Gisela Enders
Bau Dir Dein Grundeinkommen
Radikale Wege aus Konsumzwang und Existenzangst
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Gisela Enders Bau Dir Dein Grundeinkommen Radikale Wege aus Konsumzwang und Existenzangst Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort Vorwort
Warum das eigene Grundeinkommen ein Ziel sein könnte
Ist Arbeit unser Lebenssinn?
Wer findet ein Grundeinkommen attraktiv?
Das bedingungslose Grundeinkommen
Wann ist es genug?
Ein eigenes Grundeinkommen aufbauen
Schritte zum Basiseinkommen
Der Finanzüberblick
Die Übersicht über das eigene Vermögen
Das Haushaltsbuch
Der Vermögensaufbau
Das Verhältnis von Rein und Raus
Die Reduzierung der Ausgaben
Runter mit den Lebenshaltungskosten
Teure Gewohnheiten
Das eigene Einkommen erhöhen
Unternehmertum und Selbständigkeit
Passives Einkommen
Klug investieren
Wie hoch soll das eigene Basiseinkommen sein?
Nie mehr Existenzsorgen!
Wie kann ein gutes, anderes Leben aussehen?
Mit Widerständen rechnen
Über die Autorin
Impressum neobooks
Bau Dir Dein eigenes Grundeinkommen
Radikale Wege aus Konsumzwang und Existenzangst
von Gisela Enders
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Copyright © 2019 Gisela Enders
Titelbild: Sacha Heck
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt
All rights reserved
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ISBN: 978 - 374 - 8180 - 333
Vorwort
Es ist in aller Munde. Das bedingungslose Grundeinkommen. Gezahlt vom Staat. Aus Steuergeldern. Politisch und gesellschaftlich ist diese Forderung in meinen Augen eine Spannende. Wir wissen noch nicht genau, ob es funktioniert. Was es genau verändert. Oder eben auch nicht. Dieses Buch ist kein weiteres Buch, um zu berechnen, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen funktioniert. Es ist auch kein politisches Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Es ist eher ein Blick darauf, was die Sehnsucht nach diesem Grundeinkommen ausmacht. Denn hinter der Forderung steckt in meinen Augen der Wunsch endlich ohne Existenzangst leben zu dürfen. Diesen Wunsch, dieses Bedürfnis kann ich sehr nachvollziehen. Ich schaue mit diesem Buch auf Menschen und deren Wege sich selbst ein Basiseinkommen aufzubauen. Denn es geht auch ohne ein bedingungsloses Grundeinkommen durch die Gemeinschaft. Das mag radikal klingen. Damit ist das Buch auch ein Buch, dass unseren Umgang mit Geld und Konsum, unseren Lebensstil unter die Lupe nimmt und damit neue Möglichkeiten aufzeigt und vielleicht freiwillige Beschränkungen ermöglicht.
Ist es möglich, sich selbst eine Grundsicherung zu schaffen? Was braucht es dafür und ist es den Aufwand wert?
Geht das überhaupt? Sich selbst ein Grundeinkommen aufzubauen, mit dem man seine Grundlebenshaltungskosten decken kann? Kann man den eigenen Lebensstil so gestalten, dass Geld in keinem großen Umfang gebraucht wird? Wie verändert sich das Leben, wenn man nicht mehr für Geld arbeiten muss, es aber durchaus darf? Mit diesem Buch will ich unseren Umgang mit Geld und besonders unseren Konsum kritisch hinterfragen. Sicherlich wird es Menschen geben, die sich aus ihrer Lebenssituation heraus nie vorstellen könnten, ein eigenes Grundeinkommen zu erwirtschaften. Natürlich ist es wie vieles andere unvorstellbar, beispielsweise einen Marathon zu laufen oder zum Mond zu fliegen. Andere Menschen haben das schon geschafft. Ich habe als Geldcoach und als Finanzbloggerin inzwischen mit vielen, vielen Menschen geredet und mir viele Lebenssituationen angeschaut. Dabei habe ich bei sehr vielen Menschen entdeckt, dass es möglich wäre. Natürlich hat es einen Preis. Preise zahlen wir für jede Entscheidung im Leben. Die, die wir aktiv fällen und die, die wir aus Angst oder anderen Gründen nicht fällen.
Menschen, die nicht mehr arbeiten müssen, weil sie ein Grundeinkommen haben, müssen auch ihren Weg finden. Er ist tatsächlich nicht immer einfach, er ist manchmal nur anders. In jedem Fall liefert er neue Optionen und Möglichkeiten. Für viele Menschen bedeutet es einen wesentlichen Schritt Richtung Freiheit, nicht mehr arbeiten zu müssen und von keinem Arbeitgeber abhängig zu sein. Dauerhaft keine Existenzangst zu erleben, ist für die meisten eine echte Befreiung. Jeden Tag einfach nur sein zu dürfen, sich nicht laufend beweisen zu müssen, ist in unserer Welt eine kleine eigene Revolution.
