Xaver Engelhard - Bill & Bill

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Zwei Männer namens Bill: Der eine hat sieben Jahre wegen Totschlags im Gefängnis verbracht und begibt sich nach der Entlassung auf die Suche nach seiner Schwester und der Antwort auf die Frage, was in seinem Leben, das eine Zeitlang voller Versprechen zu sein schien, schief gelaufen ist, den anderen beschäftigt diese Frage überhaupt nicht, obwohl er nach einer märchenhafte Karriere als Black-Jack-Dealer, Wrestling-Promoter und Musical-Produzent nur noch eine heruntergekommene Strip-Bar in Los Angeles betreibt. Und in genau dieser treffen die beiden aufeinander und werden in einen Mord verwickelt, jeder auf seine Weise

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Jeden Samstag bauten drei Kellner auf hohen Leitern an einer Pyramide aus Kristallkelchen. Gegen Mitternacht wurde Magnum um Magnum hinaufgereicht und in das oberste Glas geleert, über dessen Rand der Champagner dann in die Gläser darunter perlte, bis auch diese überliefen und die nächste Etage füllten und immer so weiter. Im Ballsaal wechselten zwei Orchester einander alle halbe Stunde ab: die Jimmy-Dawson-Seven für den Swing und Mario Souza mit seinen schnauzbärtigen Mambas für den Mambo. Die Gäste tranken, tanzten und spielten, bis es hell wurde und oft noch weit darüber hinaus; und es war Brauch, kurz vor Sonnenaufgang die schweren Vorhänge vor den deckenhohen Fenstern zuzuziehen, damit niemand sich durch den nahenden Tag belästigt oder zum Gehen gezwungen fühlte. Die Frauen waren schön und hemmungslos, die Männer reich und waghalsig; und das Geld wurde weggeworfen, als wäre es Ballast.

Yo me quiedo solo / Estas cubierta de oro / Veo como te hundes, sang Mario mit der Trompete und einem weißen Tüchlein in der Hand. Die, die am Kartentisch oder Roulette alles verloren, glaubten sich endlich von einer Sünde gereinigt und luden wahllos ein, dies mit ihnen zu feiern. Das Ende stand vor der Tür, und jeder wollte sich noch einmal von seiner besten Seite zeigen.

Und jeden Samstag fand sich ein betrunkener Trottel, der ein Glas aus der untersten Reihe der Champagner-Pyramide ziehen wollte und von den Kellnern in weißen Jacken niedergerungen werden musste, damit er nicht den kostbaren Glasturm vor der Zeit zum Einsturz brachte. Meist trug der Saboteur ein Hawaiihemd, was allein schon ein entsetzlicher Affront war hier in der Karibik, oft war er ein unermesslich reicher Ölkonzessionär aus Texas oder ein verschwitzter Fleischgroßhändler aus Chikago, denen die Direktion am nächsten Morgen einen Obstkorb auf das Zimmer bringen ließ als Zeichen der Versöhnung.

Mario Souza und seine heißblütigen Mambas brachten die Gäste schnell zum Schwitzen. Und wenn dann plötzlich der warme Schein der Kristallleuchter erlosch und die Kuppel des Ballsaals sich schwarz und endlos wölbte wie ein Himmel ohne Sterne und der spiegelglatte Boden wegsackte und die ganze lustige Gesellschaft in einem finsteren Nichts schwebend zurückließ, in dem jeder Schritt gefährlich schien, mischten sich Anita und Guillermo unter die Tanzenden, die schwarze Küchenhilfe und der pockennarbige Kellner, und während die meisten Gäste einander in der Dunkelheit schwerfällig auf die Füße traten oder sich lieber gleich darauf verlegten, in einander Wäsche zu wühlen, wirbelten die beiden zu den Klängen einer luftigen Merengue oder einer scharfen Salsa umeinander, und selten tanzten sie schöner, in blindem Einverständnis, selbstvergessen und unbefangen, ungesehen von allen anderen.

Bill handhabte die Kelle, mit der er die Karten aufnahm und umdrehte, mit professioneller Gleichgültigkeit und ließ sich jetzt, zur Hauptgeschäftszeit, da es um die größten Beträge ging und zwischen all den Verrückten und Verzweifelten ein geschickter Profi leicht unentdeckt blieb, jede Stunde ablösen. Dann schlenderte er in dem schwarzen Anzug, den er sich selbst hatte kaufen müssen, ohne auf Schnitt oder Stoff Einfluss zu haben, durch die verschiedenen Säle, sah bei einigen seiner Kollegen zu, deren Gesicht beim Spiel ebenso ungerührt blieb wie das seine und nicht die geringste Genugtuung über die Verluste der Gäste äußern durfte und schon gar keine Verärgerung, falls diese einmal gewinnen sollten, und landete schließlich beim großen Roulette-Tisch.

