Andrea Appelfelder
Himm(el)reich
Von Engeln und Teufeln
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Inhaltsverzeichnis
Titel Andrea Appelfelder Himm(el)reich Von Engeln und Teufeln Dieses ebook wurde erstellt bei
Anfang
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Ende
Nachwort
Quelle
Impressum neobooks
Himm(el)reich
von Engeln und Teufeln
Andrea Appelfelder
Das folgende Werk ist rein fiktionaler Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu bereits existierenden Namen, Figuren und Orten sind reiner Zufall und haben nichts mit diesen zu tun.
Das folgende Werk ist eine Nebengeschichte bzw Abschlussgeschichte zu den bereits veröffentlichen Büchern Broken Bones Die Monsterjäger, Die Blutgarde Die Rückkehr der Monsterjäger, AS(tarot)H Der Teufelskiller und Blutkrieg die Unsterblichen Monsterjäger
Himmelreich unbekannte Zeit
In der Wolkenstadt der Engel
Die Wolkenstadt der Engel war völlig weiß und die meisten Einwohner waren nicht zu sehen, da sie körperlos waren. Nur wenige hatte menschliche Form angenommen und selbst diese hatte nicht einmal alle ein Gesicht. Allerdings war die Erscheinungsform der Engel nicht von Belang, da jeder seine vorbestimmte Aufgabe hatte und diese gewissenhaft erledigte. So hatten zwei dieser Engel die Aufgabe, die Büchersammlung des Himmels zu schützen und zu bewachen.
Die unsterblichen Bücher des unbekannten Vampirmagiers, die Gott, von dem Vampir Angel und den Monsterjägern von der Erde an sich genommen hatte, ruhten friedlich und verschlossen mit anderen gefährlichen und ungefährlichen Büchern vereint in seiner unendlichen Bibliothek, die auch nur aus weißen Wolken zu bestehen schien.
Allerdings war es den unheimlichen Werken dort doch etwas zu langweilig. Sie hatten über Jahrhunderte, gleich nachdem sie geschaffen worden waren, verschüttet, erst getrennt in Rumänien, verbracht und dann Jahrzehnte im Vatikan unter kugelsicheren Glas gelegen. Danach waren sie geraubt worden, um dann in den Kellern des Broken Bones, im Domizil der Monsterjäger, ungenutzt in einem Tresor zu verrotten.
Die Bücher waren in all der Zeit nur ab und an hervorgeholt worden um eingesetzt zu werden, allerdings war es nie ausreichend für eine ehrbare Zauberbuchexistenz gewesen.
Eigentlich waren sie immer leblos gewesen und interessanten sich für die Vorgänge um sie herum nicht, doch als Kain sie komplett studiert hatte, im Hort der Harpyien, hatte er neue verborgene Seiten gefunden, von denen er geglaubt hatte, dass diese nicht mal Angel gefunden hatte.
Diesen Gedanken hatte er gefasst, weil diese Seite jeweils an die letzte Seite an den Einband angeklebt worden waren und kaum als die wirklich letzte Seite zu erkennen gewesen waren.
Allerdings hatte er nicht gewusst, durch wem das geschehen war, vielleicht vom Erschaffer selbst, weil er davor selbst Angst hatte, dass diese Zeilen benutzt werden?
Durch diese unbekannten Seiten hatte er den Büchern ihr eigenes Leben einhauchen können.
Natürlich waren sie fortan nicht fähig, den Inhalt der in ihnen stand, selbst auszuführen, aber sie konnten, wenn sie wollten, den Inhalt vor fremden Augen verbergen oder sich selbst zerstören, was für andere auch nicht möglich war.
Kain hatte, als er immer mehr mit seinen Gewissen gehadert hatte, den Spruch über die Bücher gelegt, weil er gehofft hatte, dass sie sich selbst zerstören würden, weil sie genug davon hatten Leid über die Welt zu bringen. Er wäre dann aus seiner Situation, in die er sich selbst gebracht hatte, erlöst gewesen.
Allerdings war nicht das geschehen, was er gewollt hatte. Die Bücher hatten nicht daran gedacht, vernichtet zu werden, im Gegenteil. Sie hatten mit ihm in der alten Vampirsprache gesprochen und gefordert verwendet zu werden und zwar immer und immer wieder. Dies war ihr einziger Lebensinhalt. Sie hatten ihm sogar Ratschläge gegeben, was sie tun konnten und welche Sprüche er verwenden konnte.
