2. Kapitel: Der Planet: »Osis«
In derselben Zeit sausen die 5 Mädchen im Strudel schneller und schneller aus ihrem Heimatplaneten »Isona« in die unbekannte Galaxie Namens »Strahlentanz«.
Die Fünf sehen, dass der Strudel auf einem anderen Planeten endet. Ester bemerkt: »Seht doch, der Planet sieht eigenartig aus. Auf einer Seite ist er grau und auf der anderen gelb.«
Endlich landen sie, aber leider auf der grauen Seite des Planeten. Alles wirkt farblos und schattig.
Glücklicherweise ist es eine sehr gute Landung. Enna überlegt grinsend: »Wir sind auf einem weichen Gegenstand gelandet. Mist, ich habe den Namen vergessen...«
»Ein Bett!?«, entfährt es Essa.
Enna sagt: »Oh, danke Essa!«
Das Bett ist: weich, teuer verziert und ähnelt irgendwie Essa´s Himmelbett. Ester äußert sofort ihre Meinung: »Was hast du denn? Ist doch toll!«
Sie stellt sich auf das Bett und hopst darauf herum. Doch plötzlich rutscht sie aus und fällt mit einem Rückwärtssalto vom Bett runter. Stöhnend steht sie auf. Sie hält sich an einem Bettpfosten fest, doch der klappt einfach runter. Eine Holzplatte kommt darunter zum Vorschein.
»Oh, ein versteckter Mechanismus!«, bemerkt Essa interessiert.
Ester versucht etwas zu erkennen in der Hoffnung, dass dort ein Knopf ist, der sie alle woanders hin bringt. Denn um ehrlich zu sein, will Ester lieber auf die helle Seite des Planeten gelangen.
Sie konzentriert sich auf den aufgeklappten Bettpfosten und so langsam sieht sie im Halbdunkel auch kleine Schnörkel.
Esters Geschwister beobachten sie eine Weile und so langsam wächst und wächst ihr Interesse. Sie setzen sich neben ihre Schwester Ester und versuchen irgendetwas zu erkennen doch … nichts.
Sky, die zweitjüngste der Geschwister, setzt sich in eine gemütliche Pose und denkt nach. Sie wünscht sich ganz intensiv, dass irgend ein Licht erscheinen würde. Und tatsächlich! In diesem Moment erscheint ein kleines Feuer, in ihrer Handfläche, das sehr viel Licht ausstrahlt.
Sky erschreckt sich und ballt die Hand, aus der das kleine Feuer erschienen ist, zu einer Faust. Als sie die Faust öffnet, ist das Feuer schon wieder da.
Als Skys Schwestern das sehen, schauen sie Sky erstaunt an, doch die zuckt nur mit den Schultern, als wäre nichts geschehen und deutet mit dem Finger auf die jetzt erleuchtete Platte. Eine neue Welt offenbart sich Sky, eine neue Magie.
Auf der Platte sehen sie: Ein Horusauge, eine Rose, einen Schmetterling und ein Zepter.
Ella nuschelt: »Ich kenne diese Hieroglyphe, aber woher... fragt mich nicht!« »Da denkst du noch ?!«, entfährt es Enna und Essa. »Das sind die Zeichen von unserem Marmorkreis!«
Traurig fügt Ester hinzu: »Wo die Magie im Schloss am stärksten war.«
Sky seufzt: »Kommt, wir gehen! In diesem Bettladen haben wir nichts verloren!«
3. Kapitel: Straßenkinder
Sky öffnet die Tür. Vor ihnen ist eine schmale dunkle Gasse, die Luft ist schwül und der Himmel ist grau. Dichter Nebel liegt in der Luft und die Häuser sind farblos. Der Mond gibt nur ein schwaches Licht. Ester flüstert ängstlich: »Hier ist es sehr unheimlich!«
Sky haucht: »Überhaupt nicht wie bei uns zuhause auf Isona!«
Essa murmelt: »Wie farblos!«
Enna fragt ganz leise: »Hatte der Planet nicht noch eine helle Seite ?«
Ella guckt auf ihr selbstgemachtes Handy mit allem drum und dran, bei dem sie einige Extras eingebaut hat.
Sie raunt: »Ja, wir sind leider auf der grauen Seite gelandet.«
Dieses Mal sagt Sky etwas lauter: »Seite hin oder her! Auf jeden Fall brauchen wir einen vorübergehenden Wohnort. Vielleicht auf so einem platten Dach von einem dieser hässlichen Hochhäuser, davon gibt es hier genug.«
Eingeschüchtert gehen sie durch die grauen menschenleeren Gassen. Doch plötzlich ruft Ella: »Seht doch, da ist ein gutes Hochhaus, es hat sogar eine Leiter, die auf das Hochhaus führt!«
»Erst mal müssen wir gucken, ob das Hochhaus wirklich so gut ist wie du sagst!« meint Essa überzeugt.
