Lisa Schoeps - Poet auf zwei Rädern

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Poet auf zwei Rädern: краткое содержание, описание и аннотация

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"An Wasser kann man sich nicht festhalten, nur wer darauf vertraut, dass es trägt kann mit ihm schwimmen und geht nicht unter." In diesem Sinn wird der Leser auf eine Reise der großen Gefühle mitgenommen, nimmt teil an einer Achterbahnfahrt der Emotionen zweier Menschen. Bekommt Einblick in ihren Lebenstraum, der durch einen Moment Unaufmerksamkeit fast zerstört wurde. Durch einen schrecklichen Motorradunfall, der von einer Sekunde auf die andere, alles veränderte.
Facettenreich werden die Gefühle, und der eiserne Wille im Kampf zurück ins Leben, den jeder auf seine eigene Art, gegen die Widrigkeiten des Alltags und die Gespenster der Vergangenheit führt, beschrieben.
Als Gerüst im Hintergrund dient die Leidenschaft für Motorräder, eine Reise zum Nordkap und der Glaube, dass man mit dem puren Willen Berge versetzten kann.
Und es ist die Geschichte einer großen Liebe, um die lange gekämpft werden musste, und die hin und wieder auf tönernen Füßen stand, jedoch durch ihre Intensität und Leidenschaft alles zusammenhielt.
Die Geschichte wird erzählt aus Sicht einer jungen Frau, die ihre Erinnerungen mit einer seltenen Leichtigkeit in Worte fasst, präzise formuliert, manchmal amüsant, manchmal zum mitweinen, aber immer so, dass Kino im Kopf des Lesers entsteht – sie ihn durch ihre Sprache in ihre magische Welt entführt.

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„Hallo Sabine, ich bin’s”. Ich nahm einen Seufzer der Erleichterung wahr. „Hast du schon irgendetwas aus der Klinik gehört?“

„Ich hab vorher angerufen, es hat sich nichts verändert. Wir sollten uns darüber freuen, es bedeutet auch, dass es nicht schlimmer geworden ist.“

„Kann es überhaupt noch schlimmer werden?“ fragte ich mit bereits brüchiger Stimme, ich wollte nicht Heulen, aber der Klos in meinem Hals wuchs sekündlich. Ich schluckte ein paar Mal, kniff mich in den Arm.

„Wahrscheinlich nicht, ich begreife das Ganze nicht, irgendwie will ich es nicht wahrhaben. Mein armes Baby.“

Bei dem Gedanken, das sie Michael immer noch als ihr Baby bezeichnete, huschte unwillkürlich ein Lächeln über mein Gesicht, für sie würde er es wohl immer bleiben. Ich war einen Moment unaufmerksam.

„… ich bin nachdem wir aus der Klinik zurückgefahren waren, gleich zu meiner Mutter weiter gefahren. Ich war die ganze Nacht bei ihr. Ramona hat bei uns zu Hause das Telefon bewacht. Sie kann es gar nicht fassen.“

„Wie geht es ihr?“

„Sie ist nur noch ein Häufchen Elend. Micha war schon immer ihr Lieblingsenkel.“

„Ich weiß, sie hängt sehr an ihm, bei ihr ist er immer Kind.“

„Ist Tom bei dir?“

„Ja, er schläft in unserer Küche. Wann fährst Du wieder hin?“

„Ich gehe jetzt Duschen und danach fahre ich los, mich bringt die Warterei noch um. Ich komme mir vor wie ein Tiger im Käfig.“

„Ich komme später mit Tom, wenn irgendetwas ist, ruf mich bitte an.“

„Klar, er ist stark, er wird es schaffen, bis später“, sagte sie mehr zu sich selbst zum Abschied.

Ohne ein Geräusch zu verursachen ging ich zurück auf die Dachterrasse. Dicker Nebel lag noch über dem Fluss, inzwischen war es ganz hell. Hier oben fühlte ich mich ihm nah. Wir hatten uns sofort beide in das Haus verliebt, als wir es das aller erste Mal besichtigt hatten. Es war das einzige weit und breit, das ein flaches Dach hatte. Der grandiose Ausblick hoch über den Dächern der Stadt war unbezahlbar, wenn die Sicht gut war, konnten wir das gesamte Alpenpanorama der Werdenfelser und Allgäuer Alpen sehen. Unser Haus war bereits über zweihundert Jahre alt, es hatte solide dicke Mauern. Es war unser Heim, unsere Burg, in die wir uns zurückziehen konnten. Das Haus steht in Mitten des historischen Hexenviertels. Wir mussten viel Überzeugungsarbeit im Vorjahr bei meinen Eltern leisten bis ich die Erlaubnis bekam, es gemeinsam mit Michael zu kaufen.

Sie hielten es für eine wahnwitzige Idee, ihnen ging die Geschichte mit Michael viel zu schnell. Wieder so sinnlos verschwendete Energie, warum taten wir uns solche Dinge nur gegenseitig an? Wir hatten uns gegenseitig sehr verletzt. Beim Kampf gab es keine Gewinner. Am Ende hatte ich mich durchgesetzt, aber um welchen Preis.

Liebevoll hatten wir es das letzte Jahr über renoviert, waren aber lange noch nicht fertig. Es hatte drei Stockwerke, die Front war schmal mit vielen Fenstern. Nach hinten bot es viel Platz, hatte aber keine Fenster, da die Häuser aneinander gebaut waren wie viele Häuser in der Gegend.

