Doris Brugger - Dorissima!

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Der Tod war immer eingebunden in mein Leben. In der Schule wartete ich auf einen Aufklärungsunterricht über den Tod, so etwa wie über Sexualkunde. Der kam aber nicht. Und Immer wenn ich dieses Thema anschnitt, wurde ich gleich unterbrochen. Ich hatte das Gefühl, man hatte Angst, darüber zu reden, und die Menschen benahmen sich so, als würden sie ewig am Leben bleiben.
Dabei war ich kein Kind von Traurigkeit. Wahrscheinlich werde ich eines Tages Hand in Hand mit ihm davon spazieren und verkünden: Heute bin ich dann mal weg – so wie ich mich mit 22 Jahren hinsetzte und verkündete: Heute bekomme ich meinen Sohn …
Aber noch habe ich viele Aufgaben zu meistern und werde bestimmt noch einiges anstellen, denn wie gesagt: Ich bin kein Kind von Traurigkeit!

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Doris Brugger

Dorissima!

Wie ich mit dem Tod tanzte –

absolut kein Trauerspiel!

Eine autobiografische Erzählung

Imprint

Dorissima!

Doris Brugger

Copyright: © 2020 Doris Brugger

Fotos:

Katalog Versace: Irvin Penn

Katalog Versace: Herb Ritts

Doris Brugger, Gianni Versace: Bernd Isemann

Interview Vogue: Wolfgang Stahr

Pusselfotos: Angelika Blechschmidt

Satz/Umschlag: Erik Kinting / www.buchlektorat.net

Druck: epubli

www.epubli.de

Ein Service der neopubli GmbH, Berlin

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, die über den Rahmen des Zitatrechtes bei korrekter vollständiger Quellenangabe hinausgeht, ist honorarpflichtig und bedarf der schriftlichen Genehmigung des Autors.

FÜR BERNHARD

– 1 –

ERSTE BEGEGNUNG

Da ich in einer Kleinstadt nahe der französischen Grenze zu Straßburg geboren wurde hat man uns, meine Mutter und mich, während des Zweiten Weltkriegs nach Bodelshausen bei Tübingen evakuiert. Man wollte uns vor der französischen Artillerie schützen. Hier wurde ich zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert.

Es war wunderbar dort Ich hatte mich gleich zu Hause gefühlt war ich doch - фото 1

Es war wunderbar dort. Ich hatte mich gleich zu Hause gefühlt, war ich doch erst zwei Jahre alt und offen für alles Neue. Was übrigens mein ganzes Leben so anhielt. Kathrin, die Bäuerin und Schwester des Bürgermeisters, die unehelich und kinderlos den Hof der Eltern übernahm, der gleich hinter dem kleinen Rathaus lag, nahm uns mit offenen Armen auf und liebte mich von Anfang an abgöttisch. Ich durfte alles anstellen.

Mit vier Jahren konnte ich meine Mutter überreden – oder besser: erbetteln – mit mir wieder zu Kathrin zu fahren, um den Sommer bei und mit ihr zu verbringen. Es war für mich noch schöner als beim ersten Mal, da ich alles bewusster erleben konnte. Sie hatte einen zauberhaften Obstbaumgarten, der spitz auf einen Hang zulief und von einem plätschernden Bach durchlaufen wurde. Der Hühnerstall war über einem Heuschober, und die Hühner mussten sich über eine Leiter hochbalancieren. Dazu kam noch ein Kuh- und ein Schweinestall. Ich durfte den großen Heuwagen allein vom Feld durchs Dorf nach Hause führen, den Kühen die Schwänze waschen und Lockenwickler eindrehen, sodass sie ganz buschige, hellblonde Lockenrosen hatten. Meine Mutter, der es in Bodelshausen gar nicht gefiel, schüttelte nur noch den Kopf.

Kathrin nahm mich überall mit hin. Auch zu den Nachbarn. So kam es, dass eine Bäuerin, die Rieke hieß, schwer erkrankte und wir ihr einen Besuch abstatteten. Als wir ihre Schlafstube betraten, lag sie ganz abgemagert mit großen, weiten, glänzenden Augen und offenem Mund in ihren dicken, rotweißen Federkissen, und ein schönes Lächeln der Entrücktheit umspielte ihr Gesicht. Als ich in ihre glanzvollen, fiebrigen Augen blickte und Kathrin ihr die Hände faltete, ist ihre Seele davongeschwebt.

Ich hatte keine Angst es hat mich nur unglaublich gepackt, bei diesem Ereignis dabei gewesen zu sein. Da Kathrin das als das Normalste der Welt abhandelte, tat ich es ihr nach und fühlte das auch so. Wir zündeten eine Kerze an, öffneten das Fenster und beteten für ihre Seele. Ich kam mir sehr erwachsen vor und war fast ein bisschen stolz. Der Tod war mir nicht fremd, und ich wusste, ich würde ihm wieder begegnen.

