Milan Vrano
Die Krabel
Eine Schnabelfabel
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Inhaltsverzeichnis
Titel Milan Vrano Die Krabel Eine Schnabelfabel Dieses ebook wurde erstellt bei
VORWORT ZU DIESER KRABELAUSGABE VORWORT ZU DIESER KRABELAUSGABE Der Text, der hier abgedruckt vorliegt, ist eine nach allen Regeln der Rabulistik überarbeitete Fassung der ursprünglichen Übersetzung Milan Vranos aus dem Jahre 1995. Der besseren Verständlichkeit wegen wurde der Urtext dabei von einer Schar ehrenwerter Rabiner vorsichtig dem heutigen Sprachgebrauch angepasst - die Einheitlichkeit der Rabulistik in den ursprünglichen Verszeilen blieb dabei weitgehend erhalten. Die Überarbeitung, die allen viel Freude bereitete, wurde stufenweise abgeschlossen: für das Buch Rabjeshua das Jahr 2003, für die Krenesis und das Buch der Rabenkönige das Jahr 2005/2006, und für die Offenbarung des Rabhannes das Jahr 2012/2013. Die Schreibung der Rufnamen und Ortsnamen folgt seit 1999 treu den „Münchner Richtlinien zur Schreibung der Eigennamen in der Krabel“, die im Interesse einer Vereinheitlichung der Rabulistik in den Namensformen von gewissenhaften Krähen und Raben erarbeitet worden sind. Das genaue Namensverzeichnis, die Übersetzung der krabelischen Eigennamen in die Sprache der Habichte sowie umfangreiche Sach- und Worterklärungen finden sich im Anhang.
EINLEITUNG EINLEITUNG Der Große Schwarze Rabe ist ein einsamer Gott, denn er ist allein. Er hasst Krähen, sonst hätte er welche. Und er hasst andere Götter neben sich. Seine Weigerung, ja, sein Unvermögen, sich mit einer anderen Göttin oder einem anderen Gott zu vereinigen, ist das, was ihn ausmacht. Er ist isoliert, und er ist dies seit dreitausend Jahren. Die Krabel ist hierfür eines der deutlichsten Zeugnisse. Andere Götter wie zum Beispiel die der Elstern konnten durchaus miteinander und nebeneinander existieren, der Große Schwarze Rabe kann es nicht. Er ist und bleibt allein und kann es doch nicht sein: allein sein ist anstrengend und öde. Unaufhörlich verlangt er also nach Zuwendung von den Vögeln dieser Welt. Von allen Vögeln. Sein Verlangen nach Aufmerksamkeit und Bestätigung ist total. Und da er ein mächtiger Rabe ist, rächt er sich, wenn die Zuwendung ausbleibt. Was also tun mit diesem eifersüchtigen Raben, diesem Gott, der schnabelstarrig darauf besteht, dass sich immerzu nichts verändert und alles unaufhörlich beim Alten bleibt und dessen Anhänger unter den Vögeln seit ebenfalls dreitausend Jahren ausschließlich nur Unsinn machen? Der Große Schwarze Rabe muss aus der Einsamkeit seiner Macht erlöst werden. Er muss aus seiner Isolation herauskommen und sich mit anderen Göttern oder Göttinnen verbinden und vereinigen. Es gibt so viele andere Götter, die er besuchen könnte…
DAS BUCH RABMOSE (KRENESIS) DAS BUCH RABMOSE (KRENESIS) Nachdem der Geist der Großen Weißen Krähe die Welt erschaffen hatte, da empörte sich Krahab, die Große Krähe der Meere, gegen den Großen Schwarzen Raben, da dieser ihr befahl: Öffne deinen Schnabel, Fürstin der See, und verschlucke alle Wasser der Welt! Und sie rief aus: Lass mich in Frieden, denn nichts dergleichen werde ich tun! Daraufhin schlug der Große Schwarze Rabe sie mit seinen Flügeln tot, und er versenkte ihr Kadaver in den Wassern der Meere, da kein auf dem Land lebender Vogel den Gestank ertragen konnte... ...aus der rabräischen Mythensammlung über urzeitliche Ungeheuer
I DIE SCHÖPFUNG (DIE ERSCHAFFUNG DER WELT UND ALLER VÖGEL) I DIE SCHÖPFUNG (DIE ERSCHAFFUNG DER WELT UND ALLER VÖGEL) ...darin erzählt wird, wie einst vor langer Zeit die Große Weiße Krähe die Erde erschuf, und alle Tiere und alle Vögel auf der Welt. Am Anfang war der Himmel. Er war ohne Anfang und er war ohne Ende, er war finster, feucht und tief. Ein Geist aber, der Geist der Großen Weißen Krähe schwebte über der Finsternis. Und der Geist schlug mit seinen Schwingen, da wurde es Licht. Und siehet, in der Tiefe sammelten sich die Wasser und am Himmel die Wolken und der Nebel. Und der Geist der Großen Weißen Krähe erblickte sich in den Wassern der Tiefe, und er sah, dass er schön war, denn er hatte Augen, die funkelten gleich Smaragden und Aquamarin, und er hatte einen Schnabel, ebenmäßig wie das Horn eines Einhorn. Sein Federkleid aber schimmerte in den Farben des Regenbogens, und während er sich derart erblickte, erzitterten die Wasser der Tiefe. Und der Geist schlug mit seinen Schwingen und formte den Horizont, und aus seinem Schnabel traten die Quellen, Wildbäche und Flüsse und sammelten sich in der Tiefe. Da schlug der Geist ein drittes Mal mit seinen Schwingen, und aus den Wassern der Tiefe erhoben sich die Berge und Täler und die Weite der Ebenen, und in den Seen und Meeren sammelten sich die Wasser der Flüsse und des Himmels. Der Geist der Großen Weißen Krähe aber sprach: Es seien Blumen, Gräser und Bäume sowie lebendiges Getier in den Wassern und auf dem Land, und Vögel sollen fliegen am Himmel. Und der Geist schlug ein viertes Mal mit seinen Schwingen und schuf die Walfische und Delfine, die Schnecken, Muscheln und Fische, und er schuf die Tiere auf dem Land und alle gefiederten Vögel, und einige schließlich nach seiner Art. Und als es vollbracht war, blickte der Geist der Großen Weißen Krähe sich um, und er erkannte sich selbst und sah, dass es gut war.
