Yahya Wrede - Der Cyber-Mönch
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„Ich habe euch Zeit und Gelegenheit gegeben, euch zu betragen, doch ihr habt mein Vertrauen enttäuscht. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als euch wieder an die Kette zu legen, damit wieder Ruhe und Frieden einkehren.“
Der ältere Hund ließ den Kopf hängen und sagte:
„Ja, wir haben über die Stränge geschlagen, das war nicht recht. Ich bereue und akzeptiere.“
Der jüngere jedoch zeigte sich rebellisch:
„Wieso? Du hast selbst gesagt, alles gehört an seinen Platz, und wir als die Stärksten stehen nun mal ganz oben. Einer muß der Chef sein, und die anderen tanzen hinterdrein, ich kann darin keine Verfehlung erkennen.“
Da erhob sich der Schloßherr und sagte bestimmt:
„Wollte ich nur an mich denken, so wärt ihr alle längst verhungert. Handlungsfreiheit ist Verantwortung, der ihr nicht gerecht geworden seid, denn ihr habt nur an euer Vergnügen gedacht, nicht an das Wohlergehen aller. Zurück an die Hütte!“
Und so fanden sie sich bald wieder an ihrem Ausgangspunkt, mit einer kürzeren Kette als zuvor, sehr zum Spott ihrer ehemaligen Untertanen. Der ältere Hund aber, da er sich einsichtig gezeigt hatte, durfte am Wochenende die Kette wieder ablegen und wie vordem frei herumschweifen. Und siehe da, diesesmal benahm er sich fromm wie ein Lamm, besuchte die anderen Tiere ergeben und gewann nach und ihre Zuneigung zurück. Der andere kläffte nur beleidigt hinterdrein, betitelte jenen als Verräter, und ließ niemanden in seine eigene Nähe kommen, wobei allerdings auch gar keiner mehr da war, der sich auf ein Schwätzchen mit ihm hätte einlassen wollen. So ging es eine Weile, bis der Schloßherr dem Älteren eines Tages anbot, ihn erneut ganz von der Kette zu nehmen. Doch lehnte dieser ab:
„Dann verliere ich jede Nähe zum Jüngeren, so aber, teils gekettet wie er und teils frei, kann ich vielleicht als Vorbild auf ihn wirken.“
Der Schloßherr lächelte ob dieser Weisheit und ging zufrieden in sein Schloß zurück.
Die beiden Wachhunde aber behielten noch lange ihren Posten, und, soweit wir vernommen haben, fing der Jüngere an, dem Älteren bei seinen Ausflügen erst mißgünstig und neidvoll, dann sehnsüchtig und ihn insgeheim bewundernd hinterdreinzuschauen, und wer weiß, ob er sich die Lektion nicht eines schönen Tages doch noch zu Herzen genommen und seine Freiheit wiedergewonnen hat, nicht die zur Verantwortungslosigkeit, sondern die wahre, nämlich frei zu sein von den Verlockungen der Welt, um hier in Demut die einem daselbst zugedachte Rolle auszufüllen.
Tag 1 - Nun komm der Heiden Spaß
Nett, son bißchen Moral am Abend, wer hatten das geschrieben, bestimmt irgendson Pastor, ist wohl Ersatz für alle Leute, die nicht mehr in die Kirche gehen wollen. Is ja auch immer so dunkel da drin, gar nichts fürs Auge, außer die Rosettenfenster: die wiederum sind genial, beeindruckend, voll harmonisch, lassen was vom höheren Licht ahnen, das den Menschen umgeben kann, von der allumfassenden Gegenwart eines größeren Zusammenhangs - poh! wer sagts denn, was für eine edle Farbenpracht: eben denk ich dran, und schon passierts - echt magisch, Bilderbuchsonnenuntergang in meiner Küche, alles goldrot, klar regt das zum dilettantischen Philosophieren an. Perfekte Zeit irgendwie. Hab echt Glück gehabt mit der Wohnung. Und Freitag ist auch noch, der beste Tag der sieben. Nun kann das Wochenende ruhig vor sich hin laufen wie der Schmelzkäse im Fonduetopf. Herrlich, wenn man einmal gar nichts vor hat, keine Arbeit, keine Freizeit. So, dann woll'n wa ma nochn bißchen surfen gehen zum Ausklang des Abends. Beach Boys. Wie würden die sich heute nennen, wo surft man denn am besten? Coach Boys? Na, was gibt’s Neues in der Welt, wieder der übliche Sack Reis umgefallen in China ... Netnews alert: Cloud Computing reaches dazzling new heights. Die Idee find ich gut, weltweite Kapazitäten nutzen, gibt ne gigantische Rechenleistung, was berechnen sie denn ... Klimaveränderungen, klar, das ist alles sehr komplex, da kommt schon was zusammen, aha, Erdbebenvorhersagen, Frühwarnsysteme für Dürrephasen und Tsunamis, Meteoritenflugbahnen im Weltraum erkennen, nur gut, daß Leute auch noch an Vernünftiges denken und mit ihren Superrechnern nicht nur Ballistik betreiben. Ah, so was wie die Random Hacks Of Kindness, Hacker für den Weltfrieden, soso, da kann man sogar spenden für die Weiterentwicklung des Projekts: Rettet den Regenwald . Gegen planloses Abholzen. Wenn ein einziger Landwirt alle weltweiten Flächen koordinieren würde, reichte es lang für alle! Aha, wissenschaftlich untermauerte Daten sollen an die FAO der Vereinten Nationen und alle Regierungen geschickt werden, verspricht mehr Effizienz als Klimakonferenzen zum Verändern der Erdtemperatur, die sowieso niemand regeln kann. Unsere Atmosphäre ist doch keine elektronische Klimaanlage. OK, bin heut gut drauf, geb ich mal was, Kreditkarte hatt ich doch eben noch inna Tasche.
