„Ich sollte dann glaube ich einmal …“, brach Kamon das Schweigen und drehte sich zu dem Durchgang an einer der Wände, „… das ist doch …?“
„Ja, es sieht nicht so aus, aber wir haben fließendes warmes Wasser in fast jedem Zimmer.“
„Optimal!“
Raj setzte sich auf, während Kamon Richtung Badezimmer ging. Das war viel zu schnell gewesen – aber wenn dieser Mann so heiß gewesen war? Sogar Kiran würde das verstehen. Was war nun mit ihm? Seine Haut war schwitzend und klebrig, noch immer fühlte er die Säfte herabtropfen. Aber im nächsten Moment das erfrischende Wasser. Sollte dieser Raj nicht lieber bald wieder zur Bar, sehen, ob alles in Ordnung war? War da schon wieder ein lautes Klopfen zu hören?
Wie vorhin klopfte es laut an der Tür, und Raj war versucht, nur laut „Was ist?“ zu schreien. Lieber sah sich schnell nach einem Tuch um, das er sich umbinden konnte, und sprang auf. Nur einen Spalt weit öffnete er die Tür, und jemand anders riss sie ganz auf. Er drehte lieber das Wasser ab und wollte nachsehen. Er drehte das große Rad zu, streifte sich notdürftig die Nässe ab, trat komplett nackt hinaus – und sah den dunkel gekleideten Mann auf ihn zukommen. Das war doch …?
„Oh!“, bemerkte dieser langgezogen und lies seinen Blick über ihn von der Mitte nach oben und wieder nach unten schweifen, während er sich in langsamen Schritten näherte. Kamon ließ seine Blicke hektisch nach etwas schweifen, das sich als Badetuch verwenden ließ. Er hätte seine Blöße auch gar nicht verhüllt, aber nicht allen gestand er ein Recht auf diesen Anblick zu.
„Damit eines klar ist“, erhob sich diese Stimme, „du kannst vielleicht unser Bier wegsaufen, unser Personal durchnehmen, aber …“
„Wieso eures? Was ist jetzt bitte los?“
Raj versuchte sich irgendwie dazwischenzustellen, kam jedoch nicht dazu.
„Das gehört jetzt alles uns! Schon vergessen?“
Noch jemand trat ein. Ein anderer dunkel gekleideter, kräftigerer Typ, nein, zwei. Alle hatten etwas umgehängt – Waffen? Raj zuckte zusammen.
„Was wollt ihr tun?“, entgegnete Kamon, stellte sich ihnen breitbeinig gegenüber und verschränkte die Arme. „Geiseln nehmen?“
„Nicht dass du uns noch auf Ideen bringst“, erwiderte der Anführer und rückte den breiten Gurt zurecht, der über seiner Schulter hing, „wir wollen doch alle friedlich zusammenleben.“
Kamon trat näher und stieß mit beiden Händen gegen jenen der drei, den er etwas über seiner Gewichtsklasse einschätzte. Der Mann bewegte sich kaum, dafür schlug seine Miene von neutral auf finster um. Sollte er sich prügeln? Er war solchem Ärger stets ausgewichen, wenn es ging. Oft reichte schon sein Erscheinungsbild, und seine Chancen würden vielleicht nicht so schlecht stehen. Doch sie waren zu dritt, draußen womöglich noch mehr, und seine Eroberung wahrscheinlich keine große Hilfe. Groß und stolz zwar, aber kampfbereit?
„Also … besprechen wir den Rest später, und du … zieh dir was an und wieder ab nach draußen!“
Das Trio kehrte um und ließ dabei die Tür offen. Und alles – wurde immer blasser?
„Wie … was wollten die jetzt?“, kam Raj endlich zu Wort.
„Ärger machen, nicht zum ersten Mal. Wir diese Welt zwar unter Kontrolle, aber anscheinend haben sie einen Weg gefunden.“
Raj lächelte nach einigen Sekunden doch. Kamon umarmte ihn, nicht nur zwei Sekunden lang, bevor dieser ins Badezimmer eilte. Alles wurde noch blasser – und löste sich auf.
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