Ganz selbstverständlich vereinten sich unsere inneren Bilder, wurden zu einem Bild, und der Tempel nahm immer mehr Gestalt an.
Als wir die Augen wieder öffneten, standen alle Säulen des äußeren Tempels wieder in kreisrunder Form, und so entstand ein Boden innerhalb der Säulen und die Mauern für das Allerheiligste, das Innere.
Der äußere Teil des Tempels würde sich mit der Zeit gestalten, und die Räume, die es brauchte, würden dann Gestalt annehmen. Jetzt durften Lefara und ich uns dem Allerheiligsten widmen, dem Inneren des Tempels.
Als Erstes erschufen wir einen Eingang. Dieses Tor richteten wir nach Osten aus, und mit seiner Entstehung entstand ein breiter Weg in Richtung Meer.
Das Tor, das wir erschufen, reichte drei Meter in die Höhe und maß drei Meter in der gesamten Breite, wobei es in der Mitte unterbrochen war, damit man es wie einen Flügel zu beiden Seiten öffnen konnte. In der Entstehung erschufen wir das Tor aus Holz und legten den Grundstein der Verzierungen, die es schmücken sollten. Es waren alte Symbole, die mit der Zeit erweitert würden, und jenen, die in der Lage waren, die Botschaften zu entschlüsseln, zu lesen, würde sich der innere Raum öffnen.
Du kannst es dir so vorstellen, dass auf dem Holz Schnitzereien angebracht wurden, die zu Beginn die Form eines blühenden Astes hatten. Im Laufe der Zeit wird dieser Ast zu vielen verschlungenen Ästen heranwachsen.
Als unser Werk für den damaligen Tag vollendet war, machten wir uns bereit, in das Innere zu gehen. Ich berührte das Tor an einem der Symbole, stellte die energetische Verbindung her, und das Tor öffnete sich. Wir traten über die Schwelle hinein in einen dunklen Raum. Die Tür schloss sich, und das letzte Licht wurde verschluckt. Der Boden unter mir war Erde, rotbraune Erde, warm und weich, einladend – zu spüren und zu verweilen. Lefara blieb am Eingang, denn es war meine Aufgabe, die Energien zu erfühlen und die Punkte zu bestimmen, die es brauchte, um diesem Tempel seiner Bestimmung zuzuführen, das Allerheiligste zu aktivieren.
So ließ ich mich von der Energie leiten, vertraute ihr, und Schritt für Schritt gelang ich ins Zentrum, in die Mitte. Ich spürte die Kraft im Boden unter mir, und ich hörte den Ruf der Unendlichkeit, der göttlichen Lichtreiche.
So öffnete ich den Raum über mir, erschuf in der Mitte eine Kuppel aus Lichtenergie, die das Innere bewahrte und doch den Blick nach oben freigab. Ich konnte den Himmel sehen, die Sterne, die Wolken – und bei Tag würden es die Sonne sein, die Vögel und die Natur. Ja, die Natur. So kam ich in Kontakt mit den Baumriesen, die rings um die Tempelanlage standen, und ich brauchte es nicht auszusprechen, ich fühlte es nur, und die Bäume bejahten. Sie würden, wenn die Zeit käme, den Tempel zu schützen, sich wie eine Kuppel über die gesamte Anlage ausbreiten und die Lichtkuppel mit ihren Blättern bedecken.
Ja, So sei es!
Ich bedankte mich bei den Bäumen und sandte ihnen die Schwingung der Liebe, die alles enthielt, was sie gerade benötigten, und sie dankten es mir durch Wachstum.
Ich atmete ein, und ich atmete aus, setzte mich in die Mitte auf den Boden und versank in Meditation.
Zur zweiten Stunde erwachte ich aus einer Art Trance, öffnete meine Augen und sah, wie der Himmel sich geöffnet hatte. Kristalline Lichtenergie, aus den reinsten Seins-Ebenen, zeigte sich und kam hinunter zu mir, floss durch die Lichtkuppel und floss zu mir. Ich stand auf und öffnete meine Arme zum Himmel; Ich empfing. Lichtkristalle in mir wurden installiert und aktiviert, Lichtkristalle wurden in die Wände des inneren Heiligtums gegeben. Die Energie schenkte mir Einblicke, wie es sein würde, wenn das Wachstum vollendet ist, wie es sein würde, wenn die Kräfte sich vereinen.
