„Das könnte ich mir auch gut vorstellen“, eröffnete Timo seiner Sekretärin. Er fand sofort Gefallen an der Vorstellung, regelmäßig Sex mit einer Frau zu haben, ohne sich gleich zu binden.
„Wo findet man interessierte Frauen? Gibt es dafür ein Forum?“
„Das solltest du besser deinen Kollegen fragen, da kenne ich mich nicht aus. Aber wenn ich so darüber nachdenke, ich könnte mir das auch vorstellen“, antwortete Emma spontan, die schon seit zwei Jahren ein Singleleben führte. Sie fand ihren Chef äußerst attraktiv und himmelte ihn förmlich an, aber verliebt war sie nicht, das war die beste Voraussetzung für eine gute Sexbeziehung.
Timo wusste Emmas Kommentar nicht wirklich einzuschätzen. War es allgemein gesprochen, oder war es ein ernsthaftes Angebot direkt an ihn? Der Blick, den sie auf ihn richtete, war allerdings eindeutig und brachte Timo schlagartig zum Schwitzen.
„War das ein Angebot an mich?“, fragte er vorsichtig.
„Ich könnte es mir gut vorstellen, ich würde es gerne auf einen Versuch ankommen lassen, wenn du Lust hast Sex mit mir zu haben“, antwortete Emma so, als ob es um eine alltägliche Sache ging.
Timo musste nicht lange überlegen. Emma war eine attraktive Frau, zwar nicht schlank, aber gut gebaut und mit den Rundungen an den richtigen Stellen. Ihr kinnlanger Bob aus dichten, blonden Haaren wirkte etwas frech, stand ihr aber gut. Schon oft genug hatte er ihrem wohlgeformten Jeans-Hintern hinterhergeschaut, wenn sie sein Büro verließ.
„Ich meine es ernst“, untermauerte Emma ihr Angebot und Timo spürte bereits eine gewisse Erregung.
Sie meint es wirklich ernst, dachte er, während er einen kurzen Moment sprachlos in seinem Bürostuhl saß.
„Wenn ich dir nicht zu alt bin?“, stimmte Timo indirekt zu, denn seine Sekretärin war erst Fünfunddreißig.
„Frag mich hinterher“, gab Emma ihre Zustimmung erneut, um gleich zu fragen: „Wo und wann?“
Timo war von Emmas Spontanität zwar überrascht, fast schon überrumpelt, aber die Vorstellung, sie nackt zu sehen, sie anzufassen, es ihr ordentlich zu besorgen, veranlasste ihn dazu, gleich den heutigen Abend vorzuschlagen.
Kapitel 4: Annes Geheimnis
Anne und Celia trafen sich regelmäßig dienstags abends im Bistro.
„Es war sehr schön neulich auf deiner Geburtstagsparty“, bestätigte Celia ihrer Freundin Anne. „Du hast so gestrahlt und warst so ausgelassen, dass ich dich fast beneidet habe. Du musst sehr glücklich sein mit deinem Jan“, stellte sie in den Raum.
„Ja, das bin ich“, erwiderte Anne und ihr Blick verriet, dass sie es sehr ernst meinte.
Celia und Anne kannten sich schon sehr lange und es gab wirklich nichts, was sie sich nicht anvertrauen konnten. Selbst über die intimsten Dinge und Vorlieben ihrer Männer sprachen sie völlig offen und sie kamen fast bei jedem Treffen auf dieses Thema, das sie natürlich gerne wälzten.
„Jan steht mehr auf Hintern als auf Busen. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als wenn er mich von hinten nehmen und mir dabei auf den Allerwertesten oder sogar zwischen die Spalte schauen kann“, sagte Anne, was Celia sehr amüsant fand.
„Das kommt bestimmt noch von unseren Vorfahren, quasi von der Natur vorbestimmt. Wenn es die Affen treiben, dann auch meist von hinten. Eine Affendame, mit gespreizten Beinen auf dem Rücken liegend, habe ich bisher jedenfalls noch nicht gesehen. Bei uns ist das anders“, erklärte sie. „Mein Mann liebt Möpse über alles. Was ein Glück, dass ich genügend Holz vor der Hütte habe, sonst hätte er mich sicherlich schon längst verlassen“, scherzte Celia. „Er liebt es, mich von vorn zu nehmen und ich bin sicher, dass er beim Vögeln nicht in mein Gesicht, sondern auf meine Brüste starrt. Mein Hintern scheint ihn wenig zu interessieren.“
„Männer halt“, sagte Anne grinsend. „Ich bin sicher, Jan liebt mich sehr, aber beim Sex spielt das Visuelle natürlich auch eine große Rolle.“
„Sie können nichts dafür, ich denke, da sind sich viele Männer gleich.“
„Auf unsere Männer“, prostete Anne und hob ihr Glas. Das Thema war äußerst ergiebig, weshalb es ihnen an Gesprächsstoff nicht mangelte. Erst nach Mitternacht und dem Genuss von jeweils vier Cocktails, traten sie, gut gelaunt, ihren Heimweg an. Anne musste gerade über ihr Verhältnis zu Celia nachdenken. Ja, sie konnten sich einander alles anvertrauen. Trotzdem verschwieg sie ihrer Freundin eine Sache, für die sie sich mit Sicherheit brennend interessiert hätte. Niemand aus Annes Umfeld wusste etwas davon und so sollte es auch bleiben. Sie wollte das Risiko nicht eingehen, dass sich Celia vielleicht irgendwann einmal verplappern würde.