Ich hoffe, dass dieses Buch viel Inspiration liefert, um das eigene Leben nochmal auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen, welche Aspekte von Freiheit für das eigene Leben umsetzbar sind und ob man bereit ist, den Preis dafür zu bezahlen. Der Preis bedeutet für die meisten übrigens einen sehr sparsamen Lebensstil sowie geschickte und mutige Investments. Eigentlich einfach, trotzdem machen sich nur wenige Menschen auf, für sich eine entspannte Lösung zum Thema Existenzangst zu schaffen.
Noch drei Details zu Begriffen und Sprache. Ich nutze in dem Buch mehrere Begriffe für das Grundeinkommen. Neben Grundeinkommen gibt es auch noch die Begrifflichkeiten Basiseinkommen sowie Grund- und Existenzsicherung. Ich hoffe, mein Gedankengang wird bei all diesen Begriffen klar – aus sprachlichen und besonders Vielfaltsgründen benutze ich sie alle.
Genauso vielfältig versuche ich das Buch in der Ansprache der Geschlechter zu halten. Ich habe mich für die einfache Lesbarkeit für die zufällige Nutzung der weiblichen und männlichen Form entschieden. Natürlich sind bei jeder Bezeichnung beide Geschlechter gemeint.
Dieses Buch enthält Tippfehler. Ich sage es gleich, vielleicht ist es dann einfacher, sich im Lesen weiter auf den Inhalt zu konzentrieren und den kleinen inneren Lektor wieder abzuschalten. Ich gehe mit 90% Perfektionismus durchs Leben, weil ich glaube, dass 100% für ein erfülltes Leben nicht notwendig sind. Und ich bin sicher, 90% des Textes ist richtig geschrieben.
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Warum das eigene Grundeinkommen ein Ziel sein könnte
Das Arbeitsleben wandelt sich. In viele verschiedene Richtungen, von denen einige hier kurz betrachtet werden sollen. Zum einen ist da die Sicherheit im Arbeitsleben. Welche Sicherheit? Genau; hier wandelt sich etwas. Zum anderen werden wir aber auch an bestimmten Stellen sehr gebraucht, es kommt zum Mangel, der es möglich macht, Ansprüche zu stellen. An den Arbeitsplatz, die Ausstattung und das Gehalt. Dazu kommen immer wieder neue Stellen, die wir uns vor einigen Jahren noch gar nicht vorstellen konnten. Aber der Reihe nach.
Wie sicher kann ich mich bei meinem Arbeitgeber fühlen? Ist meine Stelle sicher? Am Anfang meiner Berufslaufbahn habe ich bei dem einen oder anderen größeren Unternehmen noch Menschen kennengelernt, die ihr 30- oder sogar 40jähriges Berufsjubiläum beim selben Arbeitgeber gefeiert haben. Einige von diesen Unternehmen wurden später aufgekauft und ich musste dann auch erleben, wie lang-gediente Mitarbeiter „abgewickelt“ wurden. Dies ist heute immer mehr zur Normalität geworden. Man fängt nicht mehr bei einer Arbeitgeberin an und bleibt dort sein ganzes Leben. Man rechnet damit gar nicht mehr. Und man findet es meist auch nicht mehr attraktiv. Da die vermeintliche Sicherheit nach einem festen Arbeitsplatz sowieso nicht mehr eingehalten wird, muss man auch nicht seine Seele an ein und dieselbe Arbeitgeberin verkaufen. Stattdessen lernen viele junge Menschen befristete Anstellungsverhältnisse und Werkverträge kennen. Arbeit verändert sich und damit der Stellenwert von Arbeit allgemein. Einige reagieren darauf mit der Suche nach der festen sicheren Anstellung. Möglichst unbefristet. Dafür werden viele Kompromisse eingegangen, was die Arbeitsweise, die Inhalte und die Arbeitsbelastung angeht. Ich bin manchmal erstaunt, wie viel Stress und Belastung aufgenommen wird, weil die Stelle halt so sicher ist. Und man diese Sicherheit braucht, um den eigenen Lebensstil zu finanzieren. Denn das Leben verursacht Kosten, in der Konsequenz kann die Arbeit nicht reduziert oder gar beendet werden. Denn die Kosten wollen ja gedeckt werden. Dabei schaukeln sich Einnahmen und Ausgaben in einem faszinierenden Gleichgewicht hoch. Günstigstenfalls.
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