Andrea Appelfelder
Micha(el)
Die Reise eines Engels
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Inhaltsverzeichnis
Titel Andrea Appelfelder Micha(el) Die Reise eines Engels Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Epilog
Quelle
Impressum neobooks
Andrea Appelfelder
Micha(el)
Die Reise eines Engels
Das folgende Werk ist rein fiktionaler Natur. Jegliche Ähnlichkeiten zu bereits existierenden Namen, Figuren und Orten sind reiner Zufall und haben nichts mit diesen zu tun.
Das folgende Werk ist eine Nebengeschichte zu den bereits veröffentlichen Büchern:
Broken Bones Die Monsterjäger
Die Blutgarde Die Rückkehr der Monsterjäger
AS(tarot)H: Der Teufelskiller
Blutkrieg: Die unsterblichen Monsterjäger
Himm(el)reich: Von Engeln und Teufeln
Japan 2118
Im Land der aufgehenden Sonne, an einem regnerischen Tag, stand ein wunderhübscher, blonder, junger Mann mit blauen Augen und einem ebenmäßigen Gesicht, der Jeans, Lederjacke und ein faches Shirt trug, ohne Regenschirm auf dem inaktiven Vulkan Fujijama.
Er hatte seine roten, langen Flügel ausgebreitet, welche ihm etwas Schutz vor dem Wetter boten, und überblickte mit wachen Augen alles.
Der unsterbliche und wunderschöne Engel galt unter den Menschen und seinen Gefolgsleuten als der legendäre Erzengel des Feuers, Kriegsherr und Stellvertreter des göttlichen Vaters.
Das Himmelswesen war erst vor kurzem wieder in die Menschenwelt gekommen und machte sich für eine lange und beschwerliche Reise durch die Welt bereit.
Seinem Wunsch entsprechend war er vor kurzem wieder auf die Erde gekommen, nachdem er mit etwas Hilfe die Apokalypse zwei mal abgewendet und wieder Sicherheit in die Welten gebracht hatte.
Michael, der Engel, der einsam und völlig allein an einen Sonntagabend im Regen stand, wurde von Unsicherheiten geplagt.
Eigentlich hatte er sich während seines ersten längeren Abenteuer in der Menschenwelt so schnell wie möglich in den Himmel gewünscht, aber nachdem er eine Zeit mit den unterschiedlichsten Wesen verbracht hatte, verstand er seinen Vater und die Liebe zu den Erdlingen.
Er hatte letztendlich sogar Freunde gefunden und Empfindungen gehabt, die nie ein Engel zuvor verspürt hatte und er sehnte sich, seit er zurück in seine Heimat gekehrt war, nach der Erde und den Wesen, die auf ihr lebten.
Nachdem er einige schöne Wochen mit seinen neuen Freunden verbracht hatte und die Bände noch tiefer geworden waren, war er jetzt auf seinen eigenen Wunsch hin allein unterwegs um die Menschen und ihre Gepflogenheiten auf der ganzen Welt zu erforschen.
Normalerweise war es den Himmelswesen unter harter Strafen verboten, ohne Gottes ausdrücklichen Befehl auf Erden zu wandeln, zu groß war die Gefahr, in das Leben der Sterblichen einzugreifen und sie zu beeinflussen, aber er hatte als einziger unter den Engelskindern dieses Privileg für überragende Verdienste im Himmelreich und in der Hölle erhalten.
Allerdings war er nicht nur auf seinen eigenen Wunsch hier, sondern auch auf dem von himmlischen Vater, den er in diesem Abenteuer, in dem er auch die menschliche Kultur kennenlernen und erforschen wollte, immer an seiner Seite hatte.
Dieser konnte so ebenfalls einen besseren Einblick, sogar hautnah, erlangen, ohne fürchten zu müssen, entdeckt zu werden und oder selbst gegen seine eigenen Regeln zu verstoßen und das ohne selbst in der Welt der Menschen unterwegs zu sein.
Auch wenn er gerne versuchte, den Frommen zu helfen, konnte er durch seine Taten nie Einzelheiten in ihrem Leben sehen, aber gerade das interessierte ihn sehr.
