Fellträger
The Hidden Folks
Von Ana Marna
Buchbeschreibung:
Die Buchreihe "The Hidden Folks" spielt in der heutigen Zeit, in der neben den Menschen auch andere Völker existieren. Diese versuchen mit allen Mitteln ihre Existenz geheimzuhalten und leben nach unerbittlichen Regeln. Doch dann werden in den USA einige ihrer Kinder entführt und es kommt zu brutalen Todesfällen. Das Geheimnis der "Hidden Folks" droht aufzufliegen und es beginnt die verzweifelte Suche nach den Verrätern und deren Verbündeten.
Band 1 "Fellträger"
Eigentlich ist Sara Linn mit ihrem Leben sehr zufrieden. Sie ist jung, Single und liebt ihre Arbeit im Kindergarten. Doch dann stellt sie fest, dass ihr Nachbar nicht das ist, was er zu sein vorgibt. Und spätestens als auf ihrem Wohnzimmerteppich ein Wolf steht, wird ihr klar, dass die Welt weitaus gefährlicher ist, als es den Anschein hat. Und das Wissen darum bringt sie in tödliche Gefahr, denn mit einem Mal interessieren sich nicht nur Wölfe für sie.
Über die Autorin:
Ana Marna, geboren 1966, studierte und promovierte im Fach Biologie, bis sie sich neben Ehemann, Kindern und Hund der Musik zuwendete. Schon als Kind las sie sich quer durch die städtische Bibliothek und ließ dabei kein Genre aus. Am liebsten waren ihr immer Fantasy und Science Fiction Romane. Es lag nahe, dass sie sich irgendwann auch eigene Geschichten ausdachte und zu Papier brachte. Doch erst in den letzten Jahren beschloss sie, diese Erzählungen auch zu veröffentlichen. "The Hidden Folks" ist ihre erste Real-Fantasyserie, die sie unter einem Pseudonym schreibt.
Gewidmet meinem größten Fangirl Karen,
das rein zufällig auch meine Tochter ist
1.. Auflage, 2019
© Ana Marna – Alle Rechte vorbehalten.
Umschlaggestaltung © Karen Zillmann – Ana Marna
anamarna@web.de
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www.facebook.com/AnaMarna
1. Prolog 6
2. Donnerstag, 2. Februar 2012 14
3. Samstag, 11.2.2012 19
4. Sonntag, 12.2.2012 bis Montag, 13.2.2012 32
5. Freitag, 16.3.2012 36
6. Samstag, 17.3.2012 42
7. September 2012 44
8. Samstag, 18. Mai 2013 50
9. Freitag, 26. Juli 2013 68
10. Samstag, 27. Juli 2013 70
11. Montag, 29. Juli 2013 71
12. August 2013 76
13. Mittwoch, 30. Juli 2014 81
14. Freitag, 15. August, 2014 83
15. Montag, 18. August 2014 84
16. Mittwoch, 20. August 2014 134
17. Donnerstag, 21. August 2014 141
18. Freitag, 22. August 2014 144
19. Samstag, 23. August 2014 151
20. 24. bis 27. August 2014 159
21. Donnerstag, 28. August 2014 160
22. Ende August/September 2014 171
23. Donnerstag, 19. Februar 2015 186
24. Montag, 16. März 2015 189
25. Mittwoch, 18. März 2015 190
26. Donnerstag, 19. März 2015 192
27. Sonntag, 22. März 2015 207
28. Montag, 23. März 2015 210
29. Dienstag, 24. März 2015 219
30. Mittwoch, 25. März 2015 270
31. Donnerstag, 26. März 2015 293
32. Freitag, 27. März 2015 298
33. Sonntag, 29. März 2015 304
34. Montag, 30. März 2015 313
35. Dienstag, 31. März 2015 318
36. Mittwoch, 1. April 2015 336
37. Donnerstag, 2. April, 2015 341
38. Freitag, 3. April 2015 346
39. Samstag, 4. April 2015 351
40. Sonntag, 5. April 2015 369
41. Montag, 6. April 2015 380
42. Dienstag, 7. April 2015 388
43. Mittwoch, 8. April 2005 393
Wie es weiter geht ... 399
Nachwort 413
Februar 2010
Bahnfahrt New York – Westküste
Zugfahren war eine Tortur, das hatte er schon immer empfunden, und so würde es mit Sicherheit bleiben.