Als wir es kauften hatte es viele lange schmale Zimmer. Michael und ich hatten mit Toms Hilfe einige Wände eingerissen und somit größere Räume geschaffen. Es war noch viel zu tun, im Moment lebten wir hauptsächlich in Provisorien.

Ich musste daran denken, wie lange wir kein fließendes warmes Wasser gehabt hatten. Ein Luxus den ich sehr vermisst hatte. Wenn ich mir die Haare waschen wollte musste ich Wasser in der Küche auf unseren Kochplatten heißmachen. Danach habe ich es töpfeweise ins Bad getragen, na ja, mein Bad war halt nur lauwarm. Den ganzen letzten Sommer lang. Trotzdem erschien mir die Zeit wundervoll. Ich dachte an letzten Sommer.

Draußen war es heiß. Ich hatte mir Bademilch ins Wasser gemixt. Es roch betörend nach Maiglöckchen. Ich wusch meine Haare und rief Micha damit er mir beim Abspülen half. Das ging zu zweit eindeutig besser. Er goss mir aus einem Topf lauwarmes Wasser über den Kopf, um den Schaum aus meinen langen Haaren zu waschen.

Seine Hilfe barg Zärtlichkeit und Fürsorge in sich. Er liebte meine langen Haare, spielte gerne damit, manchmal half er mir auch beim Kämmen. Schon wieder füllten sich meine Augen mit Tränen.

Ich schaute zum Himmel und fragte mich ein weiteres Mal: Warum!?!

Warum konnte dieses Auto nicht 20 cm weiter auf seiner Fahrbahnseite fahren, warum sind wir nicht fünf Minuten früher losgefahren? Warum musste der Mann seine Zigaretten ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt suchen? Warum? Es war so sinnlos. Warum hat Micha selbst nicht früher reagiert? Warum waren wir zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort? Wo war der Sinn in dem Ganzen? Es war unbegreiflich. Warum!

Das Knarzen der Dachbodentreppe, die auf die Dachterrasse hinauf führte, verriet mir, dass Tom wach war. Im nächsten Moment sah ich ihn durch die Luke empor steigen. Ich versuchte ihn anzulächeln. Der Versuch missglückte. Er kam auf mich zu, nahm mich in den Arm, hielt mich fest, sodass es fast schmerzte.

Das Warten lähmte uns, es machte blind und taub, verwandelte die Welt um uns herum in konturlose Schatten. In mir stiegen Gefühle hoch gegen die ich nicht gewappnet war, ich atmete wie bewusstlos, unterbrochen von tiefem Schluchzen. Bilder flimmerten vor meinem inneren Auge vorbei. Ich versuchte sie zu erfassen, ehe sie in der Dunkelheit versanken. Ich sah Michael deutlich, lächelnd, die Gedanken brachten mich fast um. Tom ging es nicht viel besser.

Unser Atem stockte, unsere Herzen pochten schwer, weil die Katastrophe mit jeder Minute realer wurde. Wir standen eine ganze Zeit eng umschlungen da, mir liefen Tränen über das Gesicht. Ich konnte nichts sagen. Ich wollte schreien, aber ich brachte keinen Laut heraus.

Tom hatte auch Tränen in den Augen. Die Erinnerung an das Geschehene war so präsent, sie war so überwältigend, jede Pore meines Herzen zog sich in Panik zusammen bei dem Gedanken, Michael zu verlieren.

Gegen Mittag fuhren wir mit Toms Motorrad ins Krankenhaus. Als wir uns vor dem Haus anzogen fragte er mich, „Ist es wirklich ok für dich oder willst du lieber Auto fahren?“

„Nein, so sind wir schneller.“

Er bestieg sein Motorrad und ich setzte mich hinter ihn. Tom drehte den Zündschlüssel auf Fahrstellung und drückte den Elektrostarter. Mit einem entschiedenen Fauchen erwachte der Motor zum Leben. Im nächsten Moment gab die Kawa das so vertraute dumpfe Röhren von sich, lief mit höheren Touren, da der Choke gezogen war. Tom drehte sich um, “Alles ok?“

Ich nickte und umklammerte seine Taille. Er trat den ersten Gang nach unten, die Kupplung rastete ein. Er verlagerte das Gewicht und schaute sich ganz automatisch um, ob sich ein anderes Fahrzeug nähert bevor er los fuhr. Die Maschine setzte sich kraftvoll in Bewegung. Sicher ließ er sie den Berg hinunter rollen, schaltete in den zweiten Gang, gab Gas und bremste gleich wieder an der nächsten Kreuzung. Ich rutschte ein Stück nach vorn. Um in Richtung Weilheim zu kommen, mussten wir erst den Kern der Altstadt umfahren, alle Straßen waren zu Einbahnstraßen erklärt worden. Das überall vorhandene Kopfsteinpflaster brachte uns und das Motorrad zum Vibrieren.

Tom fuhr gelassen und sicher. Meine Gedanken eilten voraus, was würde uns erwarten? In meinem Inneren hatte sich eine beklemmende Angst festgesetzt. Ich hielt mich an Tom fest, seltsamer Weise beruhigte das Motorradfahren meine Nerven, es fühlte sich an wie ein sanftes hin und her wiegen. Motorradfahren verband ich unbewusst mit vielen guten Erinnerungen.

Die Landstraße schlängelte sich durch die Dörfer. Dazwischen Felder, Wald und Wiesen, saftig grün, Blumen wie bunte Tupfen am Straßenrand, Weizen, der noch grün war, der Mais noch nicht zu seiner vollen Höhe aufgeschossen. Es roch nach Bergwiese und frischem Gras.

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