Als meine Mutter davon erfuhr, war sie außer sich und beschimpfte Kathrin mir so etwas anzutun – mich mit dem Tod zu konfrontieren. Kathrin aber war sich ihrer Sache sicher, und ich hatte verstanden.

Als ich dann zwei Jahre später in die Schule kam, habe ich immer darauf gewartet, dass es im Unterricht oder auch zu Hause einen Aufklärungsunterricht über den Tod geben würde. Der kam aber nicht. Immer wenn ich dieses Thema anschnitt, wurde ich gleich unterbrochen. Ich hatte das Gefühl, man hatte Angst, darüber zu reden, und die Menschen benahmen sich so, als würden sie ewig am Leben bleiben und den Tod aus ihrem Leben verjagen wollten. Diese Vorstellung war mir schon als Kind fremd. Ich hatte nie diese große Distanz empfunden und der Tod war ein Teil meines Lebens.

– 2 –

FRÜHES BEWUSSTSEIN

Meine Mutter, die lange dachte, ihr Mann, mein Vater, würde sicher noch von der Gefangenschaft in Russland wieder nach Hause kommen, sprach bei einem Tee mit einer Freundin über ihr großes Leid. Ich spielte zu ihren Füßen, als sie meinten: „Wenn man dann endlich tot ist, ist ja eh alles vorbei.“ Da schaute ich zu ihnen auf: „Es ist nicht alles vorbei! Wir werden doch wiedergeboren!“ Sie lachten und fragten, wo ich das denn her hätte. Ich antwortete ihnen, dass ich das schon immer wüsste. Das stand für mich außer Frage.

Von da an war mir klar eine alte Seele zu sein und dass ich viele Erinnerungen - фото 2

Von da an war mir klar, eine alte Seele zu sein und dass ich viele Erinnerungen aus verschiedenen Inkarnationen zum Teil bewusst in diesem Leben noch erfahren würde. Ich besaß mediale Fähigkeiten, Dinge sehen und spüren zu können, die für Andere nicht da waren, schenkte diesem Umstand aber keine besondere Achtung, da ich dachte, dass dies bei allen Menschen so sei.

Ein Medium sagte mir Jahre danach, meine jetzige Inkarnation sei so vielfältig und lehrreich, dass ich aus vielen Leben eine Synthese bilden werde, um eine große Stufe weiter zu gehen. Das ist mir in der Jetztzeit sehr bewusst. Es war eine lehrreiche, aber auch schmerzreiche Entwicklung, wovon ich aber keinen Tag vermissen möchte.

Meine arme Mutter musste meinen Vater pro forma für tot erklären lassen, sonst hätten wir keine Rente bekommen. Also wurde ich Halbwaise mit einer Waisenrente. Doch immer wenn neue Kriegsheimkehrer angekündigt wurden, gingen meine Mutter und ich zur Ankunftsstelle in Pirmasens um nach meinem Vater Ausschau zu halten. Ich malte ein großes Plakat mit der Aufschrift: „WER HAT MEINEN PAPA JOSEF KOSIOL GESEHEN?“. Ich tat es nur für meine Mutter – ich aber wusste, er würde nicht mehr kommen. Der Tod hatte es mich wissen lassen. Mein Vater wurde nur 29 Jahre alt. Ich habe ihn mein Lebenslang vermisst.

Mit zehn Jahren hatte ich meine erste Ballettstunde. Eine Schulfreundin nahm mich heimlich mit, und wir erbettelten für mich eine Probestunde bei ihrer Ballettmeisterin. Diese war sofort von meinen Tanzkünsten begeistert und ließ mich danach immer kostenlos teilhaben. Sie war von meinem Talent so überzeugt, dass wir drei Jahre später meine Mutter überredeten, einer Tanzausbildung zuzustimmen. In Pirmasens oder Umgebung, war für so etwas kein Raum, also gingen wir auf die Suche etwas Geeignetes zu finden. Mutters einziger Einwand war, es sollte keine Großstadt für mich sein. Sie hatte Angst, ich käme unter die Räder. Also entschieden wir uns für das schöne Memmingen im Allgäu. Ich bekam durch die Aussage der Ballettlehrerin, ein außergewöhnliches Talent zu besitzen, vom Staat ein volles Stipendium als Halbwaise für dieses Internat. Dafür bin ich der Bundesrepublik heute noch dankbar. Kommt ja auch mal vor!

Die Phase, in der ich in meiner Jugend am meisten über das Leben und den Tod sprach erlebte ich genau dort, im Internat für Musik und Bühnentanz in Memmingen. Es war eine sehr schöne Zeit für mich. Täglich trainierten und musizierten wir viele Stunden. In den Nächten haben wir lange philosophiert. Wir waren die Größten und glaubten, alles zu wissen. Es gab nur uns. Anfangs hatte ich hohes Fieber vor Heimweh, ich wollte aber auf keinen Fall zurück in meine Heimat, so habe ich mich nicht offenbart.

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