Die hohen Fenster standen offen; die Gardinen bauschten sich träge; die Lichter spiegelten sich tausendfach im Kristall der Lüster, in den Brillanten der Geschmeide, in den Gläsern, den makellosen Gebissen, den schweißbenetzten Dekolletés, auf fettigen Nasen, vor Pomade strotzendem Haar und blank polierten Schuhen. Die Kellner rannten mit ihren Tabletts hin und her; vom Tanzsaal drang die Musik herüber; an der hundert Meter langen Bar nebenan, vor deren Spiegel angeblich alle Rum-Sorten der Insel aufgereiht waren, wurde lauthals gelacht, aber hier, am Roulette, herrschte fast andächtiges Schweigen. Eine riesige Menschentraube umlagerte den Tisch; die Hintersten standen auf den Zehenspitzen und hielten denen vor ihnen ihre Zigaretten ans Ohr, schütteten ihnen Eiswürfel in den Kragen oder stachen ihnen die Nadeln ihrer Broschen in den Hintern, nur um einen Blick auf das zu erhaschen, was auf dem grünen Samt vor sich ging, und trotzdem waren das Klackern der Kugel und das akzentfreie Französisch Pierres, der das Spiel in ruhigem Ton kommentierte und kontrollierte, bestens zu vernehmen. Ganz vorne, in der ersten Reihe, saßen die Reichen und die Besessenen, die, die konnten, und die, die mussten; und die anderen waren gezwungen, sich zwischen ihnen hindurch zu drängen oder über ihre Schultern hinweg zu beugen, wollten sie setzten oder die gelegentlichen Gewinne in Empfang nehmen. Für den kleinwüchsigen General allerdings, der jetzt in voller Uniform, die Schirmmütze unter den linken Arm geklemmt, das dünne, schwarze Haar mit Brillantine zur Seite gekämmt, steifen, hektischen Schritts auf den Tisch zueilte, öffnete sich wie von selbst eine Gasse. Ein Chinese im Smoking, der von einer Blondine und einer Schwarzen eingerahmt Pierre direkt gegenüber gesessen war, sprang ungebeten auf, trat mit den beiden Damen, die sich weiter dicht an ihn drängten, zur Seite und bot mit einem Nicken dem Militär seinen Stuhl an. Dann trat er noch einmal schnell an den Roulette-Tisch, um sein mit Eiswürfeln und Riesling gefülltes Glas zu holen, das er auf der breiten Ablage des Spieltischs vergessen hatte.

„Rien ne va plus!“ verkündete Pierre, setzte das Rad in Bewegung und schickte die Kugel auf eine Kreisbahn, entlang der sie inmitten gebanntem Schweigen immer neue Runden drehte. Der General hatte drei Chips mitgebracht und war der einzige, der überhaupt setzte. Die anderen Spieler hielten sich zurück und hatten sogar die Chips wieder eingesammelt, die bereits auf dem Samt lagen. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis die Kugel endlich an Geschwindigkeit verlor, in immer tiefere Umlaufbahnen geriet und schließlich in eines der Fächer des Rads fiel. Und zwar ausgerechnet in das der 3, der Zahl des Generals! Dieser verzog angesichts dieses Wunders keine Miene. Er nahm den Gewinn, den Pierre ihm zuschob, wie einen ihm selbstverständlich zustehenden Tribut in Empfang und setzte alles erneut auf die 3. Wieder beteiligte sich niemand sonst an dem Spiel, das keines war. Wieder gewann der General, und wieder ließ er den Gewinn auf der 3 stehen. Nachdem er zum dritten Mal gewonnen hatte, nahm er einen Chip von dem Haufen, den Pierre ihm mit dem Rechen zuschob, warf ihn Pierre zu, als würde er einen Straßenköter füttern, und wandte sich abrupt zum Gehen. Ein Adjutant, der ihm unauffällig gefolgt war, trat an seine Stelle, öffnete einen schwarzen Aktenkoffer und verstaute in diesem die Chips, während sein Chef, ohne irgendeinen der Umstehenden auch nur eines Blicks zu würdigen, durch die Menge schritt und dem Ausgang zustrebte. Pierre steckte den Chip des Generals zu denen des Hauses, die vor ihm in länglichen Holzschalen aufgereiht waren.

„Das war Betrug! Das war ein scheiß Betrug!“, empörte sich Bill, als er mit Pierre, die Krawatten lose um die hochgeschlagenen Hemdkrägen geschlungen, im Morgengrauen die breite Eingangstreppe des Kasinos hinabstieg. „Wie kannst du dich für sowas hergeben?”

Pierre warf seinem Freund einen amüsierten Blick zu.

„Mein Gott, Bill, du bist Dealer! Du glaubst doch nicht etwa, dass dort drinnen Glücksspiele veranstaltet werden?”

„Natürlich weiß ich, dass das Haus immer gewinnt.” Sie hatten einen Treppenabsatz erreicht. Zu ihren Füßen lag die Auffahrt mit dem Springbrunnen. Zwischen den Barockfassaden der gegenüberliegenden Häuser hindurch hatten sie Blick auf das völlig reglose, vom Morgenlicht rosa gefärbte Meer, auf dem die Fischerboote zurückkehrten. „Aber es gibt immer die Möglichkeit, dass ein einzelner doch einmal Glück hat! Es wäre sonst doch nicht auszuhalten. Das wäre wie lebenslänglich Gefängnis. Und zwar ohne Aussicht auf Begnadigung!“

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