Mona Gold - Die Blutsippe

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Ein Mord, ein dunkles Familiengeheimnis und eine Liebesgeschichte..... Nach dem Tode ihrer Mutter erfährt Anna bei der Testamentseröffnung, dass sie eine alte Ritterburg geerbt hat. Dass dem Testament ein Brief ihrer Mutter beigelegt ist, der sie inständig davor warnt, die Erbschaft anzunehmen, interessiert Anna nicht, sie tritt das Erbe an und steuert damit – ohne es zu wissen – direkt in ihr Verderben. Bereits ihre Ankunft wird von rätselhaften Zwischenfällen begleitet, wurde doch kurz zuvor erst die übel zugerichtete Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Ganz in der Nähe der Burg, ganz in der Nähe von Annas neuem Zuhause. Wenig später werden mehr Tote gefunden, überall, immer mehr. Menschen als auch Vampire sind entsetzt. Während die Menschen noch die Täter unter den ihren vermuten, weiß man in der Welt der Vampire längst, dass nur ein abtrünniger Blutsauger zu solchen Taten fähig ist….. Eine fieberhafte Suche nach dem Täter beginnt, ein jeder ist verdächtig, das Misstrauen steigt. Inmitten dieser zunehmend feindlichen Umgebung ist die Liebesgeschichte zwischen dem Vampir Leo und der Buchhändlerin Anna angesiedelt. Eine Liebe, die kaum Aussichten auf Erfolg hat, denn Anna hat sich Feinde geschaffen, mächtige Feinde…

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Mona Gold

Die Blutsippe

Die Rückkehr des Gehenkten Grafen

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Inhaltsverzeichnis Titel Mona Gold Die Blutsippe Die Rückkehr des Gehenkten - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Mona Gold Die Blutsippe Die Rückkehr des Gehenkten Grafen Dieses ebook wurde erstellt bei

1. Die Erbschaft

2. Ankunft in Rittertal

3. Das neue Zuhause

4. Anna unter Verdacht

5. In der Falle

6. Böse Überraschungen

7. Bissspuren

8. Falsche Verdächtigungen

9. Gefangen!

10. Familienkonferenz

11. Folterkeller

12. Sonnenallergie

13. Mittelalterliche Beerdigungsriten

14. Nächtliche Grabungen

15. 100 Liter Blut

16. Blutbad

17. Premiere

18. Dreiste Diebin!

19. Wo ist Anna?

20. Ausflug zum Schloss

21. Markus als Lockvogel

22. Rettung in letzter Minute

23. Premiere Nummer zwei

24. Besuche am Krankenbett

25. Anna und Leo

26. Die Einladung

27. Interessante Details

28. Der See der Vampire

29. Zu Hause… aber wo?

30. Nächtlicher Verfolger

31. Angeklagt

32. Abreise

Impressum neobooks

1. Die Erbschaft

Neugierig schaute sich Anna in dem kleinen, finsteren Büro des Notars um. Zu ihrer rechten und zu ihrer linken Seite befanden sich deckenhohe, altertümliche Bücherwände, deren mit Papierbergen überfüllte Regalböden von millimeterdicken Staubschichten überzogen waren. Vor den Regalen befanden sich weitere Akten in schäbigen Mappen verstaut, die zusammen mit diversen Papierstapeln einen Großteil des Fußbodens einnahmen. Bereits beim Hereinkommen hatte Anna kaum einen Fuß vor den anderen setzen können. Die heruntergelassenen Rollos ließen alles in einem unangenehmen Zwielicht erscheinen, die wenigen Zimmerpflanzen waren schon vor langer Zeit vertrocknet und in ihren Blumentöpfen vergessen worden. Zweifelsohne hatte dieses Büro schon bessere Zeiten gesehen.

Laute, polternde Schritte rissen Anna aus ihren Gedanken. Das musste der Notar sein. Schnell richtete sie sich auf, zupfte ihre Jacke zurecht und verharrte gespannt auf ihrem Stuhl. Hinter ihr wurde die Tür mit einem Ruck aufgerissen. „Guten Tag. Sind Sie Frau Wolfstöter? Wir hatten telefoniert. Mein herzliches Beileid wegen des Todes Ihrer Mutter.“ Es war eine unangenehm kehlige Stimme, die hinter ihr ertönte und Anna zusammenzucken und herumfahren ließ. Der Anblick, der sich ihr in diesem Moment bot, passte zu der unangenehmen Stimme. Vor ihr stand ein untersetzter, dicker Mann mit Halbglatze, dessen Oberhemdknöpfe über der Bauchmitte so stark spannten, dass sie bei jeder Bewegung zu platzen drohten. Sein Gesicht war von tiefen Falten und Aknenarben gezeichnet, die auch durch den Dreitagebart nicht versteckt werden konnten. Seine Augenlider waren so dick und aufgedunsen, dass sie die Augen des Notars zu kleinen, schmalen Schlitzen zusammendrückten. Gekleidet war er in einen schmuddeligen, beigen Anzug im Stil der 80er Jahre. Seine gesamte Erscheinung strahlte einen Unwillen und eine Abscheu aus, dass Anna sich mehr als unwillkommen vorkam.