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Immer dann, geliebtes Kind, wenn eines der Deinen zurückkehrt ins Bewusstsein des Einen, sich rückverbindet mit diesem Tempel und seinem wahren Sein, werden die Kristalle aktiviert, und somit wird die Energie des Gesamten angehoben. Wann immer ein Kind der Erde zurückkehrt, wächst die Kraft, wächst das Herz des Kollektivs. Mit jedem Wachstum geschieht Heilung auf der Erde. Mit jeder Aktivierung kommt die Menschheit dem Frieden und dem Paradies auf Erden ein Stückchen näher. Je stärker die Herzensenergie sich auf der Erde wieder entfaltet, desto weniger Kraft hat die Dunkelheit, die sich dagegenstellt.
Ja, ich weiß, geliebte Kinder, die ihr dieses jetzt lest: Diese Welt, in der ihr lebt, bringt zurzeit noch einmal alle Dunkelheit hervor. Das muss so sein, auch wenn es in eurem menschlichen Ermessen schwer zu verstehen ist. Nur wenn die Dunkelheit sichtbar wird, könnt ihr gezielt handeln. Ja, handeln! Bekämpft die Dunkelheit nicht mit Dunkelheit, sondern mit Licht. Lasst euer Licht leuchten. Wir, die Gemeinschaft des Einen, die Konföderation des Lichts, wir können es euch gar nicht oft genug übermitteln: Lasst euer Licht leuchten und weist den Menschen den Weg! Zeigt euch, habt den Mut, anders zu sein, anders zu denken und anders zu handeln, denn nur so, geliebte Kinder der Erde, kann die Wandlung sich vollziehen…
Erinnert euch, verbindet euch mit eurem Sein in Atlantis. Aktiviert eure Lichtkristalle und nährt euch mit dieser Kraft. Findet euer Einhorn und lasst euch führen. Ihr seid nicht allein, ihr seid viele. Zeigt euch, und ihr werdet euch finden. Die Zeit der Angst ist vorbei. Erhebt euch, und ihr werdet sehen, wie groß eure Zahl ist. Verbindet euch untereinander, bündelt eure Kräfte zum Wohle aller und im göttlichen Sinne.
Wir lieben euch, und wir sind bei euch.
So sei es!
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Ja, so wird es sein. Mit jedem Schüler, der hier in diesen Mauern unterrichtet wird, wird mit der Einweihung zur Priesterin, zum Priester, ein Lichtkristall aktiviert werden. Und so konnte ich hier noch einmal erkennen, wie groß die Zahl der Seelen sein würde, die dem Tempel dienen. So verbeugte ich mich in tiefer Dankbarkeit und Demut vor dem Einen. Die Lichtenergie zog sich zurück, sodass ich jetzt durch die Kuppel den Mond sehen konnte, der alles in sein sanftes Licht tauchte.
Unter mir begann die Erde sanft zu schwingen, und ich sah, wie Lefara diese mit ihrem Horn berührte. Die Energie begann wieder in Kreisen zu schwingen, und so trat ich aus der Mitte heraus, ging zu Lefara, denn der Boden öffnete sich. So – wie auf Lemuria – entstand hier um die Mitte herum eine Öffnung, und Stufen formten sich, die hinunterführten. Das Licht des Mondes beleuchtete diesen Raum, und gleichzeitig kamen die Energien des Regenbogens, die zwölf göttlichen Strahlen, um diesen unteren Raum mit ihren Qualitäten zu füllen.
Lefara ließ ihre Energie aus ihrem Horn mit hineinfließen und machte so die Manifestation auf der Erde möglich. Der Raum vollendete sich. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es mir nicht gestattet, Einzelheiten preiszugeben, ihn weiter zu beschreiben. Doch immer dann, wenn du, lieber Leser, liebe Leserin, dich ausrichtest, kannst du es erspüren.
Die Lichtkristalle aus Lemuria fanden hier ihren Platz, und in der Mitte verankerte ich den Herzkristall von Atlantis.
Ich zentrierte mich noch einmal, bündelte alle meine Kräfte, verband mich mit den Energien, die hier eingeflossen waren, und öffnete mein Herz. Liebe floss heraus, floss in die Mitte und aktivierte den Herzkristall. Lefara verband ihn mit der Erde und somit mit Atlantis. Auch hier verwoben sich die Energien, wurden eins und waren bereit, sich zu verströmen, ihre Bestimmung zu erfüllen.
Ich trat heraus aus dem Raum, und so schloss er sich bis auf die erste Stufe. Diese sollte von nun an Platz bieten für Gespräche und Meditation im Allerheiligsten. In der Mitte blieb eine kleine Lichtsäule, die immer sichtbar war. Durch sie konnte ich, ohne den unteren Raum zu betreten, in Kontakt kommen mit dem Kristall. Doch davon werde ich dir später erzählen.
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