Rolf Berkamm - Fara - Kampf um Villa Patria

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Durch Intrigen wurde die germanische Fürstentochter Fara in die römische Sklaverei verkauft. Hier gelangt sie im Jahre 373 an den Händler Markus, der glaubt, dass Fara eine Mitschuld am Tod seines Vaters trägt. Seine Rache wird zur Nebensache durch Machtkämpfe in der römischen Provinz Pannonien am Vorabend der Völkerwanderung. Geldgeber wollen seine erfolgreiche Handelsgesellschaft übernehmen und gehen bis zum Äußersten. Das Leben von Fara hängt an dem von Markus. Sie mischt sich mit ungewöhnlichen Mitteln ein, die selbst Markus beeindrucken. Sie kann scheinbar Pferde behexen und ihr gelingt es durch ihre Heilkunst, die anfänglich abweisenden Frauen auf ihre Seite zu ziehen. Mit der Männerwelt steht sie vorgeblich auf Kriegsfuß. Als das Eis taut, muss sich Markus seine Liebe aus dem Herzen reißen. Hinter den Geldgebern steht einer der einflussreichsten Beamten des römischen Reiches, dessen Machtmöglichkeiten unbegrenzt sind. Fara weiß, diesen kann nur noch einer stoppen…

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Rolf Berkamm

Fara - Kampf um Villa Patria

Historischer Roman

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Inhaltsverzeichnis Titel Rolf Berkamm Fara Kampf um Villa Patria - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Rolf Berkamm Fara - Kampf um Villa Patria Historischer Roman Dieses ebook wurde erstellt bei