Jedoch hatte der alte Vampir sich gegen sie gewehrt, sie ignoriert, bis sie schließlich verstummt waren oder er sie nicht mehr gehört hatte.
Die Bücher waren sogar traurig geworden als sie wieder zu Angel zurückkehren mussten und sogar noch mehr als sie von Gott mitgenommen und erneut eingesperrt worden waren.
In der Fast-Unendlichkeit der Bibliothek versuchten sie, die niederen und gesichtslosen Engel, die Tag für Tag die Bibliothek bewachten, zu beeinflussen, sie zu benutzen, doch keiner wurde weich, obwohl sie nicht einmal wussten, ob es an der fremden Sprache oder den Angeboten lag.
Nachdem Gott dies schließlich auch mitbekommen hatte, teilte er diesen ungewöhnlichen Wesen, die aus Menschenhaut gefertigt worden waren und denen Magie eingehaucht worden war, mit, dass ohnehin keiner von ihren unsäglichen Sprüchen für seine Pläne nützlich war. Außerdem auch, dass keiner diese Sprache in ihren Gefilden sprach. Er war sich auch unsicher ob sie ihn überhaupt verstanden und so unterwies er noch seine Engel, die Bücher zu ignorieren.
Nicht einmal dem allmächtigen Gott war diese dämonische Sprache bekannt, er fühlte nur die Pläne der Bücher. Sicher hätte er sie mit der Hilfe von Angel oder auch anderen schnell lernen können, jedoch gab es dafür keinen Grund. Er wollte auch nicht verstehen, was in den Büchern stand, da sie ohnehin nur Zerstörung und Tod beinhalteten.
Schweren Herzens, fügten sie sich schließlich in ihr Schicksal, obwohl dies für Bücher, die nicht mehr leblos, sondern lebendig waren, sehr schwer war.
Doch bevor sie sich entschieden, sich selbst zu vernichten, da ein Leben in Gefangenschaft für sie nicht anstrebend war, kam einer von Gottes geliebten Engeln zu ihnen. Diesen hatten sie noch nie gesehen, doch bei ihm funktionierte die Beeinflussung augenscheinlich, da er die Bücher aus den Regalen entfernte, nachdem er die zuständigen Wachen weggeschickt hatte.
Der unbekannte und gesichtslose Engel hatte die Bücher nicht mal gehört, er hatte nur eine Mission zu erfüllen und so entfernte er sie und verschwand mit ihnen. Er war froh, dass alles so reibungslos klappte und dass die Wachen ihm geglaubt hatten als er ihnen gesagt hatte, dass Gott ihn persönlich für die jetzige Stunde Wache eingeteilt hatte.
Er hatte jeden Teil seiner Flucht schon im Vorfeld geplant, alles musste schnell und verdeckt gehen, bevor Gott oder die Wachen seinen Plan durchschauten.
Er rechnete schon für sein Handeln mit der Verbannung, aber das interessierte ihn nicht, er wollte nicht länger nur ein unbekannter und gesichtsloser Diener sein.
Wenn er seinen Auftrag nur vollständig erfüllte, wartete ein Leben als einflussreicher Fürst auf ihn. Er träumte davon, wie jeder ihn hofieren und bewundern seinen Namen kennen würde. Er wollte sie im Auftrag mit sich in die tiefen Gefilde der dunklen Hölle nehmen.
Während die Bücher schon fast mit ihrem eintönigen Leben abgeschlossen hatten und doch errettet wurden, gab sich der, der sie befreien ließ, zu erkennen, denn der Entführer war nur ein Mittelsmann. Luzifer, der auf seinem Thron aus lodernden Feuer saß und sich doch nicht verbrannte, war der eigentliche Drahtzieher.
Der Teufel, der mit seinen blauen Augen, dunklen Haaren und ebenmäßigem Gesicht immer noch wie der Engel wirkte, der er einst gewesen war, hatte schon sehr früh Kenntnis über die mächtigen Bücher erhalten, noch bevor sie in das Himmelreich gekommen waren.
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