Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 2

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Im zweiten Teil des Werkes geht es um die Schicksal der deutschen Auswanderer. Nach gefährlicher Überfahrt und dem mühseligen Durchqueren des Landes bis zur Ansiedlung sind einige Abenteuer zu bestehen, und vor Ort erwartet die Gruppe noch eine sehr unangenehme Überraschung. Friedrich Gerstäcker versteht es geschickt, Spannung und Abenteuer zusammen mit Wissenswertem zu vermitteln. Er wanderte selbst mit knapp 21 Jahren aus und führte sechs Jahre lang ein abenteuerliches Leben in den Vereinigten Staaten.

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«Hm», sagte der Jäger, seine Büchse etwas weiter zurück über die Schulter werfend und den Tabakssaft seines Priemchens gegen die nächste Eiche spritzend, «hm – und Mr. Olnitzki hatte auch viel Geld?»

«Der Graf Olnitzki? – Nein», sagte Amalie, «aus Polen flüchtend, wo sein Volk besiegt und zerstreut worden, waren ihm von dem russischen Zaren die Güter konfisziert, war ihm selbst die Rückkehr in sein Vaterland abgeschnitten worden, und jenen unglücklichen Tapferen blieb damals nichts übrig, als in der neuen Welt auch eine neue Heimat zu suchen und zu gründen 42.»

«Aber wie bekam er da so geschwind die reiche Frau?» frug der praktische Amerikaner, halb ungläubig dazu den Kopf schüttelnd.

«Ich weiß nicht, ob Sie sich jener Zeit noch erinnern», sagte, wieder tief aufseufzend, Amalie, «weiß auch nicht, ob Sie in Amerika damals unsere Gefühle geteilt, aber in Deutschland war es fast, als ob ein neuer, lebendiger Geist über das ganze Volk gekommen und die träumenden Nationen aus ihrem Schlaf geschüttelt habe. Ein Schrei für Polen ging durch Deutschlands Gauen, nicht bei den Regierungen zwar, die es mit dem nordischen Koloss nicht verderben wollten, wohl aber bei den Völkern. Doch statt das Schwert aufzugreifen für den bedrohten, geknechteten Nachbarstaat, begnügten sich die Männer, Sammlungen zu veranstalten, den Verwundeten und Beraubten Hilfe zu bringen, die Frauen zupften Charpie und sandten Leinwand und Bandagen in die Lazarette, und als die letzte Schlacht geschlagen, als die ungeheuren russischen Heere das kleine Reich mit ihren Massen überschwemmten, als Polen zertreten, vernichtet unter den stampfenden Rossen seiner Feinde lag und die wenigen seiner tapferen Krieger, die sich noch bis zur Grenze durchgeschlagen, fremden Boden hilfesuchend betreten mußten, da war es Deutschland besonders, das ihnen seine Arme öffnete, das sie in seine Familien, an seinen Herd nahm, die Kranken und Verwundeten pflegte und kräftigte, die Armen unterstützte, die Besiegten aufrichtete, mit Trost und Hoffnung und eigener Tat. Feste, Bälle und Konzerte wurden gegeben, um Summen zusammenzubekommen und den Flüchtigen Reisegeld nach Amerika zu verschaffen, und Frauen und Mädchen besonders wetteiferten darin, ihre Sympathien für die zertretene Nationalität der Unglücklichen zu zeigen. Wir trugen in den Schleifen und Zierraten unseres Kostüms nur die polnischen Farben, polnische Flaggen wehten in den erleuchteten Festesräumen, und viele, viele von uns gaben, was sie an Schmuck und goldenen Zierraten besaßen, willig her, um die Spende für die tapferen Krieger zu erhöhen.»

«Hm, hm, hm, hm!» sagte der Jäger, der, mit dem Kopf heftig dabei schüttelnd, rascher neben dem Pferde herging.

«Auch in unsere Familie», fuhr Amalie fort, «hatten wir einen jungen, edlen Polen aufgenommen, der unsere Schwelle, von Fieberfrost geschüttelt, mit einer Menge ungeheilter Wunden, mit zerrissener Uniform, dem Untergang schon nahe, betrat, und kaum ein Lager für sich eingerichtet bekommen, als ein hitziges Fieber sein Leben bedrohte und ihn für Monate an den Rand des Grabes brachte. Sidonie und ich pflegten ihn in der Zeit wie Schwestern; Sidonie besonders wich kaum mehr von seinem Bett, und wir hatten die Freude, den Unglücklichen nach langen Monden dem Leben, der Gesundheit zurückgegeben zu sehen. Vollkommen endlich wieder hergestellt und mit allem versehen, was er zu einer so weiten Reise brauchte, wollten meine Eltern dann den Fremden entlassen – aber es war zu spät; Sidoniens Herz hing an dem fremden Manne und konnte – wollte ihn nicht verlassen. Vater und Mutter baten und beschworen sie – umsonst, der Pole durfte nicht länger auf deutschem Boden weilen, unsere deutschen Regierungen fürchteten, das Mißvergnügen des Zaren zu erregen, und mit der warmen Frühlingsluft, die über die Berge zog und unsere Ströme vom Eis befreite – mit dem ersten Schiff, das den aufgetauten Strom befuhr – verließ Sidonie als Olnitzkis Gattin das väterliche Haus.»

