Christopher L. Ries - Blechbrezel

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"Blechbrezel, knurre für mich. Spiel Beethoven!"
Der Weihnachtsmann existiert! Das ist eine ungeheure Behauptung.
Auf der Suche nach der Wahrheit und angespornt von den Schriften eines geheimnisvollen Manuskriptes, dringen Tassilo und seine Freunde tief in den Bauch der Mutter Erde ein, wo zahlreiche Gefahren auf sie lauern. Überleben oder Sterben? Im ultimativen Kampf gegen böse Mächte ist ´Blechbrezel` das Zünglein an der Waage. Dies sind die rasanten Abenteuer des jungen Tassilo, der den Mut besitzt, einer höchst unglaubwürdigen Geschichte Glauben zu schenken.

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Sich der prüfenden Blicke Tassilos nur allzu sehr bewusst, straffte sie die Schultern. »Gaff mich nicht so an. Es sollte unter deiner Würde sein, dich mit dem da zu prügeln.«

»Ich hab nicht angefangen«, frotzelte Tassilo.

Jenny trat einen Schritt auf ihn zu, blieb aber so abrupt stehen, als wäre sie gegen eine unsichtbare Wand geprallt. Angewidert rümpfte sie die Nase. »Puh! Ich bin mir zwar fast sicher, dass du keine Flöhe und Läuse hast, aber eine heiße Dusche könnte dir trotzdem nicht schaden.«

Die Meute hinter Tobias brach in schallendes Gelächter aus. Einige rümpften ebenfalls die Nase, andere begnügten sich mit Ausrufen wie Stinkstiefel , Schweineigel , sogar ´wandelnde Jauchegrube` war zu hören. Tassilo war, als hätte ihm jemand ins Gesicht geschlagen. Einer Mauer von Hass und Ablehnung gegenüber stehend, fühlte er sich machtlos. Und einsam. Wie ein in die Enge getriebenes Tier sah er um sich. Er war Roma. Und er war stolz auf seine Herkunft. Aber wie, so fragte er sich, sollte er, Dreikäsehoch und schüchtern wie Vier, es schaffen, Vorurteile aus dem Weg zu räumen die schon seit Jahrhunderten existierten? Dass Zigeuner Zauberer und Wahrsager waren, wussten nur die wenigsten. Wie sollten sie auch, gab es doch niemanden, den es wirklich interessierte. Es gingen irrsinnige Gerüchte umher. Eines davon besagte, dass alle Zigeuner stinkreich wären. Weil sie keine Steuern zahlen müssten, oder so. Tassilo hatte seine liebe Mühe, das zu verstehen, denn seine Eltern waren von jeher arm wie Kirchenmäuse. Warum also diese Lügen, woher diese himmelschreiende Ungerechtigkeit? Das alles ging ihm in Bruchteilen von Sekunden durch den Kopf, während er gleichzeitig die Gesichter um sich herum musterte. Er horchte tief in sich hinein, suchte vergeblich eine Art von Erkenntnis, eine Antwort gar. Doch schließlich zuckte er nur mit den Schultern. Er weigerte sich fortan, über etwas nachzudenken, was sein Begriffsvermögen überstieg. Jenny und der Bande den Rücken zudrehend, schlenderte er ohne ein weiteres Wort zu verlieren davon. Auf dem Nachhauseweg und nachdem er sich versichert hatte, dass niemand ihn sehen konnte, brach er schließlich in Tränen aus. Am nächsten Tag saß Tobias, Arme und Beine gekreuzt, auf einen der hintersten Sitze des Klassenzimmers und wartete ungeduldig. Er genoss das Getuschel und die anerkennenden Blicke der anderen Mitschüler. Bei Schulbeginn hatten ihn alle, mit Ausnahme von Tassilo, einstimmig zum Klassensprecher gewählt. Nicht etwa weil er intelligenter als andere Schüler war oder in einem Fach besonders glänzte. Weit gefehlt. Sie hatten ihn gewählt, weil er mit seiner FIRMA, (so nannte Tobias seine Bande) gerade unter den jüngeren Schülern Angst und Schrecken verbreitete. Auf den Flugblättern, die sie heimlich auf der Toilette verteilten, stand in krakeliger Schrift zu lesen.

Liste der zur Wahl des Klassensprechers bereitstehenden Kandidaten.

Kandidat 1: Tobias, Strebermann.

Kandidat 2: Strebermann, T.

Kandidat 3: Tobias, S.

AGBs (Allgemeine Geschäfts-Bedingungen) für die Wahl des Klassensprechers: Nur einen Namen angeben! WARNUNG: Wer aus Versehen einen Kandidaten wählt, der NICHT auf der Liste steht, wird von der FIRMA, nach dem Motto, nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer, behandelt.