Tipp ... tipp ... tipp ... und klick!
Ha! Spenden muß schon sein, wenn man bedenkt, wie gut versorgt wir hier leben, und anderswo hamse gar nix ... so wie in Afrika ... oiii wasn das jetzt schon wieda, alles blockiert, manchmal geht auch gar nichts, Fluch der Technik, wenns geht is gut, wenns nich geht isses nen Riesenärger … Schei … Internet … Raketen können sie zum Mond schießen, aber ... Jobs und Gates sollte man … oder liegts am Laptop? … nur gut, daß das Fenster zu iss, sonst hätt ich ihn jetzt rausgeschmissen … nächstesmal mache ich Apfelmus aus dir ... aaah, jetzt doch? Ha, Sieg der Gedankenkraft über die Technik ... naja, war wohl wieder der übliche Inkompatibilitätsquark. Man sollte eben kein MicroMac verwenden. Dabei sollte Technik einfach nur funktionieren, und basta. Einfach, genau, früher war das Leben einfacher. Da gings auch ohne Computer Handy Navi, kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie haben die Leute sich denn damals verabredet und auch noch gefunden? Logistische Meisterleistung. Weicheier, heute. Oh, neue Mail. Von OFUNJOE? Wersndes?
„Thanks! Please click and take a look inside.“
Wofür danke? Kenn dich doch gar nicht. Überhaupt, wozu hab ich denn nen Spamfilter der Luxusklasse? Du glaubst doch nich, daß ich jetzt deine Mail aufmache, nur weil du mir nett kommst? Weg damit, delete, die wichtigste Ikone, wie viel Zeit man täglich mit dem Aussortieren von unerwünschten Nachrichten verbringt, is scho Wahnsinn. Früher brauchte man ewig, um an Informationen heranzukommen, jetzt braucht man die gleiche Zeit, um sie wieder loszuwerden. Mann, schon wieder alles blockiert, wassollndes. Muß wohl neustarten. Oh, eppur si muove, jetzt bewegt sichs doch. Er lebt! Was immer es war, jetzt isses weg. Na egal, Hauptsache connection … schaun mer mal, wasn so los dieses Wochenende inne Stadt:
Tipp ... tipp ... tipp …
Dalai Lama da. Der ist aber auch überall. Klar, sonst müßte er ja Weglai heißen. Obs den zweimal gibt? Der kennt bestimmt die Bilokation. Ein Doppellama? In Tibet ist doch alles möglich, schwebende Mönche, der Yeti, ham se bei Tim und Struppi auch schon gezeigt. Comics bilden, soviel steht fest. Religion im Dialog . Thematische Ausstellung mit vielen unveröffentlichten Bildern. Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen . Bööh, ob das was iss … Öffnungszeiten wärn OK, nich allzu weit weg, ma sehn, wenn ich morgen nich zu müde bin … vielleicht kommt jemand mit ... Mann, schon wieder Sendepause! Heute hat das Netz Pannen, da meint man, jemand dreht den Hahn auf und zu wie inner Badewanne. Erst machen se einen elektroabhängig, und dann: Cyberwar. Das muß man sich mal vorstellen, wenn nur einen Tag alle Computer ausfallen, vor 30 Jahren gabs die Dinger noch gar nicht, und jetzt wäre das der Untergang des Abendlandes, echt heftig. Wenn die Asiaten nich genauso auf den westlichen Lebensstil abfahren würden wie wir, könnten sie hier wesentlich mehr Druck machen. Deswegen wird auch niemals nix aus Großchina: es will ja hier keiner leben wie die Chinesen, sondern die Chinesen wollen alle leben wie wir. Frühlingsrolle ade. Korrumpiert durch Coca Cola & Micky Maus. Wirkt besser als Agent Orange & GIs. Und wenn sie unseren Lifestyle wollen, bekommen sie eben auch die Kehrseite der Medaille zu spüren: Kapitalismus, Ellenbogenmentalität, erst wirtschaftliche, dann persönliche