Amalie schwieg, und Jack Owen ging wieder eine ganze zeitlang lautlos, aber recht schwer aufatmend neben dem Pferde her – endlich sagte er leise:

«Aber Olnitzki hatte Vermögen, wie er Amerika betrat.»

«Mein Vater ist wohlhabend und wollte die Tochter nicht der Ungewißheit einer selbst zu erkämpfenden Existenz preisgeben.»

Jack Owen blieb stehen und sah die Fremde überrascht und ungewiß an – er hatte augenscheinlich nicht recht verstanden, was sie mit den Worten meinte.

«Olnitzki hat also sein Geld nicht mit von Polen herübergebracht?» frug er endlich.

«So reich er dort gewesen sein mochte», sagte Amelie, «der Krieg verschlang alles, und jene edlen Herzen warfen nicht allein ihr Leben, nein, alles, was sie auf Erden ihr eigen nannten, in die Schale, um das Vaterland zu retten.»

«Hm, hm, hm, hm, hm!» sagte der Jäger wieder und schritt rascher vorwärts, als ob er die versäumten Minuten einholen müsse; aber er erwiderte nichts weiter, schien sogar jedes fernere Gespräch vermeiden zu wollen, und beschäftigte sich ausschließlich mit dem Weg, der hier auch in der Tat noch eher wilder und verworrener wurde, und seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, um der Fremden nur einigermaßen Bahn zu brechen. Amalie aber fühlte sich durch das ihr auffällige Benehmen des Führers beunruhigt, trieb ihr Pferd, jetzt schon vollkommen an den Ritt gewöhnt und dreist gemacht durch den sanften Schritt des Tieres, zu etwas schärferem Schritt mit der Gerte an, und sagte halb schüchtern, halb entschlossen, um jeder weiteren Ungewißheit ein Ende zu machen:

«Wie geht es meiner Schwester – ist sie g l ü c k l i c h und lebt sie so, wie wir es in Deutschland erwartet haben, daß sie leben würde und sollte?»

«Bst!» sagte ihr Führer aber als einzige Antwort, und bei der rasch, doch vorsichtig abwärts gedrehten rechten Hand blieb das gelehrige, aufmerksame Tier wie in den Boden gewurzelt stehen, regte sich nicht mit dem Kopf und schüttelte weder Schweif noch Mähne. Der Jäger aber, mit der Hand langsam, um keine rasche, auffällige Bewegung zu machen, nach vorn deutend, zeigte der Fremden, die dem ausgestreckten Finger mit den Augen folgte, die schlanke, prächtige Gestalt eines stattlichen Hirsches, der aus einem dichten Gebüsch herausgetreten war und sich, eine Gefahr ahnend, über eine kleine Waldblöße langsam hinüberäste.

Vorsichtig nahm der Jäger die Mütze vom Kopf, ließ sie geräuschlos auf den Boden gleiten, und eine Bewegung seiner Hand, mit einem Blick, den die klugen Tiere wohl verstanden, gebot den Hunden, den Platz zu wahren, bis er wiederkehre. Nur einer von ihnen, Deik, ein alter, von Narben zerrissener Bursche mit ganz kurz abgeschlagenem Schwanz und ebensolchen Ohren – zugestutzt, als ob sein Herr eben nicht mehr von ihm hätte haben wollen, als unumgänglich nötig war – wußte sich von dem Befehl ausgenommen. Als der Jäger jetzt, sich niederduckend und den Schutz eines kleinen Busches benutzend, rasch aber lautlos durch das feuchte, gelbe, den Boden bedeckende Laub hinglitt, folgte er ihm dicht auf den Fersen, haltend, wenn jener stehenblieb, und vorsichtig ausschreitend, wenn es der Jäger für rechtzeitig hielt, weiter vorzuschleichen.

Amalie selbst vergaß in dem neuen Eindruck der Jagd, der jetzt den Wald mit einem eigenen, kaum geahnten Zauber füllte, für den Moment wenigstens alles andere. Das edle, sich so sicher fühlende Wild, die in das Gras gedrückten klugen Hunde, die lebendige, ausdrucksvolle Gestalt des Jägers mit dem schleichenden Tier an seinen Fersen, das Pferd selbst, auf dem sie saß, das wie ängstlich den klugen Kopf nach dem leisen Rascheln ihres Kleides wandte, das Rauschen der mächtigen Wipfel dazu, durch das weit, weit herüber der gellende Schrei eines Falken tönte – sie preßte fast unwillkürlich ihre rechte Hand auf’s Herz, so laut kam ihr jetzt dessen Klopfen vor, und während sie in ängstlicher Sorge um das Leben des wunderschönen Tieres bangte, das so frei und glücklich dort durch den Wald schritt, mochte sie selbst kaum atmen, um dem Bedrohten nicht die Nähe des Feindes zu verraten.

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