Friedrich Gerstäcker - Die Missionäre

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Auch in diesem Roman entführt uns Friedrich Gerstäcker in die Südsee. Auf einer kleinen Insel landet Berchta, eine junge Adlige aus Deutschland.
Ihre romantischen Vorstellungen, den Heiden der
Südsee den christlichen Glauben zu bringen,
lassen sie kopfüber in ein unglaubliches Abenteuer stürzen. Sie reist völlig unbedarft mit der Missionsgesellschaft in die Südsee, heiratet dort einen ihr bis dahin vollkommen unbekannten Missionar und lebt nun unter den Einheimischen. Zunächst erfolgreich, müssen die Missionare jedoch schon bald erkennen, dass sich der Häuptling der Insel nur taufen ließ, um mit Hilfe der Schusswaffen der Weißen die Insel zu unterwerfen und seinen Herrschaftsbereich auszubauen. Es kommt zum Krieg auf der idyllischen Insel, und Berchta ist mitten im Geschehen…

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„Es war ein blutiger Tag," sagte der Missionär, wie in sich selbst zusammenschaudernd. „Ich erhielt den Schlag von einem Wilden in Neuseeland mit einer Kriegskeule. Aber nicht solche trübe Bilder möchte ich an so freundlichem Tage vor Ihnen heraufbeschwören," brach er kurz ab; „es sind die Schattenseiten unseres Lebens, das aber doch auch wieder viel, viel des Freudigen und Erhebenden dafür bietet." /l9/

Sie haben gewiß so schöne Länder gesehen," sagte Berchta, die kein Thema länger berühren wollte, das dem Gaste selber peinlich schien, „jene wunderherrliche Inselwelt. Oh, welch ein Zauber muß darüber liegen!"

„Allerdings ein Zauber," nickte der Missionär, dessen Züge sich bei diesen Worten wieder aufhellten. „Oh, mein gnädiges Fräulein, wenn es Ihnen je vom Himmel beschieden wäre, jenes wunderbare, herrliche Land zu sehen! Worte sind da nicht im Stande, das auszudrücken, was man empfindet; aber noch weiß ich mich der Zeit zu erinnern, wenn auch viele, viele Jahre seitdem verrannen, wo ich zum ersten Mal jenes Paradies erblickte und keinen andern Ausdruck dafür hatte, als Thränen, Thränen des innigsten Dankes, daß mich Gott vor Tausenden so bevorzugt, seine schönsten und herrlichsten Wunder anzustaunen."

„Und sind jene Länder wirklich so herrlich in ihrer Scenerie, wie wir es so oft in Reisebeschreibungen lesen?" sagte der Freiherr. „Ich habe immer geglaubt, daß die guten Leute, unter dem Eindruck von etwas ganz Fremdem und Ungewohntem, da ein wenig übertreiben oder doch ihren eigenen Gefühlen zu viel Rechnung tragen."

„Ich weiß nicht, sagte der Missionsprediger, „auf welche Reisebeschreibungen Sie sich beziehen, aber ich bezweifle von ganzer Seele, daß irgend eine Feder der Welt im Stande wär das wiederzugeben, was dort Gottes Hand verschwenderisch ausgebreitet. Es ist nicht möglich! Ein Mensch kann die palmengekrönten Küsten, die donnernde Brandung der Riffe, die kühn geschnittenen Bergkuppen, den grünen Wald und den blauen Himmel, die lauschigen Wohnungen, die Fruchthaine und tausend andere Dinge aus das Genaueste und Gewissen- hafteste schildern; aber den Duft, der über dem Ganzen liegt, die blitzenden Farben, das Aroma, von dem die Lüfte durchdrungen sind, vermag er nicht wiederzugeben. Es ist gerade so, als ob ich auf einem Stück Leinwand einen Chimborazo oder Himalaj malen wollte; ich bin vielleicht im Stande, / dem Beschauer einen annähernden Begriff von der riesenhaften Größe jener Bergkolosse zu geben, aber ein richtiges Bild? – nie im Leben.“ /20/

„In der That," nickte der Herr von Schölfe - „und wenn Sie das sagen, der Sie doch ein ruhiger, nicht eben excentrischer Mann scheinen, muß das wirklich etwas Absonderliches sein. Aber wie ist es auf jenen Inseln mit der Jagd?"

Der Missionsprediger lächelte. „Ich muß wirklich gestehen, verehrter Herr," sagte er, „daß ich selber kein Jäger bin und mich also auch nie der Jagd in jenen Bergen zugewendet habe; doch weiß ich bestimmt, daß es auf sehr vielen wilde Rinder, Ziegen und Schweine giebt, die von früheren Seefahrern dort ausgesetzt wurden und dann, was ihre Wildheit betrifft, allerdings nichts zu wünschen übrig lassen. Die Jagd selber ist aber in solchen tropischen Wäldern außerordentlich beschwerlich, und uns Volkslehrern blieb wirklich keine Stunde Zeit, um sie darauf zu verwenden."

„Und was sind die dortigen Indianer für Menschen?" fragte der Freiherr.