Depressionen, Zersetzung der Familie, Individualismus, Luxus, Freizeitspaß um jeden Preis – das Gegenteil der eigenen, auf Gemeinschaft basierenden Kultur, das wird sie noch ganz schön zernagen. So wie se jetzt schon ihre Umwelt verramschen, ohne Rücksicht auf Verluste. Vielleicht machen das die Inder besser, gehen langsamer voran, und sie vergessen ihre Familie und ihre Spiritualität nicht. Om - wie war das noch bei Crowley? Aumgn - genialisch in Musik gegossen von Can, klar, die hattens drauf, avantgardistische Musik aus deutschen Landen, hervorragend gemacht, hypnotisch, Köln gegen Düsseldorf: Autobahn - Hybridwahn. Technisch total unausgereift, aber alle wollnsen haben. Herstellung und Entsorgung belasten die Umwelt immer noch viel mehr als herkömmliche Motoren, die mittlerweile auch schon viel sparsamer und effektiver im Wirkungsgrad geworden sind, kein Vergleich zu früher, aber wen interessiert das schon? Nicht der Beste gewinnt, sondern der, der sich am besten verkauft. Ist ja bei der Karriere auch so: wieviele Leute klettern plötzlich nach oben oder bleiben unten, und man fragt sich: Häh? Warum gerade der? Charisma, Kismet? Das Peter-Prinzip: jeder wird solange befördert, bis er auf nem Posten sitzt, für den er nicht mehr qualifiziert ist. Naja, manche sitzen auch an der richtigen Stelle, Gottseidank, sonst würde ja gar nix mehr gehen. Karriere ja, aber jeder nach seiner Façon, schließlich kannst du noch so gut sein, es gibt immer einen, der es besser kann. Deshalb kann ich ja nicht aufhören zu arbeiten, schön auf dem Teppich bleiben und dein eigenes Ding drehen, fertig. Das Beste geben, darauf kommts an, nicht auf den Wettkampf. Fairplay stärkt den Charakter. Wen interessiert heute noch Charakter? Ich glaub, bei Facebook reden die virtuellen Freunde nicht über ihre Charakterstärken, sonst würden sie wahrscheinlich gar nicht erst twittern gehen. Was solls, ich hab mir die Spielregeln nicht ausgedacht, ich befolge sie nur ... puuh, ich dachte, vom losen Herumdenken wir man schläfrig, dabei ist Nachdenken offenbar koffeinhaltig, zudem kann es einen richtig durcheinander bringen, anstatt zu beruhigen, vor allem, wenn es einem ununterbrochen wie von selbst durch den Schädel läuft. Wo ist die Notbremse? Das Denken kann ich schließlich nicht einfach abstellen. Allenfalls betäuben. Aber dann bin ich Morgens wieder so matschig. Oder vergessen durch Einswerden mit der Tätigkeit. Monotonie, alte asiatische Meditationstechnik, geht auch beim Autofahren oder Spazierengehen oder wo immer. Ist eben doch an alles gedacht worden von Mutter Natur, man muß nur zugreifen. Atemkontrolle. Puh. Einatmen, Pause, Ausatmen, Pause. Also gut, bleiben wir lieber im Okzident und greifen zu einem altbewährten westlichen Hausmittel: Fernsehen. Wer da nicht einschläft, ist selber schuld. Zapp. Wow, Schimanski, das warn noch Zeiten … den hab ich ewig nich gesehen. Ob auch noch Kottan kommt? Zappen, zappen, schon wieder son Anglizismus, fällt den deutschen Sprachschöpfern denn gar nix eigenes mehr ein? Früher, bei Geheimrat Goethe, da wär das nich passiert, der hat der deutschen Sprache noch seinen Stempel aufgedrückt. Veloziferisch. Hat das schon kommen sehen, den Fluch der Technik. Wilhelm Meisters Wanderjahre. Faust II . Vorbei mit der Beschaulichkeit. Dann isser abgehauen innen Süden:
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