Ole R. Börgdahl - Alles in Blut

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Er liegt auf dem Bett in einem Hotelzimmer. Er ist nackt und er ist tot. Es gibt keinen Namen, kein Motiv, keine Täter. Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner erhofft sich bei diesem acht Jahre alten Cold Case Hilfe vom ehemaligen US-Profiler Tillman Halls. Anstatt aber die Ermittlungen entscheidend weiterzubringen, beschert Halls der Hamburger Kriminalpolizei eine weitere Leiche, die zudem auch noch verschwunden ist. Können Bruckner und Halls das Rätsel dieses ungewöhnlichen Falles lösen?
Alle Tillman-Halls-Krimis sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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»So sehen also Polizeifotos aus.«

»Es sind nicht alles Polizeifotos, die meisten Aufnahmen, die das Opfer zeigen stammen aus der Pathologie.«

Ich tippte auf zwei, drei Aufnahmen. Dr. Herz nahm eine davon in die Hand.

»Was ist das?«

Ich sah mir das Foto an. Es war die Aufnahme von der Brandnarbe. »Alle Merkmale des Körpers werden dokumentiert«, erklärte ich. »Alles, was zur Identifikation des Toten dienlich sein kann.«

»Ja, ja, das weiß ich. Was ich meine ist diese Form des Narbengewebes. Hatte der Mann sonst noch irgendwelche Tätowierungen?«

Bevor ich antworten konnte, suchte Dr. Herz in den Fotografien. Ich schüttelte den Kopf. Er sah mich an.

»Da hat jemand eine Tätowierung loswerden wollen«, sagte er mit aufgeregter Stimme. Er erhob sich sofort und ging an einen Schrank. Er öffnete eine schwarze Mahagonitür und glitt mit dem Finger über die Rücken der Bücher, die gleich auf dem obersten Regalboard standen. Es waren dicke Wälzer, Ledereinbände. Er fand, wo nach er gesucht hatte und zog ein eher schmales Buch hervor, brachte es zum Schreibtisch und schlug es sofort auf. Er blätterte konzentriert. Ich hielt die Luft an.

»Heraldik ist ein kleines Hobby von mir«, erklärte Dr. Herz ohne aufzusehen. »Dieses Buch hatte ich einem meiner Patienten geliehen und es noch nicht wieder mit nach Hause genommen.«

Ich atmete wieder und beobachtete weiter, wie Dr. Herz eine Seite nach der anderen umblätterte.

»Hier!«, sagte er schließlich. »Der Doppeladler!« Er drehte das Buch zu mir und tippte auf eine Abbildung. »Der zaristische Doppeladler, ein monarchistisches Symbol«, erklärte er. »Im Kommunismus gab es viele Leute, die sich den Zaren zurückgewünscht haben. Das gab es zu jeder Zeit, auch noch Jahrzehnte nach der Oktoberrevolution und in jeder Generation.«

Während Dr. Herz sprach, sah ich mir die Abbildung genauer an. Ich kannte den russischen Doppeladler von anderen Darstellungen. Hier war er nicht so detailliert gezeichnet, nicht so fein. Es waren eher die Umrisse des Wappens. Ich nahm mir die Fotografie, die Dr. Herz so aufgeregt hatte, und die die Innenseite des rechten Oberarms unseres Toten zeigte. Bei eingehender Betrachtung konnte man in den Umrissen der Brandnarbe durchaus das Wappen erkennen. Dr. Herz beobachtete, wie ich die Bilder verglich.

»Ich habe das schon öfters gesehen. Es war in der Sowjetunion nicht immer vorteilhaft, den Doppeladler als Hautschmuck zu tragen. Wer sich wieder davon trennen wollte, aus welchem Grund auch immer, der hat sich mit einem glühenden Eisen Stück für Stück die Tätowierung entfernt oder besser überdeckt.«

»Und Sie meinen, unter der Brandnarbe befindet sich eine solche Tätowierung?« Ich tippte auf die Buchseite.

