Verena Maria Mayr - Dancing Queen
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Entspannt, gemütlich im Flanellpyjama und hungrig marschiert Patrizia mit Julius auf dem Arm in die Küche. Die Frau mit dem Gips ist da, Yolanda rührt in einem ihrer Töpfe und Marianne raucht mit der hübschen Violetthaarigen im Raucherkabinett.
Als Patrizia sich mit Julius, seinem Brei und zwei Butterbroten an den Tisch setzt, stürmt Katarina aufgeregt mit dem schlafenden Kind im Arm herein. Verzweifelt blickt sie die anderen Frauen an.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragt Patrizia automatisch.
„Ich muss meinen älteren Sohn ins Jugendheim bringen und Viktor schläft schon. Könntest du kurz zu ihm rein schauen, wenn ich ihn rauf lege?“
„Sicher, nur nicht sofort, weil ich Julius noch füttern muss. Er ist schon so hungrig und der Brei kühlt sonst aus.“
„Warum steckst du nicht das Babyphone an“, mischt Marianne sich ein.
„Oh, ich wusste nicht, dass es das hier gibt.“
„Sicher. Dort drüben liegen sogar ein paar.“ Marianne geht zur Küchenzeile und schnappt sich ein Gerät. „So, das steckst du oben an und wir kontrollieren hier, ob es funktioniert.“ Patrizia findet sie richtig nett in diesem Augenblick.
„Danke.“ Katarina rennt dankbar mit Viktor und Babyphone in den ersten Stock. Sie wohnt in der Einheit vor Patrizia. Nach wenigen Minuten kommt sie atemlos hinunter und keucht: „Alles in Ordnung. Er schläft noch. Habt ihr mich gehört?“
„Nein“, sagen Patrizia, Marianne, Yolanda und die Frau mit Gips gleichzeitig. Die Violetthaarige ist noch immer im Raucherzimmer.
Katarina steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, sie scheint ihre Nerven zu verlieren. „Mein anderer Sohn wartet im kalten Auto allein auf mich und sein Heim sperrt auch gleich zu. Wenn er nicht rechtzeitig kommt, kann er nirgends hin …“ Tränen stehen in ihren Augen und sie starrt die anderen an. Niemand rührt sich.
„Wir sind gleich fertig. Fahr los, bring deinen Jungen. Ich geh gleich rauf mit Julius und schau zu Viktor rein. Mach dir keine Sorgen. Geh“, sagt Patrizia und versucht so beruhigend wie möglich zu klingen.
„Wirklich?“
„Sicher. Hab keine Angst. Wir warten oben auf dich.“
Katarina schwankt einige Sekunden. Dann läuft sie los. „Ich mach so schnell ich kann“, ruft sie noch im Gang. Sie tut Patrizia so leid. Wenn sie sich vorstellt, Julius allein bei einer fremden Person, in einer fremden Umgebung allein zu lassen, kommen ihr schon wieder die Tränen. Nur bei der Vorstellung. Sie wischt ihrem Kleinen den Mund ab, hebt ihn aus seinem Hochstuhl und will die Teller schnappen.
„Lass nur“, sagt Yolanda hinter der Küchenzeile. „Darum kümmere ich mich.“ Ohne ihren Blick zu heben rührt sie weiter.
„Ich rauch noch eine mit Sandy“, sagt Marianne und gesellt sich wieder zur Violetthaarigen.
Patrizia eilt in den ersten Stock und sucht Katarinas Wohneinheit. Sie sieht fast gleich aus wie ihre eigene. Leise betritt sie das Zimmer, in dem auch ein Stockbett steht. Unten liegt Viktor zusammengerollt und friedlich schlafend in der oberen Ecke, die Katarina liebevoll ausgepolstert hat. Patrizia lässt das Licht brennen und zieht sich mit Julius in den Korridor zurück, um Viktor nicht aufzuwecken. Dort setzt sie sich auf die Kommode, auf der ein großer, länglicher Spiegel angebracht ist. Julius stellt sie davor und er grinst glücklich und aufgeregt sein Konterfei an. „Dadada“, brabbelt er und ein dicker Spuckefaden rinnt aus seinem rechten Mundwinkel. Patrizia wischt ihn gedankenverloren weg. Hoffentlich macht sich Katarina jetzt nicht krank vor Sorgen. Die Arme. Wie wird es ihrem älteren Sohn gehen? Wie alt ist er eigentlich, wenn er hier nicht mehr rein darf? Wird er ein Trauma davontragen von dieser ganzen Situation? Werden wir alle traumatisiert sein?
Völlig außer Atem stürmt Katarina nach geschätzten zehn Minuten in den Gang und bleibt keuchend vor Patrizia und Julius stehen.
„Beruhige dich. Viktor schläft gut. Er ist kein einziges Mal aufgewacht.“
Katarina setzt sich noch immer heftig atmend neben Patrizia und lässt ihren Tränen freien Lauf. Ihr korpulenter Körper schüttelt sich. Sie ist eine sehr weibliche Frau, mit einem ausgesprochen hübschen Gesicht, denkt sich Patrizia. Von den Schwangerschaften sind sicher ein paar Kilos zu viel drauf geblieben. Vielleicht ist es aber auch Kummerspeck.
„Danke“, schluchzt Katarina und blickt Patrizia an.
„Dadada“, grinst Julius sie an und fängt gleich darauf an zu protestieren.
„Ich geh dann mal. Schlaf gut.“
Müde nickt Katarina, und Patrizia kehrt in ihre Wohnung zurück.
