Für alle anderen bedeutet jede Diät einen zu großen Schock für den Körper. Verweichlichte und verwöhnte Menschen werden dabei völlig überfordert. Ganz egal, ob es sich um eine radikale oder sanfte Diät handelt, egal, ob sie zwei Wochen dauert oder nur drei Tage. Wer nicht über ein Mindestmaß an Disziplin verfügt, mit Entbehrung und Verzicht nicht umgehen kann, für den wird jede Diät ernsthafte Probleme mit sich bringen:
Der Körper wird zu sehr geschwächt und reagiert mit Panik, wichtige Nährstoffe fehlen plötzlich, es kann zu Verdauungsstörungen kommen ... Alles wird zu einem einzigen Kampf und Krampf.
The Body Secret ist anders.
Es ist ein Weg, bei dem Sie mit Ihrem Körper arbeiten, nicht gegen ihn. Kampf und Krampf sind nicht notwendig. Ich will an dieser Stelle noch nicht zu viele Worte über Diäten und Diätpläne verlieren. Wenn Sie dieses Buch aufmerksam durchlesen, werden Sie ohnehin verstehen, worum es wirklich geht.
Unsere moderne Fitness-Kultur
Wenn ich mir unsere moderne Fitness-Kultur ansehe, stimmt mich das doch ein wenig nachdenklich. Wir leben in einer modernen Welt, in der die meisten Menschen genug Zeit und Geld haben, um alle nur erdenklichen Sportarten ausführen zu können.
An Angeboten mangelt es nicht: Es gibt Parcours, Fitnesscenter an jeder Straßenecke, Kletterhallen, Kampfsportclubs, Tennishallen, Fußballplätze usw.
Obwohl wir auf den ersten Blick alle Möglichkeiten haben, die das Herz begehrt, scheint irgendwie etwas zu fehlen ...
Nämlich Spaß.
Unzählige Männer und Frauen auf der ganzen Welt betreiben Sport, gehen ins Fitnesscenter oder in Parcours, aber nur sehr, sehr wenige haben Freude dabei.
Egal, wo ich mich gerade aufhalte, oder welchen Sport ich gerade ausübe, diese Tatsache wird mir immer wieder aufs Neue bewusst. Den Menschen fehlt ganz einfach jede Begeisterung am Sport, jede Freude an der Bewegung. Das alles muss verlorengegangen sein. Es fällt mir zum Beispiel auf, wenn ich Jogger an mir vorbei hetzen sehe. In Neonhosen und blinkenden Turnschuhen mit integriertem Schrittzähler, die Pulsuhr an der Hand und das Mobiltelefon am Kopf. Aber die Miene ist grimmig und verbissen. Keine Freude an der Natur um sie herum. An der frischen Luft, die in ihre Lungen strömt, oder dem kühlen Wind, der über ihre Körper streicht.
Es fällt mir auf, wenn Jugendliche und Erwachsene, von denen man eine gewisse Intelligenz erwarten sollte, beim Kicken im Schwimmbad grundlos zu streiten beginnen. Oft enden diese kindischen Streits dann mit unnötigen, brutalen Fouls und im schlimmsten Falle sogar mit ernsthaften Verletzungen.
Auch beim Tennisspielen habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Spaß nicht erwünscht ist. Wenn sich die reichen Paare links und rechts von mir stundenlang anbrüllen, beschimpfen und darüber streiten, ob der Ball auf der Linie war oder nicht, ist das in Ordnung. Wenn ich eine Hechtrolle über das Netz mache und meine Freundin sich deshalb minutenlang vor Lachen schüttelt, regt sich der ganze Tennisclub darüber auf. Diese sinnlose Verbissenheit und Spießigkeit waren für mich ein Grund, jahrelang überhaupt kein Tennis zu spielen, obwohl ich es sehr gerne mache.
Zusammenfassend könnte man sagen: Riesen Auswahl – Wenig Freude!
Sicherlich gibt es unzählige Gründe, die zu dieser seltsamen Entwicklung geführt haben und es soll nicht zum Hauptthema dieses Buches werden. Zwei der Hauptfaktoren, die auch für das Body Secret von großer Bedeutung sind, möchte ich aber kurz ansprechen: krankhafter Ehrgeiz und falsche Sportwahl.
Krankhafter Ehrgeiz
Es gibt relativ wenige Menschen, die es schaffen, ihr Geld mit Sport zu verdienen. Dieser ohnehin kleine Prozentsatz minimiert sich bei jenen Sportarten, die zu einem schönen und vor allem gleichmäßig trainierten Körper führen: Schwimmen, Turnen, Leichtathletik, leichtes Bodybuilding etc.
