Wir sind verantwortlich für unser Handeln, wieweit wir selbst es hätten umlenken, sein Spontanes zuvor hätten umerziehen können. Selbsterziehung, Charakter- und Gewissensbildung für Gutes dünken, eher, für jeden Menschen ein Auftrag und eine Würdigkeit.
Wir sollen eher Gutes tun, rundum Richtiges (denn nur ganz Richtiges wäre, wie Gutes, ganz empfehlens- und befolgenswert), zudem eher gut sein und eher Gutes wollen. Gutes – auch möglich, zudem wohl ehest sinnig – soll vorerst ehest sein, dünkt so ehest Rundum-Richtigkeit.
Ich bin nur gezielt gut, wenn ich besser oder schlechter sein könnte, gut sein will – und irgend frei bin dazu: Frei sein zum unbekannten Endguten dünkt heute ehergut (und so im Zweifel eher richtig, eher wahr). Vorerst besser Freiheit für Gutes statt (minder sinnig) Freiheit von Lästigem; denn Gutes soll eher sein.
Unterdrückt zu sein dünkt heute: selbstgewolltes durchführbar Ehergutes zugunsten fremdem Minderguten nicht tun zu dürfen.
„Kinder haben, Leid verewigen“? Aber, ehergut, auch ehergutes Handeln verewigen, und vorerst nur durch Nachkommen. Vorerst dünkt Leid für Gutes besser als Leidlosigkeit ohne Gutes, dünkt besser als die reine Leidvermeidung, zielend ins Nichts (da ohne Leid kein – unvollkommenes – Erdenleben).
Ich lebe und will eine wohnliche Erde. Zerwohnen wir sie, hemmen wir unsere Nachkommen, Gutem zuzutun, und der Sinn unserer Taten nimmt ab. Doch dünkt die Erde nicht rundum gut, sondern eher Mittel für Gutes; denn sie erscheint verbesserbar.
Sinnlos leben wir – im Sinnfall – als reine Umweltverschmutzer, suchend für Gutes (sonst gleichlebend) als mindere , da irgend eher weltverbessernd. Im Unsinnsfall gäbe es gar keinen Schmutz. Geschieht Irdisches, verbraucht sich das All, steigt stets die Entropie: gleichwohl eher gut für Gutes .
Gutes tun ist möglich. Dass wir Gefahren überleben, unabsehbar oft und lange, dass es in hunderttausend Jahren (ehergute) Menschen gibt, ist auch möglich und wäre eher gut. So lasst uns für Gutes suchen, auf kurze und auf lange Zeit.
„Handle, wie aller Gesetz lauten könnte“? Vorerst besser „ aller Recht “. „Gemeinnutz / Fremdennutz vor Eigennutz“ / „Ich zuerst“? Je vielseitiger richtig, desto stimmiger, vorzüglicher. „Keine Macht für Niemand“? Macht für Gutes dünkt vorerst besser. „Erlöse dich ins All, ins Nichts“: als Flucht verständlich, doch Gutes tun ist möglich und so vorerst eher gut. „Gibt es die anderen überhaupt?“ Für Gutes: eher ja. „Alles in Maßen“? Eher „Wenn, dann richtig! “; denn gilt ein Maß, dünkt ganz dafür gelebt am allerbesten. „Der Mensch, Maß aller Dinge“? Heute eher: seine Vervollkommnung. „Ehrfurcht vor dem Leben“? Vorab wie je suchend für Gutes. „Was du nicht willst, das man dir tu …“: Ist, was ich ungern leide, schlecht? „Alles Sagbare lässt sich klar sagen“: Ehergesolltheit, Eherrichtigkeit dünkt sagbar. „Das Sein bestimmt das Bewusstsein“? Suchend für Gutes bestimmt Bewusstsein das Sein. „Der Sinn des Seins ist die Zeit“? Eher die Suche für Gutes in der Zeit; denn Zeit allein, stets da, so unanstrebbar , dünkt minder sinnig-gut. „Aus Sein folgt kein Sollen“ – aus dem, was ist, folgt nicht, ob etwas sein soll? Einmal eher doch: Aus der Möglich-Ungewissheit von Gutem sowie aus dessen alleiniger Tunlichkeit folgt, dass man eher für Gutes suche als es zu lassen. „Bessern ist möglich und solange eher gut als nicht zu bessern“ begründet heute alles Sollen ( siehe ¹¹).
Heute handelt etwa gut, wer das Gute anstrebt; noch eher, wer es auf eher rechtem Wege tut. Eher gut heißt eher für Gutes.
Nicht jedes Glück, nicht jeder Lebensplan zum Glück, zur (auch allgemeinen) Wunschbefriedigung⁹, jedoch ein jeder Lebensplan für Gutes dünkt heute ehergut. „Ich habe ein Recht auf Glück“? Eher auf Glück für Gutes. Vorerst erscheine ich verhaltenswürdiger wenn suchend für Gutes, statt nur im Glück zu sein für nichts.