Die Fünf klettern auf das Hochhaus. Enna entfährt es: »Hey! Das sieht gar nicht mal so schlecht aus! Hier ist ein Geländer, so können wir nicht runter fallen!«
Essa sagt ganz ruhig: »Dort ist eine kleine Luke, dort können wir schlafen, wenn es regnet, so werden wir nicht nass!«
Ester freut sich: »Und dort ist eine Regenrinne!«
»Was willst du denn mit einer Regenrinne ?«, fragen ihre Geschwister gleichzeitig.
Ester entgegnet: »Wenn es regnet, dann kommt ja Wasser in die Regenrinne. Das weiß natürlich jeder. Und wir werden dieses Wasser aufbewahren, weil wir es zum Waschen und zum Trinken brauchen!«
Ella ruft: »Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht! Was sagst du dazu Sky ? Sky?«
Sky steht an einem der Geländer und murmelt: »Gib mir mal dein Handy!«
Sie guckt in eine Richtung. Ella zögert nicht lange. Sie gibt ihrer kleinen Schwester das Handy und guckt in dieselbe Richtung wie Sky. Ihre Schwestern machen es ihr nach. Sie sehen ein weißes Partyzelt.
Zwei Erwachsene bauen es auf. Sky drückt auf einen der kleinen 1000 Knöpfe auf dem Handy und nimmt mit der Verstärkereinstellung auf. Es sind die Stimmen erwachsener Leute.
Sie gucken wieder zu den Erwachsenen und sehen, dass zwei Erwachsene miteinander reden. Skys Geschwister wissen, dass Sky die beiden aufnimmt, doch Sky lächelt nur selbstzufrieden.
4. Kapitel: Der erste Diebstahl
Der erste Erwachsene fragt: »Wann findet nochmal die Party statt ?«
Der zweite Erwachsene antwortet: »Morgen Abend. «
Der erste Erwachsene fragt unsicher: »Meinst du, wir können das Zelt hier lassen ? Ich möchte nicht, dass es vor der Party gestohlen wird!«
Der zweite Erwachsene entgegnet: »Wieso sollte man das Partyzelt stehlen?Ich meine, die meisten feiern nicht in unserer Stadt »Greyland«, sondern in der anderen Stadt: »Yellowland«. Und überhaupt, wer braucht schon ein Partyzelt ?« Mit diesen Worten gehen die beiden aus dem Park. Sky schaltet auf Stopp, gibt das Handy zurück und grinst: »Wir, ja wir brauchen das Partyzelt!«
Sky geht einen Schritt zur Leiter und fragt: »Und ? Wer kommt mit?«
Essa wird blass und fragt entsetzt: »Du willst doch nicht …?«
Sky unterbricht sie und sagt mit ernster Miene: »Doch will ich!«
Ihre Schwestern gucken sie entsetzt an.
Ester flüstert: »Oh, mein Gott!«
Ella entfährt: »Spinnst du, Mutter und Vater sagten immer: Es ist nicht gut zu stehlen!«
Sky erwidert: »Nur leider sind Mutter und Vater nicht da. Wollt ihr etwa vor Nässe sterben ?! Also, wer kommt mit ?«
Ella meint: »Also wirklich, du hörst dich so an wie unsere lästige Gouvernante: Djuli.«
Sky ist verwirrt. Sie fragt: »Das mit dem Stehlen oder das mit dem Sterben?« Enna guckt Ella kurz an, dann rät sie: »Ich würde sagen, das mit dem Sterben. «
Sky stöhnt. Aber unerwartet kommt sie wieder auf das Thema zu zurück. Kalt fragt sie: »Und ?«
Ester senkt den Blick und sagt nicht gerade glücklich über das, was sie dort machen soll: »Warte! Ich komme mit!«
Ella denkt nach, schließlich sagt sie: »Wir alle kommen mit, wir sind und bleiben Geschwister!«
Schweren Herzens klettern sie die Leiter runter, klettern über den hohen Zaun des Parks und schleichen sich an das Party-Zelt ran. Sky sagt: »Es wäre gut, wenn Ester und Essa aufpassen, falls jemand kommt!«
Ester und Essa haben überhaupt nichts dagegen. Ach was, sie freuen sich darüber, dass sie sich nicht schmutzig machen müssen.
Sky, Ella und Enna haben das Zelt abgebaut und wollen die andern holen, da kommen Ester und Essa schon angerannt und rufen gleichzeitig: »Die Polizei!!«
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