»Medizinisch gesehen ist sie nicht mehr darunter, denn die Farbe wird zum größten Teil ausgebrannt sein. Das Ganze ist recht schmerzhaft und die Narbe kann sich natürlich auch entzünden.«

»Was schätzen Sie, wie alt ist diese Brandnarbe, wie lange vor seinem Tod hat der Mann sich die Tätowierung entfernt oder entfernen lassen?«

»Sie meinen, ob der Tod dieses Mannes etwas mit dem zaristischen Doppeladler zu tun hat?« Dr. Herz schüttelte den Kopf. »Die Narbe ist alt. Obwohl ich das Gewebe nicht ertasten kann, würde ich doch sagen, dass die Narbe schon mehrere Jahre alt war, als dieses Foto entstanden ist. Sie können es auch daran erkennen, dass die gesamte Narbenfläche gleichmäßig hell ist.«

»Dennoch könnte den Mann seine Vergangenheit eingeholt haben«, mutmaßte ich.

Dr. Herz zuckte mit den Schultern. »Wer sollte sich in der heutigen Zeit noch am zaristischen Doppeladler oder an den russischen Monarchisten stören.«

Ich konnte nicht urteilen, ob Dr. Herz mit seiner Einschätzung über den russischen Zarismus recht hatte, eines war jetzt jedoch wieder in den Fokus gerückt. Der Tote aus dem Zimmer Nummer 411 des Hotels Euroham konnte durchaus ein ehemaliger Sowjetbürger sein.

»Darf ich kurz an ihr Notebook, ich möchte mir den Artikel über die Diphtherie-Impfung auf mein Telefon mailen.«

Dr. Herz nickte. Ich brauchte eine Minute, wartete eine weitere Minute, bis die Mail mit dem Artikel auf meinem Smartphone eingetroffen war. Dann benutzte ich mein Telefon noch als Kamera und fotografierte den zaristischen Doppeladler aus Dr. Herz’ Buch ab. Ich sammelte Bruckners Unterlagen wieder ein. Dr. Herz brachte mich noch bis zur Tür. Die Praxis war mittlerweile verlassen. Der späte Freitagnachmittag läutete das Wochenende ein. Als ich wieder in meinem Century Beetle saß, musste ich noch eine Sache erledigen. Ich suchte Bruckners Visitenkarte und tippte seine Mobilenummer in mein Telefon. Ich rief ihn natürlich nicht an, ich hatte keine Lust auf Erklärungen. Ich sammelte die Bilder vom zaristischen Doppeladler und den Internetlink über die sowjetische Diphtherie-Impfkampagne und verpackte alles in eine MMS. Bruckner konnte sich am Wochenende damit beschäftigen oder auch nicht.

Montag, 7. November 2011

Es war natürlich klar, dass ich diesen Zug immer zur selben Zeit erwischte, vier Minuten vor acht. Als ich den Gang herausnahm und von der Kupplung stieg, ließ die Start-Stopp-Automatik meines Centurys den Motor verstummen. Hinter mir kam quietschend ein roter Lieferwagen zum Halten. Ich bin lieber hinten in einer Schlange, dann kann ich die Leute beobachten, die vor mir stehen. Die Motorhaube des Lieferwagens nahm mir jetzt sogar komplett die Sicht durch den Rückspiegel und durch die beiden Seitenspiegel. Vor mir war es auch nicht interessanter, denn dort lag nur der Schlagbaum, der noch eine Zeit lang zitternd vibrierte.

Mir fiel plötzlich eine komische Rechnung ein. Es sind genau vierundsechzig Stunden von Freitag 16:00 Uhr bis Montag 8:00 Uhr. Ein Wochenende dauert also vierundsechzig Stunden. Ich überlegte, was ich in den letzten vierundsechzig Stunden gemacht hatte. Am Samstagvormittag waren wir einkaufen. In Fredericksburg haben wir immer nur an jedem zweiten Donnerstag eingekauft, und zwar in solchen Mengen, dass ich es mir fast gar nicht mehr vorstellen kann.