Mort Byers blickte verdrossen aus dem Fenster. Der Zug von New York zur Westküste war zwar nicht besonders voll, aber er stank. Nicht nur die Gerüche der Mitreisenden drangen auf ihn ein, sondern ebenso die aller Fahrgäste der letzten Wochen und Monate. Ein bunter Duft-Cocktail der unangenehmen Art.
Mort musste sich immens zusammenreißen, um nicht ständig die Nase zu kräuseln. Er hasste Zugfahrten und das nicht nur wegen des Gestanks. Für einen mehr als Zweimeter-Mann, mit doppelt so breiten Schultern, wie sie ein Durchschnittsmann normalerweise aufwies, war es jedes Mal eine Zumutung auf den schmalen Sitzen zu hocken.
Halbwegs erträglich war es nur in alten Zugabteilen, in denen er problemlos zwei Sitzbreiten in Anspruch nehmen konnte.
Weitaus nerviger aber empfand er die Blicke der Reisenden.
Klar, seine Größe war einschüchternd, genauso wie der finstere Gesichtsausdruck, den er immer zur Schau stellte. Zusammen mit den schwarzen, halblangen Haaren, die zottelig von seinem Kopf abstanden, und den dunklen Augenbrauen wirkte er nicht unbedingt vertrauenswürdig. Dazu kam eine schwarze Lederhose, eine ebenso dunkle Motorradjacke, beides deutlich abgewetzte Kleidungsstücke, und dazu schwere Fliegerstiefel. Dieses Outfit sah nicht so aus, als könnte man sich mit ihm auf ein harmloses Plauderstündchen einlassen. Eher vermutete man darunter diverse Waffen und Tätowierungen - und damit lag man nicht falsch.
Doch Mort hütete sich, die Jacke auszuziehen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass besorgte Bürger die Polizei benachrichtigten, wenn sie die Tattoos auf den Armen und die Kampfmesser an seinem Gürtel bemerkten. Dabei bekamen sie die wahre Ausrüstung gar nicht zu Gesicht.
Insgesamt befand er sich in einer misslichen Situation und er fluchte innerlich mehr als einmal, dass sein Chef ihm kein anderes Flug- oder Fahrwerk zur Verfügung gestellt hatte. Was für eine Zeit- und Energieverschwendung!
Missmutig streckte er die Beine aus und warf einen desinteressierten Blick auf den jungen Mann, der mit ihm zusammen in dem Abteil saß. Mort vermutete in ihm einen Studenten. Er hatte sich auf die gegenüberliegende Seite gesetzt und klebte möglichst weit weg von ihm am Fenster.
Seine Nervosität stieg Mort unangenehm in die Nase.
Er hasste Zugfahrten!
Wieder unterdrückte er den Impuls die Nase zu kräuseln. Was war nur los mit ihm? Sonst hatte er sich besser im Griff. In all den langen Jahren seines Lebens hatte er es sich bestens antrainiert, Gerüche auszublenden. Das war nicht leicht und gelang bei weitem nicht immer, aber manchmal war es wichtig. Überlebenswichtig.
Doch heute? Es funktionierte nicht!
Abermals blähten sich seine Nasenflügel. Mort fluchte leise, was ihm einen verschreckten Blick des Studenten eintrug. Er achtete nicht darauf.
Resignierend lehnte er den Kopf nach hinten und schloss die Augen.
Also gut. Dann ließ er es eben zu. Möglicherweise fand er dann ja den Grund für seine Unruhe.
Intensiv sog er die Luft durch die Nase und tauchte in die Welt der Gerüche ein. Wie er es erwartet hatte, wirbelte alles gleichzeitig auf ihn ein. Für kurze Zeit war er orientierungslos, doch dann ordnete sich alles nach und nach, wie es sein sollte.
Da war der junge Mann. Er trug ein grauenhaftes Aftershave, Mort hätte nicht übel Lust ihn schon allein dafür aufzuschlitzen, und diese entsetzlich lärmende Familie im Nachbarabteil. Im Abteil auf der gegenüberliegenden Seite hockten zwei ältere Ehepaare, die zusammen reisten, sich aber gegenseitig nicht leiden konnten. Die anderen Gerüche waren älter, wiesen keine Besonderheiten auf.
Er forschte weiter, tastete sich durch jedes Abteil, bis er auf den Großraumwagen stieß. Hier war es schon schwieriger, die Gerüche zuzuordnen, doch dann ...
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