Anne kämpfte schon sehr lange mit ihrem schlechten Gewissen. Sie wusste nicht genau, warum sie es noch immer tat. Vielleicht brauchte sie es sogar auf irgendeine Art und Weise, weshalb sie es einfach nicht schaffte, ihr Tun endgültig zu beenden. Anne war nicht die Einzige, die in diesem Zusammenhang ein Tattoo an versteckter Stelle trug. Es befand sich an der Innenseite ihres linken Arms, nahe der Achsel. Natürlich hatte Jan das kleine schwarze Herz mit dem dicken roten Querbalken eines Tages entdeckt und nach der Bedeutung gefragt, aber Anne war vorbereitet und erklärte es mit einer Jugendsünde unter Alkoholeinfluss.
Seit dem Tod von Timos Tante Klara war circa ein Jahr vergangen. Sie hatte ihm ihr gesamtes Vermögen vererbt, was im Wesentlichen aus ihrem Haus bestand, das seit diesem Zeitpunkt leer stand. Das Inventar und die wenigen Ersparnisse waren nicht der Rede wert. In seiner Kindheit verbrachte Timo oft die Ferien und auch so manches Wochenende bei seiner Tante, wo er sich sehr wohl gefühlt hatte.
Das „Klarahaus“, wie er es schon als Kind nannte, war der ideale Ort, um seine Sexbeziehung mit Emma ungehindert auszuleben. Es stand in einem kleinen Dorf, ganz am Ende der Ortsdurchfahrt, die in eine Sackgasse mündete. Es gab keine Wendemöglichkeit und das letzte Stück der Straße war so schmal, dass es normalerweise von keinem Fremden befahren wurde. Das Dorf hatte schon lange keine Zukunft mehr, denn es lag einfach zu weit von der nächsten Stadt entfernt. Es wirkte inzwischen ziemlich verlassen und an einem großen Teil der Häuser nagte bereits der Zahn der Zeit.
Timos Sexbeziehung mit seiner Sekretärin entwickelte sich sehr gut. Es gab nur eine einzige Regel für ihn: er durfte Emma nicht auf den Mund küssen. Ansonsten war sie sehr offen und er konnte über alle seine Wünsche mit ihr reden. Während Timo im Klarahaus auf Emma wartete, dachte er an das „Erste Mal“ mit ihr. Sie kannten sich zwar schon seit vielen Jahren, aber in dem Moment, als er ihr beim ersten Date die Bluse öffnete, um anschließend ihre üppigen Brüste zu befreien, kam sie ihm fremd vor. Aber genau das war es, was Timo so sehr reizte. Ihren Körper in allen Details zu erforschen, neue Erfahrungen zu machen und seine sexuellen Phantasien, so weit wie möglich, auszuleben. Auch seinem Wunsch nach völliger Nacktheit kam sie nach und rasierte ihren Intimbereich vollständig.
Nach dem ersten Sex, der noch im Bett stattfand, fanden sie schnell Freude daran, die unterschiedlichsten Stellungen auszuprobieren. Timo äußerte seine Wünsche völlig unverblümt. So lag Emma das eine Mal, mit Blick durch die große vorhanglose Glasfront in den angrenzenden Wald, über der Sofalehne, um ihm ihren Hintern entgegen zu recken und das andere Mal mit dem Rücken auf dem Esstisch, um ihm mit gespreizten Schenkeln und den Beinen über seinen Schultern abgelegt, Einlass zu gewähren. Sie hatten beide Spaß daran, außergewöhnliche Dinge auszuprobieren und auch Timos neuester Vorschlag fand Emmas Zustimmung.
Heute war es so weit. Timo wartete im Klarahaus, voller Spannung und Erregung, auf seine Sekretärin. Die vier weichen Seilstücke, welche er für dieses Treffen im Baumarkt besorgt hatte, lagen bereits an Ort und Stelle.
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