„Mein werther Herr," sagte der Missionsprediger, „die Frage ist allerdings so gemein gehalten, daß sie Ihnen kein Mensch direct beantworten könnte. Die Eingeborenen jeder Inselgruppe, von denen es eine große Menge giebt, haben nicht allein andere Sitten und Gebräuche, eine andere Religion, einen andern Charakter, sondern selbst auch nicht selten verschiedene Farbe. Im Ganzen kann man aber doch nur ein günstiges Urtheil über die verschiedenen Stämme fällen, die sich sehr häufig bildungsfähig gezeigt haben und auf manchen Inseln mit Begierde die Religion ergriffen, ja selber mit weiter verbreiten halfen. Auf anderen ist es uns schwerer gemacht worden, und verschiedene Gruppen existiren noch, selbst bis auf die heutige Stunde, wo die Bevölkerung sich hartnäckig weigert, den Segen des Christenthums anzunehmen. Aber wir dürfen nicht nachlassen im guten Werke: Gehet in alle Welt und lehret alle Heiden' Das ist das Motto, das Gott uns auf das Schild geschrieben, und um das schwere und edle Werk zu fördern, mache ich jetzt die Rundreise durch Deutschland. Unsere Missionäre setzen wohl ihre Gesundheit, ja ihr Leben für die gute Sache ein, sie entbehren da draußen Alles, was hier der Mensch zum täglichen Leben fast unent-/21/behrlich hält; aber sie sind arm wie die Jünger Jesu, die damals in die Welt zogen. Wir brauchen Druckschriften und Druckerpressen, ja selbst den Bedarf für das tägliche Brod; wir müssen kleine Fahrzeuge unterhalten, die unsere Missionäre von einer Insel zur andern führen, um unsere Filiale zu revidiren oder neue zu gründen. Wir brauchen Tauschartikel, um dadurch das Nothwendige zum Leben von den Eingeborenen selber zu erhalten, da man auf sehr vielen Inseln nicht einmal den Begriff des Geldes kennt. Und selbst die Reise dorthin macht viele Kosten, nicht allein für die Missionäre selber, sondern auch für ihre Familien. Zu entschieden hat sich da nämlich die Nothwendigkeit herausgestellt, in den Frauen derselben den Frauen der Eingeborenen Lehrerinnen zu geben, die sie auf ein civilisirtes, christliches Leben nicht allein vorbereiten können, sondern ihnen auch durch ihren Wandel als gute und nachahmungswerthe Beispiele vorleuchten. Doch das sind Alles Sachen, verehrter Herr, die ich in meiner morgigen Predigt näher und ausführlicher entwickeln werde;

es würde Sie hier nur ermüden, wollte ich jetzt weitläufig darauf eingehen."

„Und fallen selbst jetzt noch Kämpfe unter den Eingeborenen vor?" fragte Berchta, die mit der gespanntesten Aufmerksamkeit den Worten des fremden Mannes gelauscht hatte.

„Allerdings, mein gnädiges Fräulein," erwiderte der Misssionär, „aber weit weniger in den Distrikten, welche wir unserem Glauben gewonnen haben, als in denen, in welchen noch blinder Aberglaube herrscht. Manche Inselgruppen, z. B. den Archipel von Hawaii, haben wir - ich kann wohl mit Recht sagen, vollkommen civilisirt, und seit Jahren ist dort keine Streitaxt erhoben, kein Schuß abgefeuert worden.

„Welche Wohlthat für die armen Menschen!“ flüsterte Berchta.

„Wohl eine solche - in der That!" nickte der Missionsprediger, „aber kein Mensch weiß auch, was jene wackeren Leute, die sich einer solchen Unternehmung widmeten, auszustehen hatten; ja sie werden noch von vielen Seiten angefeindet und verdächtigt. Wie traurig ist allein ihr häusliches Leben, wenn /22/ sie nicht glücklich genug waren, von daheim ihre eigene Frau, ihre Familie mitzubringen!"

„Aber warum heirathen sie da nicht eine von den Landestöchtern?" sagte der Freiherr. „Es soll ein schöner Menschenschlag sein."

„Das geht nicht," schüttelte der Missionär mit dem Kopf. „Es ist uns auch von dem Collegium selber, wenn auch nicht gerade untersagt, doch angedeutet worden, welche fatale Con- sequenzen das nach anderer Richtung haben könnte; und die Herren waren da in ihrem vollen Recht," setzte er nach kurzer Pause hinzu. „Die Frau des Missionärs soll Mitlehrerin, nicht Schülerin sein, und gerade in dem Nimbus, den wir uns dadurch bewahren, sichern wir uns einen großen Theil unserer Erfolge."

„Dann müssen also die Missionäre, die ohne Frau hinübergehen, unverehelicht bleiben?" sagte der Freiherr.

„Nicht immer," erwiderte der Missionär. „Mit einigem Erfolg haben wir doch bewirkt, daß dann und wann brave und gottesfürchtige Jungfrauen den allerdings kühnen Schritt wagten und hinaus zu einem solchen einsamen Bruder zogen, um seine treue Hausfrau zu werden und seine schweren Pflichten mit ihm zu theilen."

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