Der Unterweltkönig hatte natürlich keine Furcht vor dem Portal und ebenso auch nicht vor Fernanda, wenngleich sie hinter ihm ging. Beide passierten das Tor und befanden sich an einem düsteren Ort. Luzifer erkannte sofort, dass es sich nur um die Unterwelt handeln konnte.
„Du hast es tatsächlich hinbekommen“, sagte der Unterweltherrscher.
„Du hättest aber auch Spiegel oder dergleichen nehmen können, um eine Art Portal zu schaffen“, fiel der Hexe ein.
„Die wären zu klein und dadurch können kaum Monster diese Miniportale in Massen passieren“, entgegnete Luzifer.
„Erhalte ich nun meine Insel?“ fragte Fernanda, denn sie wollte mit dem Einsatz fertig werden.
„Bald“, antwortete Luzifer, „ich muss erstmal testen, ob dein Portal hält. Nicht, dass es sich gleich wieder schließt, sobald du fort bist.“
„Dann wüsstest du doch, wo ich mich befinde“, entgegnete sie.
„Dennoch werde ich meinen Teil erst einlösen, wenn ich das bekommen habe, was ich wollte“, machte der Unterweltherrscher deutlich.
„Aber das hast du doch“, gab Fernanda den Hinweis.
„Dann wehre dich doch“, sprach Luzifer mit aggressivem Unterton.
Die Hexe spürte, dass sie bei der nächsten Äußerung angegriffen werden könnte und dabei keine Chance hatte gegen ihn. Sie fühlte sich hintergangen und merkte, dass sie dagegen nichts unternehmen konnte. Sie war blind vor lauter Vorfreude auf ihre eigene Insel, dass sie ignoriert hatte, wer da vor ihr stand.
„Nein, das werde ich nicht“, äußerte Fernanda, „ich warte, bis du dein Versprechen einhältst. Schließlich muss auch der König der Unterwelt seine Abmachungen einhalten.“
Luzifer sagte nichts dazu. Er wandte sich ab von ihr uns ließ sie einfach stehen. Was auch immer es zu bedeuten hatte, die Hexe vernahm nichts Positives. Sie beschloss, sich von diesem Ort entfernen und passierte das Portal erneut.
Für einen Moment kam ihr der Gedanke, dass sie hätte das Tor schließen können, aber dann wäre sie für immer auf der Flucht, denn Luzifer würde einen Weg finden, um sie ausfindig zu machen und dann zu töten, wahrscheinlich langsam und qualvoll. Daher ging sie weg und versteckte sich an einen unbekannten Ort.
Der Unterweltkönig sammelte indes Monster zusammen, indem er ihnen versprach, sich richtig austoben zu können und den Menschen endlich heimzuzahlen, dass sie sich immer noch für was Besseres hielten. Er musste sich hierfür nicht mal groß anstrengen, denn die Monster folgten ihm in Scharen.
Es war eine Armee aus tausenden Untoten. Mit dabei waren Nomort, die Zombies der Unterwelt oder die Monster mit den vielen Armen, welches Tantumpus genannt wurden. Auch die Spinnenwesen, sogenannten Araneas schlossen sich an. Des Weiteren begaben sich eine Menge Blutknochen in Bewegung. Diese Wesen bestanden nur aus Haut und Knochen. Ghul, welche Schattenwesen waren, gingen ebenfalls mit der Masse, sowie einige Dämonen, die aber nicht derartige Kräfte besaßen, wie die von Luzifers Truppe. Es folgt weitete Wesen aus der Unterwelt.
Der Unterweltherrscher führt sie zum Portal und allesamt passierten sie das Tor, um zur Menschenwelt zu gelangen. Es dauerte nicht lange, ehe die ersten Menschen auf die Monster trafen. Da dieser sich irritiert zeigten, war es ein leichtes für die Biester, sie anzugreifen und zu töten.
Nach einiger Zeit hörte man überall Schreie, Gebrülle und eine große Horde von Monstern. Die meisten Menschen waren dem Tode geweiht und konnten nicht fliehen, denn es war nun mitten in der Nacht. Es gelang nur einigen zu flüchten.
Die Polizei von Neumonster wurde angerufen und zunächst hatten die Beamten den Eindruck, es handele sich um einen Scherz, als die Leute sagten, sie würden von Monstern wie Vampiren, Zombies oder auch Werwölfen attackiert werden. Aber als der erste Polizist den Tod fand, realisierte auch die Staatsgewalt, dass es real war und informierte die Landesregierung, sowie das Militär.