Glücksstreben – gefühlig, leidfliehend sowie Glück der Besserung vorziehend – führt auf Erden vorerst minder ins Gute als ein leidfesteres und dazu besserungswilligeres Gutheitsstreben .
Einst wies Schweigen Größe aus, jetzt zählen Mut, Rückgrat, Besserungsdrang. „Seid nett, dann tun euch weniger weh“ – doch eher soll ich Gutes tun; denn Gutes ist möglich. Das blanke Leben dünkt der Güter höchstes nicht: begrenzt, dünkt es im Sinnfall endlich kostbar, soweit Gutem zugeneigt , sonst minder oder gar nicht.
Lebe für deine Triebe, für deine Gesundheit, und du scheiterst im Tod. Lebe für das Gute, Gesollte, und etwas sollte bleiben.
Kunst taugt eher, wie sie hinführt ins vorläufig Gute, Kraft gibt für Gutes und Beispiel. Ablenkung vom Guten, auch hohen Könnens, dünkt heute sinnferner, minder fördernswert; denn Kunst und Spiel – sonst ganz frei – sollen eher bessern , blieben nur im Unsinn rein für sich und dann bedeutungslos. Widerlege wer kann.
„Intoleranz, Werte-Diktatur!“ – sinnferne Toleranz huldigt auch einem Wert: der Unterwerfung unter die Macht der Toleranz-Nutznießer. Dann vorerst besser Toleranz für Gutes mit Besserungsanspruch an alle. Ein Wert herrscht immer im Leben. Warum nicht der beste? So herrsche er, der Wille zum Guten; denn er dünkt heute ehest gut, eröffnet eine Welt von eherguten Lebenswegen.
Wir halten einen Vor-Sinn und jagen den letzten. Stimmt nicht? Dann beweist uns dies oder schweigt zu eurem Mindersinn. Wo Gutes sein kann, haben Taten für Gutes einen vorläufigen Tunlichkeitsvorsprung vor Taten sinnleerer Macht: Sinn geht vor Macht, solange Sinn möglich ist. Und wenn Macht zum Leben gehört, geht vernünftige, eher sinnige Besserungsmacht heute vor aller Willkür, auch vor Mehrheitswillkür. Denn Gutes – auch möglich, zudem dann sinniger – soll eher sein. Wem Macht nicht gefällt: dünkt Ohnmacht, keines Eherguten mächtig, etwa besser?
Gutes, wo tunlich, dünkt zu tun wieweit machbar; Angenehmes, wo tunlich, nur wie angenehm machbar, so stets minder.
Kann Gutes sein, dünken Begeisterung, Stolz für Gutes, Stolz auf Ehergutes möglich und ehergut. Stolz auf den harterworbenen guten Willen, auf unser Mittun am Guten, auf unsere Wahrhaftigkeit; Stolz auf das wohlgelungene, auf das zum Guten begonnene Werk; stolz auf die mitgewollte Denkordnung, auf mein im-Volk-sein für Gutes. Bewiesen Ehergutes rechtfertigt Stolz, Würde, Ehrverlangen. Wer Stolz für Gutes missbilligt, entmutigt Willen für Gutes, wirkt hier nicht glaubwürdig: weil vorerst besser dünkt für Gutes zu sein.
Eine sinnlose Welt ist sittlich Null; eine Welt zum vorläufig Guten, sonst noch so unvollkommen, dünkt eher gut. Erst Gesolltheit macht Sinn, macht jede Richtigkeit erst sinnig. Betreiben wir, dem folgend, dass alle das vorläufig Gute erkennen um es zu tun, dann schaffen wir an der besten uns möglichen Welt, dann wird die Welt durch uns noch eher gut.
Solange es Gutes geben könnte, solange dünkt für Gutes sich zu entscheiden eher gut als ungeprüfter Mehrheitsmeinung anzuhängen. Gesolltes dünkt heute eher gut als Nur-Gewolltes.
Entscheiden heißt zumuten, sich und anderen. Daher vorerst besser durchgängige Entschiedenheit für Gutes als planlose oder gar keine; denn Willkür – getan wie zugelassen – wäre sinndunkle, wäre mindergute Gewalt.
Gutes ist möglich. Entscheide dich und strebe es an.
Zusammenfassung:
Alle Menschen für Gutes geistig zu entwickeln dünkt vorerst unser ehest gutes Tun, dünkt vorerst die ehest richtige Suche für Gutes.
Wie wir dies Gute je anders wollen und betreiben, macht unsere menschliche Verhaltenswürdigkeit unterschiedlich und unsere Lebensweisen erst bewertbar.
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