Kapitel 1, Savaria, 10. April 373

Kapitel 2, Vinea Clarissa, 10. April 373

Kapitel 3, Vinea Clarissa, 11. April 373

Kapitel 4, Straße nach Sala, 11. April 373

Kapitel 5, Sala, 11. April 373

Kapitel 6, Straße nach Poetovio, 12. April 373

Kapitel 7, Straßenkreuzung, 12. April 373

Kapitel 8, Straße nach Poetovio, 13. April 373

Kapitel 9, Poetovio, 13. April 373

Kapitel 10, Villa Patria, 13. April 373

Kapitel 11, Villa Patria, 14. April 373

Kapitel 12, Villa Patria, 15. April 373

Kapitel 13, Villa Patria, 16. April 373

Kapitel 14, Villa Patria, 18. April 373

Kapitel 15, Villa Patria, 19. April 373

Kapitel 16, Villa Patria, 23. April 373

Kapitel 17, Villa Patria, 26. April 373

Kapitel 18, Villa Patria, 27. April 373

Kapitel 19, Villa Patria, 30. April 373

Kapitel 20, Villa Patria, 5. Mai 373

Kapitel 21, Villa Patria, 6. Mai 373

Kapitel 22, Villa Patria, 10. Mai 373

Kapitel 23, Villa Patria, 14. Mai 373

Kapitel 24, Villa Patria, 20. Mai 373

Kapitel 25, Villa Patria, 24. Mai 373

Kapitel 26, Villa Patria, 25. Mai 373

Kapitel 27, Villa Patria, 31. Mai 373

Kapitel 28, Villa Patria, 1. Juni 373

Kapitel 29, Villa Patria, 2. Juni 373

Kapitel 30, Villa Patria, 4. Juni 373

Kapitel 31, Villa Patria, 5. Juni 373

Kapitel 32, Villa Patria, 6. Juni 373

Kapitel 33, Villa Patria, 7. Juni 373

Kapitel 34, Villa Patria, 8. Juni 373

Kapitel 35, Villa Patria, 9. Juni 373

Kapitel 36, Villa Patria, 10. Juni 373

Kapitel 37, Villa Patria, 17. Juni 373

Kapitel 38, Villa Patria, 19. Juni 373

Kapitel 39, Poetovio, 20. Juni 373

Kapitel 40, Villa Patria, 21. Juni 373

Kapitel 41, Villa Patria, 22. Juni 373

Kapitel 42, Villa Patria, 25. Juni 373

Kapitel 43, Villa Patria, 28. Juni 373

Kapitel 44, Taberna vor Villa Patria, 29. Juni 373

Kapitel 45, südlich von Poetovio, 1. Juli 373

Kapitel 46, Villa Patria, 2. Juli 373

Kapitel 47, Celeia, 4. Juli 373

Kapitel 48, Villa Patria, 12. Juli 373

Kapitel 49, Villa Patria, 13. Juli 373

Kapitel 50, Taberna vor Villa Patria, 15. Juli 373

Kapitel 51, Emona, 22. Juli 373

Kapitel 52, Villa Patria, 1. August 373

Kapitel 53, Villa Patria, 7. August 373

Kapitel 54, Villa Patria, Poetovio, 15. August 373

Kapitel 55, Villa Patria, 2. September 373

Kapitel 56, Villa Patria, 20. September 373

Kapitel 57, Villa Patria, 23. September 373

Kapitel 58, Poetovio, 2. Oktober 373

Kapitel 59, Villa Patria, 15. Oktober 373

Kapitel 60, Straßenkreuzung, 16. November 373

Kapitel 61, Sopianae, 12. Dezember 373

Kapitel 62, Sopianae, 14. Dezember 373

Kapitel 63, Emona, 26. Dezember 373

Kapitel 64, Sopianae, 17. Januar 374

Kapitel 65, Vinea Clarissa, 30. Januar 374

Kapitel 66, Vinea Clarissa, 8. März 374

Kapitel 67, Mediolanum, 2. April 374

Kapitel 68, Villa Patria, 5. Mai 374

Kapitel 69, Brigetio, 17. Juli 374

Kapitel 70, Savaria, 26. Juli 374

Kapitel 71, Vinea Clarissa, 27. Juli 374

Kapitel 72, Vinea Clarissa, 28. Juli 374

Kapitel 73, Villa Patria, 1. August 374

Kapitel 74, Villa Patria, 2. August 374

Kapitel 75, Gestüt, 5. August 374

Kapitel 76, Villa Patria, 16. September 374

Epilog und Karten

Romanfiguren

Glossar

Danksagung

Impressum neobooks

Kapitel 1, Savaria, 10. April 373

Die Sonne brannte am Nachmittag wie im Juni. Dabei war es Mitte April. Der Frühling war dieses Jahr zeitig gekommen und fast alle Bäume hatten ihr Laub ausgetrieben. Das helle Grün der Büsche leuchtete und die ersten Blumen zauberten farbige Tupfen auf die Wiesen. Die Vögel schmetterten überall ihr Frühlingslied. Aber keiner auf der geschäftigen Straße beachtete das Erwachen der Natur.

Markus trieb sein Pferdegespann zur Eile an. Er wollte rechtzeitig auf dem Sklavenmarkt von Savaria ankommen, bevor die Sklavenhändler für heute ihre Zelte abbrachen. Schade, dass Tante Clarissa ihm erst beim Essen zu Mittag beiläufig erzählte, dass dort eine Fürstentochter der Quaden feilgeboten wurde. Vielleicht war sie eine Prinzessin von Fürst Vankor? Dieser Name hing mit dem Tod seines Vaters zusammen, der vor drei Jahren von diesem Fürstenhof mit einem Pfeil im Rücken fliehen musste. Sofort hatte Markus Vitus gerufen und die Pferde anspannen lassen.

Savaria war auf der gepflasterten Römerstraße schon von weitem zu sehen. Markus würde am Stadttor dem Wachsoldaten eine Münze in die Hand drücken, damit der auf seinen Pferdewagen aufpasste. Zu Fuß kam er in den engen Gassen der Stadt schneller voran.

Es brauchte doch einige Zeit, um den Sklavenmarkt zu erreichen. Alles, was Beine hatte, war aus den dunklen Wohnhäusern geströmt und hatte das gesamte Leben auf die Gassen verlegt. Jeder Händler oder Handwerker bot ihm etwas zum Verkauf an und stellte sich ihm in den Weg. Markus war hochgewachsen, mit breiten Schultern. Seine kurz geschnittenen schwarzen Haare brauchten keinen Kamm. Obwohl er die Angewohnheit hatte sich mit der Hand durch die Haare zu fahren, lagen sie danach wieder wie frisch gekämmt. Das feine Tuch der Tunika, der silberbeschlagene Gurt mit dem langen Messer und der verzierten Gürteltasche wiesen ihn als reichen Mann aus. Selbst von dem finsteren Gesicht, das Markus zeigte, ließen sich die Händler und Handwerker nicht abhalten, ihre Waren feilzubieten.

Vitus trottete heimlich schmunzelnd hinter Markus her. Er war seit vier Jahren sein Fechtlehrer. Sein Vater hatte ihn damals in den Dienst genommen, weil die Straßen der weströmischen Provinz Pannonien durch Räubergesindel nicht mehr sicher waren. Vitus war nur wenige Jahre älter als Markus. Seit dem Tod seines Vaters Octavius und dem täglichen Umgang miteinander entstand eine vertrauensvolle Freundschaft. Jeder akzeptierte die Stellung des Anderen und tolerierte die konträren Eigenheiten, weil sie sich dadurch ergänzten. Vitus begleitete fast immer Markus auf seinen Reisen und übernahm dabei die Rolle eines Leibwächters. Mit seiner mittleren Körpergröße und der drahtigen Statur war er nicht das übliche Aushängeschild eines furchteinflößenden Muskelprotzes. Aber wenn doch die Waffen gezogen wurden, dann führte er das schnellste Schwert.

Es war im Römischen Reich verboten, dass zivile Personen Waffen trugen. Nur das Militär, die Stadtwachen und die Benefizianer für die Polizeiaufgaben durften offiziell schwere Waffen tragen. Aber Benefizianer gab es immer weniger, weil diese in den römischen Legionen dringender gebraucht wurden. Es gab zu viele Unruhen und Kämpfe an den Grenzen des Reiches. So trieb Raubgesindel in den Provinzen sein Unwesen. Es war schon lange üblich, dass Leibwächter ein Schwert trugen und Händler wie Markus ihre Warentransporte mit eigenen Wachen und Waffen beschützten.

Sie erreichten endlich den Sklavenmarkt. Es wurden nicht viele Sklaven angeboten. In den letzten Jahren gab es keine Kriege gegen die Quaden, Jazygen oder Markomannen auf der anderen Seite des römischen Donaulimes. Die Sklavenhändler waren auf Auseinandersetzungen der Barbaren untereinander angewiesen, um dort neue Sklaven aufkaufen zu können.

Markus war überzeugt, sofort zu erkennen, wer diese Prinzessin war. Prinzessinnen waren ja bildschön und prächtig ausgestattet. Das hatte man ihm, seit er ein kleiner Junge war, immer wieder erzählt. Er entdeckte keine Prinzessin an ihren Kleidern, der Haltung oder an ihrer Schönheit. Markus hegte schon die Befürchtung, dass die Prinzessin verkauft war und er zu spät kam. Aber schöne, junge Frauen und dazu Prinzessinnen, die sicher eine umfangreiche Ausbildung erhalten hatten, waren recht teuer. Es gab in dieser Gegend nicht viele Herrschaften, die sich diesen Luxus leisten konnten. Es war überhaupt erstaunlich, dass in dieser Stadt eine Fürstentochter angeboten wurde. Solche wurden nach Aquileia oder bis Rom gebracht. Er würde ja sehen.

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