Die meisten Leser dieses Buches werden Freizeitsportler sein und das auch bleiben. Das heißt, jede körperliche Betätigung sollte in erster Linie Ausgleich und Erholung zum Alltagsstress sein. Es ist nicht nötig, sich täglich zu stressen, künstlich aufzuregen und zu ärgern.
Genießen Sie Ihr Training, haben Sie Spaß an der Bewegung und am Sport. Damit will ich nicht sagen, dass Sie Ihre Trainings nicht ernst nehmen sollen. Auch ich mache alles, was ich mache, ordentlich. Wenn Sie etwas erreichen wollen, müssen Sie selbstverständlich auch dafür arbeiten. Aber – und das ist der entscheidende Punkt – als Freizeitsportler können Sie Ihre Ziele selbst wählen. Sie können selbst entscheiden, welches für Sie der richtige Mittelweg zwischen Herausforderung und Ausgleich ist.
Sie allein entscheiden, was Ihrem Körper gut tut und was ihn auf Dauer kaputtmachen wird. Nur Sie entscheiden. Tun Sie es!
Falsche Sportwahl
Ein weiterer wichtiger Punkt, über den Sie als Freizeitsportler nachdenken sollten, ist die richtige Sportwahl. Immer wieder beobachte ich, dass Männer und Frauen Sportarten wählen, die ihnen von Anfang an keine Freude machen. Meistens lassen sie sich von Freunden überreden, einmal zu einem Training mitzugehen, melden sich an und gehen auch ein paarmal hin. Nur Wochen später besuchen sie die Trainings nicht mehr regelmäßig und schon bald verlieren sie die Lust völlig.
Genau derselbe Ablauf passiert immer und überall, bei jeder erdenklichen Sportart, nicht nur in den Studios. Es wundert mich nicht im Geringsten. Wenn Menschen Sportarten wählen, die nicht von innen heraus motivieren und keinen Spaß machen, ist das Scheitern schon vorprogrammiert.
Das Angebot ist riesig.
Machen Sie sich ein paar Minuten die Mühe und suchen Sie im Internet nach Sportclubs und Angeboten in Ihrer Umgebung. Sie werden erstaunt sein, was es da alles gibt. Und jedes Jahr gibt es ein paar neue Sportarten mehr. Informieren Sie sich über die Angebote, überlegen Sie was Sie erreichen wollen und dann machen Sie sich Gedanken, welche Sportart am besten für Sie geeignet ist.
Wenn Sie Muskeln aufbauen möchten, ist es nicht unbedingt nötig ins Fitnessstudio zu gehen. Sie können schwimmen, ringen, klettern usw.
Wenn Sie etwas für Ihre Ausdauer tun wollen, ist es nicht unbedingt nötig zu joggen. Sie können Rad fahren, Aerobic machen oder skaten.
Wenn Sie gerne Kampfsport machen wollen, müssen Sie nicht unbedingt boxen. Es gibt Taekwondo, Kung-Fu oder auch Capoeira.
Der Weg ist das Ziel. Im Laufe meines Lebens habe ich diese Weisheit bestimmt schon hunderte Male, vielleicht auch tausende Male gehört. Genauso oft habe ich mich darüber geärgert und manchmal regelrecht provoziert gefühlt. Denn, was für mich zählte, war immer das Ziel. Nicht der Weg dorthin. Ganz egal, ob es sich um ein großes Auto handelte, um einen Waschbrettbauch oder irgendein berufliches Ziel. Wenn ich etwas wollte, dann wollte ich es sofort. Lieber gestern als heute.
Nach und nach erreichte ich die verschiedensten Ziele und je mehr dies der Fall war, desto mehr begann ich, die tiefere Weisheit dieses Ausspruches zu verstehen. Denn sehr oft ist das schöne am Ziel tatsächlich der Weg selbst.
Nach einer gewissen Zeit hatte ich mein großes Auto, meinen Waschbrettbauch ... und ich machte eine erstaunliche und ziemlich enttäuschende Erfahrung. Mein Leben änderte sich dadurch nicht im Geringsten. Im Gegenteil, nachdem ich meine Ziele erreicht hatte, hatte ich noch mehr Verpflichtungen und Stress. Plötzlich musste ich Unsummen an Benzin und Versicherung für ein großes Auto zahlen, ich musste tagtäglich auf Sport und Ernährung achten, um nicht wieder zuzunehmen usw.
Zu der Erkenntnis, dass es nicht nur Vorteile mit sich bringt, seine Ziele zu erreichen, machte ich aber auch noch eine ganz andere Erfahrung. Zum ersten Mal erkannte ich, wie wichtig der Weg zum Ziel ist.
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