Tiffany Anders - Ein halbes Jahr Amerika
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Es dauerte keine Woche, bis Lydia und ich uns ernsthaft Gedanken um unsere Männer machten. Sie hatten nichts mehr zu tun und ihnen war langweilig. Mir kam der Gedanke, dass ich eigentlich meinen Traum endlich mal verwirklichen könnte. Ich wollte immer Pflegekinder, nur fehlte immer der Platz und das Geld. Jetzt wollte ich es anders und mehr, ich wollte eine Art Ferienerholung für benachteiligte Kinder und Jugendliche auf der Ranch schaffen. Beim Barbecue erzählte ich davon und die Männer waren sofort Feuer und Flamme. Aber so einfach wie ich es mir vorgestellt hatte, wollten die Männer es nicht haben. Anstatt Zelten, wollten sie richtige Bungalows überall in der Nähe des Hauses bauen, mit Strom und Wasseranschluss usw. . Eine Woche später fuhren die ersten LKW´s mit Material auf`s Gelände und die Männer machten sich ans Werk. Wir hatten einen Architekten aus Houston mit den Plänen beauftragt. Drei Jahre waren die Männer nun dabei und sie hatten insgesamt 20 Bungalows gebaut. Einer schöner und größer als der andere.
In den drei Jahren haben wir auch viele Kinder bei uns in den Ferien gehabt. Ich war glücklich. Einige Kinder kamen in jeden Ferien wieder und es wurden jedes Jahr mehr. Sie fühlten sich bei uns sehr wohl und viele weinten wenn die Ferien vorbei waren. Bei uns konnten die Kinder im großen See baden und angeln oder wer Lust hatte durfte bei den Kühen und Pferden helfen. Samstags nahmen Thorben, Boris, Sven und Bjarne, die Kinder die sie für geeignet hielten mit zum „rumballern“ und die anderen unternahmen etwas mit Lydia, mir und Lena. Thorben und ich hatten vier Betreuer und eine Betreuerin eingestellt, die uns mit den Kindern halfen. Es machte viel Spaß, es war aber nicht immer leicht mit vierzig bis fünfzig Kindern auf einem Haufen. Wenn die Ferien rum waren, brauchten wir erstmal wieder eine Woche um uns zu erholen.
Gleich in den ersten Ferien, kam Brenda zu uns. Brenda war so alt wie Lena und wuchs in einem Heim auf, da ihre Eltern beide durch Drogen ums Leben gekommen waren. Brenda war ein fröhlicher Wirbelwind, immer am tanzen und rumhopsen. Sie war etwas kleiner, als Lena, hatte aber genauso lange Haare nur in braun. Lena und Brenda waren von Anfang an die besten Freundinnen und nach zwei Tagen schlief Brenda schon nicht mehr in einem der Bungalows, sondern bei Lena mit im Zimmer. Nach Ende der Ferien gab es ein fürchterliches Heulkonzert und es war schwer die Beiden zu trennen. Ich dachte zu Anfang noch, es wird nur eine Ferienbekanntschaft von Lena, aber sie hatten ihre Handynummern ausgetauscht und schrieben sich jeden Tag hin und her, bis Brenda in den Ferien wieder bei uns war. Das ging drei Jahre so, bis uns die Heimleitung anrief und fragte, wie wir es schaffen würden, mit Brenda zurecht zu kommen. Thorben war am Telefon und konnte nicht so recht glauben, was sie ihm über Brenda erzählten. Sie würde sich ständig prügeln, petzen, lügen und stehlen. Thorben versicherte der Heimleitung, das sie sicher von einer anderen 12jährigen reden würden, doch die beharrte auf ihrem Standpunkt. Sie wollten Brenda in ein Heim für schwererziehbare Kinder geben. Das hätte aber bedeutet, dass Brenda in den Ferien nicht mehr zu uns kommen würde. Ich merkte, das Thorben langsam sauer wurde und verließ die Küche, da ich wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Thorben den Herren am anderen Ende der Leitung so richtig zur Schnecke machen würde. Aber es dauerte keine fünf Minuten da stand er vor meiner Hollywoodschaukel auf der Veranda. Er schaute mich an, grinste und zuckte mit den Schultern. Ich wusste genau, was er gemacht hatte und fragte ihn, wann sie kommen würde. In zwei Stunden, war die Antwort. Ich kuschelte mich an meinen Mann und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Thorben ist ein Brummbär, ein ganz lieber, aber wenn es um das Wohl von Kindern geht, dann wird er zu einer Bestie. Lena und Bjarne kamen und kuschelten sich mit zu uns auf die Schaukel. Als Thorben Lena sagte, wir würden Brenda adoptieren rastete sie völlig aus vor Freude. Sie wollte ihr gleich schreiben, aber wir sagten ihr, sie solle sie jetzt erstmal in Ruhe lassen, da sie ihre Sachen packen müsste. Es fiel Lena schwer, aber sie versprach ihr nicht zu schreiben und zu warten, bis Brenda da war. Das Mädchen, das uns nach zweieinhalb Stunden, mit Sack und Pack, gebracht wurde, war unsere Brenda, das liebe, zurückhaltende, freundliche und gut erzogene Mädchen, das wir seit fast vier Jahren nur so kannten. Lena und Brenda waren sofort wieder unzertrennlich und das blieb auch so, bis sie auf verschiedene Colleges kamen. Aber selbst dann telefonierten oder schrieben sie sich noch täglich. Wir hatte auch nach Brendas Einzug bei uns, nie mehr Probleme, als die eines pupertierenden Teenagers.