Pünktlich um acht war es dann soweit. Die Türe öffnete sich und der Lehrer betrat mit Jenny, Tassilo und einigen anderen Nachzüglern im Kielwasser das Klassenzimmer. Noch im Schulhof hatte Jenny Tassilo kurz am Ärmel gezupft und gesagt. »Ich werde ab heute immer ein Auge auf dich haben. Ein scharfes Auge!«

Wie sie das meinte, war Tassilo ein Rätsel. Bodenhausen, der Lehrer für Mathematik, war ein imposanter Mann mit einem spitzen, nach oben gezwirbelten Schnauzbart. Eine mit Silber beschlagene Nickelbrille mit winzigen, kreisrunden Gläsern à la Harry Potter thronte auf einer Nase, die mit roten, winzigen Äderchen durchzogen war. Man sagte ihm nach, dass er gerne tief ins Glas schaute, aber egal. Er war ein Mathematikgenie. Außer Mathematik lehrte er noch Geschichte und Biologie. Mit ihm war der Unterricht nicht nur ein stures Pauken, sondern ein leidenschaftliches Wühlen in der Vergangenheit und ein gnadenloses Vorstoßen in die Zukunft. War er mit den Schülern in Geschichte unterwegs, hatte er die Fähigkeit, den Lehrstoff so lebhaft und auch wirklichkeitsnah vorzutragen, dass seine Schüler glaubten, sie würden neben Hannibal die Alpen überqueren oder an der Seite einer Horde Kreuzritter Jerusalem gegen Salah ad-Dins Wüstenschergen verteidigen. Ebenso verhielt es sich mit Biologie und Mathematik. Jede Minute mit ihm als Pauker glich einem Erlebnis, aus dem man nicht nur als Held, sondern auch noch reich an vermitteltem Wissen hervorging. Bodenhausen, bei den Schülern allgemein bekannt unter dem Spitznamen Hosenboden , stürmte mit langen Schritten auf sein Pult zu. Dann begann eine den Schülern wohlbekannte Zeremonie. Er zog schweigend ein Bild aus seinem Portemonnaie und betrachtete es einige Sekunden lang. Das Bild zeigte ihn als Vierjährigen auf einem Dreirad mit ausgeleierten, verrosteten Stützen. Neben ihm stand seine inzwischen verstorbene Mutter. Er hatte sie vergöttert, vergötterte sie noch. Dann, die Augen feucht vom Raureif, den vermutlich der Wind durchs Klassenzimmer blies, musterte er über den Rand seiner Nickelbrille hinweg jeden seiner Schüler einzeln. Er kannte sie alle. Nicht wenige wichen seinem Blick aus, denn er konnte in ihren Gesichtern lesen, wie in einem Buch. Im Klassenzimmer herrschte derweil ein eisernes Schweigen.

»Tobias«, sagte er schließlich mit einer ungewöhnlich milden Stimme. »Ich muss gestehen, dass ich mich gewaltig in dir getäuscht habe.«

Die Klasse blieb auch nach dieser kleinen Rede stumm. Erst als der Pauker sich geräuschvoll räusperte, ging ein Tuscheln der Erwartung durch die Reihen. Pauker Hosenboden sprach mit Engelszungen? Vorsicht war also geboten!

Er winkte mit erhobenem Finger. »Komm nach vorne, mein Junge.«

Tobias war entsetzt. Er konnte kaum sprechen, geschweige denn laufen.

»Jenny!« Mit einem Kopfnicken rief Hosenboden auch Jenny zu sich.

Am Pult des Paukers angekommen, trat Tobias solange unsicher von einem Bein aufs andere, bis Hosenboden, nun an alle gewandt, endlich die Katze aus dem Sack ließ.

»Jenny wird euch nun einen Aufsatz vorlesen, den angeblich Tobias geschrieben hat.« Sein Blick fiel auf Tobias. »Na ja. Ihr alle kennt ja seine Schreibkünste.«

Die Klasse tobte.

»Der Brief ist Tassilo und seiner Familie gewidmet.«

Bodenhausen wählte seine Worte mit Bedacht, denn Tobias Vater war immerhin der Rektor der Schule. Tassilo errötete. Er wusste nicht so recht, wie er sich verhalten sollte. In der hintersten Reihe schoss derweil ein Finger in die Höhe. Es war Frank, einer von Tobias Bande.

»Schieß los, junger Mann«, forderte Hosenboden ihn auf. »Ich hoffe, es ist kein Unfug.«

Frank erhob sich. »Herr Lehrer. Es war abgemachte Sache, dass Tassilo diesen Wisch selbst vorliest, aber dafür ist er wohl zu dämlich. Und was Jenny angeht. Sie ist ein Mädchen. Und Mädchen sind doof, das lernen wir Jungs schon in der dritten Klasse. Im Deutschunterricht, bei Frau Watzke.«

Sofort war im Klassenzimmer die Hölle los. Andere Stimmen wurden laut, doch schließlich war es die lange Lisa die, ohne zu zögern, das Wort ergriff.

»Tobias soll vorlesen.«

Jawohl, Tobias soll selbst vorlesen!

Tobias, Tobias, Tobias , tönte es im Chor.

Hosenboden hatte alle Mühe, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.

»Ruuuhe«, brüllte er, während sein Zwirbelbart auf und ab hüpfte, was wiederum allgemeines Gelächter hervorrief. Jenny nutzte diese Gelegenheit, Tobias das Blatt zuzuschieben. Auf ihrem Gesicht erschien dabei ein unergründliches Lächeln.

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