II KÖNIG RABAM IM GARTEN KREDEN
II DAS RABENREGISTER VON RABAM BIS RABOAH
III DIE GROSSE FLUT
IV DER TURMBAU ZU KRABEL
DAS BUCH DER RABENKÖNIGE
I DAS GELOBTE LAND
II WILDER RABE RABISMAEL
III RABSAU UND RABOKOB
IV DAS ERSTGESCHLÜPFTRECHT
V DER SEGEN DES RABISAAK
VI KREA UND KRACHEL
VII ISKRACHEL DER LAHME RABENKÖNIG
VIII IM NAMEN DER RABENMUTTER
IX KÖNIG RABID
X KÖNIG RABSALOMON
XI RABSALOMONS URTEIL
XII RABSALOMON UND DIE KÖNIGIN VON KRABA
XIII KREDOM UND RABDÄA
XIV DER ROTE RABE AUS KREDOM
XV DAS HOHELIED RABSALOMONS
DAS BUCH RABJESHUAS (KREVANGELIUM)
I EINLEITUNG
II KRABEAS GEBURT
III DER BOTE
IV DIE GEHEIME HEIRAT
V DIE ERSCHEINUNG
VI SCHARLACH UND PURPUR
VII DER TOD DES RABACHARIAS
VIII KRABEA BEI RABEF
IX DIE GEBURT
X DREI RABEN AUS DEM MORGENLAND
XI DIE FLUCHT
XII IM LAND DER IBISSE
XIII DIE RÜCKKEHR
XIV DER JUNGE RABJESHUA IM TEMPEL
XV DIE SCHANDE
XVI DIE WAHRHEIT
XVII AM TOTEN MEER
XVIII RABJESHUAS WANDERJAHRE
XIX DAS KÖNIGTUM
XX RABJESHUA BEI KRABEA KRAGDALENA
XXI DIE HEILIGE HOCHZEIT
XXII VÖGELFISCHER
XXIII DIE NEUNMALKLUGEN VON KRAZARET
XXIV RABJESHUA MACHT SICH UNBELIEBT
RABJESHUA BEI SEINER KÖNIGIN
XXVI DER TOD RABHANNES DES TÄUFERS
XXVII DIE ERWECKUNG DES RABATZUS
XXVIII KRASSIANNA
XXIX VON LADE ZU LADE
XXX DAS LETZTE ABENDMAHL
XXXI DER LEIDENDE KNECHT
XXXII DIE GEFANGENNAHME
XXXIII NACH SITTE DER VORZEIT
DIE OFFENBARUNG DES RABHANNES (RABOKALYPSE)
I ERSTE VISION
II DAS BUCH MIT DEN SIEBEN SIEGELN
III DIE SIEBEN KRARAUNEN
IV DIE KRÄHE UND DER DRACHEN
V DIE ZAHL DES TIERS
VI DIE SCHALEN DES ZORNS
VII DER UNTERGANG KRABYLONS
VIII DAS NEUE KRERUSALEM
RABULISTIKA - NAMENSVERZEICHNIS UND ÜBERSETZUNG DER NAMEN
RABULEXIKA – SACH- UND WORTERKLÄRUNGEN
NACHWORT
Impressum neobooks
VORWORT ZU DIESER KRABELAUSGABE
Der Text, der hier abgedruckt vorliegt, ist eine nach allen Regeln der Rabulistik überarbeitete Fassung der ursprünglichen Übersetzung Milan Vranos aus dem Jahre 1995. Der besseren Verständlichkeit wegen wurde der Urtext dabei von einer Schar ehrenwerter Rabiner vorsichtig dem heutigen Sprachgebrauch angepasst - die Einheitlichkeit der Rabulistik in den ursprünglichen Verszeilen blieb dabei weitgehend erhalten. Die Überarbeitung, die allen viel Freude bereitete, wurde stufenweise abgeschlossen: für das Buch Rabjeshua das Jahr 2003, für die Krenesis und das Buch der Rabenkönige das Jahr 2005/2006, und für die Offenbarung des Rabhannes das Jahr 2012/2013.
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