Es dauerte einige Zeit bis die Bundeswehr reagieren konnte, denn die entsprechenden Waffen und Fahrzeuge befanden sich nicht innerhalb der Stadt, sondern mussten erstmal herfahren, um in den Einsatz zu kommen. Obwohl es natürlich ein Verbot gab, dass das Militär im Innenland benutzt werden darf, wurde es von der Regierung beschlossen, da die Gefahr zu groß war, um es nur von der Polizei bewältigen zu lassen.
Als das Militär in Neumonster eintraf, wussten sie zunächst nicht, wen sie angreifen sollten, denn man erkannte ein Zombie oder einen Menschen in der Dunkelheit nicht auf Anhieb. Daher verfielen die ersten Soldaten auch in Panik und wurde gebissen und dementsprechend ebenfalls zu einem Zombie oder sie wurden umgebracht auf brutalste Art und Weise.
In diesen ersten Stunden verloren viele Menschen ihr Leben. Nur einigen gelang es, sich zur Wehr zu setzen oder sich in ihrem Haus oder einem Unterschlupf zu verbarrikadieren. Allerdings war Neumonster nach einer sehr kurzen Zeit nahezu wie ausgestorben und es herrschte eine beängstigende Stille.
Baphomet hatte allein versucht, Mexiko zu erobern, nur hatte er keine Armee hinter sich. Dennoch konnte er mittels seines Angriffs mit den Sai Schwertern einige Menschen töten und sogar Gewehre ergattert. Nur als das Militär kam, bombten sie ihn weg. Der Pan war halt ein exzellenter Angreifer gegen magische Wesen, aber gegen die Menschen hatte er einfach keine Chance.
Danag konnte sich unter der Erde in Richtung Afrika bewegen. Er kam in Nuakschott in Mauretanien an und wandte seine energieziehende Kraft an, um die umstehenden Menschen auszusaugen, sodass sie qualvoll starben. Der Blutdämon wurde durch das Blut seiner Gegner immer stärker und wurde zu einer Art Berserker.
Leviathan konnte in seiner Drachenform natürlich leichter angreifen, als seine Artgenossen. Der Drachendämon flog über Japan, wo es viele Menschen gab, die an solche Wesen glaubten. Er setzte sie gesamte Stadt in Brandt. Durch einen Angriff auf einen Atomreaktor kam es zu einer Kernschmelze und die Katastrophe nahm ihren Lauf.
Amona lief die gesamte Strecke um nach Kanada zu gelangen. Sie konnte die Grenze aber zunächst nicht passieren, denn die Grenzwärter bemerkten sie, obwohl sie eine Passage durch einen Wald gewählt hatte. Sofort griffen sie die Werwolfdämonin an, aber mussten einen grausamen Tod sterben, indem sie ihnen die Köpfe abriss. Allerdings sorgte die Grenzpatrouillen dafür, dass Verstärkung kam und Amona damit in Bedrängnis kam.
Abaddon ließ sich durch seine Heuschrecken über den Atlantischen und Pazifischen Ozean tragen, um in Australien an einer Wüstenstelle anzukommen. Dort schuf er etliche Heuschrecken, die sich allesamt auf den Weg in die Städte machten und eine Plage wurden. Sie versuchten Wasser, fraßen die Pflanzen und zerstörten Leitungen. Es brach eine riesengroße Panik aus, die dafür sorgte, dass der Ausnahmezustand ausgerufen wurde. Menschen griffen sich gegenseitig an und plünderten Geschäfte. Abaddon hat ein leichtes Spiel als er hinzukam und einige Menschen tötete. Selbst das australische Militär konnte sich nicht organisieren, da die Maschinen und die Fahrzeuge durch die Plage nicht funktionierten. Der Kontinent war binnen Stunden erobert und die meisten Menschen flüchteten aus den Städten in die Wildnis.
Der Wunsch
„Ich habe dich richtig verstanden“, fragte Kauko nochmals nach, „ich soll euch zu Larvaster bringen?“
„Ja, das beinhaltet meinen Wunsch“, antwortete Tjalf und die anderen nickten, „wir wollen alle da hin, wo er sich befindet, vielleicht in die Nähe, damit er uns nicht gleich angreifen kann.“
„Dann werde ich euch diesen Wunsch erfüllen“, versprach der Matkus, „wer ist der oder die erste?“
„Ich gehe als erstes“, antwortete Bartholomäus.
Kauko legte seine Hand auf die Schulter des Diviator, der zunächst etwas misstrauisch dreinschaute, aber nur weil es wohl komisch ausgesehen hatte, wie die beiden dort standen. Dann verschwanden sie.
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