Ich reckte mich etwas übers Lenkrad, vom Zug war noch nichts zu sehen. Wenn ich Pech hatte, würde es wieder einer dieser langsamen Güterzüge sein, einer mit unendlich vielen Wagons. Ich stellte das Radio leiser und ließ die Seitenscheibe ein Stück herunter. Draußen war nichts zu hören. Ich lehnte mich wieder in meinen Sitz zurück.

Wir waren am Samstagvormittag also einkaufen und am Nachmittag bin ich in den Garten gegangen. Es ist noch einiges zu tun, bevor es endgültig in die Winterpause geht und ich bin noch nicht einmal ganz fertig geworden. Ich habe den Ehrgeiz, alles alleine zu machen. Rasenmähen ist dabei keine große Sache, aber die Beete über den Sommer in Schuss zu halten und den Hecken Einhalt zu gebieten, fordert mich. Eine schöne Arbeit, eine Abwechslung. Ich habe mittlerweile sehr große Freude daran. In New York hatten wir überhaupt keinen Garten und in Fredericksburg war es unmöglich, selbst etwas zu machen, man hatte eben einen Gärtner. Als wir nach Hamburg gezogen sind, habe ich mir diese Frage gar nicht erst gestellt und vom ersten Tag an alles Selbst gemacht, was vielleicht daran lag, dass mit Haus und Grund auch ein richtiger Rasentraktor in unseren Besitz übergegangen ist. Das Rasenmähen gehört daher auch zu meiner liebsten Beschäftigung. An diesem Sonnabend blieb der Traktor allerdings im Schuppen. Dafür habe ich reichlich an den Bäumen und Sträuchern geschnitten. Ich weiß bis heute nicht, ob man so etwas im Herbst macht oder doch besser im Frühjahr.

Die Nachrichten begannen, Punkt acht. Ich drehte das Autoradio wieder etwas lauter. So lange hatte der Zug noch nie gebraucht. Gestern waren wir zweimal ohne Stopp über genau diesen Bahnübergang gefahren, sowohl auf dem Hinweg nach Ottensen als auch auf dem Weg zurück nach Osdorf. Vielleicht verkehren sonntags keine Züge auf dieser Strecke, was natürlich Unsinn ist. Ich streckte mich und in diesem Moment startete ein schwerer Diesel weit hinter mir. Da musste jemand etwas gesehen haben und schon donnerte ein Reisezug in weniger als einer halben Minute über den Bahndamm. Als gerade der Schlagbaum den Weg freigab und mein Motor wieder ansprang, meldete sich das Telefon. Ich wollte schon über die Freisprechanlage abnehmen, doch es war nur ein kurzes Signal, eine E-Mail oder SMS, also nicht so wichtig, dachte ich sofort. Dann fiel mir Bruckner wieder ein. Ich zügelte meine Neugier, fuhr erst einmal weiter. Ich hatte das ganze Wochenende nicht an ihn und an den unbekannten Toten gedacht. Es ist einfach nicht gut, seine Fälle mit nach Hause zu nehmen, die Familie und überhaupt das Privatleben damit zu belasten. Es ist eine Überlebensstrategie, die ich mir aus meinem früheren Beruf bewahrt habe. Am Wochenende oder nach Feierabend gibt es kein Büro mehr und auch keine Kunden, keine Immobilien, kein Geschäft. Ich überlegte. In New York hatte ich die letzten Jahre zumeist in zweiter Reihe gearbeitet. Die Tatorte wurden von den Spezialisten der Spurensicherung aufgenommen. Wir haben dann das Material, die Ergebnisse, bekommen und alles ausgewertet, die Schlussfolgerungen gezogen, dem Verbrechen ein Profil gegeben. Bruckner suchte auch ein Profil und ich war dabei, ihm zu helfen.

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