„Bärchen, wir müssen noch Zähne putzen und dann geht’s ab ins Bett. Das war heute ein langer, aufregender Tag.“
Kapitel 8
Julius schläft gut ein und sie kann noch lesen. Aber die Buchstaben verschwimmen vor ihren Augen und ihre Gedanken kehren immer wieder zu ihrer schrecklichen Lage zurück. Für Patrizia fühlt sich alles so sinnlos an. Wieder hat eine Beziehung nicht geklappt, nur dass sie diesmal ein Kind mit diesem Mann hat. Ihre Mutter würde sagen, dass sie eben nicht für Beziehungen geschaffen sei. Sie hielte es nicht aus, sie könne keine Kompromisse eingehen, sie würde dem Mann zu viel abverlangen. Patrizia ist jedoch davon überzeugt, dass sie sehr viele Kompromisse in ihren Beziehungen, zumindest in der mit Mimmo, eingegangen ist. Sie hat auf viel verzichtet, viel geteilt, viel Rücksicht genommen. Jetzt leidet sie ständig an Rückenschmerzen. Sie kann ihre Situation sprichwörtlich nicht mehr ertragen. Ihre Sehnsucht nach Liebe und Harmonie, und vor allem nach Geborgenheit, ist wieder nicht befriedigt worden. Endgültig verabschiedet sie sich von der glückliche-Familie-Vorstellung, die es ja nicht mal im Film gibt, wenn man bedenkt, dass der bei der Heirat oder beim Zusammenfinden, beim Happy End also, endet. Wie lange dieses gute Ende dann aber dauert, bleibt eigentlich immer offen. Patrizias gutes Ende mit Mimmo hat drei Monate gedauert. Wenn sie jetzt rekapituliert und zurückdenkt, fällt ihr auf, wie stetig sich seine Aggression und sein gewalttätiges Verhalten gesteigert haben. Am Anfang, als sie gerade schwanger geworden ist und sie sich gestritten haben, hat er immer die Wohnung verlassen und ist erst nach Stunden zurückgekommen – ohne Erklärung, ohne Entschuldigung. Da hat es auch schon angefangen, dass er auf ihre Telefonate nicht sofort reagiert, sondern erst ab dem zweiten, dritten Anruf abgehoben hat. Die Beleidigungen haben zugenommen und sind tiefer geworden. Schließlich hat Mimmo mit seiner Faust gegen die Wand gehaut und ein Loch geschlagen, das Patrizia zugegipst hat. Mimmo hat seine Brille auf den Boden geschleudert, sie ist zerbrochen und Patrizia hat die neuen Gläser bezahlt.
Er hat aufgehört, mit ihr zu schlafen. Patrizia hat das verstehen können, als ihr Bauch schon riesig gewesen ist, und man das Baby hat spüren können. Ihr Rücken hat geschmerzt, aber er ist zu müde gewesen, um sie zu massieren. Manchmal hat sie, von ihren Heulkrämpfen geschüttelt, fast keine Luft mehr bekommen und sich Sorgen gemacht, ob es dem Baby wohl trotzdem gut ginge.
Patrizia fühlt sich so durcheinander. Alles scheint durcheinander. Ihr ganzes Leben, alle Personen um sie herum. Vor allem ihre Familie. Die alte und die neue. Die neue – Mimmos Familie – will Patrizia nicht, weil sie gemein zu Mimmo ist. Sie kennen Mimmo so nicht und haben keine Ahnung, was sich tatsächlich alles abgespielt hat. Die eigene Familie will sie nicht, weil sie sich nicht einordnet in das Gefüge der Gesellschaft. Sie hat ihn sich schließlich selbst ausgesucht, sie hat das Kind gewollt, jetzt soll sie die Suppe, die sie sich eingebrockt hat, gefälligst selbst auslöffeln. Man tut das nicht, seinen Mann rauswerfen. Das Kind braucht schließlich einen Vater. Dem stimmt Patrizia auch zu. Bloß, seinen Papa hat Julius doch und Mimmo wird es immer sein. Doch zwischen ihnen beiden gibt es nichts mehr. Ob Mimmo das jemals akzeptieren würde? Wie kann sie ihre Beziehung zu Mimmo abschließen und aufarbeiten, wenn sie durch das gemeinsame Kind ständig mit ihm konfrontiert ist? Patrizia wünscht sich, dass Mimmo sich in eine andere verliebt. Dann würde er sie vielleicht in Ruhe lassen. Und ganz langsam würden es alle anderen auch akzeptieren. Ihre Familie ist der Meinung, dass man nichts nach außen dringen lässt. Alles muss immer hübsch innerhalb der Verwandtschaft bleiben. Und sie darf ihren Mann eben nicht provozieren. Den guten Mimmo, der sie aushält. Sie, die Anstrengende, die Aufmüpfige. Die Außenseiterin. Patrizia spürt, wie der Druck stärker wird. Ihre Schultern verspannen sich und ihr Rücken tut noch mehr weh. Aber vielleicht geht es genau darum, nämlich das Leben zu ertragen. Ihr Kopf wird schwerer, die Gedanken müder. Ich will nicht mehr denken, sagt sie zu sich selbst. Ich muss mich um Julius kümmern. Und um mich, damit ich mich um ihn kümmern kann. Ich muss meinen eigenen Weg gehen. Wieso kümmere ich mich um die Meinung der anderen, wenn sich ohnehin keiner um mich kümmert? Kümmern, kümmern, kümmern …
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