Sein Plan war, durch Michaels Schatten alles zu verfolgen. Dadurch konnte er nun auch, selbst wenn er in seinem Himmelspalast weilte, alles beobachten, aber natürlich folgte er ihn nicht in den Zeiten, in denen der Engel Zeit mit seinen Freunden verbrachte.
Allerdings musste der heilige Vater nun auch versuchen, seinem Sohn in Notsituationen Hilfe anzubieten. Er konnte ihn zwar nicht 24 Stunden lang beschatten, aber er würde immer auf seine Hilferufe reagieren, auch wenn er nicht noch einmal den Himmel verlassen würde. Als vor einigen Monaten auf der Erde eine angehende Apokalypse herrschte, war es eine Ausnahme gewesen.
Er würde aber trotzdem Mittel und und Wege finden, Michael in der Not zu helfen.
Michael konnte zwar auf die Hilfe seines Vaters zählen, allerdings versuchte er weitestgehend allein zu agieren um einerseits seine Selbständigkeit zu erhalten als auch um seinen Vater nicht zu sehr von seiner Arbeit abzuhalten.
Nach dem einen Vorfall in der Hölle, der beinahe eine zweite Apokalypse ausgelöst hatte, als Luzifer versucht hatte mit Hilfe dämonischer Zauberbücher, alles, was er kannte, ins Chaos zu stürzen, war schließlich alles in der Hölle und im Himmel im Umbruch begriffen, derzeit zum Glück alles im positiven Sinne.
Allerdings konnte sich das jederzeit wieder ändern, da Luzifer in geteilter Macht, trotz seiner Taten, wieder Herrscher der Höllenwelten war.
In so einem Moment brauchten die Welten den Herrscher des Himmels in seinem eigenen Reich, schließlich wusste man auch nicht ob die Streitkräfte der Hölle unter neuem, geteilten Management irgendwann angreifen würden.
Michael war sich wie Gott auch zwar sicher, dass Tarot, ein Sohn Asteroths, der Luzifer nun in der Hölle unterstützte, das niemals zulassen würde, aber was war, wenn Luzifer wieder alles an sich riss und seine guten Vorsätze vergaß. Er konnte dann vielleicht Tarot irgendwie auf seine Seite ziehen oder ihn sogar töten.
Michael schüttelte energisch mit dem Kopf. Er wollte diese hoffentlich unsinnigen Gedanken vertreiben und dachte nun daran, wie er sich mit seinem Freund, dem Vampir Angel, ganz Japan angesehen hatte und wie viel Spaß er gehabt hatte.
Er war nach diesem ausführlichen Rundgang überrascht, dass der Glaube an ihn und seinem Vater kaum vertreten war. Der Shintoismus und der Buddhismus waren hier die vorherrschenden Religionen.
Aber er stellte auch fest, dass er und seine himmlischen Kameraden in dieser Ecke der Welt als Superhelden in Büchern und Filmen verehrt wurden.
Er fühlte sich geehrt und gerührt zugleich, besonders da ihre Fangemeinde so groß und euphorisch war, dass man schon fast von Glauben sprechen konnte.
Aber irgendwann war es an der Zeit, wieder selbstständig zu werden und ohne seine Freunde die für ihn neue Welt zu erforschen.
Er war in den letzten Monaten immer mit Hilfe seiner Freunde, den unsterblichen Monsterjäger, sicher und behütet gewesen, aber nun musste er die Flügel auszubreiten um das sichere Nest zu verlassen.
Bevor er aber abhob, blickte er sich noch einmal ängstlich grübelnd um. Er war so alt wie wie Zeit selbst und trotzdem fürchtete er sich davor, diese Welt im neuen Jahrtausend zu erforschen.
Er hatte in Japan schon erkannt, dass es gute und böse Menschen gab und von seinen Freunden wusste er, dass der Einfallsreichtum der Menschen im Erfinden von Waffen beängstigend war.
Mit diesen Errungenschaften der Technologie konnten sie alles töten, auch Übernatürliches, aber natürlich nur Wesen, die langsam und unerfahren waren. Dies war er zwar beides nicht, aber er war mehr als weltfremd.
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