2.
Ein halbes Jahr später stand ich morgens zitternd vor dem Spiegelschrank im Badezimmer und schaute mich an. Dicke Tränen liefen mir über die Wangen. Nun war es schon 2 Wochen her, dass in meiner alten Heimat Schleswig-Holstein in Deutschland ein stillgelegtes Atomkraftwerk explodiert war. Das Kraftwerk sollte abgerissen werden und dabei wurde festgestellt, ein Reaktor, war noch nicht ganz runter gefahren und sie versuchten ihn runter zu fahren. Aber es sah schlecht aus, da das halbe Kraftwerk schon nicht mehr stand. Es war schon ein paar Wochen vorher klar, dass es passieren könnte, trotzdem sind unheimlich viele Menschen gestorben und viele werden noch durch die radioaktive Strahlung sterben. Die meisten konnten sich nicht vorstellen, dass so etwas passieren könnte. Ich konnte es mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. Seit dem Unfall haben wir keinen Kontakt mehr zu meiner Familie oder unseren Freunden aus Schleswig-Holstein. Die Berichterstattung aus der alten Heimat ist auch mehr als schlecht, da sich verständlicherweise niemand in die Region der Strahlung traut. Wir wussten nicht, ob unsere Leute noch lebten oder gerade um ihr Leben kämpften, da das Handy, Telefon und Internetnetz in Deutschland und den Nachbarländern seit dem völlig zusammengebrochen war. Ich hatte schon seit Wochen nicht mehr richtig schlafen können. Alles war so unwirklich. 6 Jahre lang war mein Leben perfekt, uns ging es in jeder Hinsicht gut. Doch jetzt, mit einem Schlag war alles vorbei. Wir haben nicht einmal Tschüss sagen können. Den Kindern machte es nicht so viel aus, wie meinem Mann und mir. Sie waren noch zu klein, um sich jetzt noch an jemanden erinnern zu können. Wir haben zwar immer mal wieder nach Deutschland telefoniert, aber damit konnten die Kinder nichts anfangen.
Ich ging in die Küche um das Frühstück für alle fertig zu machen, als Lena aus dem Wohnzimmer rief, ich soll sofort kommen. Ich hörte an ihrer Stimme, dass es wirklich dringend zu sein schien. Ich flitze zum Wohnzimmer und blieb gleich an der Tür stehen und sah zum Fernseher. In Georgia waren über Nacht 5 große Schiffe mit Menschen aus Deutschland angekommen. Eins aus Niedersachsen und vier aus Schleswig-Holstein. Überall rannten Menschen am Strand rum und Polizisten und Soldaten versuchten irgendwie Ordnung zu schaffen. Ich schrie sofort nach Thorben, der auch ziemlich schnell, nur in Unterhose bekleidet neben mir stand. Meine Stimme schien sich sehr dringlich angehört zu haben. Er schaute genauso fassungslos wie ich auf die Bilder im Fernsehen. Es sah aus wie die Bilder vor zehn Jahren, als die Flüchtlingswelle aus Syrien und dem Irak nach Deutschland kam. Weinende und schreiende, flehende Menschen, völlig ausgehungert und ausgezerrt. Bei der Flüchtlingswelle in Deutschland sahen wir die Bilder der Menschen auch im Fernsehen, es hat uns damals auch sehr leid getan, aber das was wir jetzt sahen war anders für uns. Diese Menschen waren unser „Volk“ und ich fing an zu weinen, es war so nah, obwohl Georgia mehre hundert Kilometer von uns entfernt lag.
Thorben nahm mich in den Arm und versuchte mich zu trösten, obwohl ich merkte, dass er auch mit sich und den Tränen zu kämpfen hatte. Was machen wir denn jetzt, fragte ich ihn. Und mit einem Mal war er wieder voll da. Zieh dich an, sagte er nur kurz und rannte nach oben ins Schlafzimmer. Während wir uns anzogen rief er schon Boris an. Boris hatte schon vier Mal versucht uns anzurufen, um uns von der Ankunft zu berichten und um zu fragen, was wir jetzt tun werden. Boris und Lydia waren schon auf dem Weg zu uns, da sie uns nicht erreicht hatten.
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