Mit einem genervten Gesichtsausdruck und mit einer herrischen Handbewegung deutete der Notar auf die Mappe mit den erforderlichen Unterlagen, die er Anna gebeten hatte mitzubringen. Anna schluckte schwer und brachte nur ein stummes Nicken anstelle einer Antwort hervor. Offenbar war der Notar kein Freund zu vieler Worte. Hätte sie nicht vor zwei Wochen seinen Brief erhalten, wüsste sie nicht einmal seinen Namen, denn vorgestellt hatte er sich seit Betreten des Büros auch noch nicht. Doch wagte sie nicht, dies zu kommentieren, denn trotz seiner untersetzten Größe stellte der Notar doch eine respekteinflößende Erscheinung dar, so dass Anna ihn mit einem Anflug von Unbehagen dabei beobachtete, wie er gedankenverloren ihre Papiere betrachtete. „So, so. Sie sind also tatsächlich die Tochter von Frau Wolfstöter. Als ich Sie das letzte Mal sah, waren Sie kaum ein Jahr alt und Ihre Mutter in großer Sorge um Sie. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. Es gab kaum einen seltsameren Fall als den Ihren in meiner beruflichen Praxis als Notar.“

Mit einem undurchdringlichen Blick sah er auf und musterte sie lange Zeit, bevor sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. Damit zeigte er eine Gefühlsregung, bei der sich Anna noch vor einer Minute sicher gewesen wäre, dass sie ihm völlig fremd sei. Doch lehnte er sich nun gedankenverloren lächelnd zurück und begann, sich mit leiser Stimme zu erinnern. „Ihre Mutter suchte mich damals noch nach Büroschluss auf, es war ein kalter, regnerischer Novemberabend. Zuerst verwies ich sie auf die Öffnungszeiten, aber sie schüttelte energisch den Kopf und sagte, morgen, morgen könne es zu spät sein. Ich war müde, hatte einen anstrengenden Tag hinter mir und wollte sie zuerst stehen lassen. Doch etwas in ihrem flehenden Blick erweckte mein Mitgefühl. Ich ließ sie in mein Büro. Es war genau hier in diesem Zimmer, dass ich ihre Geschichte hörte, zumindest den winzigen Teil, den sie mir zu erzählen bereit war - und das war nicht viel. Trotzdem schien sie große Angst zu haben, sie sagte, sie sei auf der Flucht, habe mit allen aus ihrem früheren Leben gebrochen und müsse sich nun verstecken. Ihre größte Sorge jedoch galt Ihnen, ihrer kleinen Tochter. Sie sagte, dass Sie unter allen Umständen fern von der Familie aufwachsen müssten und dass es ihr lieber wäre, wenn Sie nie etwas über die Herkunft Ihrer Mutter erführen.“

Anna schaute irritiert. Von solch Geheimniskrämerei hatte sie noch nie etwas gehalten. „Was war denn an der Herkunft meiner Mutter so problematisch? Habe ich vielleicht ein Krematorium oder so etwas geerbt? Oder eine Geisterbahn?“ - „Letzteres ist vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt.“ Der Notar hatte diese Worte mehr zu sich selbst gesprochen, doch offenbar nicht leise genug, denn Annas Augenbrauen fuhren irritiert in die Höhe. Jedoch bevor seine Klientin irgendwelche Fragen stellen konnte, fuhr er schnell fort. „Aber lassen Sie uns doch mit der Verlesung des Testaments beginnen.“ Hektisch begann er in der Mappe, die er beim Betreten des Büros unter seinem Arm hatte, zu kramen. Als er die richtigen Blätter gefunden hatte, setzte er eine für sein breites Gesicht viel zu kleine Nickelbrille auf und räusperte sich umständlich, bevor er mit der Verlesung des Testaments begann. „Ich, Maria Wolfstöter, setze mein einziges Kind, meine Tochter Anna Wolfstöter, als alleinige Erbin ein. Bevor meine Tochter jedoch ihr Erbe antreten kann, mache ich es zur Bedingung, dass sie erst dem das Testament verlesenden Notar den Brief vorliest, den ich für sie im Falle meines Ablebens zusammen mit meinem Testament bei Selbigem deponiert habe.“

Skeptisch verzog Anna das Gesicht. Was war denn das für eine eigenartige Bedingung? Als sie den Notar danach fragte, lächelte der nur und zuckte mit den Schultern. „Über ihre Beweggründe hat mich Ihre Frau Mutter nur so weit wie nötig informiert. Was den Brief betrifft, wollte sie sicherstellen, dass Sie den Inhalt auch wirklich zur Kenntnis nehmen und den Brief nicht einfach in Ihrer Manteltasche verschwinden lassen würden. Warum all diese Vorsichtsmaßnahmen?“ Hilflos zuckte er mit den Schultern. „Das hat sie mir nicht mitgeteilt. Ich weiß nur noch, dass sie große Angst vor ihrer Familie hatte.“ Während er das sagte, beobachteten seine Augen Anna, keine Regung in ihrem Gesicht schien ihnen zu entgehen. Bei seinen letzten Worten war Anna zusammen gezuckt.

„Was soll das heißen 'Sie hatte große Angst vor ihrer Familie'?“ - „Das sagte mir Ihre Frau Mutter auch nicht.

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