND SKLAVEREI – DIE KINDER – DER BEGINN DES LEIDS.
Nachdem ich als freier Mann geboren wurde, und über dreißig Jahre lang den Segen der Freiheit in einem freien Staat genossen habe – und nachdem ich am Ende dieser Zeit entführt und in die Sklaverei verkauft wurde, in der ich verblieb, bis ich glücklicherweise im Januar des Jahres 1853 gerettet wurde, nach einer Gefangenschaft von zwölf Jahren – wurde mir nahe gelegt, dass ein Bericht über mein Schicksal und mein Leben für die Öffentlichkeit nicht uninteressant wäre.
Seit meiner Rückkehr in die Freiheit ist mir das wachsende Interesse in den Nördlichen Staaten hinsichtlich des Themas der Sklaverei nicht entgangen. Erfundene Geschichten, in denen vorgeblich ihre Eigenheiten in ihren angenehmeren ebenso wie in ihren abstoßenderen Aspekten dargestellt werden, wurden in einem nie da gewesenen Ausmaß in Umlauf gebracht und haben, so wie ich es verstehe, eine fruchtbare Thematik für Stellungnahmen und Diskussionen geschaffen.
Читать дальше